DE69011092T2 - Schatten- und isolationsschirm mit hydrofilen textilfäden. - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schatten- und Isolationsschirm gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
• Dieser wird insbesondere in der Gärtnerei und beim Gartenbau unter einem Schattenschirm oder -tuch zum Schutz der Blumen und/oder des Gemüses, das in Gewächshäusern oder im Freien angebaut wird, verwendet,
• Ein derartiger Schirm ist aus dem Dokument FR-A-2 035 299 bekannt.
• Er umfaßt Lagen aus Ketten- und/oder Schußbändchen, die ein Schachbrettmuster mit großen Maschen bilden, die einen ausgezeichneten Widerstand trotz des Fehlens eines Klebers gegen Verschiebung haben.
• In diesem bekannten Schirm bilden die Kettenfäden und die Kettenbändchen Paare, die gemeinsam oberhalb und unterhalb der Paare aus Schußfäden und Schußbändchen verlaufen bzw. umgekehrt.
• Es ergeben sich die folgenden Nachteile:
• Eine bedeutende Deformierbarkeit des Schirms in Gegenwart einer Lateralkraft beim Aufrollens und Entrollens des Schirms aufgrund der losen Gewebestruktur des Schirms; und ein durchschnittliches Reflektionsvermögens von Licht durch den Schirm aufgrund der Bedeckung eines Teils der Innenfläche der Bändchen, die mit einem reflektierenden Material der Fäden realisiert ist, die das Licht absorbieren oder streuen, oder durch Bändchen aus einem nicht reflektierenden Material, beispielsweise in dem Fall, wo metallisierte und transparente Bändchen kombiniert sind.
• Das beschriebene Verfahren zur Herstellung des obigen Gewebes verwendet eine 2/2 Gewebestruktur.
• Ein Gewebe mit 2/2 Struktur kann das Gleiten eines Fadens unter ein benachbartes Bändchen nicht verhindern. Weiterhin wird ein Faden, der unter ein benachbartes Bändchen geglitten ist, abgeplattet und verliert seine hydrophilen Eigenschaften. Seine Kapazität zum Transport von Feuchtigkeit wird so vernichtet.
• Aus der E.P-A-0089422 ist ein Gewebe für einen Schatten- und Isolationsschirm bekannt, das aus dünnen Bändchen eines synthetischen Materials gebildet ist, die miteinander verwoben sind und ein Schachbrettmuster bilden, das genügend dicht ist, um für Wasser undurchlässig, aber für seinen Dampf oder Gas durchlässig zu sein.
• Die Bändchen haben einer Dicke von 25-50 Mikrometer und eine Breite von ungefähr 1,2-5,0 mm. Sie sind vorzugsweise ohne sich zu überlappen flach angeordnet, und zwar derart, daß zwischen den Rändern zweier nebenander liegender Bändchen sich freie kleine Zwischenräume ausbilden, die gleichmäßig über die ganze Oberfläche des Schirms verteilt sind.
• Der Schirm erlaubt die Steuerung oder die Dosierung der Beleuchtungsintensität des Schirms durch den Austausch des einen oder des anderen transparenten Bändchens durch ein metallisiertes Bändchen.
• Insbesondere ist der Schirm trotz der Verwendung eines empfindlichen Polyesterfilms fest und haltbar und leicht zerreißbar wie bei einem reinen metallisierten Film.
• Aus der EP-A-0109951 ist die Verwendung eines Treibhausvorhanges als Verdunklungsmittel anstatt eines Tünchens bekannt, der aus einer Vielzahl von flexiblen Bändchen zusammengesetzt ist, die sich gleichförmig in ihrer Längsrichtung erstrecken, und die untereinander mit transversalen und longitudinalen Textilfäden verbunden sind. Die longitudinalen Fäden sind immer der Länge nach am Rücken der Bändchen, nahe dem eingeschlossenen Zwischenraum zwischen benachbarten Bändchen, angeordnet.
• Die transversalen Verbindungsfäden sind oberhalb und unterhalb des Stoffes angeordnet und sind mit den longitudinalen Fäden verkoppelt. Die Größe der Bänder entspricht denjenigen des eingeschlossenen Zwischenraums zwischen den longitudinalen Verbindungsfäden mit allein den transversalen Verbindungsfäden dazwischen. Die Oberseite hat eventuell reflektierende oder filternde Eigenschaft und kann beispielsweise die Sonnenstrahlen reflektieren und/oder filtern. Die Verbindungsfäden sind aus einem Material gebildet, das Wasser aufgrund seiner Kapillarität absorbieren kann.
• Der Vorhang hat zwei Seiten. Die Rückseite besitzt hydrophile Eigenschaften aufgrund des Vorhandenseins der Verbindungsfäden, die Wasser absorbieren und es aufgrund der Kapillarität zwischen den benachbarten Bändern verteilen. Die Vorderseite besitzt reflektierende Eigenschaften und kann die Sonnenstrahlen reflektieren. Jedenfalls kann dieser Schirm nicht ohne Schwierigkeiten aufgerollt oder seitlich weggezogen werden, da er sich sehr leicht in Gegenwart einer Lateralkraft verformt.
