DE64681C

DE64681C - Elektrische Antriebvorrichtung für Teppich-Nähmaschinen

Info

Publication number: DE64681C
Application number: DENDAT64681D
Authority: DE
Original assignee: R. M. HUNTER, 926 Walnut Street, Philadelphia, Grafschaft Philadelphia, Staat Pennsylvanien, V. St. A
Anticipated expiration: 1911-09-29

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 52: Nähmaschinen.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Antriebsvorrichtung für Nähmaschinen zum Vereinigen fortlaufender Stoffstreifen zwecks Herstellung von Teppichen, Schutzdächern, Segeln, Plänen etc.

In beiliegender Zeichnung ist die Vorrichtung veranschaulicht.

An dem Tisch A sind mittelst gekröpfter Stühle b die Schienen B B¹ parallel neben einander, jedoch nicht in gleicher Höhe liegend angeordnet. Der Kopf der Schiene B weist prismatischen Querschnitt auf, während die Schiene B¹ als Doppelkopfschiene ausgebildet ist.

Ein Wagen C läuft mittelst zweier Räder D, welche entsprechenden Querschnitt aufweisen, auf den Schienen B. Ein Führungsrad D¹ läuft auf dem unteren Kopf der Schiene B¹, während eine kleine Rolle d auf dem oberen Kopf derselben läuft.

Diese Anordnung ermöglicht sowohl eine leichte und sichere Geradführung des Wagens, als auch ein leichtes Entfernen desselben von der Führungsvorrichtung.

Eine Nähmaschine F wird von dem Wagen C getragen. Die Vorschubvorrichtung H der Maschine ist derart angeordnet, dafs die Angriffstelle des Vorschubes sich gerade oberhalb der äufseren Schiene B befindet und dadurch eine gleichmäfsige Vertheilung des Arbeitsgewichtes erzielt wird. Eine elektrische Kraftmaschine E trägt ein Schnurrad e, welches vermittelst der Schnur E¹ mit dem Schnurrad f der Nähmaschine F verbunden ist. Durch Umdrehung der Kraftmaschinenwelle wird Nähmaschine und Vorschubvorrichtung H bethätigt, welche letztere das auf dem Tisch Ä befindliche Werkstück ergreift und veranlafst, dafs der die Nähmaschine F tragende Wagen C sich mit einer der Nähgeschwindigkeit entsprechenden Schnelligkeit fortbewegt.

Es ist auch möglich, diese Bewegung des Wagens vermittelst der Vorschubeinrichtung der Nähmaschine zu bewerkstelligen, die elektrische Kraftmaschine mit dem Wagen C in Verbindung zu bringen und dadurch die Räder zu bethätigen. Ein " an der Nähmaschine seitlich vorstehender Führer G, Fig. 3, nimmt das Material auf. Derselbe ist seitlich verstellbar, um die Entfernung der Naht von der Stolsfuge beliebig wählen zu können. Dieser Führer G trägt eine Welle I¹, welche beiderseitig in rohrende Stoffschieber I ausläuft, welche zweckmäfsig aus Gummi oder anderem nachgiebigen Stoff gefertigt sind. Dieselben dienen dazu, den vorerwähnten Vorschub der Maschine in der Art zu bewirken, dafs sie mittelst der auf ihrer Oberfläche schneckenartig angeordneten Greifer in das Material eindrücken und dieses in Richtung auf den Wagen bezw. auf die Nähmaschine ziehen. Um ein Zerren des Werkstückes in der Längsrichtung unmöglich zu machen, ist die Steigung der schneckenförmigen Greifer genau so gewählt, dafs sie dem jedesmaligen Wege, welchen die Nähmaschine bei der Umdrehung der Trommeln I zurücklegt, entspricht.

Die Bethätigung dieser Vorschubvorrichtung kann auf irgendwie zweckmäfsige Weise von

der Nähmaschine oder sonstwie bewirkt werden. Im gegenwärtigen Falle wird eine an der Motorwelle befindliche Schnurscheibe k, welche mit einer auf der Welle I¹ befindlichen Schnurscheibe i verbunden ist, hierzu ausgenutzt.

Ist die Maschine am Ende ihrer Bahn angelangt, so wird durch Bethätigen eines Handhebels Q ein Winkelhebel Q¹ bewegt, damit ein an einem Zapfen Q² des Winkelhebels aufgebrachtes Seil r gehoben und dadurch sä'mmtliche Heftnadeln R zu gleicher Zeit aus dem Werkstück entfernt.

Es ermöglicht die neue Anordnung einen aufserordentlich gleichmäfsigen und ruhigen Gang der Vorrichtung unter möglichst günstiger Ausnutzung der aufgewendeten Kraft, wobei ein Zerren und dadurch ein Entstehen von ungleichmäfsigen Nähten, Versagen von Stichen u. s. w. vollständig ausgeschlossen ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Elektrische Antriebsvorrichtung für Teppich-Nähmaschinen, gekennzeichnet durch einen die Nähmaschine F und eine elektrische Kraftmaschine tragenden Wagen C, welcher entweder von der Kraftmaschine unvermittelt bethätigt über das Werkstück weggeführt wird oder diese Bewegung dadurch ausführt, dafs an der Nähmaschine befestigte rotirende Stoffschieber / den Wagen über das Werkstück fortführen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.