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Luftreinigllngseinsatz für Atmungsgeräte.
Für Absorptions-und Reaktionstürme sind bereits hohlzylindrische Füllkörper aus Metallblech bekannt, deren Höhe annähernd gleich ihrem Durchmesser ist. Diese Füllkörper werden regellos in den Turm eingeschüttet und zwingen infolge ihrer regellosen Lagerung und der häufigen Richtungsänderung ihrer Oberfläche den durchstreichenden Gas-oder Flüssigkeitsstrom zu ständigem Richtungswechsel.
Es ist auch bereits für Luftreinigungseinsätze von Atmungsgeräten oder Atmungsanlagen vorgeschlagen, solche Füllkörper jedoch mit durchbrochener Wandung als Träger des chemischen Absorptionsmittels zu verwenden, indem man z. B. kleine Drahtsiebwalzen in geschmolzene Absorptionsmasse eintaucht, den dadurch geschaffenen Überzug erstarren lässt und dann die so erzeugten Füllkörper gleichfalls regellos in das Einsatzgehäuse einfüllt.
Zum Aufsaugen der sich bekanntlich während des Gebrauches durch die Einwirkung der Ausatmungsprodukte auf die Absorptionsmasse in den Luftreinigungsemsätzen bildenden Feuchtigkeit oder Lauge müssen geeignete Vorkehrungen vorhanden sein. Man hat hiezu Einlagen aus aufsaugendem Stoff verwendet, die gewöhnlich am Boden des Einsatzes angeordnet sind. Bei Einsätzen, die mit regellos eingeschütteten Füllkörpern gefüllt sind, die als Träger von Chemikalien dienen oder im Verein mit Absorptionsmasse in Körnerform die Füllung bilden, hat man der Füllung auch schon Schnitzel aus
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stopfen oder ungleichmässig gestalten.
Der Erfindung liegt nun der Gedanke zugrunde, die fraglichen Füllkörper für die Verwendung in Luftreinigungseinsätzen unmittelbar, d. h. nur aus Absorptionsmasse durch Giessen oder Pressen herzustellen, also ohne die Benutzung eines irgendwie gearteten besonderen Trägers. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass den Absorptionsmasse-Hohlzylindern zur Aufsaugung der sich bildenden Feuchtigkeit ungefähr gleiche Füllkörper aus einem Feuchtigkeit aufsaugenden Stoff beigemengt sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht.
Fig. list einlotrechter Längsschnittdurch einen der Erfindung gemäss eingerichteten Luftreinigungseinsatz ; Fig. 2 zeigt in vergrössertem Massstabe, d. h. in ungefähr natürlicher Grösse, in Ansicht und Grundriss einen einzelnen Füllkörper aus Absorptionsmasse ; und Fig. 3 ist eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung, die einen einzelnen Füllkörper aus Aufsaugestoff zeigt, gleichfalls in ungefähr natürlicher Grösse.
In Fig. 1 bezeichnet a das Einsatzgehäuse, b den Lufteinlass für die zu reinigende Ausatmungsluft, e den Auslass der gereinigten Luft, d die obere Lufteinlasskammer und e die untere Luftauslasskammer. Zwischen der unteren, in geeigneter Weise durch Auflagen t in dem Gehäuse a gestützten Siebplatte g und der oberen Siebplatte h befindet sich die Füllung i des Einsatzes, die von der zu reinigenden Ausatmungsluft in Richtung der eingezeichneten Pfeile durchstrichen wird.
Die Füllung i des Einsatzes besteht entweder nur aus regellos eingefüllten hohlzylindrischen Füllkörpern aus geeigneter Absorptionsmasse (Ätzkali, Natron) oder aus einem Gemenge von solchen Absorp- tionsmasse-Füllkörpern und von vorzugsweise hohlzylindrischen Füllkörpern aus einem geeigneten, Feuchtigkeit aufsaugenden Stoff (Lösch-oder Fliesspapier, Zellulose, Wellpappe, Kieselgur, poröse Ton- masse usw. ). Die einzelnen Füllkörper k aus Absorptionsmasse und die einzelnen Füllkörper o aus Lösch- papier haben zweckmässig die in Fig. 2 und 3 dargestellte Form und Grösse. Die Füllkörper o können im ganzen etwas kleiner gehalten sein wie die Füllkörper k.
