DE643383C - Schiffsstabilisierungsanlage - Google Patents
SchiffsstabilisierungsanlageInfo
- Publication number
- DE643383C DE643383C DES119350D DES0119350D DE643383C DE 643383 C DE643383 C DE 643383C DE S119350 D DES119350 D DE S119350D DE S0119350 D DES0119350 D DE S0119350D DE 643383 C DE643383 C DE 643383C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ship
- tank
- integrator
- output shaft
- tanks
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000006641 stabilisation Effects 0.000 title claims description 7
- 238000011105 stabilization Methods 0.000 title claims description 7
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 10
- 238000013016 damping Methods 0.000 claims description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 3
- 230000008569 process Effects 0.000 claims description 3
- 230000010355 oscillation Effects 0.000 claims 1
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 description 10
- 230000005284 excitation Effects 0.000 description 6
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 5
- 230000008030 elimination Effects 0.000 description 4
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 description 4
- 230000000737 periodic effect Effects 0.000 description 3
- 210000003813 thumb Anatomy 0.000 description 3
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 230000004913 activation Effects 0.000 description 2
- 239000002828 fuel tank Substances 0.000 description 2
- 239000003921 oil Substances 0.000 description 2
- 230000008859 change Effects 0.000 description 1
- 238000004891 communication Methods 0.000 description 1
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 1
- 239000000295 fuel oil Substances 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 230000010363 phase shift Effects 0.000 description 1
- 230000009467 reduction Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D1/00—Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
- G05D1/08—Control of attitude, i.e. control of roll, pitch, or yaw
- G05D1/0875—Control of attitude, i.e. control of roll, pitch, or yaw specially adapted to water vehicles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Radar, Positioning & Navigation (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Vibration Prevention Devices (AREA)
Description
Das Haiuptpatent bezieht sich auf Schiffsstabilisierungsanlagen
mit querschiffs verschiebbaren Massen, die in Abhängigkeit vom Schräglagenwinkel des Schiffes selbsttätig im
Sinne der Wiederaufrichtung des Schiffes gesteuert werden. Bei diesen Anlagen eine
Einrichtung, z. B. ausblasbare Ballasttanks, zur Verringerung der metazentrischen Höhe
des Schiffes bis auf Null zur Vermeidung der
to Pendelungen beim Wiederaufrichtungsvorgang anzuwenden, ist Gegenstand des Hauptpatentes.
Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung der Einrichtung nach dem Hauptpatent, und
zwar dahingehend, daß die Stabilisierungsanlaige in eine Tankanlage zur Schlingerdämpfung
und in eine hinsichtlich der Bewegung der Tankflüssigkeit von der ersteren unabhängig arbeitende, gesteuerte, lediglich
zur Schräglagenbekämpfung dienende Tankanlage aufgeteilt ist. Weiterhin umfaßt die
Stabilisierungsanlage noch gemäß dem Hauptpatent eine Einrichtung zur Änderung der
metazentrischen Höhe des Schiffes.
Die vorerwähnte, an sich auch bei gewöhnlichen Anlagen durchführbare Aufteilung der
Stabilisierungsanlage hat bei Anwendung auf Anlagen nach dem Hauptpatent folgende Vorteile.
Da bei geringer metazentrischer Höhe des Schiffes dieses durch den Seegang nicht oder
nahezu nicht in Schwingungen versetzt werden kann, so genügt eine verhältnismäßig
kleine Schlingertankanlage. Infolgedessen steht ein großer Teil des für die Stabilisierungsanlage
erforderlichen Raumes für die Schräglagentanks zur Verfügung, so daß die Stabilitätsverhältnisse des Schiffes mit voller
Sicherheit beherrscht werden können; dies um so mehr, als die Steuerung der Schräglagentanks
für sich allein erfolgt.
Die neue Anlage bietet weiterhin die Möglichkeit, Brennstofftanks (Treiböl, Heizöl),
die ohnehin vorhanden sind, für die Zwecke der Schräglagenbekämpfung heranzuziehen,
ohne daß besondere Maßnahmen, z. B. Kühlung der Flüssigkeit, erforderlich würden,
wie das der Fall wäre, wenn der Inhalt der Brennstofftanks an den zur Dämpfung der
Schiffsschwankungen notwendigen Bewegungen des Inhaltes der eigentlichen Schlingertanks
teilnehmen würde.
