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Vorrichtung zum Trennen von Ül-Wassergemischen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Trennen von Vl-lIJassergemischen mit einem Durchlauftank, in
den ölabsorbierende Filterstoffe einfüllbar sind, Es sind bereits Entölungsgeräte
und Ülabscheid# bekannt, die auf physikalischer Basis arbeiten und z. B. als Setztank
ausgebildet sein können. Das in diesem Setztank eingeleitete Gemisch wird strömungsmäßig
in ihm beruhigt, wobei das im Gemisch enthaltene Öl zum überwiegenden Teil nach
oben aufsteigt und abgeleitet werden kann. Eine vollständige Entmischung wird dabei
nicht erreicht, ielmehr arbeiten derartige Öl-Wasserscheider mit einem Restölgehalt
von ca. 100 -120 mg pro Liter Öl im abgegebenen Wasser. Die verschärften internationalen
gesetzlichen Bestimmungen fordern dagegen ein Restölgehalt im gereinigten Wasser
von maximal 10 mg pro Liter. Das vom Entölungsgerät gereinigte Wasser muß daher
noch weiter behandelt werden, was in einem Durchlauftank erfolgt, in den ölabsorbierende
Filterstoffe eingefüllt werden, Bei Durchleitung des Wassers durch den als Nachreinigungsbehälter
zu bezeichnenden Durchlauftank werden die in ihm enthaltenen
Xestölanteile
im Filterstoff gebunden Sind die Bindungseigenschaften der Filterstoffe erschöpft,
mtissen sie ersetzt werden. Die arbeiten beim auswechseln der Filterstoffe sind
aufwendig und werden insbesondere bei Verwendung der Lntölungseinrichtungen auf
seegehenden schiffen durch die dort gegebenen beengten Platzverhältnisse zusätzlich
erschwert. auf Seeschiffen werden Kntölungseinrichtungen, z. B. zum Äußenbordspumpen
des sich ansammelnden Bilgenwassers verwendet, das stark mit aus dem Maschinenraum
der Schiffe stammenden Öl vermengt sein kann.
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Das im Durchlauftank zwecks Nachreinigung lose eingefüllte Filtermaterial
hat außerdem den Nachteil, daß sich bei hohen Durchströmleistungen eine Verwirbelung
der Filterstoffe einstellt, wodurch die Nachfilterung von Öl-#Yassergemischen nachteilig
beeinflußt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der vorbezeichneten
Gattung so zu verbessern, daß ein sicherer Zusammenhalt der Filterstoffe gewahrleistet
ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß der
aus Styroporpulver bestehende Filterstoff zusammen mit einem den Filterstoff umhüllenden
flüssigkeitsdurchlässigen Mantelelement als auswechselbarer Filtereinsatz für den
Durchlauftank ausgebildet ist. Die an sich bekannten oliophilen Eigenschaften des
Styroporpulvers befähigen dieses, ein vielfaches des eigenen Gewichts an Öl aufzunehmen.
Durch das umhüllende Mantelelement werden die Körnchen des Styroporpulvers
zusammengehalten,
so daß eine Verwirbelung bei hohen Durchatrömleistungen nicht auftreten kann. Vorzugsweise
wird das Styroporpulver in Mantelelemente aus Filtergewebetuch verfüllt, und der
ausgebildete Filtereinsatz verschlossen.
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Diese Filtereinsätze sind im Durchmesser genau dem Filtergehäuse des
Durchlauftanks angepaßt und liegen im Strömungsweg des zu reinigenden Wassers. Das
Filtergewebetuch kann auch durch andere Werkstoffe, z. B. durch ein feinmaschiges
Drahtgewebe ersetzt werden. Das Siltergwebetuch bietet jedoch den Vorteil, daß erschöpfte
Filterpatronen leichter vernichtet werden können als mit einem Drahtgewebe umhüllte
Filtereinsätze. Bei einer Vernichtung durch Verbrennen ergeben sich bei der Verwendung
von Filtergewebetuch keine Rückstände.
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Mehrere Filtereinsätze können übereinander im Strömungsweg innerhalb
des Durchlauftanks angeordnet werden. Dies hat den Vorteil, daß erschöpfte Filtereinsätze,
welche nahe des ZufluBbereiches im Durchlauftank angeordnet sind, getrennt von den
weniger beanspruchten Filtereinsätzen im Bereich des Abgabeendes des Durchlauftankes
entnommen und schneller durch neue Filtereinsätze ersetzt werden können.
