DE64649C - Kettenspann- und Waarenaufwinde. Vorrichtung für Webstühle - Google Patents
Kettenspann- und Waarenaufwinde. Vorrichtung für WebstühleInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D49/00—Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
- D03D49/04—Control of the tension in warp or cloth
- D03D49/20—Take-up motions; Cloth beams
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den bisher üblichen Vorrichtungen zum Drehen des Waarenbaumes von Webstühlen,
um das fertige Gewebe aufzuwickeln und zugleich dem noch auf dem Stuhl befindlichen
Gewebe die für Herstellung eines fehlerfreien' Stückes nöthige Spannung zu geben, benutzte
man ein frei niedersinkendes Gewicht, welches durch Vermittelung eines Seiles oder einer
Kette und von Zahnrädergetriebe den Waarenbaum unter gleichbleibender Spannung umdrehte
(s. D. R. P. No. 9617). Um das abgelaufene Seiltrum vor dem Aufstofsen des
Gewichts auf die Erde wieder ohne Störung des Waarenbaumes selbst aufwickeln zu können,
mufste die Verbindung dieses mit der Seiltrommel eine eintriebige sein; sie wurde in der
Regel durch ein gewöhnliches Gesperre bewirkt.
Erfolgt das Aufwinden des Seiles durch Unachtsamkeit des Arbeiters nicht im richtigen
Augenblick, so kann eine fehlerhafte Stelle im Gewebe entstehen, es ist eine anstrengende
Arbeit, und bei bester Sorgfalt ist im Gewebe, besonders bei feineren Sorten, zuweilen die
Stelle zu sehen, wo die.Aufwindung des Seiles erfolgte. Die Benutzung der Hand zum Winden
und die von der Walze erforderliche Zugkraft beschränkte in der Wahl des Gewichts und
machte Räderübersetzungen nöthig.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die Aufwindung des Spanrigewichts von Hand
durch Maschinenarbeit zu ersetzen und den Aufwindeprocefs des Spanngewichts zu einem
continuirlichen bezw. in sehr kleinen Zwischenräumen oder nach jedem Ladenschlag erfolgenden
zu machen und dadurch die genannten Uebelstände zu beseitigen.
Die Mittel, durch welche der Zweck angestrebt wird, bestehen in folgender eigenartigen
Anordnung des Spanngewichts und der Verbindung einer endlosen Spannkette mit dem
Waarenbaum und einer den regelmäfsigen Fortschub der Kette bewirkenden Vorrichtung.
Mit- dem Waarenbaum und einem beliebigen, durch den Stuhl regelmäfsig umgetriebenen
Theile werden Kettenräder durch Gesperre oder sonstwie eintriebig verbunden; eine endlose
Kette wird über diese Kettenräder und die nöthigen Leiträder gelegt und in eine Schleife
oder einen Durchgang des führenden Trums der Kette das Spanngewicht eingehängt.
Auf diese Weise würde das Spanngewicht seine Lage gar nicht verändern, wenn die
der Spannkette durch das treibende Kettenrad gegebene Geschwindigkeit genau gleich der des
getriebenen, von dem Waarenbaum abhängigen Kettenrades wäre. Dies läfst sich absolut schon
deshalb nicht erreichen, weil die Drehgeschwindigkeit des Waarenbaumes sich mit dem auf
ihm aufhäufenden Tuch vermindert.
Der dadurch bewirkte Fall des Spanngewichts übersteigt aber für ein Stück nicht den dafür
zu Gebote stehenden Raum (2 m).
Um das geführte Kettentrum nicht in seiner Spannung und Durchsenkung von dieser
Senkung des Spanngewichts und des damit verbundenen Kettenverbrauchs abhängig zu
machen, führt man es zweckmäfsig über ein mit dem Spanngewicht verbundenes Leitrad.
Die Anordnung der Gesperre ist wegen der Aufwindung des Spanngewichts am Ende des
Stückes nöthig.
Fig. ι stellt eine Anordnung dar, bei welcher der Kettenbaum als treibendes Organ benutzt
wird.
Auf dem Zapfen des Waarenbaumes d sitzt Stirnrad A, welches mit dem Trieb B im Eingriff
steht; mit letzterem auf gemeinsamer Achse sitzend befindet sich das Kettenrad C
Mit dem Kettenbaum α fest verbunden ist Zahnrad D, welches mit dem Trieb E im Eingriff
steht. Auf der Welle des Triebes E sitzt lose das Kettenrad F, welches durch Sperrrad
und Klinke mit dem Trieb E für eine Drehungsrichtung verbunden ist; eine entgegengesetzte
Drehung des Kettenrades bewirkt ein Hochziehen der Spanngewichte. Nun ist um die Kettenräder C und F und die Leitrollen
STUVW und X eine endlose Kette
geschlungen, deren oberes Ende, von F über SUT nach C gehend, durch die Gewichte G
in Spannung versetzt ist, während das von F über V WX nach C gehende Ende lose hängt
bezw. nur durch die verstellbare Leitrolle X so weit gespannt ist, dafs ein Herausfallen aus
den Zähnen vermieden ist. Durch geeignete Wahl der Kettenräder C und F ist es ein
Leichtes, durch die den Vorschub des Gewebes bewirkende Drehung des Kettenbaumes das
Gewicht stets so viel zu heben, als es sich vordem gesenkt hat, wobei selbst die bedeutsamsten
Differenzen in der Gewebeart und Gewebestärke durch den freien Weg, den die Gewichte g machen können, für mehr Arbeitstage
ausgleichen, als zu einem Stück nöthig sind.
Die Anordnung der Fig. 2 unterscheidet sich von Anordnung Fig. 1 nur dadurch, dafs zum
Heben der Spanngewichte die Bewegungen der Lade, die um den Punkt Z schwingt, benutzt
werden, und zwar in folgender Weise: An der Ladenwelle ist Arm A befestigt; an dessen
Ende sitzt eine Sperrklinke, die in das Sperrrad B eingreift; mit dem Sperrrad auf gemeinsamer
Achse sitzend und mit dieser verbunden ist Kettenrad D. Durch Schwingen der Lade
wird nun ein Vorschub und damit eine Drehung des Sperrrades B bewirkt, dieselbe Drehung
dem Kettenrade D ertheilt und damit .das Heben der Spanngewichte erreicht. Eine in
das Sperrrad B eingreifende ,Gegenklinke C verhindert ein Rückwärtsdrehen des Sperrrades.
Fig. 3 zeigt das Zustandekommen der Abwickelung der Kette k vom Kettenbaum α und
die Aufwickelung des fertigen Gewebes auf den Waarenbaum d, sowie die für die Wirksamkeit
der Vorrichtung zweckmäfsigen Schaltorgane Ss.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine selbsttätige Spannvorrichtung für Webstühle, gekennzeichnet durch ein endloses Zugorgan, welches von einer durch den Stuhl regelmäfsig umgetriebenen Treibrolle (F) getrieben wird, dabei seinerseits den Waarenbaum umtreibt, und dessen führendes Trum einen Durchgang (Einsenkung) bildet, in welchen das Spanngewicht (G) eingehängt wird, wobei zweckmäfsig zur Erhaltung gleicher Spannung im geführten Trum dieses über eine mit dem Spanngewicht verbundene Leitrolle (V) geführt wird und zur Ermöglichung der Aufwindung des Spanngewichts ohne Bewegung des Waarenbaumes das treibende Kettenrad, oder das getriebene, oder beide durch ein Gesperre oder sonst eintriebig mit dem treibenden Organ des Stuhles und dem Waarenbaum verbunden sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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ID=338504
Family Applications (1)
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