DE643124C - Einrichtung zur Modulation von ultrakurzen Schwingungen - Google Patents
Einrichtung zur Modulation von ultrakurzen SchwingungenInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03C—MODULATION
- H03C7/00—Modulating electromagnetic waves
- H03C7/02—Modulating electromagnetic waves in transmission lines, waveguides, cavity resonators or radiation fields of antennas
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Description
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DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
31. MÄRZ 1937
31. MÄRZ 1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVr 643 124
KLASSE 21a4 GRUPPE 15
KLASSE 21a4 GRUPPE 15
Marconi's Wireless Telegraph Company, Ltd in London
Einrichtung zur Modulation von ultrakurzen Schwingungen
Patentiert im Deutschen Reiche vom ij. Januar 1934 ab
Die Erfindung bezieht sich auf eine Modulationseinrichtung für Ultrakurzwellensender
und eignet sich besonders für Wellenlängen, die in dem quasi optischen Bereich liegen,
d.h. für Wellen von der Größenordnung von etwa 60 cm, bei denen die Modulation am
Generator selbst mit Schwierigkeiten verbunden ist.
Die Modulation erfolgt in bekannter Weise mit Hilfe einer Absorptionsschaltung, die
nicht galvanisch mit dem Sender verbunden ist, sondern sich im Strahlungsfeld des Senders
befindet. Bekanntlich wird, wenn ein leitendes Hindernis in den Weg der Ultrakurzwellen
von der hier in Frage kommenden Größenordnung gelegt wird, die Strahlung beträchtlich beeinflußt, wenn das Hindernis
auf die Betriebswellenlänge abgestimmt ist.
Es ist bereits bekannt, eine Hilfsantenne zu Modulationszwecken in zwei Abschnitte
zu unterteilen. Die Länge dieser Abschnitte entspricht dann ungefähr einem Viertel der
Betriebswellenlänge. Es hat sich ergeben, daß der Einfluß dieser relativ großen Leiter
noch erheblich ist und daß sich mit diesen Anordnungen kein hoher Modulationsgrad
erzielen läßt, da auch bei vollständiger Trennung der beiden Abschnitte die Beeinflussung
der Strahlung noch zu hoch ist.·
Das Neuartige der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Hilfsantenne durch Entladungsröhren
in eine Reihe von kleineren Einzelabschnitten zu zerlegen, so daß der Resteinfluß der im Strahlungsfeld befindlichen
Leiter praktisch zu vernachlässigen ist, da die Eigenwellen der relativ kleinen Abschnitte
von der Betriebswellenlänge erheblich abweichen. Der im günstigsten Falle von der Hilfsantenne unbeeinflußte Energiebetrag
der ausgesandten Strahlung und damit der Modulationsgrad ist also bei einer mehrfachen
Unterteilung der Hilfsantenne weitaus größer.
Zur Durchführung des Erfindungsgedankens wird deshalb in das Strahlungsfeld eines
Primärstrahlers ein Leiter (Hilfsantenne) gelegt, dessen Gesamtlänge zweckmäßig gleich
der Länge des Primärstrahlers ist. Erfindungsgemäß wird die zur Modulation der ultrakurzen Schwingungen dienende Hilfsantenne
in drei oder mehr Abschnitte unterteilt, welche längs einer gemeinsamen Achse angeordnet sind und deren Längen kurz
gegenüber einem Viertel der Wellenlänge sind. Je zwei benachbarte Abschnitte werden
durch eine Entladungsröhre miteinander verbunden, deren innere Impedanz in Abhängigkeit
von den Modulationsschwingungen geändert wird.
Zweckmäßigerweise wird man Dreielektrodenröhren verwenden und die inneren
Widerstände dieser Röhren mit Hilfe veränderbarer Gitterspannungen im Modulationsrhythtnus
beeinflussen. Wenn die den Gittern
der Röhren zugeführte Vorspannung entsprechend gewählt ist. kann man es erreichen,
daß die Hilfsantenne als Ganzes, d. h. ein- ^ schließlich der Anoden-Kathoden-Räume der
Entladungsröhren, während z. B. der positiven,. Halbperioden der ModulationsschwingungeiSK:
leitend ist, hingegen während der andereii*
Halbperioden drei oder mehreren getrennt wirksamen Unterabschnitten entspricht. Die
ίο Änderungen λόπ einem Zustand zum anderen
gehen dabei stetig in Abhängigkeit von der niederfrequenten Modulation vor sich.
