DE419075C - Sterndreieckschaltverfahren zum Anlassen von Drehstrommotoren ohne Feldunterbrechung - Google Patents

Description

• Sterndreieckschaltverfahren zum Anlassen von Drehstrommotoren ohne Feldunterbrechung. Um beim Umschalten von Drehstromkurzschlußläufermotoren von Stern auf Dreieck die Nachteile des alten Schaltverfahrens mit der vollständigen Feldunterbrechung und den dabei auftretenden allzu großen Stromstößen zu mildern, sind schon Anlaßverfahren vorgeschlagen worden, bei denen die Umschaltung von Stern auf Dreieck stufenweise ohne Feldunterbrechung erfolgen soll, in der Weise, daß bei den einzelnen Zwischenschaltungen die Phasenwickelungen der Dreieck- sowohl als auch der Sternendschaltung angehören. Bei diesem Schaltverfahren entstehen aber derart ungünstige Zwischenstellungen, wo die Stromspitzen teilweise eine solche Höhe erreichen, daß die Einschaltung bzw, der Einbau besonderer Widerstände erforderlich wird. Infolge dieser ungünstigen Zwischenschaltungen erleidet das Feld des Motors zum Teil eine beträchtliche Schwächung, durch welche ein Abfall seiner Drehzahl zu befürchten ist und besonders bei belastetem Anlauf vielfach auch eintritt. Aus diesem Grunde müsse.i derartige Schaltvorrichtungen besonders schnell betätigt werden. Ein Vorteil dieser Schaltungen gegenüber der gewöhnlichen, mit Feldunterbrechung erfolgenden kann kaum vorhanden sein, da ohne den Einbau von Widerständen die auftretenden Stromspitzen annähernd dieselbe Höhe erreichen wie bei der gewöhnlichen Schaltung.
• Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Schaltverfahren zum überschalten von Drehstromkurzschlußläufermotoren ohne Feldunterbrechung von Stern auf Dreieck, welche sich von den bisherigen, zu diesem Zweck vorgeschlagenen, unvollkommenen Schaltweisen dadurch unterscheidet, daß bei den Zwischenstellungen ein Ansteigen des Stromes in nennenswertem Maße und eine ungünstige Beeinflussung des Drehmomentes nicht stattfinden kann, wobei der Einbau besonderer Widerstände vollständig wegfallen kann und die Betätigung ausschließlich und unmittelbar durch eine entsprechend ausgebildete Schaltwalze erfolgen kann.
• Auf der Zeichnung sind schematisch Schaltbilder, welche bei der Betätigung einer Schaltung gemäß der Erfindung nacheinander zwischen der Stern- und der Dreieckschaltung entstehen, dargestellt. Abb. i zeiht die Sternschaltung zu Anfang des Anlaufens. Abb. 2 zeigt die eine Phase W, Z zunächst von Leiter T und von ihrem Sternpunkt losgelöst; bei dieser Stellung sind die beiden anderen Phasen an den Leitern ,@R, S hintereinandergeschaltet; es erfolgt nun nach Abb. 3 die Verbindung für das herzustellende Dreieck, indem zunächst der Phasenanfang W mit dem Phasenende Y in Verbindung gebracht wird. Hierauf wird das Phasenende Z mit dem Phasenanfang U gemäß Abb. q. verbunden, so daß die Phasen U, X und W, Z nunmehr der Dreieckschaltung angehören und sämtliche drei Phasenwickelungen vom Strom durchflossen und an die Netzleitungen R, S angeschlossen sind, wodurch ein sehr günstiges Drehmoment für den Motor erhalten wird, ohne daß Stromspitzen entstehen können. Es erfolgt nun die Lösung der letzten Sternverbindung zwischen den Phasenenden X, Y, wie in Abb. 5 dargestellt, wo die beiden Phasenwickelungen W, Z und h, Y in Reihe zwischen den Netzleitungen R, S liegen. Erst hierauf wird der Phasenanfang Il;', der vom Anfang der Schaltung ab von der Netzleitung T getrennt war, an diese wieder angeschlossen, so daß der Motor, der bisher als Einphasenmotor zwischen den Leitungen R, S lief, wiederum als Dreiphasenmotor arbeitet. Schließlich wird die letzte Verbindung X, V zur Vervollständigung der: Dreieckschaltung nach Abb. 7 hergestellt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Sterndreieckschaltverfahren zum Anlassen von Drehstrommotoren ohne Feldunterbrechung, dadurch gekennzeichnet, daß nach völligem Abtrennen einer Wickelungsphase von ihrem Sternpunkt und von der Netzleitung (T) zwei zur Dreieckschaltung gehörige Verbindungen (W, Y und U, Z) hergestellt werden und der Miotor zwischen zwei Netzleitungen (R, S) als Einphasenmotor läuft, worauf der Sternpunkt (X, Y) gelöst, die zuerst abgeschaltete Phasenwickelung (W, Z) an das Netz angeschlossen und die Dreieckschaltung durch Verbindung des Phasenanfanges (h) mit dem Phasenende (X) vervollständigt wird.