<Desc/Clms Page number 1>
Schaltungsanordnungen zum Beseitigen von Verzerrungen in pupinisierten Kabeln.
EMI1.1
Impedanz (der Scheinwiderstand) und die Dämpfung proportional der Frequenz bzw. in ungefähr gleicher Funktion der Frequenz wie in pupinisierten Kabeln ansteigen. Es ist schon vorgeschlagen worden, die Unterschiede der Dämpfungen bei verschiedenen Frequenzen dadurch zu beseitigen, dass man in die Leitung Impedanzen oder künstliche Leitungsstücke einschaltet, durch die eine höhere zusätzliche Dämpfung auf die von der natÜrlichen Leitungsdämpfung am wenigsten beeinflussten Frequenzen ausgeübt wird, die von der Leitung stark gedämpften Schwingungen jedoch mit einer niedrigeren (zusätzlichen) Dämpfung hindurchgelassen werden.
Durch diese Anordnung tritt offenbar eine Schwächung der Sprachübertragung ein, die durch Verstärkung ausgeglichen werden muss.
Beim Erfindungsgegenstand wird dieser Nachteil vermieden und gleichzeitig eine, praktisch genommen, vollständige Beseitigung der Verzerrung erzielt. Die Erfindung geht von der Tatsache aus, dass die charakteristische Impedanzund die Dämpfung in einem pupinisierten Kabel ingleieher Abhängigkeit von der Frequenz schwanken. Diese Eigenschaft der Leitungen kann dadurch in vorteilhafter Weise ausgenutzt werden, dass als Verstärker oder Zwisehenverstärker auf der Linie Elektronenröhrenrelais benutzt werden, bei denen die Rückwirkung der Anodenbelastung auf die Steuerspannung durch Zurückführen einer Ausgleichsspannung vom Anodenkreis zum Gitterkreis in einer für Modulatoren bereits bekannten Weise (schwed. Patent Nr. 62633) aufgehoben ist.
Ein in dieser Weise compoundierter Verstärker verhält sich insofern ebenso wie eine compoundierte Dynamomaschine für konstanten Strom,
EMI1.2
und von der Grösse der Ausgangsimpedanz unabhängig ist. Die Spannung zwischen den Ausgangsklemmen wird folglich der Grösse der Ausgangsimpedanz proportional werden. Wenn nun der Anodenkreis mit dem Scheinwideistand der Leitung belastet wird, so werden wegen der Proportionalität zwischen dem Scheinwiderstand der Leitung und der Liniendämpfung die verschiedenen Frequenzen in demselben Verhältnis verstärkt, in dem sie vorher auf der Linie gedämpft worden sind. Hiedurch wird die Verzerrung schon teilweise aufgehoben.
Sie kann jedoch durch passende Wahl der Abstände zwischen aufeinander- folgenden Zwischenverstärkern auf der Linie vollkommen aufgehoben werden.
EMI1.3
gegenstandes dargestellt sind, beschrieben werden. Fig. l zeigt ein Schaltungsschema eines Ausführungsbeispieles der Erfindung. Fig. 2 zeigt eine andere Ausführung, bei der mehrere Verstärkerröhren bei jedem Zwisehenverstärker auf der Linie vorgesehen sind.
EMI1.4
deren Sekundärwicklungen mit den zugehörigen Eingangstransformatoren 4 und 4'von Verstärkerröhren 5 und 5' verbunden sind.
Die Ausgangstransformatoren der Röhren besitzen drei Wicklungen 6,7, 8 und 6', 7', 8', von denen die Primärwicklungen 6 und 6'in den Anodenstromkreis eingeschaltet, die Sekundärwicklungen 7 und 7'an die abgehenden Leitungen angeschlossen und die zusätzlichen Sekundär-
<Desc/Clms Page number 2>
wicklungen 8 und 8' zwischen das Gitter und die Sekundärwicklung der Eingangstransformatoren geschaltet sind. Die Wicklungen S und 8'dienen dazu, dem Gitter eine dem Anodenstromkreis entnommene Ausgleichsspannung zuzuführen, die so hoch gewählt ist, dass sie die Rückwirkung der Anodenbelastung auf die Steuerspannung aufhebt.
Die Weehselstromkomponente Vn der Steuer.'-pannung kann durch folgende Gleichung ausgedruckt werden :
EMI2.1
EMI2.2
Leitungsabsehnitt der grössten Dämpfung unterworfen sind, werden also die grösste Verstärkung erhalten.
Die Verzerrung auf der Leitung kann jedoch durch eine derartige Schaltung nur teilweise auf-
EMI2.3
Tatsache soll durch folgende kurze mathematische Entwicklung bewiesen werden.
