DE656417C - Entladungsroehre zum Schutze elektrischer Apparate oder Netzzweige gegen UEberspannungen - Google Patents

Entladungsroehre zum Schutze elektrischer Apparate oder Netzzweige gegen UEberspannungen

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Publication number
DE656417C
DE656417C DEA67420D DEA0067420D DE656417C DE 656417 C DE656417 C DE 656417C DE A67420 D DEA67420 D DE A67420D DE A0067420 D DEA0067420 D DE A0067420D DE 656417 C DE656417 C DE 656417C
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DE
Germany
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discharge
against overvoltages
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electrical equipment
branches against
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Expired
Application number
DEA67420D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Guenther Dobke
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T1/00Details of spark gaps
    • H01T1/20Means for starting arc or facilitating ignition of spark gap
    • H01T1/22Means for starting arc or facilitating ignition of spark gap by the shape or the composition of the electrodes

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  • Lasers (AREA)

Description

  • Entladungsröhre zum Schutze elektrischer Apparate oder Netzzweige gegen Überspannungen Es ist bereits bekannt, zum Schutz von elektrischen Apparaten oder Netzzweigen gegen Überspannungen Entladungsröhren zu verwenden, die bei Überschreitung einer für den zu schützenden Apparat noch zulässigen Spannung ansprechen und deren Entladungsvorgang bei Wiederherstellung der normalen Betriebsbedingungen wieder verlöscht. In bestimmten Fällen, z. B. beim Schutz von: Kondensatoren für die direkte Kompensation von elektrischen Fernleitungen, muß die Entladungsröhre im Kurzschlußfalle die gesamte Kurzschlußleistung der Anlage führen können, und zwar so lange, bis die Fehlerquelle abgeschaltet ist, was u. U. bis zu i o Sekunden dauern kann. Entladungsröhren für so hohe Leistungen müssen eine Lichtbogencharakteristik besitzen, da der Spannungsabfall in der Röhre so klein wie möglich gehalten werden muß, um die in der Röhre vernichtete Energie gering zu halten und insbesondere die Elektroden nicht zu überhitzen. Die `Elektroden werden aus diesem Grunde zweckmäßig mit einer Oxydpaste versehen, die die Austrittsarbeit verringert und damit eine hohe Belastung ermöglicht. Es ist auf diesem Wege ohne weiteres möglich, Entladungsröhren für eine kurzzeitige, also mehrere Sekunden währende Belastung 'von mehreren i oo bis zu i ooo und mehr Ampere auszuführen. Gewisse Schwierigkeiten bereitet indessen die Selbstlöschung, d. h. die Forderung, daß nach dem Ansprechen der Röhren die Zündspannung nicht bis unter die Betriebsspannung absinkt. Denn es ist ja an und für sich bekannt, daß nach dem Ansprechen einer Lichtbogenstrecke, die durch Elektrodenabstand und Gasdruck auf jede gewünschte Zündspannung gebracht werden kann, die Ionisation der Entladungsstrecke zur Folge hat, daß beim Betrieb mit Wechselspannung, die in jeder Halbwelle auftretende Zündspitze auf sehr kleine Werte absinkt. Dieses bedeutet jedoch, daß bei einer starken Ionisation der Gasstrecke, wie sie mit der Führung einer so hohen Leistung verbunden ist, die als einfache Lichtbogenstrecke ausgebildete Schutzröhre auch beim Erreichen der normalen Betriebsspannung weiterbrennt.
  • Die Erfindung ist darauf gerichtet, diesen Nachteil zu beseitigen und in besonderem Maße sicherzustellen, daß die Löschspannung der Röhre, selbst bei sehr starker Belastung, genügend hoch über der Betriebsspannung (Netzspannung) liegt und erhalten bleibt.
  • Nach der Erfindung wird die Einrichtung so getroffen, daß wenigstens einer der Elektroden eine Düse aus Material mit hohem Schmelzpunkt, -wie Wolfram, vorgelagert ist, derart, daß die Entladung durch die Düse hindurch erfolgt und letztere bis zur Emissionstemperatur erhitzt wird. Infolgedessen bildet sich in der Düse eine negative Raumladungszone, die den freien Querschnitt der Düsenöffnung verringert. Dadurch wird der zu Anfang der Zündung der Entladung zwischen den Hauptelektroden vorhandene Durchtritt der Kraftlinien von Hauptelektrode zu Hauptelektrode verringert und eine Wiederzündung der Entladung unterhalb einer bestimmten Spannung wirksam verhütet. Der Zeitpunkt, bei dem diese Sperrspannung erreicht ist, läßt sich durch entsprechende-Dimensionierung der Düsen und mehr o4erweniger gute Wärmeableitung in weiten Grenw`: zen variieren, da .er in