DE644860C - Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsgefaess mit Gitter - Google Patents
Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsgefaess mit GitterInfo
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- DE644860C DE644860C DES108805D DES0108805D DE644860C DE 644860 C DE644860 C DE 644860C DE S108805 D DES108805 D DE S108805D DE S0108805 D DES0108805 D DE S0108805D DE 644860 C DE644860 C DE 644860C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J17/00—Gas-filled discharge tubes with solid cathode
- H01J17/02—Details
- H01J17/04—Electrodes; Screens
Landscapes
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Description
Es ist bekannt, daß im allgemeinen die Gitter von unstetig steuerbaren Gas- 'oder
Dampfentladungsgefäßen nach. Einleitung der Entladung ihre Steuerfähigkeit verlieren und
daß erst eine Herabsetzung der Anodenspannung unter den Löschwert die Entladung beendet.
Diese Verhältnisse bedingten, daß bisher die Gasentladungsgefäße im wesentlichen
zur Steuerung von Wechselströmen Verwendung fanden, während bei Gleichstrombetrieb
besondere Löschvorrichtungen im Anodenkreise vorgesehen werden mußten.
Der Verlust der Steuerfähigkeit der Gitter wird damit erklärt, daß das Gitter nach Einleitung
der Entladung von einer Schicht positiver Ionen umgeben wird, die es vom Entladungsvorgange
vollkommen abschließen und diesen dadurch einer Einwirkung des Gitters entziehen. Diese lonenschicht verschwindet
erst, nachdem die Anode das Löschpotential erreicht und die Entladung aufgehört hat.
Man hat bereits versucht, eine Unterbrechung der Entladung mit Hilfe dies Gitters
vor Erreichung des Löschpotentials zu erreichen, indem man dem Gitter einen negativen
Spannungsstoß von genügender Größe zuführte, der die lonenschicht zerstreuen
sollte. Hierzu sind aber derartig große Steuerleistungen notwendig, daß eine praktische Anwendung
des Verfahrens nicht in Frage kommt. Es ist aber auch schon bekannt, das gegebenenfalls mit einer hochemittierenden
Schicht versehene Steuergitter so weit zu heizen, daß die störende Ionenschicht vermöge
der Emission des Steuergitters beseitigt wird.
Gemäß der Erfindung wird bei einem gas- oder dampfgefüllt en Entladungsgefäß mit Gitter,
das so weit beheizt ist, daß es eine die positive um das Gitter liegende Raumladung
kompensierende Elektronenmenge abgibt und 4υ
welches in der Lage ist, die Entladung jederzeit zu löschen, zwischen diesem Gitter und
der Anode ein kaltes Gitter vorgesehen, welches wenigstens zu den Zeiten, wo das erste
Gitter zur Löschung der Entladung benutzt wird, an eine negative Spannung gegenüber
dem geheizten Gitter gelegt ist. Zweckmäßigerweise wird in geeigneten Augenblicken das
geheizte Gitter auf ein geeignetes negatives Potential gebracht und so die Löschung der
Entladung bewirkt. Damit das geheizte Gitter nicht als Kathode gegenüber der Betriebsanode wirken und eine Gitteranodenentladung
hervorrufen kann, wird gemäß der Erfindung eine zweite kalte Steuerelektrode zwisehen
der geheizten Steuerelektrode und der Anode vorgesehen, die ein Potential erhält,
das wenigstens zu den Löschzeiten negativ gegenüber dem geheizten Gitter ist. Da dieses
kalte Gitter sofort nach Löschung der Entladung seine Steuerfähigkeit zurückgewinnt,
sperrt es nun seinerseits jede Entladung \'on
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Heinrich Kniepkamp in Berlin-Pankow.
der Anode aus und verhindert so auch die Zündung zwischen Anoden und Heizgitter.
Mit der beschriebenen Einrichtung gelingt es also, die zwischen Anode und Kathode>
übergehende Entladung in jedem gewünschten Augenblick zu unterbrechen und wieder einzü,-;
leiten, unabhängig davon, ob sie durch eine Gleich- oder Wechselspannung hervorgerufen
wird.
ίο Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel.
Die Gasentladungsröhre ι besitzt die Anode 2 und die Glühkathode 3. Zwischen beiden sind
die Steucrelcktrodcn 4 und 5 angeordnet. Das Gitter 5 ist mit einer emissionsfähigen Schicht,
/.. B. der Schicht eines Erdalkalimetalls, versehen, die durch einen Heizdraht 6 auf die
gewünschte Temperatur gebracht wird. Der Heizdraht kann über die Klemmen 13, 14 an
eine Gleich- oder Wechselspannungsquellc anao geschlossen werden, die auch die gleiche wie
die für die Glühkathode 3 (Klemmen 11, 12)
sein kann. An die Klemmen 7, 10 ist ein Spannungsteiler angeschlossen, von dem die Steuerelektroden
4, 5 Spannungen derart erhalten, daß die Elektrode 4 ein negatives Potential gegenüber der Elektrode 5 besitzt. Die Steuerspannung
kann zwischen Glühkathode 3 und Klemme 7 oder auch in die von den Klemmen 8, 9 zu den Elektroden 4, 5 führenden Abzweige
gelegt werden. An Stelle des Spannungsteilers sind auch feste Batteriepotentiale
für die Vorspannungen möglich. Für die Konstruktionen der emissionsfähigen Elektrode 5
können sowohl siebförmige Anordnungen als auch Hüllen, Platten, äußere Manschetten
usw. verwendet werden. Der Glühdraht bzw. das Mittel, welches die Emissionsfähigkeit
der Elektrode 5 bewirkt, kann dabei in einer beliebigen Weise angeordnet sein, wenn nur
die Emissionsfähigkeit gewährleistet ist.