Wie unten noch näher gezeigt, werden bei der bevorzugten Ausführungsform die beiden
Kommandogeber hinsichtlich ihrer wich'tigsten Teile zu einem einzigen Gerät zusammengefaßt.
Für die Änderung der metazentrischen Höhe des Schiffes können lenz- und flutbare
Tanks oder sonstige Vorrichtungen vorgesehen sein, die in bekannter Weise ermöglichen,
die metazenfrische Höhe des Schiffes
*) Von dem Patentsweher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Dr. Hermann Hort in Berlin-Charlottenburg.
643
innerhalb bestimmter Grenzen beliebig einzustellen. Diese Vorrichtung wird dann vorzugsweise
in der Weise benutzt, daß bei Ein- . schaltung der Stabilisierungsanlage für dfe: y
Dauer ihrer Benutzung die metazentrisjpfe;
Höhe auf einen entsprechend kleinen Vft^fi'i
eingestellt wird. Die Herabsetzung dew metazentrischen Höhe bedingt eine entsprechend
höhere Wirkung der Schlingertanks ίο und verhindert zugleich, daß bei Betätigung
der Anlage zur Schräglagenbeseitigung. Schwingungen des Schiffes angefacht werden.
In Verbindung hiermit kann, wie schon gesagt, die Schlingertankanlage klein gehalten
werden, bzw. es kann gegebenenfalls auf eine Aktivierung dieses Teiles der Anlage mehr
oder weniger verzichtet werden.
Die weiteren Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigt
Fig. ι schematisch ein mit der neuen Einrichtung
ausgerüstetes Schiff in Draufsicht,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung zur Dämpfung der Schiffsschwankungen
nach der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Vorrichtung zur Schräglagenbeseitigung nach der
Linie IH-III der Fig. 1,
Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung des den Vorrichtungen nach Fig. 2 und 3 gemeinsamen
Steuergerätes,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen Teil des Steuergerätes nach Fig. 4,
Fig. 6 eine andere Ausführung des Antriebes der Einrichtung zur Schräglagenbeseitigung.
In Fig. ι ist A der zur Schräglagenbeseitigung
und B der zum Dämpfen der Schlingerbewegungen dienende Teil der Anlage. C sind lenz- und flutbare Tanks zur Änderung
der metazentrischen Höhe des Schiffes. Die nähere Ausbildung der Teile A und B ergibt
sich aus den Fig. 2 und 3. In Fig. 2 ist 1 das Schiff mit zwei zum
Dämpfen der Schlingerbewegungen dienenden Seitentanks 2 und 3. Diese sind durch einen
Innenflüssigkeitskanal 4 und eine Luftleitung 5 miteinander verbunden. In der Luftleitung
5 ist eine Rückschlagklappe 6, deren Durchlaßrichtung mit Hilfe der hydraulischen
Daumen 7 und 8 umsteuerbar ist, schwenkbar angeordnet.
Zur Aktivierung dient ein Gebläse 9, dessen Saugleitung 10 und dessen Druckleitung 11
über den Drehschieber 12 an die Leitungen 13 und 14 angeschlossen sind, die ihrerseits zu
beiden Seiten der Rückschlagklappe 6 in den Luftverbindungskanal 5 münden. Durch Umschalten
des Drehschiebers 12 kann die Förderrichtung des Gebläses 9 mit Bezug auf die
beiden Tankseiten 2 und 3 umgeschaltet werden. Die Einstellung des Drehschiebers 12
erfolgt über das Zahnkranzsegment 15 und 'cjjß Zahnstange 16 durch einen hydraulischen
'.Servomotor 17", 176, dessen Steuerschieber
IiWjH 18 bezeichnet ist. An die Ausgangs-'ieltungen
des Steuerschiebers 18 sind in der dargestellten Weise parallel zu dem hydraulischen
Servomotor 17", 17* die Zylinder der hydraulischen Daumen 7 und 8 angeschlossen.
Zur Einstellung des Steuerschiebers 18 dienen zwei Elektroinagnete 19 und 20, deren Erregerkreise
über das in Fig. 4 und 5 dargestellte Steuergerät verlaufen.
