DE645811C - Kleider- und Waeschestoff - Google Patents

Description

• Kleider- und Wäschestoff Gegenstand des Patents 607015 ist ein Kleider- und Wäschestoff, insbesondere für Freiluft-, Stommer- oder Sportanzüge, der 'aus einem Doppelgewebe besteht, bei dem das Untergewebe weitmaschig ist und aus dicken Fäden besteht, während das Obergewebe aus dünnen. Fäden besteht, die so dicht gestellt sind, daß. das ganze Gewebe praktisch undurchsichtig, für Soninenstrahlen und Luft jedoch durchlässig ist.
• Ein derartiger Kleider- und Wäschestoff läßt sich nach der vorliegenden. Erfindung wesentlich dadurch verbessern, daß, das Obergewebe in Dreherhindung hergestellt wird.
• Dreherbindunben an .sich sind bei Geweben bereits bekannt. Sie wurden jedoch bisher stets nur für einfache Gewebe benutzt, und zwar durchweg für solche, die duftig und durchsichtig sein .sollten. Düppelgewebe dagegen, die einerseits sehr porös, andererseits aber undurchsichtig sind, waren vor dem Hauptpatent noch unbekannt. Es hat deshalb auch niemand bisher vorgeschlagen, die eine Gewebelage eines derartigen Dopp@elg@ewehes, und zwar das aus dünneren und dichter gestellten Fäden bestehende. Obergewebe, in Dreherbindung herzustellen. Das Gewebe nach dem Hauptpatent kann aber erst dann als vollkommen bezeichnet werden, wenn man für das Obergewebe diese Dreherbindung anwendet. Erst dann ierzielt man nämlich bei,trotzdem bestehender Undurchsichtigkeit den höchstmöglichen Grad der Borosität, ohne daß das Obergewebe schiebt. Der Zweck der Erfindung ist also der, ein Doppelgewebe herzustellen, das bestimmte, sonst im D@oppelgew@ebe gerade wesensfremde Eigenschaften, hat. Denn ein Doppelgewebe ist naturgemäß, dicker und daher wärmer als ein einfaches Gewebe. Wenn schon sein einfaches Gewebe wenig durchlässig ist für Luft und Licht, so ein D,oppelgewebeerst gar nicht. Die Erfindung des Hauptpatents erfordert aber ein Doppelgewebe, damit das Obergewebe (nämlich durch das weitmaschige, dickfädige Unterge"vebe) so weit vom Körper ferngehalten wird, daß dieser von einer Luftschicht umschlossen bleibt. Dabei soll das Düppelgewebe aber für Luft und Licht durchlässig und trotzdem praktisch undurchsichtig sein. Alle diese verschiedenartigen, Eigenschaften lassen, sich m einem Doppelgewebe nur vereinigen, wenn man ein D.oppelgewebie mit weitmaschigem Untergewehe und sehr p,orös:em Obergewebe wählt. Dann verhindert das Untergewebe dadurch, daß, es das Obergewebe von der Haut fernhält sowie durch seine Schattenwirkung die Durchsichtigkeit bei trotzdem bestehender Durchlässigkeit für Licht und Luft. Die hierzu notwendige, höchstzulässige Porosität des Obergewebes bei trotzdem bestehender Undurchsichtigkeit läßt sich aber in vollkommener Weise erst erzielen, wenn man das Obergewebe in Dreherbindung herstellt. Man erzielt dadurch .eine neue eigenartige Wirkung, indem man die obenenvähnten verschiedenartigen Eigenschaften in einem einzigen Doppelgewebe vereinigt, was bisher nicht bekannt gewesen ist. Mit gewöhnlicher Bindung, wie nach dem Hauptpatent, kann ein solches Gewebe nicht oder doch nur in unvollkommener Weise hergestellt werden, weil die Fäden des Obergewebes schieben. Erst bei Verwendung von Dreherbindung läßt sich der Stoff brauchbar herstellen. Darin liegt ein erheblicher technischer Fortschritt des Gegenstandes der Erfindung. Die neue und eigenartige Wirkung der Erfindung besteht darin, daß nur die Verbindung eines in Dreherbindung hergestellten porösen Obergewebes mit dem weitmaschigen Untergewebe die erfindungsgemäßen Eigenschaften besitzt. Die Verhältnisse dürften somit bei den allgemein bekannten einfachen Geweben mit Dreherbindung und bei dem vorliegenden besonderen Doppelgewebe ganz verschiedenartige sein. Wird, wie ausgeführt, ein dünnes, duftig aussehendes und durchsichtiges Gewebe hier von vornherein nicht erstrebt, sondern nur ein einfaches Gewebe, das gerade nicht durchsichtig sein soll und praktisch undurchsichtig ist, so liegt in der Übertragung und Anwendung der bei einfachen Geweben bekannten Maßnahme bei einem Doppelgewebe gemäß dem Hauptpatent ein erheblicher Fortschritt für derartige besondere Gewebe.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
• Abb. t zeigt die Ansicht gegen den Stoff von der Unterseite, auf der die weitmaschigen dicken Fäden liegen, in natürlicher Größe, Abb. 2 dieselbe Ansicht in bedeutender Vergrößerung, um die Schlinger für das Auge erkennbar zu machen, Abb.3 eine Ansicht der Oberseite in gleicher Vergrößerung.
• Die dicken, weitmaschigen Fäden des Untergewebes können beliebig gestaltet und angeordnet sein. In der dargestellten Ausführungsform sind z. B. einzelne dickere Kettenfäden a und doppelte dünnere Schußfäden b vorgesehen. Die Anordnung könnte aber auch umgekehrt sein, also mit doppelten Kettenfäden und einfachen dickeren; Schußfäden. Die weitmaschigen, dicken Fäden des Untergewebes sind bei dieser Ausführung durch dünne Bindekettenfäden c mit dem Obergewebe verbunden. Das Obergewebe selbst besteht aus den dünneren und dichter gestellten Kettenfäden d und den Schußfädene. Zur Festlegung der Kettenfäden gegenüber den Schußfäden dienen hier die besonderen Dreher f.

Claims (1)

1. PATGiiTAT,SPRUCH: Kleider- und Wäschestoff nach Patent 607 o 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Obergewebe in Dreherbindung hergestellt ist.