DE645660C - Anlage zum Daempfen von Schiffsschwingungen - Google Patents
Anlage zum Daempfen von SchiffsschwingungenInfo
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- DE645660C DE645660C DES122183D DES0122183D DE645660C DE 645660 C DE645660 C DE 645660C DE S122183 D DES122183 D DE S122183D DE S0122183 D DES0122183 D DE S0122183D DE 645660 C DE645660 C DE 645660C
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-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D1/00—Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
- G05D1/08—Control of attitude, i.e. control of roll, pitch, or yaw
- G05D1/0875—Control of attitude, i.e. control of roll, pitch, or yaw specially adapted to water vehicles
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine zum Dämpfen von Schiffsschwingungen dienende
/ Tankanlage mit einem im Takte der zu dämpfenden Schiffsschwingung steuerbaren Förderantrieb
für die Tankflüssigkeit.
Als Förderantrieb sind erfindungsgemäß mindestens zwei mit Bezug auf die Fördereinrichtung
gegensinnig angeordnete Dampf-Strahlpumpen vorgesehen, die so in Regelabhängigkeit
von der Steuervorrichtung stehen, daß sie wechselweise im Takte der zu dämp-,
fenden Schwingungen eingeschaltet werden. Die Verwendung einer Dampfstrahlpumpe ist bereits für Schiffsstabilisierungsanlagen
bekanntgeworden, bei denen der Dampfstrahl in die See oder in die Luft austritt zwecks
Erzeugung von der zu dämpfenden Schiffsbewegung entgegenwirkenden Momenten.
Im Gegensatz zu diesen bekannten Anlagen wird beim Gegenstand der Erfindung die
Dampfstrahlpumpe als Förderantrieb im eigentlichen Sinne verwendet, und zwar in doppelter Anordnung, wie oben nähet angegeben.
Die Vorteile dieses Förderantriebes beruhen vor allem auf dem geringen Raumbedarf
und auf dem einfachen Anschluß dieses Förderantriebes an die Hauptenergieerzeugungsanlage
des Schiffes; so können beispielsweise die Dampfrohre für den Anschluß der
Dampfstrahlpumpe im Doppelboden des Schiffes oder an sonstigen Stellen ohne wesentliche
Beanspruchung von Nutzraum verlegt werden.
Zur näheren Erläuterung sei auf die Zeichnung Bezug genommen. Diese zeigt in Fig. 1
ein Ausführungsbeispiel im Querschnitt, in Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil der Anlage
nach Fig. 1, in Fig. 3 eine Einzelheit in größerem Maßstabe und in Fig. 4 eine der
möglichen Ausbildungen der Dampfstrahlpumpe in schaubildlicher Darstellung.
Die auf den beiden Seiten des Schiffes angeordneten Tanks 2 und 3 sind durch eine
Flüssigkeitsverbindungsleitung 4 miteinander verbunden. Als Förderantrieb für die Tankflüssigkeit
dient eine Dampfstrahlpumpe. Sie besteht im Ausführungsbeispiel, wie aus Fig. 2
ersichtlich, aus zwei je drei Einzelpumpen 5 bzw. 6 umfassenden Sätzen, von denen der eine
zur Förderung der Tankflüssigkeit in der einen Richtung und der andere zur Förderung
in der anderen Richtung dient. Die Einzelpumpen jedes Satzes sind an eine gemeinsame
Dampfleitung mit einem Absperrschieber 7 bzw. 8 angeschlossen. Die Schieber 7
und 8 werden gemeinsam über zwei Elektromagneteo.
und 10 gesteuert. Die genannten Elektromagnete werden über den Schaltarm
iie eines Steuergerätes 11 und ein von
dem Schaltarm überstrichenes Doppelkontaktsegment 12 wechselweise eingeschaltet. Die
Nullstellungen der beiden Steuerschieber 7 und 8 sind so gegeneinander versetzt, daß in
der Offenstellung des einen der andere ge- 6g schlossen ist, und umgekehrt.
Auf die Ausbildung der Dampfstrahlpumpen im einzelnen braucht hier nicht eingegan-
gen zu werden, da an sich Dampfstrahlpumpen hinlänglich bekannt sind. Es wird sich
empfehlen, wie in Fig. ι und 2 dargestellt, Dampfstrahlpumpen mit mehreren Zuflußöffnungen
für das von dem Dampfstrahl mit-' zureißende Wasser zu verwenden. -
Die Elemente der in Fig. ι und 2 dargestellten Dampfstrahlpumpen können kreisförmige
Querschnitte oder Querschnitte, die ίο aus der Kreisform durch Zusammendrücken
in Richtung der Hochachse des Schiffes entstanden sind, besitzen. Statt dessen können
auch, wie in Fig. 4 gezeigt, Formen mit einer fächerförmigen Düse 30 und schaufeiförmigen
1S Leitflächen 31, 32 verwendet werden. Die
letzteren können quer zur Richtung des Dampfstrahles von solcher Breite sein, daß sie sich
bei einer Schlingerdämpfungsanlage in Richtung der Längsachse des Schiffes durch den
gesamten Flüssigkeitsverbindungskanal erstrecken. Natürlich können auch mehrere derartiger
Pumpen zu einem Satz vereinigt werden.
Das Steuergerät 11 kann in bekannter Weise
ein den Schlingerwinke] oder allgemeiner den Schräglagenwinkel ermittelndes Pendel, insbesondere
Kreiselpendel, enthalten, das über eine die erforderliche Phasenverschiebung bewirkende
Vorrichtung (Integrator) denSchaltarm iiB bewegt.