Der besseren Erläuterung wegen ist in Fig. 4 der Kontaktarm der Schaltvorrichtung,
über welche die Erregerkreise der Elektroinagnete 19 und 20 verlaufen, in einer Stellung
gezeigt, in der der Erregerkreis des Elektromagneten 19 geschlossen ist. Der dadurch
bedingten Stellung des Steuerschiebers 18 entspricht die Stellung der übrigen Elemente
der Vorrichtung nach Fig. 2.
22 und 23 sind zwei im Innenwasserverbindungskanal 4 vorgesehene, in der Strömungsrichtung
engbegrenzte Drosselstellen; sie dienen zur Vernichtung bzw. Verhinderung der Entstehung lebendiger Energie der
Tankflüssigkeit.
Es versteht sich, daß man den Innenkanal 4 auch fortlassen und statt dessen die beiden
Tankseiten 2 und 3 durch Außenhautöffnungen über die See miteinander verbinden kann.
Die Wirkungsweise der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung ist an sich bekannt und
sei daher nur kurz angegeben. Es möge der Kontaktarm der in den Erregerkreisen der
Elektromagnete 19 und 20 liegenden Schaltvorrichtung durch die Nullstellung hindurchgehen.
Dieser Zeitpunkt kann mit dem Zeitpunkt des Durchganges des Schiffes durch die Horizontallage zusammenfallen. Infolge dieser
Umschaltung wird der Erregerkreis des Elektromagneten 19 unterbrochen und der des
Elektromagneten 20 geschlossen. Der Steuerschieber 18 und damit auch der Servomotor
17", J7* werden umgeschaltet. Der Drehschieber
12 bewegt sich aus der einen Endstellung in die andere und schaltet damit das Gebläse 9 uo
mit Bezug auf die beiden Tankseiten 2 und 3 um.
Mit der Umschaltung des Steuerschiebers 18 findet auch eine Umschaltung der hydraulischen
Daumen 7 und 8 statt, was eine Umkehrung der Durchlaßrichtung der Klappe 6 zur Folge hat. Diese wird daraufhin unter
der Wirkung des Überdrucks im Tank 3 aufgestoßen, und es suchen sich die Flüssigkeitsmassen der beiden Tankseiten auf das gleiche iao
Niveau auszugleichen. Sobald das herbeigeführt ist, bewegt sich die Klappe 6 unter dem
Einfluß des Gebläses 9 in die Schließstellung.
Das Gebläse 9 arbeitet daraufhin im Sinne einer Verringerung der Wasserhöhe im Tank 2
* und einer Erhöhung des Wasserspiegels in Tank 3.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung zur Schräglagenbeseitigung dient als Fördereinrichtung
ein Propellerantrieb. Statt dessen könnte aber auch ein anderer Antrieb, z. B.
wie bei der Vorrichtung nach Fig. 2 ein Gebläse, verwendet werden. Die Anlage
zur Schräglagenbekämpfung umfaßt zwei Seitentanks 30 und 31, die durch einen Innenflüssigkeitsverbindungskanal
32 miteinander verbunden sind, und einen in diesem Kanal angeordneten Propellerantrieb 33. Der Propeller
33 steht in Antriebsverbindung mit einem Motor 34, der durch eine Schalteinrichtung,
welche einen Teil des in Fig. 4 und 5 dargestellten Steuergerätes bildet, auf Rechtsoder Linkslauf eingeschaltet werden kann.
Tritt eine Schräglage auf, worunter hier naturgemäß nicht die im Verlauf der periodischen
Schwankungen des Schiffes auftretenden Schräglagen zu verstehen sind, so· wird
der Motor 34 im entsprechenden Drehsinne eingeschaltet, mit der Folge, daß der Flüssigkeitsstand
der einen Tankseite erniedrigt und der der anderen Tankseite erhöht wird im Sinne der Wiederaufrichtung des Schiffes in
die Normallage.
Es wird sich empfehlen, Schwimmer o. dgl. vorzusehen, die den Antrieb 34 abschalten,
sobald der Flüssigkeitsstand in dem Tank 30 oder dem Tank 31 einen bestimmten Höchstwert
überschreitet. In Fig. 3 sind derartige Schwimmer bei 35 und 36 dargestellt. Diese
Schwimmer ruhen normalerweise auf einem tankfesten Sitz und erfahren erst eine Längsverschiebung
relativ zum Tank, wenn der Flüssigkeitsstand in diesem einen bestimmten Höchstwert überschreitet. Hierbei öffnet
dann der Schwimmer 35 den Kontakt 37 oder der Schwimmer 36 den Kontakt 38 und unterbricht dadurch den Stromlireis des
Motors 34.
