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Schaltungsanordnung iur Niederfrequenzverstärker.
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Niederfrequenzverstärker zur Verhütung von insbesondere durch Eigenschwingungen des Verstärkerkreises hervorgerufenen Störungen.
Es ist durch das österr. Patent Nr. 87 005 bekannt, derartige durch Rückkopplung entstehende Störungen bei einem Verstärker dadurch zu beseitigen, dass man die Übertragungswicklungen des Verstärkers erdet. Durch das gleiche Patent ist es auch bekanntgeworden, die Kapazität der Eingangs-und Ausgangsleitungen gegen Erde dadurch zur Abhilfe gegen die oben erwähnten Störungen zu benutzen, dass man diese Leitungen mit der Batterie des Verstärkers verbindet.
Durch die österr. Patentschrift Nr. 87 753 ist bekanntgeworden, zur Vermeidung von Rückkopplungsstörungen, welche durch die gegenseitigen Kapazitäten der Teile des Verstärkers entstehen, solche Teile mit Hüllen zu umgeben und diese untereinander und mit der Batterie des Verstärkers zu verbinden. Derartige Hüllen können jedoch nur beim Aufbau des Verstärkers verwendet werden und eignen sich im allgemeinen nicht dazu, nach der Montage des Verstärkers als zusätzliche Mittel zur Bekämpfung von Rückkopplungsstörungen verwendet zu werden.
Es ist ferner bereits bekannt, bei Transformatorenkopplung von Verstärkerröhren Eingangs-und Ausgangswicklung des Transformators sowie die Transformatorkerne und-gehäuse mit der Kathode zu verbinden, um eine niederfrequente Selbsterregung des Verstärkers zu verhindern. Die Massnahme, ohnedies vorhandene Leitergebilde mit der Kathode zu verbinden, ist jedoch vielfach nicht hinreichend, um Eigenschwingungen des Verstärkers zu unterdrücken. Um eine sichere Befreiung von Rückkopplungsstörungen zu erhalten, werden gemäss der Erfindung ausserdem noch besondere Kapazitätsfläehen angeordnet, die in der Nähe der Eingangs-oder Ausgangsleitungen der Verstärkerstufen oder beider liegen und mit der Kathode verbunden sind oder gegen diese keine Wechselspannung führen.
Als Kapazitätsflächen im Sinne der Erfindung, können irgendwelche leitende Flächen, wie z. B.
Bleche spiralig gewundene Drähte od. dgl., verwendet werden. Diese Wirkung dieser Kapazitätsflächen hat damit nichts zu tun, dass Kathodenpotential führende Leiter, die den zu schützenden Leiter als Hülle umgeben, abschirmend wirken. Kapazitätsfläehen können vielmehr auch einfache Drähte sein, die neben der zu schützenden oder neben der störenden Leitung verlegt werden.
Bei den bekannten Mitteln war man gezwungen, bei der Montage des Verstärkers Mittel zur Bekämpfung eventueller Rückkopplungen einzubauen, ohne aber vorher genau angeben zu können, ob auch die Teile, welche beispielsweise mit Hüllen umgeben wurden, für die Rückkopplungsgefahr bedeutsam waren. Man war immer darauf angewiesen, nur die voraussichtlich gefährlichen Teile zu schützen.
Unter Benutzung des erfinderischen Mittels gelingt es aber nun, am fertigen Verstärker während des Betriebes die noch nicht erfassten Rückkopplungen zu bekämpfen. Man erreicht daher durch ein Mindestmass von Aufwand eine maximale Entkopplungswirkung.
Es ist durch die amerikanische Patentschrift Nr. 1 608 964 bekanntgeworden, durch Nähern eines
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richtung nichts zu schaffen, da sie sich auf Niederfrequenzverstärker bezieht und die leitende Fläche als Mittel zur Verhinderung der Selbsterregung des Verstärkers benutzt.
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Die Zeichnung veranschaulicht schematisch die erfindungsgemässe Schaltungsanordnung.. ! stellt schematisch einen Verstärker dar, von dessen Einzelheiten nur ein Eingangs-und ein Ausgangstransformator abgebildet sind. Die Sekundärwicklung des Eingangstransformators und die Primärwicklung des Ausgangstransformators sind bei der normalen Schaltung über die Heiz-und Anodenspnnungsquelle miteinander verbunden. 2 und 3 sind die Eingangs-und Ausgangsleitungen und 4 bedeutet den Kathodenpunkt des Verstärkers. Gemäss der Erfindung werden nun in der Nähe von Wechselspannung führenden Leitern des Verstärkers, z. B. Transformatoren, an die die Eingangs-oder Ausgangsleitungen angeschlossen sind, besondere leitende Flächen J, wie z. B.
Bleche, spiralig gewundene Drähte od. dgl., angeordnet, die mit der Kathode verbunden sind. Je näher die Flächen 5 den zugeordneten Leitern liegen, desto stärker zeigt sich die störungsbeseitigende Wirkung. Besonders kräftig tritt sie auf durch Anordnung von Flächen in der Nähe des Einganges des Verstärkers. Die Wirkung kommt dadurch zustande, dass die aus der Ausgangswicklung kapazitiv austretende Rückkopplungsenergie infolge der Kapazitätswirkung auf die Flächen 5 konzentriert wird und unmittelbar zum Kathodenpunkt 4 geleitet wird. Auf diese Weise werden die kapazitiv austretenden Rückkopplungsströme auf den Anodenkreis beschränkt und können daher nicht mehr die Eingangsseite, d. h. den Gitterkreis des Verstärkers, beeinflussen.
Durch die Kapazitätsfläche 5 erfolgt eine wesentliche Beeinflussung des Kraftlinienverlaufes, die gewissermassen als Absaugwirkung bezeichnet werden kann. Durch die Anordnung von solchen Kapazitäts- flächen, die durchaus nicht als Abschirmung wirken, gelangen nämlich bedeutend weniger kapazitive Streukraftlinien vom Ausgang von Verstärkerstufen zum Eingang, was einer Herabsetzung der Schwingneigung gleichkommt.
Ausser der Anordnung eigener Kapazitätsflächen 5 wird man zweckmässigerweise auch bereits bekannte Mittel zur Verhinderung von Eigenschwingungen benutzen, also beispielsweise von den Doppelleitern 2 und 3 je einen Leiter mit dem Kathodenpunkt 4 verbinden. In diesem Falle wirkt der Leiter, der mit der Kathode verbunden ist, selbst als Kapazitätsfläche.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Schaltungsanordnung für Niederfrequenzverstärker zur Verhütung von durch niederfrequente Eigenschwingungen des Verstärkers hervorgerufene Störungen, dadurch gekennzeichnet, dass besondere Kapazitätsflächen angeordnet sind, die in der Nähe der Eingangs-oder Ausgangsleitungen von Verstärkerstufen oder beider liegen und mit der Kathode verbunden sind oder gegen diese keine Wechselspannung führen, wobei gegebenenfalls ohnedies vorhandene Leitergebilde in an sich bekannter Weise mit der Kathode verbunden werden.