• Die longitudinalen Fäden sind in den Spalten eingeklemmt angeordnet, die zwei aufeinanderfolgende Bändchen separieren, ganz gegen die Ränder der Bändchen, ohne sich im Weg wieder zu finden, was das Volumen des Vorhangs verringert, der auf sich selbst aufgerollt ist, allerdings besitzt der Stoff eine lockere Struktur, da die longitudinalen Bändchen nicht wirklich eins gegen das andere angeordnet sind. Der Stoff deformiert sich und hat die Tendenz nach dem Zurückziehen oder dem Aufrollen des Schirms ein ungleichmäßiges Aussehen anzunehmen.
• Aus der EP-A-0029173 ist es bekannt, einen Treibhausvorhang aus isolierenden Stoff durch das Einbringen eines wärmereflektierenden Stoffes zwischen den doppelt parallellen Textilbändchen zu konstruieren. Der doppelt isolierende Stoff besitzt ein sehr gutes Isolierungs- und Reflektionsvermögen, allerdings ist sein Preis relativ hoch, da diese Struktur eine doppelte Dicke von Stoff benötigt. Die Bänder des Stoffes sind miteinander durch eine geeignete Montage verbunden. Das ist der Grund warum sie nach dem Aufrollen des Gehänges oder der lateralen Einstellung einen relativ großen Raum benötigen.
• Die vorliegende Erfindung zielt auf das Vermeiden dieser Nachteile. Sie betrifft einen Schirm des im Oberbegriff des Anspruchs 1 des beschriebenen Typs und der, neben den Eigenschaften der Reflektion der Wärme und des Licht, und der Permeabilität gegenüber Gasen und Luft, die Eigenschaft hat, sowohl die Feuchtigkeit zu absorbieren als auch eine exzellente Stabilität zu haben
• Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die transversalen und longitudinalen Fäden hydrophile Textilfäden, die einer mit dem anderen getrennt oberhalb und unterhalb eines jeden Fadens und Bändchens entsprechend einer Fadenschicht, die sich oberhalb und unterhalb des Gewebes befindet, verflochten sind, und die als Befestigungsmittel des Gitters in der Weise dienen, daß die besagten Bänder in dem stabilen Gitter oder der tragenden Struktur gehalten werden.
• In einer weiteren besonderen Ausführungsform sind die Schußbändchen transparent und verlaufen immer unter den Kettenbändchen.
• Die Kettenfäden und die Schußfäden sind hydrophile Textilfäden.
• Eine Eigenschaft dieser Struktur liegt in der Tatsache begründet, daß sich eine vergrößerte Permeabilität des Lichts unter extremen Temperaturbedingungen ergibt.
• Andere Besonderheiten und Details der Erfindung ergeben sich im Lauf der Beschreibung der beigefügten Zeichnungen, die die Ausführungsform des Schattenschirms mit dem gleichmäßigen Schußgarn, der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung realisiert wird, schematisch und nicht begrenzend darstellen.
• In diesen Zeichnungen:
• - ist die Figur 1 einer Draufsicht mit einem vergrößerten Maßstab einer Struktur dieses Stoffes eines Schirms, der zwei longitudinale hydrophile Textilfäden umfaßt, die gegeneinander gedrängt sind, und
• - ist die Figur 2 eine Draufsicht mit einem vergrößerten Maßstab einer Struktur eines Schirms, der longitudinale hydrophile Textilfäden 5 in einfacher Ausführung umfaßt.
• In diesen Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen identische oder analoge Elemente.
• Dargestellt in der Figur 1 umfaßt eine mögliche Ausführungsform des Schatten- und Isolationsschirms 1 gemäß der Erfindung, der in seiner Gesamtheit durch das Zeichen 1 bezeichnet wird, ein Schachbrettmuster, gebildet aus den Bändchen 2,3, die sich in longitudinaler sowie transversaler Richtung erstrecken und als Schußelemente und Kettenelemente verflochten sind, wobei zwei benachbarte Bändchen die Zwischenräume 4 begrenzen, die gleichmäßig über die gesamte Oberfläche des Schirms 1 verteilt sind.
• Der Zwischenraum 4 zwischen den Bändchen ist mit einem vergrößertem Maßstab gezeichnet, um die Struktur des Stoffes klar hervorzuheben. In Wirklichkeit sind die Bändchen 2,3 eines eng an das andere angeordnet und sie berühren sich an ihren Rändern.
• Die longitudinalen Bändchen 2 sowie die transversalen Bändchen 3 sind miteinander mittels der longitudinalen und transversalen hydrophilen Textilfäden 5,6 verbunden.
