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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Weiterbewegen des geöffneten Faches von Webmaschinen. Eine solche Vorrichtung findet Anwendung bei Webmaschinen, bei denen in Kettrichtung wandernde, aufeinander folgende Webfächer gebildet werden, in die Schussfäden eingetragen werden (sogenannter Mehrphasenbetrieb, bei dem zugleich mehrere Schussfäden eingetragen werden).
Bei einer bisherigen Maschine dieser Art (DE-PS Nr. 1008215 bzw. AT-PS Nr. 199576) werden die Kettfäden mittels einer aus Lamellen bestehenden Fachbildungstrommel kreisförmig vorwärtsbewegt. Durch die Fachbildungstrommel ist man gezwungen, von der herkömmlichen Webmaschinenbauweise weitgehend abzuweichen. Ferner kann nur ein Teil des Trommelumfanges zur Bildung der Wanderfächer herangezogen werden. Je grösser die Anzahl Wanderfächer sein soll, um so grösser muss der Durchmesser der Fachbildungstrommel werden. Schliesslich kann die Länge jedes einzelnen Wanderfaches, in Kettrichtung gemessen, nicht verändert oder den Umständen angepasst werden.
Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Weiterbewegen des geöffneten Faches von Webmaschinen zu schaffen. Dies wird bei der eingangs näher bezeichneten Vorrichtung erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass sie zum translatorischen Vorwärtsbewegen der Webfächer in ein erstes Webfach einführbare, weiterbewegbare Fachoffenhalte-Elemente zur Erzeugung der Wanderbewegung des Faches in nachfolgende Positionen aufweist. Hiedurch wird es möglich, die Grundbauweise der üblichen Webmaschine insbesondere im Bereich etwa zwischen den Schäften und dem Warenbaum im wesentlichen beizubehalten. Die Maschine wird lediglich in Kettrichtung in der Regel etwas länger ausgebildet sein als die bisherigen Webmaschinen mit Einphasenbetrieb.
Die in Kettrichtung zu messende Länge der einzelnen Wanderfächer lässt sich weitgehend verändern bzw. den andern Bedingungen hinsichtlich Eintragsorganen usw. anpassen.
In der folgenden Beschreibung ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Fig. 1 veranschaulicht in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäss ausgebildete Webmaschine, Fig. 2 erläutert den Schützenkreislauf, Fig. 3 ist eine zugehörige Einzelheit in grösserem Massstab.
Bei der Wanderfach-Webrnaschine gemäss Fig. 1 läuft die Kette --16--- von einem Kettbaum --17-- über eine Rolle-18-- zur Fachbildungseinrichtung. Diese enthält Schäfte-53, 54-zur Bildung eines ersten Webfaches --33--. Dieses wird translatorisch gemäss den Pfeilen --55-- in Fig. 1 nach rechts bewegt. Dabei durchläuft die Kette --16-- (Kettfäden 16a, 16b) zunächst einen ortsfesten Kamm --56--. Darauf sticht von unten gemäss dem Pfeil --57-- eine als Ganzes mit --58-bezeichnete Fachoffenhalte-Vorrichtung ein.
Diese enthält ein Riet --61--, eine aus Zähnen bestehen-
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Die Vorrichtung --58-- wird, unter Nachfolge weiterer Vorrichtungen --58-- - während des Betriebes gemäss den Pfeilen --64, 65-- weiter nach rechts bewegt, so dass auch das Fach --33-- in die Positionen --33a, 33b-- gelangt. Darauf werden die Teile --62, 63-- gemäss dem Pfeil --66-- jeweils für sich vom Riet --61-- nach unten aus dem Fach gezogen. Der Schussfaden --29-- wird bei --20-- an das Gewebe --13-- angeschlagen ; das Riet hat dabei die Stellung --61a--.
Anschliessend wird auch das Riet gemäss dem Pfeil --67-- abwärtsbewegt und zusammen mit den Teilen --62, 63-- gemäss dem Pfeil --71-- in Fig. 1 nach links und wieder aufwärts gemäss dem Pfeil --57-- in die Ausgangsstellung zurückbewegt.
Jedes Fachoffenhalte-Element-63-kann z. B. gemäss Fig. 3 eine in einem Rohr --81-- verschiebbare Stange --82-- enthalten, die als erstes in das Fach --33-- von unten einsticht. Darauf werden die bei --83-- verschwenkbaren Arme --84-- aus der punktiert angedeuteten Ausgangsstel- lung --84a-- über die gestrichelt gezeichnete Stellung --84b-- in die Wirkungsstellung --84c-- verschwenkt, in der die Kettfäden-16a-in Hochfachstellung gehalten werden. Anschliessend wird der rohrförmige Teil --81-- von unten in das Fach --33-- bewegt. Seine Arme --86-- werden ganz entsprechend nach oben in die Stellungen --86b, 86c-- bewegt. Darauf wird der Teil --81-- abwärts bewegt, so dass die Kettfäden-16b-in Tieffachstellung gehalten werden.
Die Arme --84, 86-erstrecken sich in Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene und über eine gewisse Anzahl von Kettfä- den --16a, 16b--. Auf die Länge der Webbreite --36-- sind mehrere Fachoffenhalte-Elemente --63-angeordnet. Am Ende des Eintragsweges ist eine ovalen Querschnitt aufweisende, der Ausführungsform nach Fig. 1 angepasste und mit dem Fach weiterbewegte Fangvorrichtung --9-- vorgesehen.
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Statt der dargestellten Fachoffenhalte-Elemente --63-- können auch von der Seite des Webfaches --33-- in der Höhe der Teile --84, 86-- in das Fach hereinbewegbare, z. B. teleskopartig ausgebildete Stangen verwendet werden, die in Richtung der Pfeile --64, 71-- zyklisch bewegt sind.
Es können auch Rollen vorgesehen sein, die im Rhythmus des Rietanschlages hin-und herbewegt werden und durch welche die Kette --16-- im Moment des Anschlages bei --20-- höhere Spannung erhält.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Weiterbewegen des geöffneten Faches von Webmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dass sie zum translatorischen Vorwärtsbewegen der Webfächer in ein erstes Webfach (33) einführbare, weiterbewegbare Fachoffenhalte-Elemente (63) zur Erzeugung der Wanderbewegung des Faches (33) in nachfolgende Positionen (33a, 33b, 33c) aufweist.