DE644837C

DE644837C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer mit der Felge einheitlichen Radscheibe fuer Luftbereifung

Info

Publication number: DE644837C
Application number: DEM128621D
Authority: DE
Original assignee: MITTELDEUTSCHE FLANSCHENFABRIK
Current assignee: MITTELDEUTSCHE FLANSCHENFABRIK
Priority date: 1934-09-21
Filing date: 1934-09-21
Publication date: 1937-05-14

Description

Es ist ein Verfahren zur Herstellung von mit der Felge einheitlichen Radscheiben bekannt, bei welchem aus einer Blechscheibe ein topfförmiger Körper vom Außendurchmesser des Felgenbettes herausgezogen wird. Gemäß der Erfindung wird dieses Verfahren dahingehend weiter ausgebildet, daß das Ziehen der Scheibe in die Topfform in zwei Stufen unter Zwischenschaltung eines Stauchvorganges des

to in der ersten Stufe gezogenen Teiles der Seitenwandung erfolgt, und zwar, daß zuerst eine topfförmige Vertiefung von einem Durchmesser, der dem Außendurchmesser des Felgenbettes entspricht, aus der Scheibe herausgezogen wird, wobei in bekannter Weise ein rechtwinklig abstehender Flansch an dem Rande der Vertiefung stehenbleibt. Dann wird unter Beibehaltung dieses Außendurchmessers die. ganze Ringwand der Vertiefung unter Verringerung ihrer Höhe auf größere Wandstärke gestaucht und anschließend der Randflansch der Scheibe ebenfalls in die Topfform gezogen und an seinem offenen Ende zum Felgenkranz umgeformt. Durch diese Arbeitsweise erhält man eine Verstärkung der Felge an der Übergangsstelle in die Radscheibe. Die Anwendung eines Stauchvorganges auf die Wandung von topfförmigen Hohlkörpern zur Erzielung einer Wandverstärkung ist an sich bekannt.

In der Zeichnung ist eine zur Durchführung des zwischen die in bekannter Weise durchzuführenden Ziehvorgänge eingeschalteten Stauchvorganges dienende Vorrichtung dargestellt.

Es zeigen im Schnitt:

Abb. ι die Blechscheibe mit der topfförmigen Vertiefung,

Abb. 2, 3 und 4 die Vorrichtung in verschiedenen Verfahrensstufen, Abb. s das Werkstück im Endzustand.

An einem Pressenbär α ist ein Haltering b befestigt, in dem ein Füllstempel c auf und nieder beweglich gelagert ist.

Eine Einsetzmatrize d ruht auf einem Tisch e, in dessen mittig zu der Matrize befindlichen Öffnung f sich senkrecht ein Stempel g gegenüber dem Werkstück /; bewegen kann.

Der Stempel g ist so bemessen, daß er in die Öffnung der Matrize d passend eintreten kann, die selbst dem Außendurchmesser der Vertiefung der Radscheibe entspricht, wie sie nach Abb. 5 gewonnen werden soll.

Aus einer Blechscheibe wird zunächst in bekannter Weise die Vorform nach Abb. 1 mit der topfförmigen Vertiefung gewonnen. Dieses Werkstück wird in die Stauchvorrichtung nach Abb. 2, und zwar in die Matrizenführung, eingelegt. Der Tisch e mit der Matrize d bewegt sich in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles (Abb. 2) nach oben. Im Verlaufe dieser Aufwärtsbewegung tritt der Füllstempel c in die topfförmige Vertiefung ein. Die Aufwärts-

bewegung des Tisches e mit der Matrize d ist beendet, sobald der Haltering b und die Matrize das Werkstück zwischen sich festklemmen. In diesem Augenblick tritt der' Stauchstempel g in Wirkung, bewegt sich ebe'iv falls nach oben und staucht dabei das Werk^ stück in der gewünschten Weise zur Bildung der Verdickung i dadurch zusammen, daß der zunächst nach oben ausweichende Füllstempel c auf den Bär α auftriflft und dadurch das obere und seitliche Widerlager bildet. Der Durchmesser des Füllstempels c ist der gewünschten \^rerdickung entsprechend bemessen.

Die endgültige Form des Werkstückes nach Abb. 5 ergibt sich im übrigen in bekannter Weise durch weitere Ziehvorgänge.

Claims

' Patentansprüche:

i. Verfahren zur Herstellung einer mit der Felge einheitlichen Radscheibe für Luftbereifung, bei welchem aus einer Blechscheibe eine topfförmige Vertiefung vom Außendurchmesser des Felgenbettes herausgezogen wird, dadurch gekenn- »5 zeichnet, daß unter Beibehaltung dieses Außendurchmessers die ganze Ringwand

'./:;.,der Vertiefung unter Verringerung ihrer - ?Höhe auf größere Wandstärke gestaucht

-"^•Vünd anschließend der Randflansch der ■· Scheibe ebenfalls in die Topfform gezogen und an seinem offenen Ende zum Felgenkranz umgeformt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Einsetzmatrize (d) mit einer öffnung vom Außendurchmesser der Vertiefung der Radscheibe und einem in dieser öffnung geführten, gegen den Hohlkörperboden beweglichen Stempel (g) als Werkzeug, während als Gegenwerkzeug ein Haltering (b) für den Scheibenflansch und ein in dem Ring in Richtung der Stauchstempelbewegung verschiebbar geführter, auf dem Boden der Vertiefung aufsitzender Füllstempel (c) dient, dessen Durchmesser dem Innendurchmesser der Vertiefung 'nach der Stauchbewegung entspricht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen