DE584209C - Vorrichtung zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit durchgewebtem Muster auf Rutenwebstuehlen - Google Patents

Vorrichtung zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit durchgewebtem Muster auf Rutenwebstuehlen

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DE584209C
DE584209C DEP63001D DEP0063001D DE584209C DE 584209 C DE584209 C DE 584209C DE P63001 D DEP63001 D DE P63001D DE P0063001 D DEP0063001 D DE P0063001D DE 584209 C DE584209 C DE 584209C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics
    • D03D27/02Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
    • D03D27/06Warp pile fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Vorrichtung' zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit durchgewebtem Muster auf Rutenwebstühlen Die Erfindung bezieht .sich auf eine Vorrichtung für Rutenwebstühle zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit durchgewebtem Muster, bei denen die jeweils musterbildenden Florkettenfäden in Dreherbindung in das Grundgewebe @cingebunden sind, während die toten Florkettenfäden gestreckt im Gewebe liegen.
  • Da bei diesen an sich schon lange bekannten Geweben die musterbildenden Florkettenfäden auf der Geweberückseite quer zur Kettenrichtung liegen, so wird gegenüber durchgemusterten KettenRorgeweben ohne Dreherpolbindung .eine weitaus bessere Nachahmung der von Hand oder mechanisch geknüpften Teppiche möglich, und die Flornoppen sitzen außerordentlich fest im Gewebe.
  • Zum Herstellen von-Geweben der vorbeschriebenen Art sind bereits eine ganze Reihe von Vorrichtungen bekannt. So ist z. B. vorgeschlagen worden, die Dreherfachbildung durch von der jacquardmaschine aus bewegte Dreherlitzen bekannter Art zu erzielen. Abgesehen von der geringen Lebensdauer derartiger Litzen, durch deren Bruch der Webvorgang dauernd gestört wird, ergibt sich hierbei ein außerordentlich unübersichtlicher Kettenfädeneinzug, der besonders ausgebildete Weber erfordert. Das Dreherhinterfach wird sehr kurz, und die Beanspruchung der Florkettenfäden sowie der Dreherlitzen ist infolgedessen sehr groß. ' Weiterhin ist versucht worden, mittels eines vor dem Harnisch angeordneten Nadelschaftes mit nach unten gerichteten Osennadeln zu arbeiten, in welche die Füllkettenfäden eingezogen waren. Dadurch, daß dieser Nadelschaft beim Heben der Musterflorkettenfäden in das Rutenfach die Füllkette rechts von den Florkettenfäden und beim folgenden Heben aller Florkettenfäden in das Schützenfach links von den Florkettenfäden senkte, erfolgte das Einbinden der musterbildenden Florkettenfäden in Dreherbindung. Diese Vorrichtung war brauchbar; jedoch halten die Ösennadeln des Nadelschaftes auf die Dauer der Beanspruchung durch die sehr straff gespannte Füllkette nicht stand. Sie wurden verbogen. -Ferner ist vorgeschlagen worden, zwischen Webblatt und Harnisch ein System heb- und senkbarer sowie um ihre eigene Längsachse drehbarer Hakennadeln anzuordnen, von welchen die mittels einer Mustervorrichtung ausgewählten Florkettenfäden erfaßt und in die Dreherfachstellung gebracht werden können: Diese außerordentlich umständliche und teuere Vorrichtung bedingt eine sehr große "- Bautiefe. Harnisch und Schäfte müssen -infolge: dessen sehr weit nach hinten verlegt werden; wodurch ungünstige Hubverhältnisse geschaffen und das Einziehen gerissener Fäden erschwert werden.
  • Gegenstand eines- älteren Patentes- bildet schließlich noch eine Vorrichtung für Ruten- Webstühle zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit durchgewebtem Rückenmuster, bei denen die jeweils musterbildenden Florkettenfäden in Dreherbindung in das Grundgewebe eingebunden werden, während die toten Florkettenfäden über dem Gewebe festgehalten werden. Die Erfindung bestand darin, daß am Rutenwebstuhl in einer Reihe an der Lade hinter dem Webblatt Platinen angeordnet sind, die rückwärts schräge Einfallschlitze zum Aufnehmen der jeweils mustergemäß gesenkten Florkettenfäden besitzen und durch eine Nockensteuerung auf und ab bewegt werden. Zum Seirivärtsführen der mustergemäß ausgewählten Florkettenfäden an die Schlitze der Florkettenfädenführungsplatinen dient ein an der Lade hinter den Führungsplatinen gelagerter, bei jeder Ladenbewegung hin und her gehender Verschiebekamm.