Die Wirkungsweise ist folgende: In der der Fig. 1 zugrunde gelegten Betriebsphase
ist der Schieber 7 geöffnet, der Schieber 8 geschlossen. Mit Hilfe des Dampf-Strahlpumpensatzes
5 wird das Wasser vom Tank 3 zum Tank 2 befördert. Im Steuerumkehrpunkt,
der mit dem Durchgang des Schiffes durch die Horizontallage zusammenfallen kann, gleitet der Schaltarm 1 ia von dem
einen zu dem anderen der beiden Kontaktsegmente 12 hinüber. Der Elektromagnet 9
wird abgeschaltet und der Elektromagnet 10 eingeschaltet. Es schließt sich der Schieber 7,
und gleichzeitig öffnet sich der Schieber 8. Es arbeitet daraufhin der Dampfstrahlpumpensatz
6 im Sinne der Verschiebung der Tankflüssigkeit vom Tank 2 zum Tank 3.
Der in die Tankflüssigkeit geleitete Dampfstrahl kondensiert und vergrößert allmählich
den Tankinhalt. Um eine bestimmte Tankfüllung unverändert beizubehalten, kann eine
Abflußleitung 13 mit einem einstellbaren Hahn 14 vorgesehen werden. Der Hahn kann
gemäß den Angaben eines Flüssigkeitsstandanzeigers vom Bedienungsmann auf die richtige
Öffnung eingestellt werden. Die Einstellung kann auch selbsttätig erfolgen, wofür
in Fig. ι und 3 ein Ausführungsbeispiel gezeigt ist. Hiernach wird mit Hilfe eines
Schwimmers 15 ein Geber 16 entsprechend dem jeweiligen Flüssigkeitsstand eingestellt.
Dieser Geber 16 arbeitet auf einen Empfänger 17, dessen W'elle somit in ihrer Winkelstellung
jeweils ein Maß für den Flüssigkeits-... stand der einen Tankseite gibt. Diese Welle
ν ist über ein Ritzel 18 mit einer Zahnstange 19
' gekuppelt, die über Federn 20 an dem einen Ende der Kolbenstange eines Integrators 21
angreift. Die beiden Zylinderräume des Integrators 21 sind über ein vorzugsweise einstellbares
Ventil 2ia durch einen Umlaufkanal 2ΐδ untereinander verbunden. Das andere
Ende der Kolbenstange des Integrators 21 greift an dem Einstellhebel 14° des Hahnes
14 in der Abflußleitung 13 an. Die Wirkungsweise
dieser Zusatzeinrichtung beruht darauf, daß sich der Kolben des Integrators 21
auf den mittleren Flüssigkeitsstand der Tankseite 2 einstellt und demgemäß, sofern dieser
mittlere Flüssigkeitsstand zu- oder abnimmt, den Öffnungsgrad des Hahnes 14 vergrößert
oder verkleinert.
Werden Dampfstrahlpumpen der in Fig. 4 schematisch angedeuteten Art benutzt, so
können die Elemente 31 und 32 nach Art von Leitschaufeln verstellbar im Kanal 4 gelagert
werden, so daß durch Verstellung dieser Elemente der von dem jeweils nicht benutzten
Pumpen satz auf die Bewegung der Tankflüssigkeit ausgeübte Widerstand gegenüber dem
der Arbeitsstellung herabgesetzt werden kann.
Um etwaige Ansprechverzögerungen auszugleichen, kann die Steuerung der beiden
Pumpensätze naturgemäß auch so erfolgen, daß der eine Satz schon eingeschaltet wird,
kurz bevor der andere Satz abgeschaltet wird. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, den
Flüssigkeitsverbindungskanal 4, wenigstens teilweise, in zwei Kanäle aufzuteilen und in
dem einen den zur Bewegung der Tankflüssigkeit in der einen Richtung und in dem anderen den zur Bewegung der Tankflüssigkeit
in der anderen Richtung dienenden Pumpensatz unterzubringen. Gegebenenfalls mögen in Verbindung hiermit Absperrklappen
o. dgl. vorgesehen werden, um den jeweils nicht benutzten Kanalteil abzuschließen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Anlage zum Dämpfen von Schiffsschwingungen vermittels einer Tankanlage mit einem im Takte der Schiffsschwingung steuerbaren, im Flüssigkeits- Verbindungskanal angeordneten Förderantrieb für die Tankflüssigkeit unter Verwendung eines Dampfstrahlpumpenantriebes zur Förderung, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei mit Bezug auf die Förderrichtung gegensinnig angeordnete Dampfstrahlpumpen vorgesehen sind,die so in Regelabhängigkeit von der Steuervorrichtung stehen, daß sie wechselweise ' im Takt der zu dämpfenden Schwingungen eingeschaltet werden.
- 2. Anlage nach Anspruch i, dadurch ge-, kennzeichnet, daß ρχΐ Aufrechterhaltung einer bestimmten Tankfüllung eine die Augenblickswerte des Wasserstandes in den Tanks zum Mittelwert integrierende Meßvorrichtung vorgesehen ist, die ihrerseits ein Ablaßventil für die Tankflüssigkeit steuert.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES122183D DE645660C (de) | 1936-04-02 | 1936-04-02 | Anlage zum Daempfen von Schiffsschwingungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES122183D DE645660C (de) | 1936-04-02 | 1936-04-02 | Anlage zum Daempfen von Schiffsschwingungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE645660C true DE645660C (de) | 1937-06-02 |
Family
ID=7535798
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES122183D Expired DE645660C (de) | 1936-04-02 | 1936-04-02 | Anlage zum Daempfen von Schiffsschwingungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE645660C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3504651A (en) * | 1968-06-04 | 1970-04-07 | Licentia Gmbh | Ship stabilizing system |
-
1936
- 1936-04-02 DE DES122183D patent/DE645660C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3504651A (en) * | 1968-06-04 | 1970-04-07 | Licentia Gmbh | Ship stabilizing system |
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