DE643262C

DE643262C - Spreizbarer Kern fuer Strangpressen

Info

Publication number: DE643262C
Application number: DEH134942D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-01-25
Filing date: 1933-01-25
Publication date: 1937-04-02

Description

Spreizbarer Kern für Strangpressen Die bekannten spreizbaren Kerne für Strangpressen weisen viele Mängel bei der Herstellung ,allseitig geschlossener Hohlsteine auf. So ist bei verschiedenen Bauarten das Ausspr,eizen nur gegen den Massestrang möglich, wodurch das bis dahin feste Stranggefüge zerstört werden kann und große Kraft für die Bewegung und damit starke, Platz beanspruchende Vorrichtungen erfordert.
Andere Bauarten mit Führungen, welche unverrückbar fest im Massestrang, und zwar im formgebenden Preßquerschnitt stehen, um Stahlbänder .oder sonstige !elastische Kernteile zu führen, verschmutzen sofort und machen sein einwandfreies Arbeiten unmöglich. Solche Bauarten hinterlassen im erzeugten Hohlstein Nuten nach der Art der Führungen, -und die Erzeugnisse sind nicht allseitig geschlossene Hohlziegel.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Mängel, indem die spreizbaren Teile, welche den eigentlichen Hohlkern, also die den Hohlraum im Stein bildenden Kernteile, darstellen, starr ausgebildet sind, weiter aber die Führungen ins Innere seines gegen Eindringen von Strangmasse abgeschlossenen Kernkopfes verlegt sind. Auf diese Weise fallen jegliche äußeren Führungen weg, welche ein vollkommenes Schließen des Hohlsteines verhindern könnten.
Es ist durch die vorgenommene Krümmung der spreizbaren Teile möglich, diese ohne wesentlichen Widerstand senkrecht zur Bewegungsrichtung in den Massestrang zu schiegen, was neinmal eine vollkommen gerade und gesunde Wanderzeugt, weiter aber jede Zerstörung des festen Stranggefüges verhindert, und so in der Lage ist, einen spannungsfreien Formling herzustellen. Diese Spannungsfreiheit ist unbedingt Erforderlich, will man wirtschaftlich trocknen und brennen. Es wird dabei noch Herreicht, daß die Abmessungen der Kernteile sehr klein ausfallen, was die Verformung noch begünstigt.
Der hoben beschriebene Kern ist in einer Führungshülse waagerecht verschiehbar gelagert und kann so aus dem den Hohlstein bildenden Preßquerschnitt herausgezogen werden. Dieses Herausziehen erfolgt jedoch infolge der angeordneten Kugelkupplung erst dann, wenn die spreizbaren Teile in den Kernkopf zurückgezogen sind, und das Ausspreizen erfolgt selbsttätig erst, wenn der bewegliche Kern in dem Preßquerschnitt vorgeschoben ist. Diese Verkupplung der Bewegungen in der beschriebenen Weise vereinfacht den Antrieb des Kernes ganz wesentlich, so daßeinfache hin und her gehende Antriebsmittel genügen.
Die für einen Dauerbetrieb erforderliche Schmierung ist hier zentral durchgeführt, und zwar wird gleichzeitig die Ausbildung der inneren Teile so getroffen, daß die hin und her gehendeAntriebsstange als Schmierpumpe dient und die im Massestrang arbeitenden Teile mit überdruck gegen außen schmiert, so daß kein Massegut sich in das Kerninnere arbeiten kann. U m das bei der Fabrikation von allseitig geschlossenen Hohlziegeln im Innern dieser Formlinge auftretende Vakuum zu beheben, wird in bekannter Weise mittels Röhrche>; und Kanälen Druckluft eingeblasen, was . e Ein- und Ausbauchen der geformten Hohe ziegel verhütet. In der Zeichnung ist dis Erfindung- beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch den Kerii, Fig.2 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. i, Fig. 3 eine Draufsicht nach Fig. i.
Der in Achsrichtung bewegliche Kern besteht aus einem Hohlkern i und einem Kernkopf 2. lin Kopf 2 sind die kreisbogenförmig gekrümmten Spreizklappen 3 gelagert, und zwar in Führungen .1, in welchen sie in der Dichtung ihrer Krümmung verschiebbar sind.
Die Spreizklappen 3 sind durch Lenker 5 mit der in Achsrichtung be«-eglichen Antriebsstange verbunden, die ihrerseits durch beliebige bekannte Vorrichtungen, wie Kurbeln, Exzenter, Nockenscheiben u. dgl., hin und her bewegt wird (in der Zeichnung über ein (u-@rliaupt 7). Im Schaft ds Kernes i sind Aussparungen vorgesehen, in denen Kugeln 9 ruhen. Die Antriebsstange 6 und die Führungshülse i i tragen Hohlräume 13 und 1,1, mittels welcher eine wechselweise Kupplung einmal der Führungshülse i i mit dem Schaft des Kernes i und ein anderes Mal des Kernes i mit der Antriebsstange 6 erzielt wird. Die Zeichmmg stellt den Kern in der vorgeschobenen Stellung dar, die Spreizklappen sind ausgespreizt, die Hülse i i ist mit dem Kern i verkuppelt: Zieht man jetzt die Stange 6 zurück, so verschwinden die Klappen 3 in den Führungen 4., die Hohlräume 14 stehen nun den Kugeln g gegenüber. Die Stange 6 schlägt gegen den Anschlag 15, und es erfolgt hier ein Lösen der Hülse i i von dem Kern i und ein Verkuppeln des Kernes i mit der Stange 6. Der Kern kann nun in der Hülse i i zurückgezogen werden. Die Vorwärtsbewegung geht in umgekehrter Reihenfo1ge vor sich und gibt das Anschlagen des Bundes 16 gegen den Flansch 17 den Anlaß zum Umkuppeln, wonach Ausspreizen von 3 erfolgt.
:. Das Innere des Kernes i und des Kernr3@6pfes 2 ist mit Schmiermitteln gefüllt, wel-"t@es durch Leitung 18 und Kanäle i9 zuge-'iührt wird, worauf die Antriebsstange das Schmiermittel zu den bewegten Teilen preßt.
Durch die Leitung 21 wird Druckluft in die erzeugten Steinhohlräume eingedrückt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. i. Kern mit spreizbaren, kreisbogenförmig geführten Teilen zum Herstellen von allseitig geschlossenen Hohlziegeln auf Strangpressen, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisbogenförmigen Spreizklappen im Kernkopf des in der Achsrichtung beweglichen Kernes geführt und in sich starr sind.
2. Kern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in einer Führung (i i) bewegliche hohle Kern (i) mit hohlem Kernkopf (2) mit der die Spreizklappen (3; durch Lenker (5) in Kreisbogenführungen (4) bewegenden, im hohlen Kern verschiebbar gelagerten Stange (6) mittels einer Kugelkupplung (8 bis 14) so verbunden ist, daß die Spreizklappen nur in der vorgeschobenen Stellung des Kernes im Preßpunkt des Mundstückes ausgespreizt und eingezogen werden können.
3. Kern nach Anspruch i :und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (i) Hohlräume (8) aufweist, in denen Kugeln lagern, die entweder in Aussparungen (14) der Stange (6) oder in Aussparungen (13) der Führung (i i) passen, so daß entweder die Führung mit dem Kern oder dieser mit der Stange (6) fest miteinander gekuppelt sind.
4. Kern nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (i i), der Kern (i), die Stange (6) und die Spreizklappen (3) mit Kanälen zum Zuleiten von Flüssigkeit versehen sind.