DE941202C

DE941202C - Bei tiefen und hohen Frequenzen wirksame Entstoerungskette, die ueber eine abgeschirmte Leitung mit dem Stoerer verbunden ist

Info

Publication number: DE941202C
Application number: DES7028D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Kurt Hagenhaus
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1940-08-14
Filing date: 1940-08-14
Publication date: 1956-04-05

Description

Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Entstörungselementen, die mittels längerer abgeschirmter Zuleitung an die Störquelle angeschlossen sind, wobei der Schirm der Zuleitung als Rückführung des Störstromes dient, die Einrichtung so zu gestalten, daß der Scheinwiderstand der Abschirmhülle klein im Vergleich zu dem Soheinwiderstand des gesamten Störstromkreises ist. Als Mittel, um dies zu erzielen, wurde unter anderem vorgeschlagen, als erstes Entstörungselement am Ende der geschirmten Leitung eine Drossel zu wählen bzw, den üblicherweise als erstes Querglied vorgesehenen Kondensator fortfallen zu lassen, weil sonst der Scheinwiderstand der Abschirmhülle groß im Vergleich zum Scheinwiderstand des Kondensators ist und ein zu hoher Spannungsabfall durch den Störstrom an der Abschirmhülle hervorgerufen wird, der nunmehr seinerseits zu Störungen Veranlassung geben kann. Ein anderes Mittel ist, die Abschirmhülle sehr niederohmig, d. h. als massives Rohr auszubilden.
Da nun die Verwendung massiver Abschirmrohre mit erheblichen Unkosten und erheblichem Materialaufwand verknüpft ist und der Wunsch besteht,-ausschließlich Abschirmgeflechte zu verwenden, bleibt nur die Möglichkeit, deA Eingangsechein.-widerstand der Entstörungskette durch Fortlassen des ersten Querkondensators zu erhöhen.
Dies hat jedoch auf der anderen Seite wiederum Nachteile, und zwar nimmt die Entstörung bei tiefen Frequenzen (i 5o kHz) so stark ab, daß man gezwungen ist, die Längsdrossel und den dahinter liegenden Querkondensator zu vergrößern, was wiederum einen unerwünschten Mehraufwand zur Folge hat.
Die Erfindung zeigt nun in Anlehnung an den bereits vorgeschlagenen Gedanken einen Weg, auch diese Nachteile zu überwinden und die Entstörung auf einem breiten Frequenzband vornehmen zu können: Die Lösung besteht darin, daß das erste am Ende der geschirmten Leitung angeordnete Entstörungselement ein Querglied, bestehend aus einer Reihenschaltung einer Kapazität und einer Induktivität, ist und daß der Scheinwiderstand dieser Induktivität bei tiefen Frequenzen klein gegen den der Kapazität und bei hohen, die Abschirmung zur Strahlung anregenden Frequenzen groß gegen den der Kapazität bzw. der Abschirmung ist.
In der Zeichnung ist dieses Querglied, mit a. und b bezeichnet, zu ersehen. Der Störer c ist über eine längere abgeschirmte Leitung d, e mit den Entstörungselementen verbunden. Als erstes Glied am Ende der geschirmten Leitung d, e ist gemäß der Erfindung ein Querglied vorgesehen, das aus einer Induktivität a und einer Kapazität b besteht. Die Induktivität a soll so beschaffen sein, daß sie bei tiefen Frequenzen kaum oder überhaupt nicht in Wirkung tritt, so @daß allein die Kapazität des Kondensators b zur Wirkung kommt. Bei höheren Frequenzen dagegen tritt der Scheinwiderstand der Drossel a mehr und mehr in Erscheinung, so daß damit der Spannungsabfall im Störstromkreis mehr und mehr an der Induktivität ca liegt. Da die Induktivität a nicht vom Betriebsstrom durchflossen ist, kann sie verhältnismäßig klein ausgeführt werden und bedeutet keinen großen Aufwand.
Unter Umständen genügt es sogar, diese Induktivität a dadurch zu bilden, daß man den Kondensator b mit induktivem Anteil herstellt, also keine besondere Drossel benötigt, weil die beabsichtigte Wirkung allein durch den Kondensator b vermittelt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bei tiefen und hohen Frequenzen wirksame Entstörungskette, die über eine abgeschirmte Leitung mit dem Störer verbunden ist, deren Abschirmung als Rückleitung für den Störstrom dient, dadurch gekennzeichnet, daß das erste, am Ende der geschirmten Leitung angeordnete Entstörungselement ein Querglied, bestehend aus einer Reihenschaltung einer Kapazität und einer Induktivität, ist und daß der Scheinwiderstand dieser Induktivität bei tiefen Frequenzen klein gegen den der Kapazität und bei hohen, die Abschirmung zur Strahlung anregenden Frequenzen groß gegen den der Kapazität bzw. der Abschirmung ist. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivität durch die Induktivität des Kondensatorkörpers selbst gebildet ist. Angezogene Druckschriften: Lehrbuch der Hochfrequenz Technik von Vilbig, 1937, S.57; Jahrbuch der drahtlosen Telegraphie von 1939, S. 153 bis 156.