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Jeder Filtereinsatz ist mit Handhaben versehen, die vorzugsweise
als an der Oberseite jeden einsatzes befestigte Halteschlaufen ausgebildet sind
und das Ein- und Ausbringen der Eiltereinsätze erleichtern, Um das filternde Wasser
ebenfalls geschmacklich zu regenerieren, können den Filtereinsätzen entsprechende
Filtereinsätze
mit Aktivkohle in an sich bekannter eise zugeschaltet
oder nachgeschaltet werden. Es ist ebenfalls möglich, die Filtereinsätze mit Ionenaustauschern
zu füllen und bei der Wasseraufbereitung von Dampfkesseln usw. zu verwenden.
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Um ein sicheres anliegen der Filtereinsätze an den Wandungen des
Durchlauftankes zu gewährleisten, ist jeder F tereinsatz mit Dichtungselementen
versehen, die vorzugsweise als Dichtungslippen ausgebildet sind, die über die Seitenflächen
des Filtereinsatzes vorstehend auf seiner Oberseite befestigt sind. Durch die Dichtungslippen
ist gewährleistet, daß die gesamte zu reinigende Wassermenge durch die Filtereinsätze
strömt und nicht durch den Spalt zwischen Filtereinsatzseitenfläche und burchlauftankwandung
strömen kann.
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Zusammenfassend liegen die Vorteile der erfindungsgemäßen Ausbildung
darin, daß der wechsel des Filterinhaltes des Durchlauftankes schnell und ohne Verunreinigung
der Umgebung durchgeführt werden kann. ##r Nachfilter kann sofort nach Beschikkung
mit neuen Filtereinsätzen angefahren werden, weil das Filtergut in den umhüllenden
Mantelelementen festgehalten wird.
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Eine Verwirbelung des Filtergutes findet bei hohen Durchströ£mleistungen
nicht statt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: #ig 1 einen schematischen
Querschnitt durch einen zur Nachreinigung ausgebildeten Durchlaufta#ik
mit
Biltereinsätzen und Fig. 2 einen Filtereinsatz in perspektivischer Ansicht.
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Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Durchlauftank 1 mit zylindrischen
Wandungen 2 und einem fest angeordneten Boden 3 mit einem Ablaufrohr 4. Über dem
Boden 3 ist in einem vorbestimmten Abstand ein Zwischenboden 5 angeordnet, der siebartig
durchbrochen ist. Mit 6 ist ein Filtereinsatz bezeichnet, der mit Styroporpulver
gefüllt sein kann. Mit 7 ist ein gleichartiger Filtereinsatz bezeichnet, der z.
B. mit aktivkohle gefüllt sein kann. Beide Filtereinsätze 6 und 7 weisen an ihren
Oberseiten Dichtungslippen 8 auf, die an den Wandungen 2 des Durchlauftankes anliegen,
Weiterhin sind die Oberseiten jedes Filtereinsatzes mit Halteschlaufen 9 versehen,
durch die das Einsetzen und Herausnehmen der Filtereinsätze erleichtert wird. Mit
10 ist ein Ablaßhahn bezeichnet, mit dem der Durchlauftank vor dem Auswechseln der
Filtereinsätze entleert werden kann. Der Deckel für den Durchlauftank ist mit 11
bezeichnet und weist eine mittig angeordnete Einlauföffnung 12 auf. Zur Entlüftung
des geschlossenen Durchlauftankes ist das Entlüftungsventil 13 vorgesehen, An der
dem Durchlauftankinneren zugekehrten Seite des Deckels ist die Einlauföffnung 12
mittels einer Verteil-erglocke 14 abgedeckt, die als kalottenförmig gewölbtes
Siebblech
ausgebildet sein kann. Mittels Distanzträger 15 ist unten am Deckel 11 ein siebartiges
Prallblech gehalten, das bei durch den Deckel 11 verschlossenem Durchlauftank 1
auf die Oberseite des Filtereinsatzes 6 drückt und für eine gleichmaß#ige Verteilung
des zulaufenden Wassers über die Oberfläche des Filtereinsatzes 6 sorgt. Die Strömungsrichtung
des zu filternden Wassers ist durch Pfeile angedeutet.
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Fig. 2 zeigt den Filtereinsatz 6 gemäß Fig. 1 in perspektivischer
Ansicht. Die Dichtungslippe ist wiederum mit 8 bezeichnet und die Halteschlaufen
mit 9.