DE109987C - - Google Patents
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- DE109987C DE109987C DENDAT109987D DE109987DA DE109987C DE 109987 C DE109987 C DE 109987C DE NDAT109987 D DENDAT109987 D DE NDAT109987D DE 109987D A DE109987D A DE 109987DA DE 109987 C DE109987 C DE 109987C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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- B62K19/04—Cycle frames characterised by material or cross-section of frame members the material being wholly or mainly metallic, e.g. of high elasticity
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei, Wagenbad und Fahrräder.
JOHN MANASSAH GLEDHILL in HAZELDINE
(Fallowfield, Manchester, England).
von Schweifs- oder Löthstellen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Dezember 1898 ab.
Bisher wurden Gestelle für Fahrräder und ähnliche Fahrzeuge in. der Regel aus gesonderten
Stücken von Stahlrohr hergestellt, die behufs Bildung des Rahmens durch Löthen oder anderweitig verbunden wurden. Diese
aus Rohren hergestellten Gestelle weisen indessen manche Uebelstände auf; die Herstellungsweise
ist ziemlich kostspielig und zeitraubend und die Löthstellen oder sonstigen
Verbindungsstellen besitzen häufig nicht die erforderliche Festigkeit. Ueberdies entgehen
unganze Stellen leicht der Entdeckung, da sich das Innere eines Rohres nicht leicht untersuchen
läfst.
Um diese und andere Uebelstände zu beseitigen, wird nach vorliegender Erfindung in
der nachstehend beschriebenen Weise der ganze Rahmen statt aus Rohren, aus .einem Metallringe
hergestellt,. welcher zu einem Reifen von der Gröfse des herzustellenden Rahmens und
in der Querschnittsform eines Trägers, also H-, T-, kreuzförmig oder ähnlich ausgewalzt
und danach in die endliche Gestaltung gebracht wird.
Die Herstellung dieses Rahmens geschieht in ähnlicher Weise, wie die Erzeugung andersartiger
rahmenförmiger Gegenstände nach dem Verfahren gemäfs Patent 27714, im Besonderen
in der Weise, dafs man aus einer Metallscheibe den mittleren Theil ausschneidet oder die
Scheibe andersartig zu einem Ringe ausstaltet, diesen Ring zu einem gröfseren Ringe oder
Reifen vom erforderlichen Durchmesser und Querschnitt auswalzt, den Reifen auf geeignete
Formblöcke aufzieht und durch hydraulischen oder anderen Druck in die durch diese Blöcke
vorgeschriebene Form bringt, wodurch man den gewünschten Rahmen erhält.
'. In den beiliegenden Zeichnungen zeigen die Fig. 1, 2 und 3 Ansichten des Rahmens in den verschiedenen Herstellungsstadien nach dem ersten Theil der vorliegenden Erfindung. Die Fig. 4 und 5 zeigen in der Seitenansicht bezw. im Grundrifs eine Walzvorrichtung zur Umwandlung des kleinen glatten Ringes (Fig. 1) in den grofsen Reifen von T-förmigem Querschnitt nach Fig. 2. Fig. (5 ist ein senkrechter Schnitt und die Fig. 7 und 8 sind Grundrisse einer Maschine zum Biegen des in Fig. 2 gezeigten Reifens in die in Fig. 3 gezeigte Trapezform. In den Fig. 7 und 8 sind die Theile der Maschine zusammengedrückt bezw. aus einander geschoben. Fig. 9 ist eine Seitenansicht eines Fahrrades mit einem trapezförmigen, nach vorliegender Erfindung hergestellten Rahmen. Die Fig. 10, 11, 12 und 13 zeigen in vergröfsertem Mafsstabe verschiedene Formen des Querschnittes der Rahmenwände. Fig. 14 ist ein Querschnitt durch den Rahmen und eine der Stützen und zeigt auch in gröfserem Mafsstabe eine Abänderung der Verbindung zwischen Stütze und Rahmen, wenn letzterer T-förmigen Querschnitt hat.
