DE634235C - Gasgefuelltes Entladungsgefaess - Google Patents

Gasgefuelltes Entladungsgefaess

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Publication number
DE634235C
DE634235C DES98568D DES0098568D DE634235C DE 634235 C DE634235 C DE 634235C DE S98568 D DES98568 D DE S98568D DE S0098568 D DES0098568 D DE S0098568D DE 634235 C DE634235 C DE 634235C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cathode
grid
discharge vessel
electrode
anode
Prior art date
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Expired
Application number
DES98568D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinrich Kniepkamp
Otto Krenzien
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Siemens and Halske AG, Siemens AG filed Critical Siemens and Halske AG
Priority to DES98568D priority Critical patent/DE634235C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE634235C publication Critical patent/DE634235C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J17/00Gas-filled discharge tubes with solid cathode
    • H01J17/02Details
    • H01J17/04Electrodes; Screens
    • H01J17/06Cathodes
    • H01J17/063Indirectly heated cathodes, e.g. by the discharge itself

Landscapes

  • Electron Sources, Ion Sources (AREA)
  • Gas-Filled Discharge Tubes (AREA)

Description

  • Gasgefülltes Entladungsgefäß Beim Einschalten von gasgefüllten Gleichrichtern mit Oxydkathoden sowie Kathoden, welche einen dünnen Film einer hochemittierenden Substanz besitzen, tritt häufig eine Beschädigung der Kathode ein. Durch Ionenbombardement wird die emittierende Schicht der noch nicht auf genügender Temperatur befindlichen Kathode vielfach zertrümmert, wodurch die Lebensdauer der Kathode erheblich sinkt. Besonders unangenehm ist die Erscheinung bei Oxydkathoden, bei welchen die bekannte Fackelbildung einsetzt, die ein allmähliches Abspritzen des Oxydbelages und damit ein Unbrauchbarwerden der Kathode bewirkt.
  • Um diese Übelstände zu beseitigen, hat man mechanische Mittel angewandt, durch welche erreicht werden soll, daß die Anodenspannung erst dann angeschaltet wird, wenn die Kathode die volle Temperatur besitzt. Beispielsweise sind Verzögerungsrelais, Thermorelais u. dgl. verwendet worden. Da die Verzögerungszeit je nach der Bemessung der Kathode bis zu einer Minute und darüber beträgt, so werden diese Relais kompliziert und sind nicht immer betriebssicher.
  • Ein anderer bekannter Weg, die schädlichen Wirkungen des Anodenfeldes auf die noch nicht voll geheizte Kathode zu beseitigen oder zum mindesten zu verringern, ist die Anbringung von Schirmen, welche die Kathode vor einem direkten Ionenbombardement schützen soll. Gemäß der Erfindung wird bei einem gasgefüllten Entladungsgefäß mit mittelbar beheizter Hochemissionskathode und mit mindestens einer gitterförmigen, die Kathode gegenüber der Anode elektrostatisch abschirmenden Elektrode die Anordnung der gitterförmigen Elektrode mit Bezug auf die Kathode, Größe ihrer Durchtrittsöffnungen und ihre sonstige Beschaffenheit derart gewählt, daß bei Inbetriebsetzung der Röhre die Anodenspannung erst dann nach der Kathode wirksam durchzugreifen vermag, wenn die Kathode durch Beheizung von außen ihre normale Betriebstemperatur erreicht und durch Wärmeabgabe an die gitterförmige Elektrode diese so weit erhitzt hat, daß diese Elektrode selbst eine die Zündung einer Gasentladung von ihr nach der Anode veranlassende und damit zum Eindringen positiver Ionen in den Raum zwischen Elektrode und Kathode führende Anzahl von Elektronen emittiert.
  • Das Wesen der Erfindung wird am besten aus dem in der Figur dargestellten Beispiel klar. In dem gas- oder dampfgefüllten Entladungsgefäß i befinden sich beispielsweise eine Anode 2 und eine Kathode, welche aus mehreren Teilen besteht. Zwischen zwei Halterungsdrähten 3 und q. ist ein Heizdraht 5 gespannt. Der Heizdraht wird umgeben durch ein zylindrisches Blech 6, welches innen oder auf seiner gesamten Oberfläche mit einer elektronenaktiven Substanz, beispielsweise mit einer Erdalkaliverbindang, überzogen ist. Auch kann der gesamte Zylinder 6 aus einer Legierung eines Metalles mit einem elektronenaktiven Stoff, z. B. Thorium, Uran o. dgl., bestehen. Der Zylinder -6 kann in leitender Verbindung mit einem der Zuleitungsdrähte 3 oder q. stehen. Zylinder 6 mit Heizdraht 5 bildet zusammen eine indirekt geheizte Kathode. Der Zylinder 6 ist nahezu vollständig umgeben von einem Zylinder 7, dessen Stirnfläche 8 eine Anzahl Öffnungen besitzt, also gitterförmig ausgebildet ist. 7 und 8 dienen als Abschirmelemente für die indirekt geheizte durch 5 und 6 gebildete Kathode. Zylinder 7 kann direkt mit einer Kathodenzuleitung, beispiels-,veise mit 