DE725121C

DE725121C - Apparatur zur Absorption von Gasen in Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE725121C
Application number: DEC55872D
Authority: DE
Inventors: Dr Rudolf Pflock
Original assignee: Chemische Fabrik Von Heyden AG
Current assignee: Chemische Fabrik Von Heyden AG
Priority date: 1940-06-26
Filing date: 1940-06-27
Publication date: 1942-09-14

Description

Apparatur zur Absorption von Gasen in Flüssigkeiten Die erfindungsgemäße Apparatur hat den Zweck der Verbesserung der bisherigen Vorrichtungen zurAbsorption vonGasen inFlüssigkeiten, insbesondere solchen, die unter Wärmeentwicklung vor sich gehen, z. B. Salzsäure.
Die bisher hierfür verwandten Apparaturen, wie mit Füllkörpern beschickte Türme oder Rohre, Absorptionswannen usw., haben im allgemeinen starke Mängel; vor allem ist die Verteilung bei Apparaten mit größerem Durchmesser infolge .des bekannten Bestrebens der Flüssigkeit, nach den Wandungen abzurieseln, mangelhaft; jebjenso ist eine entsprechende Kühlung nur schwer oder mit großem Aufwand an Kühlwasser zu erreichen. Dies wirkt sich wieder auf die erforderliche Kanzentration einesteils und anderenteils auf die Durchsatzmenge, d. h. die Leistung, nachteilig aus, dies besonders bei Anwesenheit von erheblichen Anteilen von Fremdgasen. Weiterhin bereitet die Abdichtung von aus mehreren Teilen zusammengesetzten Apparaturen große Schwierigkeiten. Auch wirken sich die Durchgangswiderstände bei mit Füllkörpern beschickten Apparaturen von größeren Säulenhöhen nachteilig aus.
Die erfindungsgemäße Apparatur besteht aus einem eigentlichen Kernrohr b, das als Wellrohr ausgebildet ist und so auf gedrängtestern Raum die größtmögliche Fläche darbietet. Dies, ist insbesondere bei: solchen Arbeitsprozessen- von größter Wichtigkeit, die unter Wärmeentwicklung vor .sich gehen, z. B. die Absorption von Salzsäuregas in Wasser, da in diesem Falle ein guter Wärmeaustausch erzielt werden kann.
Das Mantelrohr a ist gleichfalls gewellt, und zwar so, daß sich Wellental und Wellenberg des Kernrohres b und des Mantelrohres a gegenüberstehen. Das gewellte Mantelrohra kann gegebenenfalls noch ganz oder teilweise mit einem Kühlmantel versehen werden.
Die Apparatur arbeitet in der Weise, d:aß die Absorptionsflüssigkeit, beisp_(elsweise Wasser, durch den Stutzen f auf den Verteiler Ix geleitet wird und von da in feiner Verteilung über dem Kern abrieselt, während das Gas, beispielsweise H C], durch den Stutzend eintritt und im Gegenstrom zur Absorptionsflüssigkeit aufwärts steigt. Zweckmäßigerweiise verlegt man den Gaseintritt d bei Absorptionen, die mit Wärmeentwicklung verbunden sind, nicht an das Ende des Apparats. sondern man läßt den Eintritt so erfolgen, daß das untere Ende des Kernrohres als Kühler für das abrieselnde Fertigprodukt, im Beispielsfalle Salzsäure, dient.
Der Ablauf erfolgt unten, durch eine beliebige zweckentsprechende Sperrvorrichtung, z. B. einen Schwanenhals n. Der Abgang des nicht absorbierten bzw. des Fremdgaisies erfolgt am oberen Ende, des Apparats durch den Stutzen e und wird von hier aus @erforderlichenfalls einem zweiten oder dritten dahintergeschalteten Absorptionsapparat Zugeführt.
Der Kühlwassereintritt erfolgt durch das bis auf den Boden des Kernrohres b reichende Zuführungsrohr j, der Abgang durch den Stutzen k.
Die Absorption von Gasen auf einem von innen gekühlten Kernrohr ist an sich bekannt. Neu ist jedoch die Ausbildung des kern- und Mantelrohres in der beschriebenen Art. Infolge der durch die Wellroh,re hervorgerufenen dauernden Änderungen seiner Strömungsgeschwindigkeit und Strömungsrichtung wird die bestmögliche Verteilung und Einwirkung des Gases auf die Absorptionsflüssigkeit gewähr:eistet, wodurch sehr Hohe Durchsätze und Konzentrationen erzielt <<-erden können. Ein weiterer Vorteil der Apparatur gemäß vorliegender Erfindung besteht darin, daß nur eine Dichtungsfläche vorhanden ist, die durch entsprechende Schliff- und Flanschenverbindungen in einfachster und sicherster Art abgedichtet werden kann.
Ebenso ist der geringe Raumbedarf des einzelnen Aggregats wie auch seine billige Herstellungsmöglichkeit aus den verschiedensten Materialien, vor allem aus Glas, hervorzuheben. Im Betrieb bedarf eine solche Apparatur nur geringster Wartung und Aufsicht.

Claims

PATENTANSPRUCI3: Vorrichtung zur Absorption von Gasen in Flüssigkeiten, die auf einem inneren gekühlten Kernrohr berabries,eln, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernrohr gewellt ist und so in einuni ebenfalls gewellten Mantelrohr angeordnet ist, daß jeweils dem Wellenberg des einen Rohres ein Wellental des anderen Rohres gegenübersteht.