'. In den beiliegenden Zeichnungen zeigen die Fig. 1, 2 und 3 Ansichten des Rahmens in den verschiedenen Herstellungsstadien nach dem ersten Theil der vorliegenden Erfindung. Die Fig. 4 und 5 zeigen in der Seitenansicht bezw. im Grundrifs eine Walzvorrichtung zur Umwandlung des kleinen glatten Ringes (Fig. 1) in den grofsen Reifen von T-förmigem Querschnitt nach Fig. 2. Fig. (5 ist ein senkrechter Schnitt und die Fig. 7 und 8 sind Grundrisse einer Maschine zum Biegen des in Fig. 2 gezeigten Reifens in die in Fig. 3 gezeigte Trapezform. In den Fig. 7 und 8 sind die Theile der Maschine zusammengedrückt bezw. aus einander geschoben. Fig. 9 ist eine Seitenansicht eines Fahrrades mit einem trapezförmigen, nach vorliegender Erfindung hergestellten Rahmen. Die Fig. 10, 11, 12 und 13 zeigen in vergröfsertem Mafsstabe verschiedene Formen des Querschnittes der Rahmenwände. Fig. 14 ist ein Querschnitt durch den Rahmen und eine der Stützen und zeigt auch in gröfserem Mafsstabe eine Abänderung der Verbindung zwischen Stütze und Rahmen, wenn letzterer T-förmigen Querschnitt hat.
Nachdem zunächst das Gewicht und die Gröfse des Rahmens bestimmt worden ist,
nimmt man eine Metallscheibe, zweckmäfsig
aus Stahl mit einem kleinen Gehalt an Nickel oder Chrom, damit das Metall hinreichend fest
und zäh sei, und schneidet den mittleren Theil derselben aus, so dafs man einen Ring a
(Fig. i) erhält. Die Menge des ausgeschnittenen Metalles ist natürlich so zu bemessen, dafs
der Ring α die zur Herstellung des Rahmens erforderliche Metallmasse enthält. Der Ring
wird dann in einem geeigneten Ofen erhitzt und auf eine Maschine der durch Fig. 4 und 5
veranschaulichten Art gebracht, welche diesen Ring erweitert und ihm die gewünschte Querschnittsgestalt
verleiht, so dafs der Reifen ax (Fig. 2) entsteht. Der äufsere Umfang des
Reifens ist gleich dem Umfange des fertigen Rahmens. Nach der Zeichnung ist der Querschnitt
T-förmig; man kann aber auch dem Reifen einen anderen Querschnitt geben.
Der noch warme oder wieder angewärmte Reifen wird in eine Presse nach Art der in
Fig. 6, 7 und 8 dargestellten gebracht, durch welche er aus der kreisförmigen Gestalt (Fig. 2)
in die trapezförmige endliche Gestalt A (Fig. 3) gebracht wird.
Die Sattelstütze A1, die Kurbellagerstütze A?
und die Lenkgabelstütze As werden an dem Rahmen angenietet, wie Fig. g zeigt. Hat der
Rahmen den in Fig. 10, 12 und 13 oder 14
gezeigten Querschnitt, so können diese Stützen mit Flantschen al ausgestattet sein, die durch
hydraulischen Druck um die Rahmenränder geprefst werden, wie in Fig. 14 gezeigt. In
diesem Falle wäre das Nieten überflüssig. Ist der Rahmenquerschnitt ein solcher, dafs eine
obere ebene Fläche zur Aufnahme der Stützen vorhanden ist, wie in Fig. 10, 12 und 13 gezeigt,
so empfiehlt es sich, an den Rändern dieser Fläche Rippen a2 anzubringen, zwischen
welche der entsprechend gestaltete Fufs der Stütze pafst, und so gegen seitliche Drücke
oder Verdrehung beim Gebrauche gestützt wird. Wenn gewünscht, können die Rippen a2
unterschnitten sein, um eine Schwalbenschwanznuth zu bilden, welche den entsprechend
schwalbenschwanzförmig gestalteten Fufs der Spitze aufnimmt.
Die Stützen A1A2 sind mit der oberen
und der unteren Hinterradgabel A* Ah durch
Nieten oder Bolzen A6 A7 (Fig. 9) verbunden.
Die vorerwähnte, in den Fig. 4 und 5 dargestellte Maschine zum Walzen besteht aus
einem starken Fufse 2?, der einen runden Tisch B1 trägt, auf welchem der Ring beim
Walzen aufliegt. B'2 ist eine senkrechte Welle mit Riemscheibe B3, welche von einer Treibmaschine
Bewegung erhält. Das obere Ende der Welle trägt eine Walze 54 aus hartem
Stahl, der gegenüber eine andere Walze B5 auf einem stellbaren Schlitten B6 so angeordnet
ist, dafs der Abstand der beiden Walzen durch ein Handrad B1 geregelt werden kann. Die
Gestalt — das Kaliber ·— der Walzen ist nach dem gewünschten Querschnitt des zu erzeugenden
Reifens gewählt. Es empfiehlt sich, die Walzen auf ihren Wellen leicht lösbar zu befestigen,
damit man sie bequem abnehmen und durch andere erstzen könne, so dafs die Maschine zum Walzen von Reifen von verschiedenem
Querschnitt benutzt werden kann. Bs Bs sind stellbare Rollen zu dem Zwecke,
den Ring in der richtigen Lage gegenüber den Walzen B1B^ zu halten, während er in der
Maschine rotirt. Beim Fortschreiten des Walzens wird das Handrad B1 gedreht, um die
Walze J35 der Walze B1 allmählich zu nähern
und hierdurch die Dicke des Ringes und seine Querschnittsgestalt zu ändern, bis er den gewünschten
Durchmesser und die gewünschte Form erreicht hat. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebene Construction
dieser Walzvorrichtung; ein gewöhnliches Radreifenwalzwerk kann leicht dem vorliegenden
Zwecke entsprechend eingerichtet werden.
Die in Fig. 6, 7 und 8 dargestellte Biege- und Prefsvorrichtung besteht aus einem auf
dem Fufse C1 fest aufruhenden Tisch C, der zwei Reihen von Klötzen C2 C3 trägt. Die
Blöcke C2 sind am Tisch befestigt, und die Blöcke C3 können radial verstellt werden. Die
beweglichen Blöcke werden in Schwalbenschwanznuthen C* geführt und durch Stangen
C5 bethätigt, die mit den Blöcken und einer centralen Scheibe C6 gelenkig verbunden
sind; diese Scheibe sitzt auf einer senkrechten Welle C7, an deren unterem Ende ein Handhebel
C8 mit Sperrrad C9 sitzt, in das eine am Tischfufse C1 eingelenkte Sperrklinke C10
einfällt. Die Klinke und das Sperrrad verhindern das Zurückgehen des Handhebels,
nachdem die Blöcke aus einander getrieben worden sind (Fig. 8), um dem Reifen ax
(Fig. 7) die Trapezform A (Fig. 8) zu geben, bevor nicht die Klinke aus dem Sperrrade ausgehoben
worden ist. Die arbeitenden Seiten der Blöcke C'2 C3 sind so gestaltet, dafs sie
sich in aus einander geschobener Lage genau der Gestalt des herzustellenden Rahmens anschmiegen.
In dem gezeichneten Beispiel sind die arbeitenden Ränder der Blöcke C2 C3 auch
mit einer Nuth c (Fig. 6) zur Aufnahme des Steges des Reifens ax während des Biegens
ausgestattet. Bei der in Fig. 7 gezeigten Stellung des Handhebels C8 befinden sich die
Blöcke C3 in der zurückgeschobenen Lage und gestatten, den Reifen ax um die Blöcke C2 C3
herum aufzulegen, wie dies die Figur zeigt; der Reifen ruht dabei auf den Rippen C9x des
Tisches C. Der Handhebel C8 wird dann in der Richtung des Pfeiles Fig. 7 bewegt, wodurch
die Scheibe C6 gedreht wird und die Stangen C5 die Blöcke C3 nach aufsen gegen
den Reifen ax drücken und ihn so in die in
Fig. 8 gezeigte Form biegen. Wie bereits bemerkt, mufs der Umfang des Reifens ax so
grofs sein, wie der Umfang des herzustellenden Rahmens. Um den fertig gebogenen Rahmen,
insbesondere wenn er T-förmigen Querschnitt hat, leichter herausnehmen zu können, macht
man einen der festen Blöcke C2 ■— am besten den kleinsten ·—· aushebbar, indem man ihn
an der Unterseite mit kleinen Stiften C1C1 ausstattet,
die in entsprechende Löcher im Tisch C hineinpassen. Wenn die beweglichen Blöcke
zurückgezogen worden sind, gestattet der aushebbare Block den fertigen Rahmen A herauszunehmen,
indem er beim Heben des Rahmens mitgeht, und zwar so weit nach oben, dafs der Rahmen gegen die entgegengesetzte
Seite der Maschine hin verschoben werden kann, wodurch der Rahmen aus der Nuth im
anderen festen Block austritt und dann leicht entfernt werden kann. Der Rahmen kann
dann, wenn gewünscht, gehärtet werden.
Die Anzahl und Gestalt der Blöcke C2 C3 ändert sich natürlich je nach der Gestalt und
Gröfse des herzustellenden Rahmens, und sollte die Kraftentwickelung bei Handbetrieb des
Handhebels C8 nicht ausreichen, so kann man die Maschine durch hydraulischen oder mechanischen
Druck bethätigen.
Nach' dem vorstehenden Verfahren hergestellte Rahmen können ebenso leicht und fest
gemacht werden, wie aus Rohren hergestellte Rahmen, besitzen aber keine Verbindungsstellen
oder andere schwache Theile. Ueberdies können auch leichte Rahmen für andere Fahrzeuge nach vorliegendem Verfahren hergestellt
werden, statt sie, wie bisher, zu giefsen. Will man eine grofse Anzahl von Rahmen
von gleicher Gestalt und Gröfse herstellen, so kann dies nach vorliegendem Verfahren viel
einfacher und genauer geschehen, als bei den bisherigen Fabrikätionsverfahren.
Wenn, man wünscht, so kann man den Rahmen, wenn er den in Fig. 11 und 12 gezeigten
Querschnitt besitzt, das Aussehen eines aus Rohren hergestellten Rahmens geben, indem
man zwischen die Flanschen Holzstäbe oder Leisten einschiebt, wie in diesen Figuren
durch punktirte Linien angedeutet ist. Man kann dem Rahmen aber auch anderweitig
jedes gewünschte Aussehen geben.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Fahrradoder ähnlichen Rahmen unter Vermeidung
von Schweifs- oder Löthstellen, dadurch gekennzeichnet, dafs ein erwärmter Metallring
zunächst in einen die gewünschte Querschnittsform aufweisenden Ring ausgewalzt und dieser alsdann in die Form
des gewünschten Rahmens gebogen wird.
2. Eine Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dafs
die Umwandlung des nach dem Auswalzen erhaltenen Ringes in die gewünschte Rahmenform
durch aus einander zu schiebende Formblöcke, um welche der Ring oder Reifen gelegt wird, geschieht, deren Arbeitsflächen
einen solchen Umrifs besitzen, dafs, wenn die Blöcke sich aus einander ziehen, sie annähernd die Gestalt des herzustellenden
Rahmens annehmen.
3. Eine Ausführungsweise des Verfahrens nach Auspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs
einer der Blöcke (C*) aushebbar ist, um den Rahmen nach der Biegung leichter
ausheben zu können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE109987C true DE109987C (de) |
Family
ID=379830
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT109987D Active DE109987C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE109987C (de) |
-
0
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