Um einen kapazitiven Nebenschluß durch die inneren Kapazitäten" der Entladungsröhren
zu verhindern, erscheint es angebracht, parallel zu den Entladungsstrecken, die die
Hilfsantennenabschnitte untereinander verbinden,
eine praktisch nicht strahlende Induktivität in Reihe mit einem Blockkondensator
zu legen und den Widerstandswert der gesamten Parallelschaltung so zu bemessen, daß
für die zu modulierende Hochfrequenz lediglich der Weg über die Entladungsstrecke
selbst bleibt.
Zweckmäßig werden des weiteren diese Hilfsleiter, durch die die Modulation bewirkt
wird, in einem Abstand von dem Strahler angeordnet, der größer ist als eine Wellenlänge.
Bei der Durchführung des Erfindungsgedankens sollen Induktanzen von einem solchen
Wert in die Hochspannungszuführungsleitungen und Heizleitungen gelegt werden, daß sie bei der Betriebsfrequenz wie Drossein
wirken, die ein Fließen der Hochfrequenz auf den Anoden-Kathoden-Weg durch die
Röhre hindurch beschränken.
■ Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf der Zeichnung schematisch
dargestellt.
In Abb. ι ist 1 ein Dipol, der durch einen
in seiner Mitte liegenden Generator 2 gespeist wird. In einem Abstand von diesem Strahler,
der größer ist als eine Wellenlänge, liegt eine Hilfsantenne, bestehend aus drei Drähten 3,
3. 3, die durch die Anoden-Kathoden-Strecken der Röhren 5 und 6 miteinander verbunden
sind. Diese Hilfsantenne ist gewissermaßen ein Dipol mit den Anoden-Kathoden-Strecken
der Röhren zwischen seinen Abschnitten. Es ist nicht nötig, daß diese Abschnitte untereinander
gleich sind. Diese Hilfsantenne 3, 5, 3, 6, 3 liegt parallel zu dem Strahler 1,2, 1.
Die niederfrequenten Modulationsspannungen werden z. B. von einem Mikrophon M geliefert
und mit Hilfe von Transformatoren T1 und 7"2 über eine Hochfrequenzdrossel Ch
zwischen Steuergitter und Kathode zugeführt. Die Anfangsvofspannungen der Gitterelektroden
werden so eingestellt, daß für die eine Niederfrequenzhalbperiode die Anoden-Kathoden-Wege
mehr leitend und für die andere Halbperiode weniger leitend sind.
Das kapazitive Leitvermögen der gesteuer- ■ ten Entladungsröhren für Hochfrequenz wird
rjtä der Ausführung gemäß Abb. 2 (bei der
Vereinfachung der Zeichnung die Hilfs-
"antenne nur in zwei Abschnitte unterteilt ist) dadurch neutralisiert, daß zwischen Anode
und Kathode eine nichtstrahlende Leitung 8 in Reihe mit einem relativ großen Blockkondensator
9 gelegt wird, deren Länge so ist, daß jeder Leitvermögeneffekt bei der hohen Frequenz und herrührend von den
inneren Röhrenkapazitäten neutralisiert wird.
in Abb. 2 ist die Leitung 8 dadurch nichtstrahlend gemacht, daß sie mehrfach hin und
her gelegt ist.
Die Hilfsantenne braucht nicht als einfacher gerader Draht ausgebildet zu sein.
Man kann auch eine Anordnung gemäß Abb. 3 wählen, bei der jeder Teilabschnitt durch drei parallele gerade Drähte 3a, 36, y
gebildet wird. Der Einfachheit halber ist auch hier genau wie in Abb. 2 nur eine Unterteilung
gezeichnet.
Naturgemäß kann man jede geeignete Anordnung der leitenden Teile wählen; das
Haupterfordernis ist das, daß die Wirkung der Hilfsantenne auf die gesendeten Wellen
in bezug auf Frequenz und Amplitude den Modulationsschwingungen entspricht.