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Die Höhe der nur aus Absorptionsmasse bestehenden Füllkörper & ist angenähert gleich dem äusseren Durchmesser. Füllkörper von etwa 10-15 mm Höhe und einem äusseren gleich grossen Durchmesser haben ausserordentlich gute Resultate ergeben in bezug auf Luftreinigung, Widerstand und Trockenbleiben des Einsatzes. Eine wichtige Rolle spielt auch die Wandstärke der Füllkörper k, die ein gewisses Mass nicht unterschreiten darf, damit die Masse des sich selbsttragenden und stützenden Füllkörpers durch die Ausatmungsprodukte nicht völlig aufgezehrt und zermürbt wird, weil der Füllkörper sonst zusammensinken und dadurch die Luftwege verstopfen würde. Der Absorptionsfüllkörper muss also ebenso, wie z.
B. ein Brennstoffbrikett im Feuer, so auch eine gewisse sich selbst stützende Standfestigkeit in der Ausatmungsluft haben. Solche Selbststützung bleibt gesichert, wenn man die Wandstärke der Füllkörper, bei etwa 15 mm Höhe, etwa zu 2-4 mm wählt. Durch Versuche ist nämlich festgestellt worden, dass bei den angegebenen Abmessungen entsprechend der Arbeits-oder Gebrauchszeit des Einsatzes die einzelnen Absorptionsmasse-Füllkörper nur auf der Oberfläche, aussen, innen und auf den Stirnflächen mehr oder weniger tiefe moosartige Beschaffenheit oder Zermürbung zeigen, dass im Innern aber noch ein Kern von genügender Standfestigkeit vorhanden bleibt, der das gänzlich Zusammenfallen und Zusammenglasen der Absorptionsmasse verhindert.
Die nicht vollständige Ausnutzung der Absorptionsmasse der Füllkörper kommt aber als Neben- schädlichkeit nicht in Betracht, da durch die Erfindung unter Umgehung oder Ausschluss von umfangreichen chemischen und mechanischen Prozessen die Füllkörper ohne weitere Vorbearbeitung der Absorptionsmasse hergestellt werden und die erfmdungsgemäss gefertigten Füllkörper ohne besondere Stütz-, Trage-oder Haltevorrichtungen (Siebe od. dgl. ) in den Einsatz eingefüllt werden können.
Besteht die Einsatzfüllung nur aus Füllkörpern k, so wird man die Abmessungen des Einsatzes gegenüber einem Einsatz, der mit einem Gemenge von Füllkörpern k und o gefüllt ist, etwas grösser wählen müssen, während man umgekehrt bei einer Füllung aus einem Gemenge von Füllkörpern k und o bei gleicher Leistungsfähigkeit den Einsatz im Ganzen etwas kleiner machen kann, weil die Füllkörper o die sich bildende Lauge aufsaugen und dadurch aus dem Wege schaffen.
Durch praktische Versuche ist festgestellt worden, dass sich für die Aufsaugung von Lauge aus Löschpapier gewickelte hohlzylindrische Füllkörper o (Fig. 3) ausserordentlich gut eignen, die die gleiche oder angenähert gleiche Höhe, Dicke und Schwere wie die Absorptionsmasse-Hohlzylinder k (Fig. 2) haben. Die Aufsauge-Füllkörper können aber auch als massive, durchbrochene oder in Spiralform gewickelte Körper hergestellt sein.
Patent-Ansprüche :
1. Luftreinigungseinsatz für Atmungsgeräte, dadurch gekennzeichnet, dass die luftreinigende Füllung aus regellos eingefüllten hohlzylindrischen, nur aus Absorptionsmasse hergestellten Füllkörpern besteht.