DE2608618B2 - Filterkerze für die Aufbereitung von Trink- und Brauchwässern - Google Patents
Filterkerze für die Aufbereitung von Trink- und BrauchwässernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Filterkerze für die Aufbereitung von Trink- und Brauchwässern, die mit
einem Deckel verschlossen ist und einen Hohlzylinder, der auf seiner Außenseile einen aus mehreren Lagen
bestehenden Wickel trägt, dessen Wickelachse mit der Achse des Hohlzylinders fluchtet und ein den Wickel
umgebendes poröses Hüllrohr aufweist.
Eine Filterkerze mit den eingangs bezeichneten Merkmalen und für die Aufbereitung von Trink- und
Brauchwässern ist bereits bekannt (DE-OS 22 42 114).
Das zu filternde Wasser strömt durch einen aus gesintertem Kunststoff bestehenden Hohlzylinder. Der
Wickel besteht aus einem einheitlichen Gewebematerial, und der wasserdurchlässige Hohlzylinder dient
dazu, den Wickel festzuhalten.
Vorteilhaft ist der vergleichsweise geringe Druckverlust einer solchen Filterkerze, die deswegen insbesondere
für die Reinigung von Haushaltwässern geeignet ist. Denn in diesen Einsatzfällen wird gefordert, daß das
angelieferte Wasser einen bestimmten Mindestdruck (z. B. 2 atü) nicht unterschreitet. Der vergleichsweise
geringe Druckverlust eines solchen Filters beruht im wesentlichen darauf, daß das Wasser in der Wickellage
zwar seine Schwebstoffe absetzt, nach Verstopfung einer Wickellage sich aber von selbst die folgende
Wickellage sucht, welche dann die Filtration übernimmt, bis auch diese Lage verstopft ist und das Wasser sich
eine weitere Lage sucht Hierauf beruht auch ein weiterer wesentlicher Vorteil der bekannten Filterkerze.
Obwohl nämlich die Lagen aus einem einheitlichen Gewebe bestehen, ist die Lebensdauer des Filters hoch.
Bei stark verschmutztem Wasser, wie es zunehmend auch in den öffentlichen Leitungsnetzen angetroffen
wird, ist das vun erheblicher Bedeutung, weil Filterkerzen am Ende ihrer Lebensdauer rechtzeitig ausgebaut
und durch frische Kerzen ersetzt werden müssen.
Nachteilig ist jedoch, daß Gewebe mit den notwmdi-
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tie!"! cICriniIC" 11»üSCncnO! ■ Hun tTCn SCf! WCr ncrS' ^! !D'* Γ iinil
daher unverhältnismäßig teuer sind.
Allerdings sind Filterkerzen bekannt, welche ein perforiertes Stützrohr aufweisen, auf dem das Filtermaterial in Form eines Vliesschlauches befestigt ist
(DE-GM 68 02 204). Bei der bekannten Filterkerze erfolgt die Befestigung vorzugsweise durch Verwendung von schrumpfbaren Synthesefasern und Aufschrumpfen des Vliesstoffschlauches auf das Stützrohr.
Außerdem kann das Filtermaterial durch Nadeln
ίο verfestigt werden. Eine weitere der vorbekannten
Möglichkeiten bestellt darin, das Filtermaterial wenigstens teilweise aus verklebbaren Synthesefasern aufzubauen und binderfrei adhäsiv zu verfestigen. In der
Praxis zeigt sich allerdings, daß besonders feine
ii Filterstoffe, in denen die Fäden oder Fasern nicht wie
bei Geweben miteinander verknüpft sind, bislang nicht ausreichen. Solche Filterstoffe haben nämlich die
Eigenschaft, daß sie durch das strömende Wasser erodiert werden, so daß Bestandteile der Filterstoffe,
insbesondere Fasern im gefilterten Wasser enthalten sind. Das ist natürlich nicht tragbar, insbesondere dann
nicht, wenn das Wasser zum Trinken oder Kochen verwendet wird.
