DE643313C - Steuerung an Flachformdruckpressen mit einem ueber dem ortsfesten Fundament hin und her beweglichen Druckzylinder - Google Patents

Description

Bei Andruckpressen, Abziehpressen und anderen Druckmaschinen, bei denen der Druckzylinder über eine ortsfeste, auf einem waagerechten Bett angeordnete Druckform hin und her bewegt wird, wird der den Druckzylinder tragende Wagen unter Vermittlung eines Elektromotors über die Druckform hin und her bewegt.

An den beiden äußersten Endlagen der Maschine werden durch den Zylinderwagen ortsfeste Kontakte geschaltet, wodurch die Stromzufuhr zum Motor und somit die Bewegung des Zylinderwagens stillgesetzt oder umgeschaltet wird. Diese ortsfesten Kontakte haben den Nachteil, daß bei verschiedenen Zylinderwagengeschwindigkeiten der davon abhängige, verschieden große Auslaufweg des Zylinderwagens unberücksichtigt bleibt, was zur Folge hat, daß der Zylinder wagen nicht immer an der gleichen Stelle der eigentlichen Endlage zur Ruhe kommt. Die in folgendem beschriebene Erfindung sieht eine zwangsläufige Verbindung zwischen verschiebbar angeordneten Endlagen-Unterbrechern bzw. Endlagenumschaltern und dem Drehzahlregelungswiderstand des Motors vor. Dadurch wird der Motor bei jeder Drehzahl an einer für den Auslauf des Zylinderwagens günstigen Stelle aus-.oder umgeschaltet.

Die Zeichnung zeigt das linke Ende einer Druckmaschine.

An den Seitenwänden 1 der Maschine sind Zahnstangen 2 angeordnet. Auf den Laufbahnen 3 laufen die Rollen 5, die an dem Wagen 4 für den Druckzylinder 6 angeordnet sind. In dem Wagen 4 ist eine Welle 7 gelagert, deren Zahnräder 8 in die Zahnstangen 2 eingreifen. An einem Seitenschild des Wagens 4 ist ein Elektromotor 9 befestigt. Dessen Welle treibt eine Schnecke 10 an, die in ein auf der Welle 7 befestigtes Getrieberad 11 eingreift. Durch den Motor 9 wird also die Welle 7 gedreht und demgemäß der Wagen 4 mit dem Druckzylinder längs der Zahnstangen 2 über die ortsfeste Druckform geführt. Der Druckzylinder 6 läuft bei einem Arbeitsgang aus einer am weitesten rechts liegenden Stellung nach links und kann nach dem Überlaufen der _go Druckform stillgesetzt werden. Dann soll er in einem zweiten Arbeitsgang aus seiner linken Endstellung wieder in die rechte laufen. Diese Bewegungen können je nach dem Einstellen der Motordrehzahl in verschiedenen Geschwindigkeiten ausgeführt werden.

Um den Elektromotor 9 an einer zu der Laufgeschwindigkeit und der Massenbeschleunigung des Zylinderwagens entsprechenden Stelle auszuschalten, ist die folgende beispielsweise beschriebene Neuerung getroffen. Mit dem Schalthebel 12 des Regelungswiderstandes 13 ist mittels eines Gestänges 14 und eines Schlitzhebels 15 eine Seilscheibe 16 ver-

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bunden. Auf dieser sind die Enden des Drahtseiles 17 eines Bowdenzuges befestigt. Die Enden der Führungen des Bowdenzuges sind an dem Gehäuse 19 und an Kloben 20, 2.f.; befestigt, die in einer Führungsschiene, 22 befestigt sind. An dem zwischen den Kloben 20, 21 freien Teil des Drahtseiles 17 ist ein' auf der Schiene 22 beweglicher Schieber 23 befestigt. Die Schiene 22 ist an den um BoI-zen 24, 25 schwingend gelagerten Hebeln 26, 27 angelenkt. 28 ist der Schaltstift eines bekannten Aus- oder Umschalters 29, der die Stromzuführung zum Motor 9 steuert. Am Zylinderwagen 4 sitzt eine Rolle 30, die mit dem Schieber 23 zusammenarbeitet.

Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Trifft die Rolle 30 des Zylinderwagens 4 auf den in ihrer Bahn liegenden Schieber 23, so weichen der Schieber 23 und die Schiene 22 nach unten aus. Die Schiene 22 drückt dabei den Stift 28 des Schalters 29 ein, wodurch der Motor 9 zum Stillstand gebracht oder eine Stromumkehr für den Rücklauf des Zylinderwagens 4 be\virkt wird. Beim Bewegen des Schalthebels 12 des Regelungswiderstandes 13 in Richtung einer Drehzahlerhöhung des Motors 9 wandert der Schieber 23 durch Vermittlung des Schaltgestänges 14, des Schlitzhebels 15, der Seilscheibe 16 und des Seiles 17 dem mit erhöhter Geschwindigkeit laufenden Zylinderwagen 4 entjjjjjjBgen. Der Augenblick des Aus- oder Um- $ltens erfolgt dadurch also früher, d. h. in Ji&erer Entfernung von der Endlage des ifTinderwagens. Beim Regeln der Drehzahl des Motors 9 nach unten erfolgt dieser Vorgang im umgekehrten Sinne. Für die andere Maschinenseite ist die gleiche Einrichtung gedacht.

Es sind auch andere Ausführungsformen möglich; das Wesen der Erfindung besteht jedoch darin, daß das den Antriebsmotor steuernde Schaltgestänge so mit dem Regelungswiderstand verbunden ist, daß der Augenblick der Schaltung sich sinnfällig mit der Regelung der Motordrehzahl ändert.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Steuerung an Flachformdruckpressen mit einem über dem ortsfesten Fundament hin und her beweglichen Druckzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitpunkt der selbsttätigen Schaltung des Antriebsmotors (9) des Zylinderwagens (4) in Abhängigkeit von der Stellung des Regelungsanlassers (12, 13) gebracht ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen