DE644752C - Hilfskette fuer die Noppenbildung auf Kettenflorwebstuehlen - Google Patents
Hilfskette fuer die Noppenbildung auf KettenflorwebstuehlenInfo
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- DE644752C DE644752C DEH141762D DEH0141762D DE644752C DE 644752 C DE644752 C DE 644752C DE H141762 D DEH141762 D DE H141762D DE H0141762 D DEH0141762 D DE H0141762D DE 644752 C DE644752 C DE 644752C
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-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D39/00—Pile-fabric looms
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine zum Bestimmen der Noppeaihölie. auf Kettenflorwebstühlen
nach Art von Längsruten dienende Hilfskette. Es ist bekannt, die Hilfskette von Kettenflorwebstähfen,·
aus gewöhnlichen Seid'en- oder Leinenfäden oder aus Drähten herzustellen.
Es sind jedoch Fäden aus gewöhnlicher Seide oder aus Leinen nicht genügend dauerhaft, um einen wirtschaftlichen Webstuhlbetrieb
zu gewährleisten. Ferner macht sich bei der Verwendung von Fäden aus gewöhnlicher
Seide oder aus Leinen als Hilfskette der Nachteil bemerkbar, daß diese Fäden
keine regelmäßige Stärke aufweisen und daß auch durch die feinen Fäden oder Fasern,
welche oft von gewöhnlichen Seidenfäden oder Leinenfäden vorstehen, Schwierigkeiten beim
Webstuhlbetrieb bedingt sein können..
Metalldrähte sind für die genannten Hilfsketten aus dem Grunde nicht gut geeignet, weil
diese Drähte infolge von Ermüdungserscheinungen leicht brechen.
Um die vorher geschilderten Mängel zu beseitigen, sind nach der Erfindung die zur BiI-dung
der oibienierwähnten Hilfskette dienenden
Fäden aus Darm oder4Seidenhaut hergestellt.
Durch die Herstellung der Hilfskettenf äden aus Darm oder Seidenhaut ist der Vorteil erzielt,
daß aus diesen Stoffen hergestellte Fäden von passender Stärke genügend widerstandsfähig
gegen die Abnutzung sind, der die Hilfskettenfäden ausgesetzt sind. Die Darm- oder
Seidenhautfäden bleiben daher während einer beträchtlich langen Zeit betriebsfähig. Gleichzeitig
sind die vorgenannten Fäden genügend biegsam; jedoch ist ihre federnde Wirkung
nicht übertrieben groß. Fäden aus Darm oder Seidenhaut weisen außerdem eine gleichmäßige
Stärke und eine glatte Oberfläche auf, so daß diese Fäden keinen schädlichen Einfluß
auf das zu erzeugende Gewebe ausüben. Ferner zeigen solche Fäden keine Ermüdungserscheinungen.
Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 ein mit einer Hilfskette nach der Erfindung versehener
Webstuhl sehematisch dargestellt.
Fig. 2 veranschaulicht in größerem Maßstab und im Schnitt einen Teil des Gewebes an
der Stelle, an der dieses Gewebe von der Hilfskette abgezogen wird.
Der Kettenbaum 1, auf den die Kette 2 aufgewunden ist, die Webschäfte 2' und der Webschützen
3 des Webstuhls sind in gebräuchlicher Weise angeordnet. Die Florkettenfäden S sind auf einen zusätzlichen Baum 4
aufgewunden und durch besondere Webschäfte 5' hindurchgezogen. Die als Hilfskette
dienenden biegsamen, mit freien Enden versehenen Fäden 6 bestehen aus Darm oder Seidenhaut und sind durch andere Webschäfte
6' hindurchgeführt. Für jede Lücke im Webblatt ist beispielsweise einer der
Fäden 6 vorgesehen. Alle Fäden 6 werden an der Rückseite des Webstuhls hinter den Web-
schäften in einer ortsfesten Klemmvorrichtung 7 gehalten. Die Fäden 6 sind genügend
lang, so daß sie sich über den Rand des Qe?-
webes erstrecken. An dieser Stelle werdet^ lÄie.
Fäden 6 mit Rücksicht darauf gehalten, dä$.;
sie auf einem Teil ihrer Länge in das Gewebe" hineingewebt sind. Gewöhnlich brauchen die"
Fäden 6 nur auf einer Länge von io bis 13 cm in das Gewebe hineingewebt zu sein.
Die Arbeitsweise des beschriebenen Webstuhls ist folgende:
Mittels des Webschützens 3 wird der Schußfaden durch das von den Kettenfäden 2 gebildete
Fach hindurchgeführt, um das Grundgewebe zu bilden.
Die Webschäfte 5' und 6', die die Florkettenfäden 5 und die die Hilfskette bildenden
Fäden 6 führen, werden in solcher Weise überwacht, daß die Florkettenfäden 5 mit den
Schußfäden und den Grundkettenfäden 2 zusammengewebt werden. Die Hilfskettenfäden 6
sind »schwimmend« zwischen dem Einschuß 8 und dem Grundgewebe angeordnet. Zu jeder
Zeit, wenn eine Reihe Noppen an der Fläche des Gewebes gebildet werden soll, wird das
Fach für den einzuschießenden Schuß 8 derart gebildet, daß dieser zur Noppenbildung dienende
Schußfaden 8, wenn er quer durch die Kette hindurchgeschossen wird, sich über alle
Fäden 6 und unter alle Florkettenfäden 5 legt. Auf diese Weise wird durch den Einschuß 8
verhindert, daß die Noppen in das Haupt- oder Grundgewebe gezogen werden; denn der Einschuß
8 selbst wird durch die Hilfskettenfäden 6 über dem Grundgewebe gehalten.
Die Hilfskettenfäden 6 werden nicht mit anderen Fäden verwebt. Sie sind nur dazu
vorgesehen, die der Noppenbildung dienenden Schüsse 8 vom Grundgewebe um eine Entfernung
zu trennen, die gleich der Summe der Durchmesser des Hilfskettenfadens 6 und des
Schusses 8 ist. Wenn das Fach umgetreten wird, um das Weben des Grundgewebes vorzubereiten,
und nachdem der Einschuß angeschlagen ist, wird eine Rippe quer durch das Arbeitsstück an der Stelle gebildet, an der der
Schuß 8, der auf den mit freien Enden versehenen Fäden ruht, die Florkettenfäden 5
hochhält. Wenn mehrere dieser Rippen gewebt sind, gleitet das Gewebe von den freien Enden
der im hinteren Teil des Webstuhles mittels der Klemmvorrichtung 7 gehaltenen Hilfskettenfäden
6 ab und wird auf den Baum 9 aufgewickelt.
Die eingewebten Enden der Fäden 6 verbleiben flach auf dem Grundgewebe und werden
nicht abwechselnd über dieses Gewebe gehoben bzw. in dieses Gewebe gesenkt, wenn
die Webschäfte bewegt werden. Die Fäden 6 biegen sich an dem Rand oder in der Nähe des
^Randes des Gewebes. Ferner können bei der ■■ '^Beschriebenen Einrichtung die Fäden 6 ein
J.^enig nachgeben, wenn der Einschuß ange-Tj)%chlagen
wird. Diese Einrichtung bietet den "Vorteil, daß der Webstuhl leicht rückwärts betrieben
werden kann, wenn ein Fehler im Gewebe festgestellt ist. Falls dies eingetreten ist,
wird zweckmäßig eine Stange quer über die Fäden 6 hinter den Webschäften gelegt, so daß
die genannten Fäden durch diese Stange be- 7* lastet und straff gehalten werden. Die erwähnte
Stange wird wieder durch die genannten Fäden gehoben, wenn diese Fäden beim Wiederanlassen des Webstuhls nach vorn gezogen
werden, und kann dann entfernt werden.
Für den geschilderten Zweck kann auch der Webstuhl mit einer entsprechenden Stange
versehen sein. Diese Stange läßt sich derart abstützen, daß sie durch Bewegen eines Hebels
auf die Fäden gesenkt oder von den Fäden ab- >o gehoben werden kann. Die biegsamen, mit
freien Enden versehenen Fäden 6 aus Darm oder Seidenhaut sind günstig für das Zusammenwirken
mit dem zur Herstellung des Gewebes benutzten Garn. Bei dem mit der beschriebenen Hilfskette versehenen Webstuhl
brauchen keine Garne von hoher Qualität benutzt zu werden. Die Erfindung ermöglicht
die Herstellung schwerer Gewebe für Möbelbezüge mit Hilfe von Garnen gewöhnlicher
Qualität, ohne daß es hierzu besonders geschulter Arbeitskräfte bedürfte. Ferner kann
ein gleichmäßiger Flor erzeugt werden, selbst wenn die Hilfskettenfäden eine ungleichmäßige
Länge wegen der Beanspruchung ihrer Enden erhalten. Es ist auch ersichtlich, daß
die Enden der genannten Fäden abgeschnitten werden können, wenn sie abgenutzt sind; und
wenn die erwähnten Fäden zu kurz werden, können sie einzeln oder zusammen vorwärts »00
geführt werden. Bei gemeinsamer Vorwärtsbewegung der Fäden kann das ganze Klemmglied
7 vorwärts bewegt werden.
Es lassen sich auch Hilfskettenfäden von verschiedenen Durchmessern in einer vorher «°5
bestimmten Reihenfolge einführen, um Nop- * pen von verschiedener Höhe und damit ein be- :
stimmtes Gewebemuster zu bilden. Die Hilfskettenfäden können ferner über das Webeblatt
in beliebiger Anordnung verteilt werden. >io
Claims (1)
- Patentanspruch:Zum Bestimmen'der Noppenhöhe auf Kiettenfiorwebstühlen nach Art von Längsruten dienende Hilfskette, deren Fäden aus "5 Darm oder Seidenhaut bestehen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB644752X | 1933-11-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE644752C true DE644752C (de) | 1937-05-12 |
Family
ID=10489725
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH141762D Expired DE644752C (de) | 1933-11-09 | 1934-11-10 | Hilfskette fuer die Noppenbildung auf Kettenflorwebstuehlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE644752C (de) |
-
1934
- 1934-11-10 DE DEH141762D patent/DE644752C/de not_active Expired
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