DE644977C - Schaltung zum untersynchronen Bremsen von Dreiphasenasynchronmotoren fuer Hebezeugbetriebe - Google Patents
Schaltung zum untersynchronen Bremsen von Dreiphasenasynchronmotoren fuer HebezeugbetriebeInfo
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- DE644977C DE644977C DEA67407D DEA0067407D DE644977C DE 644977 C DE644977 C DE 644977C DE A67407 D DEA67407 D DE A67407D DE A0067407 D DEA0067407 D DE A0067407D DE 644977 C DE644977 C DE 644977C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P3/00—Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters
- H02P3/06—Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters for stopping or slowing an individual dynamo-electric motor or dynamo-electric converter
- H02P3/18—Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters for stopping or slowing an individual dynamo-electric motor or dynamo-electric converter for stopping or slowing an ac motor
- H02P3/20—Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters for stopping or slowing an individual dynamo-electric motor or dynamo-electric converter for stopping or slowing an ac motor by reversal of phase sequence of connections to the motor
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Stopping Of Electric Motors (AREA)
- Control Of Ac Motors In General (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zum untersynchronen Bremsen von dreiphasigen
Asynchronmotoren für Hebezeugbetriebe. Die bisher bekanntgewordenen Brems-Schaltungen
dieser Art weisen verschiedene Nachteile auf. So ermöglicht zwar die Gegenstrombremsung
ein untersynchrones Senken durchziehender Lasten; doch sind dabei die Bremskurven oft zu steil, was bei veränderlieber
Last zu große Geschwindigkeitsänderungen zur Folge hat. Ferner können unangenehm
hohe Läuferspannungen auftreten, die große Widerstände verlangen, wenn die Ströme und Momente in erträglichen Grenzen
gehalten werden sollen, was aber wieder die Wirtschaftlichkeit entsprechend beeinträchtigt.
Außerdem sind in vielen Fällen Einrichtungen zur Hubverhinderung erforderlich, da bei
Stillstand das Bremsmoment häufig so groß ist, daß schon bei mittleren Lasten ungewolltes
Heben eintreten würde.
Ein anderes bekanntes Senkbremsverfahren mit einphasiger Schaltung zeigt den Nachteil,
daß dabei zwei Ständerphasen an einegemeinsame Netzphase gelegt werden müssen, was
aber nur bei Sternschaltung der Motoren möglich ist. Die Folge davon ist, daß eine stark
unsymmetrische Netzbelastung auftritt, da hierbei zwei Netzphasen erfahrungsgemäß
etwa den doppelten Nennstrom des Motors führen, während die dritte Netzphase unangeschlossen
und daher unbelastet bleibt.
Außerdem sind bei Stillstand keine Bremsmomente vorhanden, da sich wegen des einphasigen
Anschlusses ein Drehfeld erst bei Lauf ausbilden kann. Daher würde die Last beim Lüften der Bremse- zunächst durchfallen,
so daß man gezwungen ist, auf der ersten Bremsstufe die eingangs genannte Gegenstrom
schaltung anzuwenden und erst auf den weiteren Bremsstufen zu der einphasigen Schaltung überzugehen.
Die Schaltung, die den Gegenstand der Er-. findung bildet, ist von all diesen Mängeln
frei. Sie ist sowohl bei Stern- wie auch bei Dreieckschaltung anwendbar, belastet das Netz
dreiphasig bei einer praktisch symmetrischen Stromaufnahme von etwa dem Nennlastwert
und entwickelt bereits bei Stillstand des Motors größere Bremsmomente, ohne daß eine besondere Vorrichtung zur Hubverhinderung
erforderlich wird. Sie gestattet wie die beiden bekannten Schaltungen ein untersynchrones Bremsen und übergang auf Kraftsenken
ohne Freifallstellung. Dabei liegen die Bremskurven wesentlich flacher als bei der
Gegenstrombewegung.
Die Erfindung besteht darin, daß beim Umschalten von Motorbetrieb auf untersynchrone
Bremsung nur die Stromrichtung einer einzigen Ständerphase umgekehrt wird.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Fig. 1 zeigt
die in Dreieck und Fig. 2 die in Stern ge-
schaltete Ständerwicklung eines dreiphasigen Hebezeug-Asynchronmotors für a) Heben,
b) Kraftsenken und c) Senkbremsen.
Bei den Schaltungen β und b nach Fig. ι
sind die in Dreieck geschalteten Ständerphasenentwicklungen u-x, v-y und zv-c in der
für Heben bzw. Kraftsenken üblichen Weise an das Drehstromnetz R, S, T angeschlossen.
BeimÜbeigang von der Schaltung b nach der
ίο neuen Schaltung c, also vom Kraftsenken zum Senkbremsen, bleiben die Netzanschlüsse
R, S, 1 unverändert. Lediglich die Wicklungsverbindungen ii-z und y-ti' der Schaltung b
werden durch die neuen Verbindungen h-w
und y-z der Schaltung c ersetzt.