der Hauptsache von dem Moment abhängt, in dem eine genügend starke Raumladung, d. h. eine genügend hohe Temperatur, in den Düsen erreicht ist. Die Düsen werden zweckmäßig auf negatives Potential gegenüber den Hauptelektroden gebracht und der innere Widerstand dieser Vorspannungsbatterie so hoch gewählt, daß die Entladung zwischen den Düsen, vernachläss:igbar klein ist. Durch dieses negative Potential werden die umherwandernden Ionen von den Düsen angezogen, so daß der Raum zwischen den Hauptelektroden möglichst von Ionen befreit wird und dadurch eine Wiederzündung weitgehend vermieden wird. Durch geeignete Schutzhüllen aus feuerfestem Isoliermaterial wird die Zündung zwischen den Hauptelektroden außerhalb der Düsen verhindert.
  • Es zwar an sich bekannt, bei Entladungsröhren den Entladungsstrom durch düsenförmige öffnungen oder Kanäle hindurchzuleiten. Bei Leuchtröhren ist bereits die Einrichtung so getroffen worden, daß die Entladung durch ein enges Röhrchen hindurchgehen mu.ß, welches sich über einen größeren Teil der Entladungsbahn erstreckt. Es handelt sich bei diesen bekannten Anordnungen darum, die sog. Kapillarlichtwirkung zu erzielen. Ferner sind bereits Gleichrichterröhren bekanntgeworden, bei denen die Kathode von einem Behälter mit düsenförmiger Austrittsöffnung für den Entladungsstrom umgeben oder die Kathode selbst als Hohlraum mit düsenförmiger Austrittsöffnung für die Entladung ausgebildet ist. Bei diesen bekannten Gleichrichterröhren soll nämlich an der Kathode bzw. innerhalb des Hohlraumes derselben eine gewisse, künstlich zu ionisierende Gas- oder Dampfwolke vorhanden sein, um den Kathodenfall herabzusetzen. Die Kathode bzw. der Kathodenbehälter hatte bei diesen Anordnungen eine möglichst modrige Temperatur, wie es den Verhältnissen einer Kathode bei einer Glimmentladung, mit der diese Gleichrichter arbeiten, entspricht. Bei der Erfindung handelt es sich aber um Röhren für die Zwecke der überspannungsableitung, und es sind die vor der Elektrode angeordneten Düsen so daß diese beim Entladungsvorgang eine hohe Temperatur annehmen, welche eine starke Elektronenemission des Materials, durch das die düsenförmigen öffnungen gebildet wer--den, bedingt. Durch die auf diese Weise e_schaffenen negativen Raumladungen in den ',§en wird das ungewollte Absinken der L@#chspannung der Röhre wirksam vorhin-'iert.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt.- Darin stellen i und 2 die Hauptelektroden dar, die durch die Zuführungen 5 und 6 in den Glaskolben ; eingeführt sind. Die zur Sperrung dienenden Düsen sind als Abschlußdeckel3 und ,1 der die Hauptelektroden allseitig abschirmenden, isolierenden Hüllen io und i i ausgebildet und über besondere Ausführungen über die Vorspannbatterien 8 und 9 mit den Hauptelektroden elektrisch verbunden. Zunächst, im kalten Zustand, ist die Düsenöffnung für den Durchtritt der zwischen den Hauptelektroden übergehenden Kraftlinien ausreichend groß, um eine Zündung herbeizuführen. Die bei Erreichung der Emissionstemperatur innerhalb der Düsen sich ausbildende Raumladungszone bewirkt eine Sperrung, so daß die Zündung unterhalb einer gewissen Spannung nicht mehr einsetzt. Sobald der Lichtbogen einmal ausgesetzt hat, bewirkt die Entionisierung der gesamten Entladungsstrecke, daß die Entladungsröhre ihre Spannungsfestigkeit wiedererlangt.

Claims (3)

  1. PATEN TANSPRÜciir: i. Entladungsröhre zum Schutze elektrischer Apparate oder Netzzweige gegen Überspannungen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Elektroden ( i, 2')-eine Düse (3, 4) aus Material mit hohem Schmelzpunkt, vorzugsweise aus Wolfram, vorgelagert ist, derart, daß die Entladung durch, die Düse hindurch erfolgt und letztere bis zur Emissionstemperatur erhitzt wird.
  2. 2. Entladungsröhre zum Schutze elektrischer Apparate oder Netzzweige gegen Überspannungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (3, 4) von isolierenden, die Elektroden umgebenden Hülsen. (i o, i i) getragen werden.
  3. 3. Entladungsröhre zum Schutze elektrischer Apparate oder Netzzweige gegen Überspannungen nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (3, 4) an eine gegenüber den zugehörigen Elektroden negative Spannung (8, 9) angelegt sind.
DEA67420D 1932-10-15 1932-10-15 Entladungsroehre zum Schutze elektrischer Apparate oder Netzzweige gegen UEberspannungen Expired DE656417C (de)

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DE656417C true DE656417C (de) 1938-02-07

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