Die charakteristische Impedanz Z (Seheinwiderstand) und der Dämpfungsfa1. -tor ss der Leitung
EMI2.4
EMI2.5
EMI2.6
EMI2.7
EMI2.8
man setzen = i". Z. ;
EMI2.9
den Wicklungen 7 und 8 im Ausgangstransformator.
Die Spannung Vs zwischen den Sekundärklemmen des Ausgangstransformators ist also durch folgende Gleichung bestimmt :
EMI2.10
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
EMI3.2
EMI3.3
EMI3.4
EMI3.5
stärkung. Durch Reihenentwicklung erhält man
EMI3.6
Fornersilt
EMI3.7
also
EMI3.8
EMI3.9
EMI3.10
d. h.
EMI3.11
Indem Fatleit
EMI3.12
Dieser Ausdruck ist verschwindend klein für alle Frequenzen, die nicht allzu nahe der Grenz-
EMI3.13
Man ist aber, wie im nachfolgenden bewiesen werden soll, nicht an einen solchen bestimmten Abstand zwischen den Zwischenverstärkern gebunden.
Fig. 2 zeigt eine Schaltungsanordnung bei einem Vierdrahtverstärker, durch die man sich von einem von vornherein festliegenden Abstand unabhängig machen kann.. Hier bedeuten 9 und 9'die durch den Zwischenverstärker verbundenen Enden der Leitung für die eine Sprechriehtung. Das Leitungsende 9 auf der Eingangsseite des Verstärkers ist durch einen Transformator 10 mit dem Gitter einer ersten Verstärkerröhre 11 verbunden, die ihrerseits über den Ausgangstransformator j ! 2 an eine künstliche Leitung angeschlossen ist. Die künstliehe Leitung ist, praktisch genommen, dämpfungsfrei und hat eine der Liniencharakteristik nachgebildete Charakteristik.
Sie besteht aus zwei parallel geschalteten Impedanzen, von denen die eine aus einem Kondensator 13 besteht und die andere aus einem Widerstand 14 in Reihe mit einem Kondensator 1. 5 und einer diesem Kondensator parallel geschalteten Induktanz 16 zusammengesetzt ist. Das andere Ende der künstlichen Leitung ist durch einen Eingangstransformator 17 mit dem Gitterkreis eines zweiten Verstärkers 18 verbunden, der durch einen Ausgangstransformator 19 an den nachfolgenden Leitungsabschnitt 9'angeschlossen ist. Die beiden Ausgangstransformatoren 12 und 19 besitzen in derselben Weise wie der Ausgangstransformator 6,7, 8 in Fig. 1 Ausgleichswicklungen 8 zum Zurückführen einer Ausgleiehsspannung zum Gitter.
EMI3.14
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
der Verwendung von einer einzigen Verstärkerröhre.
In ähnlicher Weise kann man den Zwischenverstärker aus drei oder mehreren Verstärkereinheiten zusammensetzen, die hintereinander geschaltet und durch künstliche Leitungen, die dämpfuns : sfreie Nachbildungen eines Leitungsabsehnittes der Länge Ln darstellen, voneinander getrennt sind. Man kann
EMI4.2
übersteigenden Anzahl ganzer Einheitslängen L ausgleicht. Hiebei muss in Reihe mit den Verstärkereinheiten des Zwischenverstärkers eine künstliche Dämpfung geschaltet werden, die dem Überschuss der somit erhaltenen Verstärkung entspricht.
Bei langen Leitungen mit einer Mehrzahl yon Zwischenverstärkern braucht man somit nur darauf zu achten, dass die Gesamtzahl der für die eine Spraehnchtung in die Leitung eingeschalteten und aux de
EMI4.3
strecke übersteigenden Anzahl ganzer Einheitslängen La ausgleicht und dass in die Leitung eine kiin, tliehe Dämpfung eingeschaltet ist, die dem Überschuss der dabei erhaltenen Verstärkung entspricht.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Schaltungsanordnung zum Beseitigen der Verzerrung in mit Zwischenverstärkern versehenen pupinisierten Kabeln oder ändern natürlichen oder künstlichen Leitungen, bei welchen die Dämpfung im wesentlichen in derselben Weise mit der Frequenz variiert wie die Leitungscharakteristik, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung ein oder mehrere compoundierte Elektronenröhrenrelais enthält, bei denen die Rückwirkung der Anodenbelastung auf die Steuerspannung, beispielsweise durch Zurückführung einer Ausgleiehsspannung vom Anodenkreis zum Gitterkreis, im wesentlichen aufgehoben ist und welche auf der Anodenseite mit der genannten Charakteristik belastet sind,
so dass die Verstärkung wegen der durch die Compoundierung bedingte Konstanz des Anodenstromes im wesentlichen in derselben Wei-e mit der Frequenz variiert wie die Dämpfung.
EMI4.4