Auch bei der Schaltung nach Fig. 2 wird beim Heben und Kraftsenken (Fall α und b)
die Ständerwicklung wie üblich an das Netz R, S, T angeschlossen. Beim Übergang auf
Senkbremsen dagegen wird lediglich die Ständerphasenentwicklung c-zv sowohl vom
Netzleiter T als auch vom Sternpunkt x, y, ζ der Ständerwicklung getrennt und dann derart
umgeschaltet, daß der Anfang w mit dem Sternpunkt x, y und das Ende ζ mit der Netzleitung
T in Verbindung kommt. Dabeibleiben die Ständerphasenwicklungen u-x und v-y an
den zugehörigen Netzleitern S und R angeschlossen. Das hat zur Folge, daß auch während
der Umschaltung der Phasenwicklung w-z ein magnetisches Feld im Ständer erhalten
bleibt.
Es ist nicht unbedingt nötig, daß die Phase c, w umgekehrt wird, um eine untersynchrone
Bremsung zu erreichen. Der gleiche Zweck kann auch durch Umkehren der Phasen u, χ oder v, y erzielt werden. Zur
Vermeidung von unsymmetrischen Netzströmen kann ein Ausgleich dadurch geschaffen
werden, daß in die (durch Rechnung ermittelbare) Netzphase, die den höchsten Strom aufnehmen würde, ein einphasiger Ohmscher
Widerstand R (Fig- 2) geschaltet wird. Bei entsprechender Bemessung dieses Wider-Standes
nimmt der Bremsstrom etwa die Größe des Nennstromes an.
Die neue Schaltung eignet sich besonders
für Greiferbetriebe, da der leere Greifer in der Schwebe gehalten werden kann und eine
Hubverhinderung, wie eingangs gesagt, im Gegensatz zu bekannten Gegenstromschaltungen
nicht erforderlich ist und da außerdem alle Lasten bis zur Vollast mit regelbaren
untersynchronen Drehzahlen gesenkt werden können. Sie eignet sich aber auch für Stückgutbetriebe
und für Wipp- und Fahrwerke, bei denen eine elektrische Bremsung gefordert wird.
Claims (4)
1. Schaltung zum untersynchronen Bremsen von Dreiphasenasynchronmotoren
für Hebezeugbetriebe, dadurch ■ gekennzeichnet, daß beim Umschalten vom Motorbetrieb auf untersynchrone Bremsung
die Stromrichtung einer einzigen Ständerphase umgekehrt wird.
2. Schaltung nach Anspruch 1 mit in Dreieck geschalteter Motorständerwicklung,
dadurch gekennzeichnet, daß während der Umschaltung vom Motor- auf Bremsbetrieb alle Netzanschlüsse geschlossen
bleiben und die umzukehrende Ständerphase mit Hilfe des Steuergerätes von den Eckpunkten des Dreiecks gelöst,
umgeschaltet und neu angeschlossen wird, so daß während der Umschaltung bis zum Neuanschluß des Motors das magnetische
Feld erhalten bleibt.
3. Schaltung nach Anspruch 1 mit in Stern geschalteter Motorständerwicklung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalter während der Umschaltung nur die umzukehrende Ständerphasenwicklung sowohl
vom Netz als auch vom Sternpunkt der Ständerwicklung trennt und dann umschaltet,
so daß infolge des dauernden Anschlusses der beiden anderen Ständerphasenwicklungen
an die zugehörigen go Netzleiter ein magnetisches Feld im Ständer erhalten bleibt, bis der für die Bremsschaltung
charakteristische dreiphasige Schaltungszustand erreicht ist.
4. Schaltung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Auftreten von unsymmetrischen Netzströmen nach erfolgter Umschaltung auf Bremsschaltung durch Vorschalten eines
einphasigen Widerstandes vor die Standerphase, die den höchsten Strom aufnehmen
würde, vermieden wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA67407D DE644977C (de) | 1932-10-14 | 1932-10-14 | Schaltung zum untersynchronen Bremsen von Dreiphasenasynchronmotoren fuer Hebezeugbetriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA67407D DE644977C (de) | 1932-10-14 | 1932-10-14 | Schaltung zum untersynchronen Bremsen von Dreiphasenasynchronmotoren fuer Hebezeugbetriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE644977C true DE644977C (de) | 1937-05-19 |
Family
ID=6944430
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA67407D Expired DE644977C (de) | 1932-10-14 | 1932-10-14 | Schaltung zum untersynchronen Bremsen von Dreiphasenasynchronmotoren fuer Hebezeugbetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE644977C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE967579C (de) * | 1942-04-16 | 1957-11-21 | Werner & Pfleiderer | Tauchlackier- und Trockenanlage |
-
1932
- 1932-10-14 DE DEA67407D patent/DE644977C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE967579C (de) * | 1942-04-16 | 1957-11-21 | Werner & Pfleiderer | Tauchlackier- und Trockenanlage |
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