4, verbunden sein, wie es in der Figur gezeichnet ist. Es können aber auch Schaltmittel, wie Ohmsche Widerstände, Induktivitäten, Kapazitäten oder Kombinationen dieser Schaltelemente, in die Verbindungsleitung eingeschaltet sein. Bei direkter Verbindung wird es zweckmäßig sein; die Verbindung innerhalb der Röhre vorzunehmen, da hierdurch der Aufbau sehr einfach wird. Beim Einschalten des Entladungsgefäßes wird gleichzeitig Spannung an die Anode 2 und die Heizspannung an die Kathode gelegt. Die Kathode braucht einige Zeit, bis sie auf voller Temperatur ist. Im ersten Stadium des Zündvorganges bilden sich in dem Raum zwischen der gitterförmigen Stirnfläche 8 und der eigentlichen Kathode negative Raumladungen, die bei richtiger Bemessung des Durchgriffes nicht nach außen durchtreten können. Mit zunehmender Erhitzung des Zylinders 6 wird auch der Zylinder 7 mit Stirnfläche 8 warm. Der Zylinder ist mit elektronenaktiven Stoffen überzogen, so daß er von einer bestimmten Temperatur an merklich zu emittieren beginnt. Diese Emission kann jedoch erst eintreten, nachdem die eigentliche Kathode auf voller Temperatur ist, da zwischen der Erhitzung von 7 und 8 und der der Kathode eine erhebliche Verzögerung besteht. -Sobald 7 und 8 zu emittieren beginnen, setzt zwischen Anode 2 und 7 und 8 eine Entladung ein. Hierbei wird der gegenüber der Anode negative Teil 8 von positiven Ionen umgeben, die durch die gitterartigen Öffnungen dieses Teiles zur Kathode vordringen und. das Feld der Elektronen im Raum zwischen Elektrode 7, 8 und Kathode züm Zusammenbruch bringen. Der Zylinder 7, 8 hat gleichzeitig die Eigenschaft, während des Betriebes der Röhre als Wärmeschutz für die Kathode zu dienen.
  • Im Anfangsstadium des Zündprozesses ist die Wirkung von 7 und 8 dieselbe wie die des Gitters bei einer mit Glühkathode und Steuergitter versehenen Gasentladungsröhre. Während aber bei den an letzter Stelle genannten Röhren der Stromdurchgang dadurch eingeleitet wird, daß man dem Gitter eine positive Spannung gibt, wird bei einer Röhre gemäß der Erfindung die Schirmwirkung des Gitters dadurch aufgehoben, daß es selbst zur Elektronenquelle wird. Über die Dimensionierung des Schirmelementes ist zu sagen, daß der Durchgriff des Anodenfeldes durch das Gitter derart bemessen ist, daß das Potential zwischen Gitter und- Kathode unterhalb der Ionisierungs- oder Anregungsspannung des betreffenden Gases oder Dampfes liegt.
  • Entladungsröhren, bei denen das Gitter Elektronen emittieren kann, sind an sich bekannt. Die Elektronenemission hat aber bei den bekannten Entladungsröhren andere Aufgaben, als sie sie im vorliegenden Falle hat.
  • Die erfindungsgemäß ausgestaltete Entladungsröhre kann beispielsweise als Gleic`irichter mit einer oder mehreren Anoden verwendet werden. Auch lassen sich auf dieser Grundlage Verzögerungsrelais aufbauen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gasgefülltes Entladungsgefäß mit mittelbar geheizter Hochemissionskathode und mit mindestens einer gitterförmigen, die Kathode gegenüber der Anode elektrostatisch abschirmenden Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß Anordnungen der gitterförmigen Elektrode mit Bezug auf die Kathode, Größe ihrer Durchtrittsöffnungen und ihre sonstige Beschaffenheit derart gewählt sind, daß bei Inbetriebsetzung der Röhre die Anodenspannung erst dann nach der Kathode wirksam durchzugreifen vermag, wenn die Kathode durch Beheizung ihre normale Betriebstemperatur erreicht und durch Wärmeabgabe an die gitterförmige Elektrode diese so weit erhitzt hat, daß diese Elektrode selbst eine die Zündung einer Gasentladung von ihr nach der Anode veranlassende und damit zum Eindringen positiver Ionen in den Raum zwischen Elektrode und Kathode führende Anzahl von Elektronen emittiert.
  2. 2. Entladungsgefäß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gitterförmige Elektrode zum mindesten teilweise mit elektronenaktiver Substanz bedeckt ist.
  3. 3. Entladungsgefäß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gitterförmige Elektrode zum mindesten teilweise selbst aus einer Legierung eines Metalls mit einem elektronenaktiven Stoff besteht. q.. Entladungsgefäß nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gitterförmige Elektrode einen Potentialunterschied gegenüber der Kathode aufweist.
DES98568D 1931-05-07 1931-05-08 Gasgefuelltes Entladungsgefaess Expired DE634235C (de)

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DES98568D DE634235C (de) 1931-05-07 1931-05-08 Gasgefuelltes Entladungsgefaess

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DE634235C true DE634235C (de) 1936-08-21

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