  • Vom Bekannten und vom _ Vorpatentierten unterscheidet sich der Gegenstand vorliegender Erfindung dadurch, daß zum Bilden des Dreherfaches, getrennt von der Lade, ein offener, die mittels der Jacquardmaschine ausgewählten Musterflorkettenfäden seitlich verdrängender Schiebekamm sowie ein mit Greiferzähnen versehenes, heb- und senkbares Greiferblatt angeordnet sind. Das Greiferblatt erfaßt die von dem seitlich verschiebbaren Kamm verdrängten Musterflorkettenfäden und hebt sie in die Dreherfachstellung. Die Greiferzähne des Greiferblattes können in der Kettenrichtung vor oder hinter den Blattstäben angeordnet sein.
  • Die neue Vorrichtung ist denkbar einfach; denn sie bedingt außer den Führungen für den Greiferschaft und den Verschiebekamm nur zwei weitere Exzenter und Tritthebel gleicher Art wie für die Schäfte des Grundgewebes. Sie erschwert den Einzug nicht im geringsten, weil alle Kettenfäden in den Greiferschaft ebenso einzuziehen sind wie in das Webblatt, und schließlich zeichnet sie sich durch ganz geringe Bautiefe aus.
  • In bezug auf den Verschiebekamm ist darauf hinzuweisen, daß man in der Dreherweberei offene wie auch geschlossene Kämme dieser Art bereits kennt. Man hat sie z. B. schon in Verbindung mit einem ösennadelschaft benutzt, um die Stehfäden rechts oder links von den Spitzen der ösennadeln an die ganzen Blattstäbe des ösennadelschaftes anzulegen.
  • Die Abb. i bis 6 zeigen den Erfmndungsgegenstand schematisch in sechs verschiedenen Arbeitsstellungen, aus denen die Entstehung des Gewebes deutlich zu ersehen ist.
  • Abb.7 ist ein Schnitt in Richtung der Linie S-S der Abb. 2 von oben gesehen.
  • Die Abb. 8 bis io zeigen -den Antrieb des Greiferschaftes und des Verschiebekammes. Zwischen dem Webblatt i und dem nicht dargestellten Harnisch für die Florkettenfäden, hinter dem sich die ebenfalls nicht dargestellten Schäfte für die Bindekette und die Füllkette befinden, ist ein Greiferblatt 2 angeordnet. Dieses Greiferblatt besteht aus einzelnen Stahlstäben mit in der Kettenrichtung liegenden Greiferzähnen 3, welche webblattähnlich zu einem Ganzen vereinigt sind. Die Teilung tg der Greif erblattstäbe (Abt. 7) muß genau mit der Teilung tw der Stäbe des Webblattes i übereinstimmen. Das Greiferblatt 2 ist in Führung 7 (Abt. 8) gegen seitliche Verschiebung gegenüber.dem Webblatt i gesichert und wird in gleicher Weise wie die Schäfte durch ein Exzenter io gehoben und gesenkt. Hinter dem Greiferblatt 2 ist ein offener Verschiebekamm q. bekannter Art in solcher Höhe gelagert, daß die gesenkten Grund- und Florkettenfäden zwischen seine Spitzen 5 eintreten. Dieser Verschiebekamm q. ist nur seitlich in der Schlußrichtung beweglich. Er führt keinerlei Hubbewegungen aus und kann ebenfalls von einem auf der Schaftexzenterwelle i i befestigten Exzenter i2 bewegt werden. Seine Teilung ts (Abb.7) muß wie die des Greiferblattes 2 genau mit der des Webblattes i übereinstimmen.
  • Die bauliche Anordnung der Teile zum Bewegen des Greiferblattes 2 und des- Verschiebekammes q., die selbst nicht Gegenstand der Erfindung ist, ist in -einem Ausführungsbeispiel in den Abb. 8 bis -io dargestellt: Das Greiferblatt 2 ist in einem Rahmen 6, 6 untergebracht, der in den senkrechten Führungsnuten der Führungsstücke 7, 7 auf und ab gleiten kann. Er erhält seine Bewegung mittels der Ketten 8, 8 durch einen Schemel 9, 9 von dem Hubexzenter io (Abt. 9) auf der Schaftexzenterwelle i i. Neben dem N utexzenter i o ist auf der gleichen Welle noch ein offenes Exzenter 12 (Abt. i o) angeordnet, das mittels der Doppelhebel 13, 13 und 15, 15 sowie der Zugstange 14 auf die in den Führungsstücken 7, 7 waagerecht verschiebbare Schiene 16 einwirkt, an welcher der Verschiebekamm q. befestigt ist. Eine Feder 17 zieht - die Rolle des Doppelhebels i 3, 13 gegen das Exzenter 12. Da sich in der Grundstellung die Nadel 5 des Verschiebekammes q. genau mit den Blattstäben des Greife rblattes 2 decken, so sind in Abb. 8 einige Blattstäbe des letzteren weggelassen worden, um die '-',Tadeln des ersteren sichtbar zu machen.