Bei der Schaltung gemäß Abb. 4 sind zwei oder mehrere Hilfsantennen, von denen jede
mit Rücksicht auf einfache Darstellung nur aus zwei Abschnitten 3, 3 bzw. 3', 3' besteht,
mit dazwischengeschalteten Röhren 4, 4' vorgesehen, die in verschiedenen Abständen von
dem Strahler 1 liegen. Diese Hilfsantennen können dieselbe Länge haben wie der Strahler too
und sind zweckmäßig parallel zu diesem angeordnet. Die Modulationsspannungen werden
den Röhren aller Hilfsantennen in riehtiger Phase zugeführt, d. h. wenn der Abstand
zwischen zwei benachbarten Leitern eine ungerade Zahl von halben Wellenlängen ist, sollen die Modulationsspannungen den
Röhren in Phase zugeführt werden; wenn dagegen der Abstand ein gerades Vielfaches ist,
sollen die Modulationsspannungen, die den Röhren in dem einen Leiter zugeführt werden,
um i8o° gegenüber den Modulationsspannungen der anderen Röhren verschoben
sein.
Die Durchführung des Erfindungsged^nkens ist nicht auf die hier gezeigten und angegebenen
Modulationsschaltungen beschränkt. Es kann ebensogut Anodenspannungsmodulation durchgeführt werden, wenn dafür
Sorge getragen wird, daß eine Abwanderung tao der Hochfrequenz in die Modulationskreise
unterbunden ist.
Claims (6)
- Patentansprüche:ι. Einrichtung zur Modulation von ultrakurzen Schwingungen, bei der die von einem Hochfrequenzsender ausgestrahlte Energie durch ein, im Strahlungsfeld befindliches antennenartiges Gebilde (Hilfsantenne) mit variablem Widerstand beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsantenne in drei oder mehr Abschnitte unterteilt ist, welche längs einer gemeinsamen Achse angeordnet sind und deren Längen kurz gegenüber einem Viertel der Wellenlänge sind, und daß je zwei benachbarte Abschnitte durch eine Entladungsröhre miteinander verbunden sind, deren innere Impedanz in Abhängigkeit von den Modulationsschwingungen geändert wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Dreielektrodenröhren.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Verhinderung eines kapazitiven Nebenschlusses durch die inneren Kapazitäten der Entladungsröhren parallel zu den Entladungsstrecken, die die Hilfsantennenabschnitte untereinander verbinden, eine praktisch nicht strahlende Induktivität in Reihe mit einem Blockkondensator gelegt ist, und daß deren Wert so bemessen ist, daß die Parallelschaltung für die zu modulierende Welle einen hohen Widerstand darstellt.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Abschnitte aus mehreren parallel geschalteten Leitern bestehen.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsantenne in einem Abstande von mindestens einer Wellenlänge parallel zur Sendeantenne angeordnet ist.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere parallele Hilfsantennen in verschiedenen Abständen von der Sendeantenne vorgesehen sind, und daß den Entladungsröhren die Modulationsspannungen in einem solchen Phasenverhältnis zugeführt werden, daß sich eine effektive Vergrößerung des Modulationsgrades ergibt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1553/33A GB413646A (en) | 1933-01-17 | 1933-01-17 | Improvements in and relating to ultra short wave modulated carrier wave radio communication systems |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE643124C true DE643124C (de) | 1937-03-31 |
Family
ID=9723965
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM126195D Expired DE643124C (de) | 1933-01-17 | 1934-01-17 | Einrichtung zur Modulation von ultrakurzen Schwingungen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2073642A (de) |
DE (1) | DE643124C (de) |
GB (1) | GB413646A (de) |
-
1933
- 1933-01-17 GB GB1553/33A patent/GB413646A/en not_active Expired
-
1934
- 1934-01-13 US US706516A patent/US2073642A/en not_active Expired - Lifetime
- 1934-01-17 DE DEM126195D patent/DE643124C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2073642A (en) | 1937-03-16 |
GB413646A (en) | 1934-07-17 |
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