Eine besonders zweckmäßige Konstruktion zeigt Fig. la. Die Steuerelektrode 5 besteht
dabei aus einer Platte 15, die mit Löchern, insbesondere Schlitzen 16, 17, versehen ist,
über welche Glühdrähte 18, 19 gespannt sind.
Gemäß der Erfindung kann auch die Heizung der Steuerelektrode indirekt von der Betriebskathode aus z. B. durch geeignete
Formgebung beider Elektroden oder auch direkt durch die Entladung selbst, wie es
bei Anordnungen für die Vermeidung von Rückzündungen bei Quecksilberdampfgleichrichtern
bekannt ist, oder auf eine andere geeignete Weise erzielt werden. Beide Arten von Steuerelektroden (emissionsfähige und
nichtemissionsfähige) können ferner in der Mehrzahl vorhanden sein und gleiches oder
verschiedene Potentiale erhalten.
Die Erfindung läßt infolge des Fortfalles von besonderen Abschaltungs- bzw. Löschvorrichtungen
im Hauptstromkreise ein umfangreiches Anwendungsgebiet Z-U. Von besonderer
Bedeutung ist die Erfindung für die Herstellung von Gleichstrominipulszügen, die nunmehr durch Gittersteuerung allein her- 6$
vorgerufen werden können, insbesondere für ■ die Übertragung von Telegraphiezeichen,r
•Fernsteuerungs- und Fernmeßimpulsen usw. Die Erfindung ist ferner ebenfalls von großer
Bedeutung für die Umformung von Gleichstrom in Wechselstrom bzw. Mehrphasenstrom
in sogenannten Wechselrichtern, da die Löschung der einzelnen Entladungsgefäße nicht mehr durch die Anodenrückwirkung des
Entladungsstromes eines neu gezündeten Gefäßes zu erfolgen braucht, sondern in einfacher
Weise durch das Gitterpotential gegeben ist. Es ergeben sich daraus einfachere Schaltungen und sichere Betriebsverhältnisse.
Dies gilt sowohl für einfache Wechselrichter ·ο als auch andere Umformereinrichtungen, wie
z. B. Gleichstromtransformatoren, in denen das Wechselrichterprinzip ebenfalls angewendet
ist. Weitere vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich beim *5
Betrieb von Röntgenanlagen, Lichtsteuergeräten, Zeitmeßgeräten und Registriereinrichtungen
aller Art sowie bei der Steuerung von Gleichstromverbrauchern, wie z. B. im elektrischen Bahnbetrieb.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Gas- oder dampfgefülltes Entladungsgefäß mit Gitter, das so weit beheizt ist, daß es eine die positive um das Gitter liegende Raumladung kompensierende Elektronenmenge abgibt und welches in der Lage ist, die Entladung jederzeit zu löschen, dadurch gekennzeichnet, daß zwi- »00 sehen diesem Gitter und der Anode ein kaltes Gitter vorgesehen ist, welches wenigstens zu den Zeiten, wo das erste Gitter zur Löschung der Entladung benutzt wird, an eine negative Spannung gegenüber dem »05 geheizten Gitter gelegt ist.
- 2. Entladungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die emittierende Steuerelektrode indirekt geheizt ist.
- 3. Entladungsgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die emittierende Steuerelektrode durch die Entladung zwischen Anode und Kathode geheizt wird.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß »»5 die Vorspannung der kalten Steuerelektrode gegenüber dem geheizten Gitter einem an die geheizte Elektrode angeschlossenen Spannungsteiler entnommen ist. iao
- 5. Entladungsgefäß nach Anspruch r und folgenden, dadurch gekennzeichnet,daß als emissionsfähige Steuerelektrode eine durchbrochene, insbesondere mit Schlitzen versehene Platte dient, über deren Durchbruchsstelle Heizdrähte angeordnet sind.
- 6. Entladungsgefäß nach Anspruch ι und folgenden, gekennzeichnet durch die Verwendung für die Erzeugung von Gleichstromimpulsen ohne Anwendung einer Löschvorrichtung im Hauptstromkreis, beispielsweise für Teiegraphiezwecke, Impulsübertragung für Fernsteuerung, Fernmessung.
- 7. Entladungsgefäß nach Anspruch 1 und folgenden, gekennzeichnet durch die Verwendung für die Zwecke der Umformung von Gleichstrom in Wechselstrom bzw. Mehrphasenstrom.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES108805D DE644860C (de) | 1933-03-25 | 1933-03-25 | Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsgefaess mit Gitter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES108805D DE644860C (de) | 1933-03-25 | 1933-03-25 | Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsgefaess mit Gitter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE644860C true DE644860C (de) | 1937-05-14 |
Family
ID=7529056
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES108805D Expired DE644860C (de) | 1933-03-25 | 1933-03-25 | Gas- oder dampfgefuelltes Entladungsgefaess mit Gitter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE644860C (de) |
-
1933
- 1933-03-25 DE DES108805D patent/DE644860C/de not_active Expired
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