In den Fig. 4 und 5 ist bei 40 ein Schlingerwinkelzeiger, der von bekannter Bauart sein
kann und daher in seinen Einzelheiten nicht näher dargestellt ist, angedeutet. Seine Ausgangswelle
ist einerseits mit dem Eingang eines Integrators 41 und andererseits über die
Getriebeverbindung 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48 mit der Eingangswelle, eines zweiten Integrators
49 verbunden. Diebeiden Integratoren 41 und 49 können von gleicher Bauart sein und,
wie aus dem Schnitt der Fig. 5 für den Integrator 41 hervorgeht, so ausgebildet sein, daß
die Eingangswelle über zwei Spiralfedern 41°
und 41*, von denen die eine rechtsgängig und die andere linksgängig ist, an einer Dose4ic
angreift. Von dieser Dose wird die Ausgangsbewegung abgenommen.
Die Dosen 4ic und 49C sind über je einen
Ouerarm 41 d bzw. 49"* mit zwei Kolben verbunden,
die sich ihrerseits in Zylindern 41 e ·
und 4if bzw. 49" und 49' dicht führen. Die
genannten Zylinder sind vorzugsweise mit Öl gefüllt und durch je eine Verbindungsleitung 41 s bzw. 49g, in der je ein einstell-
bares Drosselventil 41'' bzw. 49'' angeordnet
ist, miteinander verbunden. Das Drosselventil 41* ist auf eine starke Drosselwirkung
und das Drosselventil 49'' auf eine schwächere
Drosselwirkung eingestellt. Hierdurch wird erreicht, daß der Integrator 49 die Bewegungen
der Ausgangswelle des Schlingerwinkelzeigers 40 an seine Ausgangswelle und damit
an den Teil 53 um etwas in der Phase versetzt weitergibt, und zwar so, daß sich in der
Anlage nach Fig. 2 zwischen der Bewegung der Tankflüssigkeit und der Schlingerbewegung
des Schiffes eine Phasenverschiebung von 900 ergibt. Die Ausgangswelle des Integrators
41 nimmt hingegen an den periodischen Drehungen der Ausgangswelle des Integrators
40 nicht bzw. nur wenig teil, sondern spricht vielmehr in erster Linie nur auf den
Integralwert der periodischen Drehbewegungen der Ausgangswelle des Gerätes 40 an,
d. h. der Integrator 41 gibt ausgangsseitig durch den Drehwinkel seiner Ausgangswelle
gegenüber einem schiffsfesten Bezugselement ein Maß für die Richtung und Größe der
Schräglage des Schiffes.
Die Ausgangswelle des Integrators 41 trägt an ihrem Ende eine Scheibe 50 mit zwei Kontaktsegmenten
51 und 52, mit denen ein am Ende der Ausgangswelle des Integrators 49
befestigter Kontaktarm 53 zusammenarbeitet, too
Die durch die Elemente 51, 52, 53 gebildete Schaltvorrichtung liegt in der dargestellten
Weise in den Erregerkreisen der Elektrotnagnete 19 und 20 der Vorrichtung nach
Fig. 2. ,05
Auf der Ausgangswelle des Integrators 41 sitzt fernerhin ein Kontaktarm 54, der mit
zwei gerätefesten, d. h. im vorliegenden Fall schiffsfesten Kontaktsegmenten 55, 56 zusammenarbeitet.
Die hierdurch gebildete Schalt- u0 vorrichtung steuert in der dargestellten Weise
den Motor 34 für die Schräglagenbekämpfung.
Es ist hier noch nachzuholen, daß zwischen der Ausgangswelle des Schlingerwinkelzeigers
40 und der Eingangswelle des Integrators 49 ein Übersetzungsverhältnis von solcher
Größe besteht, daß die Eingangswelle des stärker gedrosselten Integrators 49 ins
Schnelle übersetzt ist, und zwar im Verhält-
, 1,2
ms von etwa -1-.
