DE644734C

DE644734C - Anordnung von Auspuffiltern fuer Verbrennungskraftmaschinen

Info

Publication number: DE644734C
Application number: DED66993D
Authority: DE
Original assignee: DEGEA AG AUERGESELLSCHAFT
Current assignee: DEGEA AG AUERGESELLSCHAFT
Priority date: 1933-11-21
Filing date: 1933-11-21
Publication date: 1937-05-12

Description

BiblioTheeK Bur. Ind.-Eigendom

8 - JUH 193T

AUSGEGEBEN AM
12. MAI 1937

Für die Reinigung der Auspuffgase von Verbrennungskraftmaschinen verwendet man zweckmäßig Filter mit körnigen Füllmassen, die katalytisch oder adsorptiv wirksam sind. 5" Bei den dauernden Stößen im fahrenden-Wagen und den im Auspuff auftretenden heftigen Erschütterungen sind alle derartigen, aus getrennten Filterelementen zusammengesetzten Massen je nach Härte und Reibefestigkeit einer mehr oder weniger raschen Abnützung unterworfen, die zur Bildung kleiner Hohlräume im Filter führt, in dem dann die Körner durcheinandergewirbelt und dadurch noch viel stärker abgenützt werden.

Durch Federdruck kann man zwar der Hohlraumbildung entgegenwirken, nicht aber die Abnützung vermeiden, die eine Verkleinerung des Filtervolumens und damit einen Verlust an Wirksamkeit des Filters zur Folge hat.

Bei der Anordnung nach der Erfindung ist zur Vermeidung der Hohlraumbildung und zur Verminderung der Abnutzung der Füllung die Filtermasse in zwei übereinanderliegenden, miteinander verbundenen Räumen untergebracht, und die Zu- und Abführungsleitung für die zu reinigenden Gase sind so angeordnet, daß diese Gase nur den unteren Raum, und zwar praktisch von oben nach unten durchstreichen, während der obere Raum, der bis auf seine Verbindung mit dem unteren Kaum allseitig geschlossen ist, als Vorratsraum dieüt und gegebenenfalls mit einer Feder zur Ausübung eines Druckes auf die in ihm enthaltene Filtermasse versehen ist.

Es sind zwar bei den üblichen Gasreini- ³^ gungsflltern für industrielle Zwecke schon Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen die Reinigungsmasse zwischen jalousieartig angeordneten Begrenzungswänden lose aufgeschichtet und darüber noch ein Vorrat an Filtermasse untergebracht wurde, wobei z. T. die Filtermasse durch besondere Vorrichtungen oben zugeführt und unten abgezogen werden konnte. Eine solche Anordnung ist aber nur für ruhige und gleichmäßige Gas- +5 Strömungen von geringer Geschwindigkeit anwendbar. Bei einem Auspuffilter liegen insofern ganz andere Betriebsverhältnisse und eine wesentlich stärkere Beanspruchung vor, als die durchströmenden Gase unter einem be- 5» trächtlichen Druck stehen, sehr hohe Geschwindigkeit haben und heftige Gasschwingungen (Wechselstöße) zeigen. Auch ist zu berücksichtigen, daß die hohen Temperaturen und Temperaturschwankungen zu starken mechanischen Beanspruchungen des Filters führen und daß außerdem infolge der verschiedenen Hitzedehnung von Filterbehälter und -inhalt die Gefahr der Bildung kleiner Hohlräume gegeben ist. Insbesondere rufen aber die Gasschwingungen, unabhängig von den Stößen des Fahrzeugs, zusammen mit dem auf der Filtermasse lastenden Strömuugsdruck der Auspuffgase eine starke Abnützung und evtl. einen regelrechten Mahlprozeß hervor, wenn die Filtermasse nicht sehr dicht gepackt ist und dadurch eine gegenseitige Bewegung der Teilchen verhindert

wird. Deshalb ist es auch zweckmäßig, die Zu- und Abfühfungsleitungen für die zu reinigenden Gase derart anzuordnen, daß diese Gase den Filterraum im wesentlichen in der Richtung der Schwerkraft durchströmen, damit die Körner nicht aus dem Filterraum hinausgewirbelt, sondern in ihn hineingedrückt werden. Der Vorratsraum muß bis auf die Verbindung mit dem eigentlichen Filterrauni

ίο allseitig geschlossen sein, damit kein Fluß der Gase von unten nach oben zustande kommt. Um auch im Vorratsraum eine dauernd feste Packung zu sichern, ist es vorteilhaft, denselben möglichst hoch zu machen und den Inhalt mit Federspannung zu belasten.

Die beiden Abbildungen zeigen schema-

. tische Darstellungen des Erfmdungsgegenstandes. Abb. 1 ist ein Längsschnitt durch eine Filteranlage. Die zwischen den Tragsieben A und B liegende Schicht C stellt den eigentlichen Reaktions- oder Filterraum von konstantem Inhalt dar, der von den Auspuffgasen im Sinne der Pfeile durchstrichen wird. D ist der mit einer Schraubkappe E verschlossene Vorratsraum, aus dem durch die Verbindung F bei Bedarf Filtermasse unter der Wirkung der eigenen Schwere oder des Drucks der Feder G nachrücken kann.

Abb. 2 zeigt eine andere Ausführungsform.

bei der die Feder im Vorratsraum fortgelassen ist und bei der sich der Vorratsraum D über die ganze Länge des Filterraums C erstreckt.

Die Verbindung zwischen beiden Räumen ist durch Schlitze H hergestellt. Überhaupt können der Querschnitt und die Länge der Verbindung oder des Überganges zwischen den beiden Räumen beliebig sein; z.B. kann man den Vorratsraum zur Erleichterung der Nachfüllung gegebenenfalls an eine bequem zugängliche Stelle im Fahrzeug verlegen.

Auch die Größenverhältnisse zwischen den beiden Räumen, sowie die äußere Gestaltung derselben können beliebig gewählt werden.

Claims

Patentanspruch:

Anordnung von Auspuffiltern für Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Vermeidung der Hohlraumbildung und zur Verminderung der Abnutzung der Füllung die Filtermasse in zwei übereinanderliegenden, miteinander verbundenen Räumen untergebracht ist und' daß die Zu- und Abführungsleitung für die zu reinigenden Gase so angeordnet sind, daß diese Gase nur den unteren Raum, und zwar praktisch von oben nach unten, durchstreichen, während der obere Raum, der-bis auf seine \~erbindung mit dem unteren Raum allseitig geschlossen ist, als Vorratsraum dient und gegebenenfalls mit einer Feder zur Ausübung eines Druckes auf die in ihm enthaltene Filtermasse versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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