Schließlich sind Filterpatronen bekannt, die aus
r. porösen Metallen oder Kunststoffen bestehen (DE-GM 19 38 125). Innen können die Filterpatronen einen
Stützkorb aufweisen oder mit einem Stützstern versehen werden. Wegen der geringen axialen Ausdehnung solcher Gebilde wird durch sie das Filtermaterial
κι selbst nicht beeinflußt. Diese Elemente dienen vielmehr
dazu, einzelne Filterkerzen zu längeren Einheiten zusammensetzen zu können und die Verwendung von
Filierkerzen in unterschiedlichen Filterpatronen zu ermöglichen.
i'i Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
eingangs bezeichnete Filterkerze dadurch zu verbessern, daß die Zurückhaltefähigkcit ihres Filters durch
eine weit unterhalb der Maschenweite eines Gewebes liegende Feinheit des Filtermediums vergrößert und
4Ii dadurch aufrechterhalten wird, daß eine Erosion des
Filtermaterials durch das Wasser nicht erfolgen kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Lagen des Wickels aus einem Vlies
bestehen und der Hohlzylinder mit mehreren axial
4") verlaufenden und sich längs der H:>hlzylinderachse
durchdringenden Leitwänden unterteilt ist. die bis zur inneren Mantelfläche des Hohlzylinders reichen, sowie
vor dem Einströmende der Filterkerze enden.
Das im Rahmen der Erfindung angewandte Vlies
in kann aus Kunststoffen bestehen, die für die Herstellung
von Fäden und Fasern Verwendung finden. Hauptsächlich kommen dafür Vliese aus Acrylnitrilfasern in
Betracht. Bekanntlich werden in einem Vlies die Fasern hauptsächlich infolge natürlicher Haftung zusammenge-
Vi halten und kann zusätzlich verfestigt sein. Es führt zu
der gewünschten Feinheit des Filters. Da andererseits wegen der beschriebenen Eigenschaften von Filtern mit
einheitlichem Wickelmaterial erhebliche Wassermengen das Filter durchströmen, verhindert die Untertei-
wi lung des zufließenden Wassers in Strömungsrichtung,
daß der volle Strom sich den Weg des geringsten Filterwiderstandes sucht und das Vlies örtlich erodiert.
Die durch die Leitwände geschaffenen Teilsiröme des Filters werden auf bestimmte Filterflächen gezwungen,
[,-, so daß im Ergebnis die gesamte LJnifangsfläche des
Hohlzyiinders bzw. des anschließenden Wickels von dem zu filternden Wasser beaufschlagt ist.
Es hat sich Kc/eiKt, daß ein solches Filter auch sonst
gunstigere Eigenschaften als die bekannten Filter aufweist Im Tränkwasserbereich eingesetzte bekannte
Filterkerzen sättigen sich nämlich zuerst an der Wasserausgangsseite, um dann von dort aus weiter
blockiert zu werden. Sind die Filierkerzen senkrecht oder schräg nach unten montiert was von den
Filtergeräten abhängt so blockiert das nach unten dringende Wasser infolge der von unten beginnenden
Kerzensättigung die Strömung und bewirkt einen verstärkten Druckabfall mit gleichzeitig verminderter
Wasserleistung. '
Bei den erfindungsgemäßen Filterkerzen hat sich herausgestellt daß infolge der durch die Leitwände
geschaffenen Strörnungshilfe die Teilströme so beruhigt werden und Verwirbelungen vorgebeugt wird, daß sich
ein beschleunigter Filterablauf und eine erhöhte Wasserleistung ergibt
Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der mit einem perforiei ien Mantel
versehene Hohlzylinder einstückig mit den Leitwänden ausgebildet Einerseits wird hierdurch eine bessere
Wasserquaütät erreicht. Denn in den bislang benutzten, gesinterten Hohlzylindern setzen sich Bakterien und
Stoffe ab, welche den Geschmack und/oder den Geruch des gefilterten Wassers beeinträchtigen. Daneben kann
es auch zu einer Verschlechterung der Qualität des gefilterten Wassers kommen, welche nach den ! ebensmittelgesetzen
nicht zulässig ist. Wird aber der Hohlzylinder erfindungsgemäß ausgebildet, so läßt er
sich aus Werkstoffen, z. B. aus Thermoplasten fertigen, die unempfindlich gegen Bakterien sind und nicht
verunreinigt werden können.
Andererseits ist die Herstellung solcher Hohlzylinder sehr einfach, weil sie nach den bekannten Fertigungsverfahren
für Thermoplaste gefertigt, z. B. spritzgegossen werden können.
Aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungr,form anhand der Figuren in der Zeichnung zeigt
Fig. 1 teilweise im Schnitt und perspektivisch eine Filterkerze gemäß der Erfindung in abgebrochener
Darstellung und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II der Fig. 1.
Die dargestellte Filterkerze 1 ist für die Aufbereitung von Trinkwasser vorgesehen und wird üblicherweise in
ein Gehäuse eingebaut, das nicht dargestellt ist. Das zu filternde Wasser strömt in Richtung der Pfeile A
(Fig. I) durch einen Hohlzylinder 2, der auf seiner Außenseite einen aus mehreren Lagen 3 — 5 bestehenden
Winkel 6 trägt Die Darstellung ist schematisch. In der Regel werden mehr als die dargestellten drei Lagen
verwirklicht.
Di«. Wickelachse des Teiles 6 fluchtet mit der bei 7
gezeichneten Achse des Hohlzylinders 2. und das Teil 6 ist von einem Hüllrohr 8 umgeben, das aus einem
porösen Werkstoff besteht und die Aufgabe hat, den Wickel 6 zusammenzuhalten. Das Hüllrohr hat den
Wickel zusammenzuhalten und sich etwa ablösende Faserteilchen zurückzuhalten.
Die Lagen 3—5 des Wickels bestehen aus einem Vlies.
Das Vlies hat eine infolge natürlicher Haftung zusammenhängende Schicht aus Kunststoffasern. Hierbei
kann es sich um eine Wickelwatte handeln. Es kommt jedoch auch ein durch Kardieren entstandenes
dünnes Vlies ebenso wie ein Flor in Betracht, so daß die übereinandergewickelten Lagen eine Art Pelz ergeben.
Das Vlies kann zusätzlich verfestigt sein Hierfür kommen vor allem Bindemittel in Betracht.
Der Hohlzylinder 2 hat einen Mantel 9 mit netzartig angeordneten Öffnungen 10. Gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der durch die Öffnungen 10 perforierte Mantel 9 des Hohlzylinders einstückig mit
mehreren Leitwänden 11 — 14 ausgebildet. Diese Leitwände führen das in Pfeilrichtung A zugeführte zu
filternde Wasser und unterteilen es in Teilströme, die dann getrennt voneinander wie durch die Pfeile D in
F i g. 2 angedeutet ist, den Wickel 6 und das Hüllrohr 8 durchqueren.
Die Leitwände reichen deswegen bis zur inneren Mantelfläche und sind andererseits so angeordnet, daß
sie sich bei 15 schneiden.
Der Hohlzylinder kann daher ohne weiteres aus einem thermoplastischen Kunststoff durch Spritzgießen
hergestellt werden.
Statt der dargestellten, kreuzförmigen kann auch eine
sternförmige Anordnung der Scheidewände gewühlt werden, deren Anzahl ganz allgemein davon abhängt,
wieweit unter Berücksichtigung der Wassermenge und Strömungsgeschwindigkeit eine Unterteilung des, Stromes
in Teilströme notwendig oder wünschenswert ist.
Die Leitwände 11 — 14 enden in einem gewissen Abstand bei 17 von dem Ende 18 der Filterkerze, dur;h
die das Wasser einströmt. Das gegenüberliegende Ende ist mit einem Deckel 19 verschlossen, um einen
Kurzschluß zu verhindern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Filterkerze für die Aufbereitung von Trink- und
Brauchwässern, die mit einem Deckel verschlossen ist und einen Hohlzylinder, der auf seiner Außenseite
einen aus mehreren Lagen bestehenden Wickel trägt, dessen Wickelachse mit der Achse des
Hohlzylinders fluchtet und ein den Wickel umgebendes poröses Hüllrohr aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagen (3—5) des
Wickels (6) aus einem Vlies bestehen und der Hohlzylinder mit mehreren axial verlaufenden und
sich längs der Hohlzylinderachse durchdringenden Leitwänden (11 — 14) unterteilt ist die bis zur inneren
Mantelfläche des Hohlzyiinders (6) reichen, sowie vordem Einströmende (18) der Filterkerze enden.
2. Filterkerze nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder einstückig mit den
Leitwänden (11 — 14) ausgebildet und mit einem perforierten Mantel (9) versehen ist.
3. Filterkerze nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch kreuzförmige Anordnung der
Leitwände (11 —14).
4. Filterkerze nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine sternförmige Anordnung
von drei oder mehr Leitwänden.
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