DE1286128B - Schaltungsanordnung zum Unterdruecken von Stoerspannungen bei der UEbertragung von Signalen ueber koaxiale Kabel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum Unterdrücken von Störspannungen bei der Übertragung von Signalen, die niedere Frequenzen enthalten, über koaxiale Kabel, deren Außenleiter an den Enden geerdet ist und mit deren Innen- und Außenleiter miteinander gekoppelte Spulen in Reihe geschaltet sind.

Bei koaxialen Kabeln, an deren beiden Enden der Außenleiter mit Erde verbunden ist, kann durch diesen Außenleiter zufolge der Differenz des Erdpotentials an beiden Enden ein Strom fließen. Dieser Strom hat meistens starke Komponenten bei Frequenzen von 50Hz (Netzspannung) und 300Hz (Kommutierungsfahrstrom). Zufolge der Impedanz des Außenleiters entsteht im koaxialen Stromkreis eine diesem Strom entsprechende Störspannung. Beim Übertragen von Videosignalen über ein solches Koaxialkabel fallen die Störfrequenzen in das Nutzfrequenzband und werden daher stören. Es gibt eine Anzahl von Möglichkeiten, um diese Störung herabzusetzen. Eine einfache Lösung bildet z. B. die sogenannte koaxiale Drosselspule, wobei ein koaxiales Leiterpaar auf einen magnetischen Kern mit hohem μ gewickelt wird. Hierdurch entstehen im Innen- und Außenleiter nahezu ideal miteinander gekoppelte Selbstinduktionen. Falls man diese Drosselspule in ein an beiden Enden mit Erde verbundenes koaxiales Kabel aufnimmt, wird ein Teil der Störspannung über den beiden Selbstinduktionen erscheinen. Der Rest erscheint über der Impedanz des Außenleiters, ist also verkleinert, und zwar um so mehr, je höher die Impedanz der Selbstinduktionen ist. Die gekoppelten Selbstinduktionen haben auf die gewünschten Signale nahezu keinen Einfluß, da die Nutzsignalströme im Innen- und Außenleiter in Gegenphase sind.

Bei einer an sich bekannten Schaltungsanordnung der eingangs genannten Gattung, bei welcher im Innen- und Außenleiter miteinander gekoppelte Spulen in Reihe geschaltet sind, ist eine teilweise Kompensation, wie oben beschrieben, erreicht, und zwar mittels passiver Mittel, also nur durch Spulen ohne Verwendung von Verstärkern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der in Rede stehenden Art so auszubilden, daß auch eine übrigbleibende Störspannung kompensiert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zwischen den Erdpunkten des Außenleiters vorhandene Störspannung über einen Hilfsleiter und über einen Verstärker einer der miteinander gekoppelten Spulen zugeführt wird und daß die der Spule zugeführte Spannung nahezu gleich der zwischen den Erdpunkten vorhandenen Störspannung ist.

Die Erfindung wird an Hand eines in einer Figur ausgeführten Beispiels erläutert.

In dieser Figur stellt 1 bzw. 2 den Innen- bzw. Außenleiter eines koaxialen Kabels dar. Der Außenleiter 2 ist am Anfang und am Ende des Kabels geerdet. Die Spulen 51 bzw. 52 liegen in Reihe mit dem Innen- bzw. Außenleiter. Die Spulen sind gegenseitig gekoppelt. Am Anfang des Kabels liegt der Generator G für die zu übertragenden Signale mit dem Innenwiderstand Z₁ am Ende des Kabels ist die Belastung ebenfalls mit Z bezeichnet. Von den Erdpunkten sind Hilfsleiter 3 und 4 nach dem Eingang eines Verstärkers V geführt. Der Ausgang des Verstärkers V ist mit der Spule 52 verbunden. Der Verstärker wird nun derart eingeregelt, daß die Spannung, welche der Spule 52 zugeführt wird, nahezu der Spannung gleich ist, welche zwischen den Erdpunkten auftritt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schaltungsanordnung zum Unterdrücken von Störspannungen bei der Übertragung von Signalen, die niedere Frequenzen enthalten, über koaxiale Kabel, deren Außenleiter an den Enden geerdet ist und mit deren Innen- und Außenleiter miteinander gekoppelte Spulen in Reihe geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Erdpunkten des Außenleiters (2) vorhandene Störspannung über einen Hilfsleiter (3,4) und über einen Verstärker (F) einer der miteinander gekoppelten Spulen (51, 52) zugeführt wird und daß die der Spule zugeführte Spannung nahezu gleich der zwischen den Erdpunkten vorhandenen Störspanunng ist.