Die Wirkungsweise der Gesamteinrichtung
ist kurz folgende: Entsprechend der Schlingerbewegung des Schiffes werden die Eingangswellen
der Integratoren 41 und 49 gedreht. Der Integrator 49 gibt die ihm zugeleitete
Bewegung phasenverschoben an den Kontaktarm 53 weiter, mit dem Ergebnis, daß über die Schaltvorrichtung 51, 52, 53 die in
Fig. 2 dargestellte, zum Dämpfen der Schlingerbewegungen des Schiffes dienende Vorrichtung
in der angegebenen Weise gesteuert wird.
Solange der Mittelwert der Schräglagen des Schiffes gleich Null ist, ändert die Ausgangswelle
des Integrators 41 ihre Relativstellung zum Schiff nicht wesentlich. Erhält
das Schiff jedoch eine dauernde Schräglage im einen oder anderen Sinne, so erfährt
die Ausgangswelle des Integrators 41 eine Drehung, deren Größe und Richtung der
Schräglage des Schiffes entspricht. Durch diese Drehung der Ausgangswelle des Integrators
41 läuft der Kontaktarm 54 auf das Kontaktsegment 55 oder 56 auf und schaltet
dadurch den Motor 34 im einen oder anderen a5 Sinne ein, und zwar so lange, bis durch die
hiermit verbundene Beseitigung der Schräglage der Kontaktarm 54 wieder in die Mittellage
bezüglich der beiden Kontaktsegmente 55 und 56 gelangt.
Während dieses Vorganges beteiligt sich auch die zur Dämpfung der Schlingerbewegungen
dienende Vorrichtung nach Fig. 2 vorübergehend an der Schräglagenbekämpfung, und zwar infolge der Drehung der
Scheibe 50 aus der Nullstellung. Mit der zunehmenden Beseitigung der Schräglage kehrt
jedoch die Scheibe 50 in die Nullstellung zurück, mit dem Ergebnis, daß daraufhin lediglich
durch die Vorrichtung nach Fig. 3 die Beseitigung der Schräglage herbeigeführt bzw.
aufrechterhalten wird.
ImdargestelltenAusführungsbeispiel ist die Geschwindigkeit des Motors 34 von dem Ausschlag
des Kontaktarmes 54 relativ zu den Kontaktsegmenten 55 und 56 unabhängig. In der Regel wird es sich jedoch empfehlen, den
Motor 34 mit um so größerer Geschwindigkeit laufen zu lassen, je größer der Ausschlag
des Kontaktarmes 54 und demgemäß die Schräglage des Schiffes ist. Man braucht zu
diesem Zweck nur die Kontaktsegmente 55 und 56 durch einen Widerstand zu ersetzen,
über den der Kontaktarm 54 spielt.
In Fig. 6 ist eine zweite Ausführung für den Antrieb der Einrichtung zur Schräglagenbeseitigung
dargestellt. Im übrigen kann die Einrichtung mit der nach Fig. 3 übereinstimmen.
Bei der Ausführung nach Fig. 6 dient zur Verschiebung der Flüssigkeitsmassen der beiden
Tanks 30 und 31 ein im Kanal 32 angeordneter Propeller 39, der über die Welle 39"
mittels eines nicht dargestellten Antriebes von mehr oder minder konstanter Drehzahl ständig
angetrieben wird. Zur Lagerung des Propellers dienen Stützen 32° und 32*. Durch
den einen Arm der Stütze 32* ist eine Welle geführt, über die der Anstellwinkel der Propellerblätter
von außen eingestellt werden kann. Der Verstellbereich ist so groß, daß die Propellerblätter von Fördern in der einen
Strömungsrichtung über Leerlauf auf Fördern in der anderen Strömungsrichtung verstellbar
sind. Die Verstellung erfolgt vermittels des Servomotors 57, der über die SchaJtvorrichtung
54, 55, 56 auf Rechts- und Linkslauf eingeschaltet werden kann. Der Schaltarm 54
gibt in seiner Stellung jeweils ein Maß für die zu bekämpfende Dauerschräglage des
Schiffes. Die Kontaktsegmente 55 und 56 stehen über den Schneckenbetrieb 58 in Einstellverbindung
mit dem Motor 57. Durch die letztere Verbindung ist eine sogenannte Rückführung gebildet; sie hat zur Folge, daß die
Blätter des Verstellpropellers 39 jeweils einen Anstellwinkel erhalten, der nach Größe und
Richtung der zu bekämpfenden Schräglage entspricht.
