DE641827C - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierkoerpern in Rohrform aus mit haertbarem oder erhaertendem Harz oder Kunstharz getraenkten gehaerteten Faserstoffbahnen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von elektrischen Isolierkörpern in Rohrform aus mit härtbarem . oder erhärtendem Harz oder Kunstharz getränkten gehärteten Faserstoffbahnen Hartpapierrohrefürelektrotechnische Zwecke wurden bisher in der Weise hergestellt, daß man mit nicht gehärtetem Kunstharz getränkte oder bestrichene Faserstoffbahnen auf eine Walze aufwickelte und die einzelnen WicklungsIagen durch eine gegen die Wickelwalze drückende Heizwalze zusammenklebte. Solche Rohre haben den Nachteil, daß sie verhältnismäßig stark Feuchtigkeit aufnehmen und auch nur geringe elektrische Festigkeit besitzen. Nach einem anderen bekannten' Verfahren werden die Rohre in geschlossenen Farmen unter Anwendung von Druck und Hitze gepreßt. Die nach diesen Verfahren hergestellten Rohre nehmen zwar nur wenig Feuchtigkeit auf und haben auch eine verhältnismäßig holte elektrische Festigkeit; erfordern aber bei der Herstellung teuere Preßformen und große leistungsfähige Pressen, auch können die Rohre nur in verhältnismäßig kleinen Längen hergestellt werden, oder es fällt doch die Herstellung um so teuerer aus, je länger das Rohr ist.
• Es ist bekannt, Isolierrohre dadurch herzustellen, daß mit Kunstharz getränkte Faserstoffbahnen zwecks Überführung des Kunstharzes in einen schwer schmelzbaren und -unlöslichen Stoff erwärmt, hierauf mit einer Lösung des gleichen -oder eines anderen Kunstharzes versehen und dann zu einem Rohr aufgewickelt werden. Es ist auch bekannt, Faserstoffbahnen zuerst mit einem. Material hoher dielektrischer Festigkeit zu tränken, hierauf mit einem Anstrich eines Bindemittels zu versehen und dann schichtweise aufzustapeln oder aufzurollen. Derartig hergestellte Pvohrkörper leiden jedoch an dem einen oder anderen der folgenden Mängel: Sie sind nicht genügend feuchtigkeitsbeständig, haben zahlreiche Poren und Bläschen, auch läßt ihre mechanische und elektrische Festigkeit zu wünschen übrig.
• Die Erfindung beseitigt diese Mängel. Erfindungsgemäß werden zwecks Herstellung von rohrförmigen elektrischen Isolierkörpern mit härtbarem oder erhärtendem Harz oder Kunstharz getränkte Faserstoffbahnen in dünnen Schichten für sich geprießt und gehärtet und nach beendeter Pressung und Härtung unter Anwendung :eines Bindemittels zur Rohrform gewickelt. Das Rohr besteht dann aus einer Reihe von Faserstoffschichten, von denen jede Schicht mit einer elektrisch hochwertigen Preßhaut versehen ist.
• Da für sich durchgehärtete Faserstoffbahnen als Hartpapier .oder Hartleinen auf dem Markt sind, können die-Rohre in einfachster Weise durch Aufwickeln dieses Materials hergestellt werden, und es fällt dann bei der Rohrherstellung selbst die erste Verfahrensstufe fort. Als Bindemittel wird vorzugsweise Schellack oder. Polyvinylacetat, Asphalt u. dgl. verwendet. Mit diesen Bindemitteln werden die durchgehärteten Faserst:offbahnen bestrichen, hierauf zu einem Rohr aufgewickelt und durch Bandagen oder andere Halteteile so lange in gewickeltem Zustand festgehalten, bis die .einzelnen Schichten durch das Bindemittel genügend abgebunden sind. Zwecks Beschleunigung des Abbindens kann der Wickel unter Umständen erwärmt werden. Derart hergestellte Rohre haben die gleiche oder höhere elektrische Festigkeit wie die in geschlossenen Formen gepreßten Rohre und nehmen praktisch keine Feuchtigkeit auf. Die Rohre können in großen Längen hergestellt werden, indem man beispielsweise mehrere 'Bogen von Hartpapier beim Aufwickeln aneinanderreiht, vorzugsweise unter Versetzung oder überlappung der Bogenränder in den einzelnen Lagen. Unter' Umständen können zwecks Erhöhung der mechanischen Festigkeit die Körper mit erhärtenden _ oder härtbaren Isoliermassen -mit oder ohne Zuhilfenahme .von Füllstoffen, wie Asbestfaser, Holzmehl o. dgl., ausgefüllt werden. Auch können zwecks Versteifung der Rohre ins Rohrinnere Stäbe, Streifen #o. dgl. aus Isdliermaterial eingeschoben werden, so daß sich beispielsweise für den Querschnitt eine zellenartige Struktur ergibt. Die eingesetzten und eingefüllten Teile können durch Bindemittel fest mit der inneren Rohrwand verbunden werden. _ Das Bindemittel kann man statt unmittelbar auf die durchgehärtete Faserstoffbahn auch auf Bogen oder Streifen aufbringen, die mit dem Hartpapier aufgewickelt werden. Auch kann das Bindemittel in Form von dünnen Filmen zwischen die einzelnen Hartpapierlagen eingewickelt werden.

Claims (1)

1. PAT RNS ANSPRU CH Verfahren zur Herstellung von -elektrischen Isolierkörpern in Rohrform aus mit härtbarem oder erhärtendem Harz ioder Kunstharz getränkten gehärteten Faserstoftbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die getränkten Faserstoffbahnen in dünnen Schichten für sich gepreßt und gehärtet und nach beendeter Pressung und Härtung unter Anw=endung eines Bindemittels zur Rohrform gewickelt werden.