  • Die Arbeitsweise der geschilderten Vorrichtung ist folgende: i. Schuß (Abt. i) : Alle, Florkettenfäden und die Füllkette F sind gesenkt. Das Greiferbl.att 2 befindet sich ebenfalls in Tiefstellung Die Jacquardkarte drückt zur Auswahl der Musterflorkettenfäden Mf an. Beim Anschlag _ des i. Schusses (Abb. 2) hat die Jacquardmaschine die toten Florkettenfäden T f angehoben. Die BindeketteB hat etwa den halben Weg nach unten zurückgelegt, und die Füllkette F wurde so weit angehoben, daß sie über den Spitzen 5 der Nadeln des Verschiebekammes 4. liegt. Nur die MusterflorkettenfädenMf sind gesenkt, liegen im Verschiebekamm q. und werden durch diesen nach rechts in die aus Abb. 7 ersichtliche Stellung verdrängt. Dadurch kommen sie in. den Bereich der Greiferzähne 3 des Greiferblattes 2, werden von diesen erfaßt und beim 2. Schuß (Abb.3) rechts von den im gleichen Rohre des Webblattes i befindlichen Binde- und Füllkettenfäden in das Dreherfach gehoben, während gleichzeitig die Füll- und die Bindekette gesenkt werden. Die toten Florkettenfäden T f sind von der Jacquardmaschine inzwischen in Schützenfachhöhe gehoben worden. Beim Anschlag des 2. Schusses (Abb. ¢) ist das Greiferblatt 2 bereits wieder gesenkt und hat die Musterflorkettenfäden Mf freigegeben. Auch der Verschiebekamm q. ist frei und bewegt sich nach links in seine Ausgangsstellung zurück. Die Bindekette B befindet sich auf dem Wege in das Schützenfach; die toten Florkettenfäden Ti verharren in der bei Schuß 2 innegebabten Stellung, und die Füllkette F ist angehoben worden, um den Musterflorkettenfäden Mf das Umschlingen zu erleichtern. Diese sind inzwischen ebenfalls in Schützenfachhöhe angelangt und treten im gleichen Augenblick zur Bildung des Rutenfaches (Abb.5) nach oben durch die toten Florkettenfäden T f, gegebenenfalls unter erneutem Andruck der jacquardkarte. Die Bindekette B ist in Schützenfachhöhe angelangt, in welcher Stellung auch die toten Florkettenfäden T f verharren. Die Füllkette F hat sich wieder gesenkt. Beim Anschlag der Rute nehmen die Kettenfäden die aus Abb. 6 ersichtliche, das neue Fach für den nächsten Schuß i vorbereitende Stellung ein. Hierauf beginnt das Spiel von neuem.
  • Das @ Greiferblatt 2 kann gegebenenfalls auch von oben nach unten mit abwärts gerichteten Greif erzähnen 3 arbeiten. Auch ist es nicht Bedingung, daß das Dreherfach für den Durchgang des Schusses 2 gebildet wird. Vielmehr kann auch das Rutenfach durch den Hub des Greiferblattes 2 hervorgerufen werden, der dann nur entsprechend größer sein müßte.
  • Aus dem Gesagten erhellt mit Deutlichkeit, daß die Vorrichtung gemäß der Erfindung tatsächlich von bisher unerreichter Einfachheit ist. Das Einziehen gerissener Kettenfäden wird in keiner Weise erschwert. Ebensowenig bereitet das Einstellen der Vorrichtung besondere Schwierigkeiten, weil die Bewegung der arbeitenden Teile in bekannter und bewährter Art durch Exzenter und Hebel ähnlicher Art erfolgt, wie sie zum Betwegen der Webschäfte verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung für Rutenwebstühle -zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit durchgewebtem Muster, bei denen die jeweils musterbildenden Florkettenfäden in Dreherbindung in das Grundgewebe eingebunden sind, während die toten Florkettenfäden gestreckt im Gewebe liegen, dadurch gekennzeichnet, daß getrennt von der Lade (i) ein offener, die mittels der Jacquardmaschine ausgewählten Musterfl.orkettenfäden (Mf) seitlich verdrängender Schiebekamm (q.) sowie ein mit Greiferzähnen (3) versehenes, heb- und senkbares Greiferblatt (2) angeordnet ist, das die von dem seitlich verschiebbaren Kamm (q.) verdrängten Musterflorkettenfäden (All) erfaßt und in die Dreherfa.chstellung hebt.
DEP63001D 1931-05-09 1931-05-09 Vorrichtung zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit durchgewebtem Muster auf Rutenwebstuehlen Expired DE584209C (de)

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