• Bei extremen klimatischen Bedingungen mit wesentlichen Temperaturschwankungen erscheint Beschlag auf dem Schirm und die Wassertröpfchen heften sich zwischen die Überkreuzungen des Stoffes. Diese Wassertröpfchen rufen eine Abnahme der Beleuchtung unter dem Schirm 1 aufgrund der Reflektion und Absorption der Sonnenstrahlen hervor.
• Der Vorteil liegt in der Tatsache begründet, daß die longitudinalen Fäden 5 sowie die transversalen Fäden 6 alternativ oberhalb und unterhalb der benachbarten Bändchen einer gleichen Serie verlaufen. Der Wechsel der Ebene der Verbindungsfäden 5,6 verbessert die Absorption der eingefangenen Tröpfchen. Das Wasser, das von dem Abschnitt des Fadens absorbiert wird, der sich unterhalb eines Bändchens befindet, wird durch die Kapillarität in Richtung des Abschnittes des Fadens transferiert, der sich oberhalb des Bändchens befindet.
• Auf dieser Weise wird das durch die Kondensation gebildete Wasser teilweise aus dem Treibhaus entfernt.
• Es ist evident, daß die Lichtdurchlässigkeit des Schirms 1 durch die Elimination der eingefangenen Tröpfchen wieder hergestellt wird.
• Allerdings wird außer der Lichtdurchlässigkeit auch das Wiederaufwärmen des Raums in dem Treibhaus durch die Existenz der eingefangenen Wassertröpfchen beeinflußt.
• Es stellt sich heraus, daß die eingefangenen Tröpfchen zuerst verdampfen. Das wird durch die Wärmeabsorbtion des Schirms und seiner Nachbarschaft realisiert. Dies führt automatisch zu einem retardierenden Effekt im Zyklus der Wiederaufwärmung des Treibhauses.
• Ein dritter Vorteil liegt in der Beibehaltung des geringen Volumen des Schirms trotz der Zufügung der Verbindungsfäden 5,6 als Füllstruktur. Im Fall der Nichtbenutzung ist der Schirm aufgerollt oder zusammengefaltet. Ein dichtgedrängtes Volumen bedingt natürlich weniger Schatten und daher einen Wachstumsgewinn.
• Die Kettenbändchen 2 sind vorzugsweise transparent oder reflektierend, die Schußbändchen 3 transparent oder reflektierend, und die Kettenfäden 5 und Schußfäden 6 aus Polyesterfäden.
• In der Figur 2 wird eine zweite mögliche Ausführungsform des Schatten- und Isolationsschirms 1 gemäß der Erfindung dargestellt, Die Anzahl der hydrophilen Fäden 5, die die Stoffstruktur für jedes Kettenbändchen 2 umfaßt, ist auf eins reduziert. Die Anzahl der absorbierenden Fäden, die an der Seite von Ketten- oder Schußbändchen angeordnet sind, und/oder die Anzahl der Bändchen zwischen zwei Ketten- oder Schußfäden bilden keine weitere Besonderheit, die dazu tendiert den Bereich der Erfindung einzuschränken.
• Durch die Auffüllung der Basisstruktur mit den Verbindungsfäden wird ein stabiler Stoff realisiert, der eine doppeltdichte Struktur bedingt, die eine leichtere Handhabung des Stoffes während seinem Betrieb schafft.

Claims (3)

1. Schatten- und Isolationsschirm (1), der longitudinale (2) und transversale (3) Bändchen aufweist, die eben und miteinander gekreuzt angeordnet sind, um ein Schachbrettmuster zu bilden, dessen longitudinale Bändchen (2) die Kettenelemente bilden, während die transversalen Bändchen (3) die Schußelemente bilden, und der transversale (6) sowie longitudinale (5) Fäden aufweist, die zwischen sich die besagten Bändchen (2, 3) verbinden und zwischen den angrenzenden Rändern aufeinanderfolgender Bändchen freie Zwischenräume (4) bilden, die dem Schirm eine gleichmäßige Permeabilität auf seiner gesamten Oberfläche verleihen, dadurch gekennzeichnet, daß die transversalen (6) und longitudinelen (5) Fäden hydrophile Textilfäden sind, die eines mit dem anderen getrennt oberhalb und unterhalb eines jeden Fadens und Bändchens (2, 3) entsprechend einer Fadenschicht, die sich oberhalb und unterhalb des Gewebes befindet, verflochten sind, und die als Befestigungsmittel des Gitters in der Weise dienen, daß die besagten Bänder in dem stabilen Gitter oder der tragenden Struktur gehalten werden.

2. Schatten- und Isolationsschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußbändchen (3) transparent sind und immer unter den Kettenbändchen (2) verlaufen.

3. Schatten- und Isolationsschirm nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenfäden (5) und die Schußfäden (6) hydrophile Textilfäden sind.