DE643456C

DE643456C - Drehkolbenkraftmaschine oder -pumpe mit drehbarem Widerlager

Info

Publication number: DE643456C
Application number: DEF77865D
Authority: DE
Original assignee: JOHN FARESO SEN
Current assignee: JOHN FARESO SEN
Priority date: 1933-07-20
Filing date: 1934-07-21
Publication date: 1937-04-08

Description

Drehkolbenkraftmaschine oder -pumpe mit drehbarem Widerlager Die Erfindung bezieht sich auf Drehkolbenkraftmaschinen oder -pumpen, mit drehbarem Widerlager und einem um die Achse einer zylinderförmigen Kammer umlaufenden Kolben.
Es ist bereits bekannt, derartige Kolben gegen die zylinderförmige Kammerwand und die Kammerseitenwände durch zwei in Nuten des Kolbens liegende L-förmige Dichtungsleisten abzudichten. Derartige Dichtungsleisten werden infolge der bei hoher Drehgeschwindigkeit des Kolbens auftretenden Fliehkraft unter bei zunehmender Geschwindigkeit immer größer werdendem Druck gegen die Kammerwände gedrückt, wodurch hohe Reibungsverluste und ein starker Verschleiß zwischen Dichtungsleisten und Kammerwänden entstehen.
Nun hat man bereits vorgeschlagen; hei Drehkolbenkraftmaschinen mit radial beweglichem Kolbenkopf diesen Kolbenkopf mit einem Gegengewicht zu verbinden, das der bei dem Kolbenkopf entstehenden Fliehkraft entgegenwirkt und den gegen die Kammerwände radial gerichteten Druck des Kolbenkopfes verringert.
Es ist festgestellt worden, daß bei L-förmigen Dichtungsleisten die nicht unter dem Einfluß der Fliehkraft gegen die seitlichen Kammerwände in Anlage gehaltenen Schenkel bei hohen Geschwindigkeiten ebenfalls einem starken Verschleiß ausgesetzt sind und Reibungsverluste verursachen.
Um den Verschleiß dieser Schenkel der L-förmigen Dichtungsleisten zu vermeiden, wird in Erkenntnis der Tatsache, daß es zur Erreichung einer guten Abdichtung nicht erforderlich ist, die den Kolben gegen die Kammerseitenwände abdichtenden Dichtungsleisten bei hoher Geschwindigkeit des Drehkolbens mit derselben Kraft gegen die Kammerwand zu drücken als bei geringerer Geschwindigkeit, vorgeschlagen, die Dichtungsleisten mit einem ihrer Fliehkraft entgegenwirkenden Gewicht derart zu verbinden, daß die Gewichtswirkung auf die Dichtungsleisten nicht nur in radialer, sondern auch in axialer Richtung eintritt.
In .der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. i eine lnnenseitenansicht einer Drehkolbenkraftmaschine .gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Längsschnitt der in Fig. i gezeigten Drehkolbenkraftmaschine.
Die Drehkolbenkraftmaschine hat einen um die Achse einer zylinderförmigen Kammer i umlaufenden Kolben-- und ein drehbares Widerlager 3, das den Treibmitteleinlaß q. von dem Treibmittelauslaß 5 trennt und mit einer Aussparung 6 versehen ist, in die der umlaufende Kolben :2 eintritt, wenn er sich in Fig. i in seine obere Lage bewegt. Der trnrlaufende Kolben ist rnit dein #,#@'iderlager 3 durch Zahnräder verbunden. Sowohl gegen. den umlaufenden Kolben 2 als auch gegen.. Widerlager 3 sind Dichtungsringe;, 8 in ¢1t> lage, die in Nuten der Innenwandungen ele.@ Gehäuses liegen und unter dem Druck yo:r. Federn 9 stehen.
Gegen die Stirnwand des Widerlagers 3 liegt eine ebenfalls unter dein Druck einer Feder stehende Dichtungsleiste io. Der Kol-ben 2 hat zwei L-förinige Dichtungsleisten i i, die sowohl gegen die zylinderförmige Kamrnerwand 12 als auch gegen die Kammerseitenwinde 13 durch Federn 14. in Anlage gehalten werden.
Jede L-förrnige Dichtungsleiste ist mittel einer biegsamen Verbindung 15 mit einem Gewicht 16 verbunden, das sich an der Seite der Welle i; des Kolbens befindet, die dem Kolben -2 abgewandt ist. Infolgedessen ist die Fliehkraft, die beim Drehen des Kolbens rni Gewicht i6 entsteht, der Fliehkraft in den Dichtungsleisten i i entgegengerichtet.
Bei hohen Geschwindigkeiten findet infolgedessen ein "Zurückziehen der Dichtungsleisten i i von der zylinderförmigen Wand 12 der Kammer und den seitlichen Kammerwänden statt, so daß die Reibung zwischen den Dichtungsleisten und den Kammerwänden und damit ein Kraftverlust und Verschleiß vermieden werden.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Gewicht 16 mit den Dichtungsleisten i i an deren Scheitelpunkten verbunden. Zur Regelung der am Gewicht 16 angreifenden Fliehkraft ist eine Feder 18 vorgesehen.
Um zu verhindern, daß die Dichtungsleisten sich radial nach außen bewegen, wenn der Kolben 2 in die Aussparung 6 eintritt, können sie mit seitlichen Vorsprüngen r 9 versehen sein, die in einer ringförmigen --Nut 2o der Kamrnerseitenwände eingreifen. Die I?rtindung ist auf die dargestellte Art von Drelikolbeiiinaschinen nicht beschränkt. So kann beispielsweise das Widerlager 3 in @iilinlicher Weise wie der Kolben 2 gestaltet ,Win, wobei sowohl Kolben 2 als auch das ,in, mit Aussparungen versehen sind.
Dabei greift der Kolben 2 in die am Widerlager vorgesehene Aussparung und der am Widerlager vorgesehene Dichtungsflügel in die Aussparung, welche am Kolben 2 vorgesehen ist.
Bei dieser Ausführungsform wird man den am Widerlager vorgesehenen Dichtungsflügel ebenfalls mit L-förmigen Dichtungsleisten versehen. die auch mit einem Gegengewicht verbunden sind.
Statt eines umlaufenden Widerlagers kann auch ein pendelnder, drehbar gelagerter Körper benutzt werden, der die unmittelbare Verbindung zwischen Treibmitteleinlaß q. und Treibmittelauslaß 5 hindert.
Es sei noch erwähnt, daß die Erfindung auch für Drehkolbenverdichter anwendbar ist.

Claims

PATLNTANS1'RÜC1IL: i. Drehkolbenkraftmaschine oder -pumpe mit drehbarem Widerlager und einem um die Achse der zylinderförmigen Kammer umlaufenden Kolben mit zwei ihn gegen die zylinderförmige Kammerwand und die Kammerseitenwände abdichtenden, in Nuten des Kolbens liegenden L-förmigen Dichtungsleisten, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleisten (ii) derart mit einem ihrer Fliehkraft entgegenwirkenden Gewicht (16) verbunden sind, daß die Gewichtswirkung sich auf die radiale und axiale Richtung verteilt. Kolbenmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht #16) mit den Dichtungsleisten (i.i) in deren Scheitelpunkten verbunden ist.