Die Elemente 54, 55, 56 können identisch sein mit den gleichbezeichneten Elementen
des Steuergerätes nach Fig. 4, jedoch sind die Kontaktsegmente 55 und 56 drehbeweglich
anzuordnen und durch eine Rückführung mit dem Motor 57 zu verknüpfen.
Die bei der Ausführung nach Fig. 3 durch die Elemente 35 bis 38 gebildete Sicherheitsvorrichtung
kann naturgemäß auch bei der Ausführung nach Fig. 6 verwendet werden, jedoch vorzugsweise in der Form, daß bei
öffnung des Kontaktes 37 oder des Kontaktes 38 der Antrieb für den Propeller 39 stillgesetzt
wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Die Anwendung einer Einrichtung, z.B. ausblasbarer Ballasttanks, zur Verringerung der metazentrischen Höhe des Schiffes zwecks Vermeidung von Pendelungen beim Wiederaufrichtungsvorgang nach Patent 629 352 bei Schiffsstabilisierungsanlagen, die in eine Tankanlage zur Schlingerdämpfung und eine hinsichtlich der Bewegung der Tankflüssigkeit von der ersteren unabhängig arbeitende, gesteuerte, lediglich zur Schräglagenbekämpfung dienende Tankanlage aufgeteilt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES119350D DE643383C (de) | 1935-08-10 | 1935-08-10 | Schiffsstabilisierungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES119350D DE643383C (de) | 1935-08-10 | 1935-08-10 | Schiffsstabilisierungsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE643383C true DE643383C (de) | 1937-04-06 |
Family
ID=7534856
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES119350D Expired DE643383C (de) | 1935-08-10 | 1935-08-10 | Schiffsstabilisierungsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE643383C (de) |
-
1935
- 1935-08-10 DE DES119350D patent/DE643383C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE703319C (de) | Verstelluftschraube | |
DE643383C (de) | Schiffsstabilisierungsanlage | |
DE652792C (de) | Schiffsstabilisierungsanlage | |
CH660863A5 (de) | Verstellpropeller fuer schiffantrieb. | |
DE630637C (de) | Tankstabilisierungsanlage fuer Schiffe | |
DE638684C (de) | Tankstabilisierungsanlage fuer Schiffe | |
DE516348C (de) | Einrichtung zum Synchronisieren von zwei Brennkraftmaschinen, insbesondere Schiffsantriebsmaschinen | |
DE2051949A1 (de) | Geschlossener Hydrauhkkreis | |
DE645660C (de) | Anlage zum Daempfen von Schiffsschwingungen | |
DE1019178B (de) | Hydraulischer Regler | |
DE634798C (de) | Tankstabilisierungsanlage fuer Schiffe | |
DE645659C (de) | Tankstabilisierungsanlage fuer Schiffe | |
DE722926C (de) | Steuereinrichtung fuer Schiffsstabilisierungsanlagen | |
DE639140C (de) | Anlage zur Daempfung der Schlinger- und Stampfbewegungen von Schiffen | |
DE639142C (de) | Tankstabilisierungsanlage fuer Schiffe | |
DE830612C (de) | Kolbenpumpe und Wasserkraftkolbenmaschine mit Schiebersteuerung | |
DE645658C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Steuerung von Tankstabilisierungsanlagen fuer Schiffe | |
DE602876C (de) | Verbesserung an Schlingertanks | |
DE639141C (de) | Tankstabilisierungsanlage | |
DE654309C (de) | Giessvorrichtung fuer Likoer und andere leichtfluessige Fuellmassen fuer Pralinen | |
DE767007C (de) | Selbsttaetige Regelvorrichtung fuer das Getriebe von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Diesellokomotiven | |
AT149891B (de) | Ventil- oder Hahnsteuerung. | |
DE697545C (de) | Einrichtung zur Steuerung von aktivierten Tankstabilisierungsanlagen | |
DE688067C (de) | Tankstabilisierungsanlage | |
DE528408C (de) | Regelungsvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen |