DE3642344C2

DE3642344C2 - Abschattende Flächengebilde

Info

Publication number: DE3642344C2
Application number: DE19863642344
Authority: DE
Inventors: Goeran Henningsson
Original assignee: SVENSSON LUDVIG INT
Current assignee: SVENSSON LUDVIG INT
Priority date: 1985-12-17
Filing date: 1986-12-11
Publication date: 1994-06-16
Anticipated expiration: 2006-12-12
Also published as: ES1001184Y; AR242881A1; JPS62129093U; US4626465A; JP2521064Y2; IN168098B; MX166405B; DE3642344A1; ES1001184U

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Vorhang-Flächengebilde für abgeschattete Gebäude od. dgl., die Streifen aus einem fle xiblen Material, wie Folienstreifen, umfassen, welche mit einander mit Hilfe von Textilfäden in einem Garn-Tragwerk verbunden sind.

Abgeschattete Gebäude dienen in warmen Ländern (mit Tro pen- oder Mittelmeerklima) dazu, Pflanzen gegen eine star ke Sonneneinstrahlung zu schützen, jedoch konvektive Luft ströme durch die Wände treten zu lassen. Die primitivsten abgeschatteten Gebäude werden aus zueinander beabstandeten Brettern oder Bambusrohren gebaut. Es sind auch abschatten de Flächengebilde bekannt, die aus einem schwarzen Kunst stoffmaterial gefertigt sind und in bzw. an einem Rahmen- Tragwerk angebracht werden. Das schwarze Material verhin dert, daß die Sonneneinstrahlung die Pflanzen erreicht, indem es diese Strahlung absorbiert und sie in eine Wär mestrahlung umwandelt. Das bedeutet jedoch, daß die Tempera tur in dem abgeschatteten Gebäude während des Tages hoch sein wird, was für die Pflanzen schädlich sein kann.

Während der Nacht gibt das schwarze Material aus dem ab geschatteten Gebäude eine große Wärmeabstrahlung nach außen ab, so daß die Temperatur im Gebäude niedrig sein wird.

Die FR-PS 2 071 064 offenbart ein Flächenmaterial, das zum Abschatten von Pflanzen verwendet werden kann. Es ist ein Gewebe, bei dem einige der Kettfäden aus flachen Gar nen bestehen, die eine Absorptions- und/oder Reflexions fähigkeit haben können. Es sind noch weitere Kettfäden vor handen, um einen geeigneten Abstand zwischen den Kettfäden zu schaffen, so daß ein durchlässiges, perforiertes Gewebe erhalten wird. Alle Fäden in dem Gewebe sind synthetische Materialien, wie Polyäthylen, Propylen, Polyvinyl und ähn liche Werkstoffe. Das in dieser Patentschrift offenbarte Garn-Tragwerk ist jedoch nicht dazu geeignet, eine Befe stigung oder Festlegung von "rutschigen, glatten" Folien streifen darin zu gewährleisten.

Die Aufgabe der Erfindung besteht im Hinblick auf den Stand der Technik darin, ein Vorhang-Flächengebilde zur Verwen dung als abschattendes Flächengebilde zu schaffen, das die folgenden Forderungen erfüllt:

a) es soll in beiden Richtungen der Materialbahn in Falten zu legen und rollbar sein;
b) es soll mit sehr großen Breiten, beispielsweise 6 m, ohne Nähte herstellbar sein;
c) es soll eine gewisse Menge an Wasserdampf freigeben;
d) es soll gegen mechanische Beschädigung wie auch gegen eine UV-Zersetzung widerstandsfähig sein;
e) die Streifen sollen miteinander in einem stabilen Garn- Tragwerk verbunden und sicher festgehalten sein.

Ein abschattendes Gewebe bzw. Vorhang-Flächengebilde der eingangs angegebenen Art weist Streifen auf, die wenig stens teilweise aus einem eine Wärmestrahlung reflektie renden Material bestehen, wobei das Garn-Netz- oder Trag werk aus quer- und Längsverbindungsfäden besteht, die das verbundene Tragwerk bilden. Die Quer-Verbindungsfäden sind an einander entgegengesetzten Seitenflächen der mit den Längs-Verbindungsfäden in Anlage befindlichen Streifen angeordnet und erstrecken sich mit Abstand zueinander quer über die Ober- und Unterfläche der Streifen. Die Längs- Verbindungsfäden sind in enger Verbindung mit oder zwischen den Streifen angeordnet. Zwischen ausgewählten Paaren von einander benachbarten Längs-Verbindungsfäden sind streifen freie Belüftungszwischenräume vorgesehen, so daß das Flä chenmaterial oder Gewebe als abschattendes Flächenmaterial zur Anwendung kommen kann.

Bei diesen abschattenden Flächengebilden kann der von den Streifen bedeckte Teil variieren, so daß zwischen bestimm ten benachbarten Paaren von Längs-Werbindungsfäden streifen freie Zwischenräume verbleiben, um eine Belüftung und einen Eintritt einer bestimmten Menge an Sonneneinstrahlung in das abgeschattete Gebäude zu ermöglichen.

Die vorzugsweise metallischen Streifen reflektieren sowohl eine Wärme- wie auch eine Sonneneinstrahlung, was bedeutet, daß die Temperatur in dem abgeschatteten Gebäude während des Tages so niedrig wie möglich und während der Nacht so hoch wie möglich gehalten wird.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in einem vergrößerten Maßstab ein Maschen-oder Netzschema eines gehäkelten oder gewirkten Gewe bes, das zur Verwendung als abschattendes Gewebe geeignet ist, wobei der Raum zwischen den Streifen der Deutlichkeit halber stark übertrieben vergrößert ist;

Fig. 2a, 2b und 2c verschiedene abschattende Flächengebilde.

Das abschattende Flächengebilde besteht aus einer Anzahl von schmalen Folienstreifen 10, die durch Textilfäden miteinander verbunden sind. Die Folienstreifen 10 werden miteinander jeweils durch einen Wirkvorgang ver bunden. Die Fig. 1 zeigt das Maschenmuster für ein durch einen Kettenwirkvorgang gefertigtes Gewebe, wobei vier Le geschienen zur Anwendung kommen, und zwar eine für die Fo lienstreifen 10, zwei für die quer sich erstreckenden Verbindungsfäden 11 sowie 12 und eine vierte für die Längs- Verbindungsfäden 13. Der Raum zwischen den Folienstreifen 10 ist übertrieben weit dargestellt, um das Maschenmuster klar zu zeigen.

Die Vorteile eines solchen Flächengebildes, das schmale Streifen umfaßt, sind im Vergleich mit einer durchgehenden Folie zahlreich. Das Flächengebilde ist geschmeidiger sowie biegsamer, es kann in Falten gelegt und gerollt werden, es ist nicht wasser- oder diffusionsdicht, weshalb es Was serdampf nicht sammeln kann, es kann sehr haltbar gefertigt werden und man kann ihm auf einer Seite eine textile Eigen schaft vermitteln.

Nach dem Fertigen des Flächengebildes wird es bevorzugter weise einer Wärmefixierung unterworfen, wobei es unter Spannung durch eine auf etwa 150°C aufgeheizte Zone ge führt wird.

Die Fig. 2a zeigt ein abschattendes Flächengebilde mit Strei fen 10 in jedem zweiten Feld zwischen einander benachbar ten Reihen von Längs-Verbindungsfäden. Die Fig. 2b zeigt eine dichtere Anordnung von Streifen 10 in Dreiergruppen. Die Fig. 2c zeigt Folienstreifen, die sich mit transparen ten Kunststoff-Folienstreifen und mit Belüftungszwischen räumen zwischen benachbarten Streifengruppen in Abständen zwischen ausgewählten Paaren von Längs-Verbindungsfäden abwechseln. Dieses Flächengebilde kann in solchen Fällen verwendet werden, in denen mehr Licht gewünscht wird. Eini ge der Streifen sollen jedoch aus Metall gefertigt sein, um das gewünschte Reflexionsvermögen zu erlangen.

Die in den Fig. 2a, 2b und 2c gezeigten Flächengebilde sind in einem Kettenwirkvorgang gefertigt, wobei die Längs- Verbindungsfäden 13 die Gestalt von sog. Fransenmaschen (Schlaufen) haben, wodurch eine sehr starke und unelasti sche Struktur erhalten wird, die die Streifen an ihrem Platz hält. Die Längs-Verbindungsfäden 13 sind miteinander durch dicht angeordnete Quer-Verbindungsfäden (eingelegte Fäden) verkettet.

Das dichte Garn-Tragwerk hat eine sehr hohe Fähigkeit, Kondenswasser durch eine Kapillarwirkung (drei Doppelfäden in den Maschen oder Schlaufen) zu absorbieren. Ein weite rer Vorteil von Bedeutung liegt darin, daß das offenbarte, in einem Kettenwirkvorgang gefertigte Flächengebilde (Gewebe) an irgendeiner Stelle längs seiner Breite oder Länge geschnitten werden kann, ohne die Kanten zurichten oder besäumen zu müssen.

Claims

1. Vorhang-Flächengebilde, insbesondere abschattendes Flä chengebilde, das Streifen (10) aus einem flexiblen Flachmaterial umfaßt, die sich in einer Richtung, näm lich der Längsrichtung, des Flächengebildes erstrecken, wobei die Streifen mittels textiler Fäden in einem Faden-Tragwerk untereinander verbunden sind, wenigstens einige der Streifen aus einem Wärmeeinstrahlung reflek tierenden Material bestehen, das Garn-Tragwerk aus ein verbundenes Netzwerk bildenden Quer- und Längsverbin dungsfäden (11, 12, 13) gefertigt ist, die Quer-Verbin dungsfäden (11, 12) an einander entgegengesetzten Sei tenflächen der mit den Längs-Verbindungsfäden (13) in Anlage befindlichen Streifen angeordnet sind, die Quer- Verbindungsfäden sich mit Abständen zueinander quer über die Ober- sowie Unterflächen der Streifen erstrec ken und die Längs-Verbindungsfäden in enger Verbindung mit oder zwischen den Streifen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen ausgewählten Paa ren vom einander benachbarten Längs-Verbindungsfäden (13) zur Ausbildung des Flächengebildes als abschatten des Flächengebilde streifenfreie Belüftungszwischen räume vorhanden sind.

2. Vorhang-Flächengebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die streifenfreien Zwischenräume von Gruppen einander benachbarter Streifen (10) begrenzt sind.

3. Vorhang-Flächengebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (10) mit streifenfrei en Zwischenräumen abwechseln.