DE641452C - Aufschlagzuender - Google Patents
AufschlagzuenderInfo
- Publication number
- DE641452C DE641452C DER91291D DER0091291D DE641452C DE 641452 C DE641452 C DE 641452C DE R91291 D DER91291 D DE R91291D DE R0091291 D DER0091291 D DE R0091291D DE 641452 C DE641452 C DE 641452C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- detonator
- ignition
- pin
- impact
- head
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/20—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C1/00—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
- F42C1/02—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Air Bags (AREA)
- Golf Clubs (AREA)
- Percussive Tools And Related Accessories (AREA)
Description
Es ist bekannt, daß die für Artilleriegeschosse oder auch für Flugzeugbomben bestimmten
Aufschlagzünder vielfachen Bedingungen genügen sollen, die in Einklang zu bringen bisher praktisch noch nicht gelungen
ist. So verlangt man für Artilleriegeschosse eine außerordentlich hohe Empfindlichkeit.
Gleichzeitig verlangt man aber von dem gleichen Zünder eine weitgehende Sicherheit
gegen ungewolltes Scharfwerden infolge unzweckmäßiger Handhabung, und zwar selbst
dann, wenn z. B. das Geschoß aus einer verhältnismäßig großen Höhe auf einen Körper
von erheblicher Widerstandsfähigkeit, wie Straßenpflaster, Eisenbahnschienen u. dgl.,
herabfällt. Soll aber ein Zünder, der diese Bedingungen erfüllt, für Fallbomben verwendet
werden, so muß darüber hinaus die Sicherheit gegen ungewolltes Scharfwerden
selbst bei Fallhöhen bis zu .40 oder 50 m gegeben sein; trotzdem soll aber der Zünder
selbst beim Auftreffen auf ein Hindernis von geringer Widerstandsfähigkeit, wie Humus,
morastigen Geländen o. dgl., wirken, wenn die Fallhöhe einen noch verhältnismäßig geringen
Wert, etwa 150 bis 200 m, erreicht hat. Schließlich muß ein Zünder für Artilleriegeschosse
selbstverständlich vollkom-
• mene Sicherheit gegen Rohrkrepierer geben.
Gegenstand der Erfindung ist ein Aufschlagzünder von besonders einfacher und
billiger Anordnung, der allen aufgezählten Bedingungen genügt.
Während bei den bekannten Aufschlagzündern das Ingangsetzen der Zündvorrichtung
ausschließlich durch das Hereinschlagen des vorderen Zündteils oder das Beharrungsvermögen
des hinteren Zündteils oder auch durch beide Faktoren gleichzeitig bewirkt wird, ist der neue Zünder auf einem neuen
Wirkungsprinzip aufgebaut, das darin besteht, daß die relativen Trägheiten mehrerer
Elemente des vorderen Zündteils verwendet werden, die nach dem Auftreffen des Geschosses
auf ein Ziel in Erscheinung treten. Zu diesem Zweck ist der vordere Zündteil so eingerichtet, daß er sich unter der Wirkung
der Trägheitsdifferenz zwischen diesen Elementen zerlegt. Das auf diese Weise frei gewordene hintere Element des vorderen
Zündteils, dessen Geschwindigkeit erheblich vermindert oder praktisch aufgehoben wird,
trifft dabei auf den hinteren Zündteil, der mit dem Geschoß seine Vorwärtsbewegung
fortsetzt. Trotzdem ist der Stoß nicht imstände,
die Zündung zu bewirken, wenn'nicht die Geschoßgeschwindigkeit hinreichend groß
ist.
Um das bei einem Aufschlagzünder mit einem fest eingebauten hinteren Zündteil
(vorzugsweise dem Zündhütchen) und einem durch ein abscherbares Haltemittel gesicher-
ten vorderen Zündteil (vorzugsweise dem Zündbolzen) zu erreichen, soll nach der Erfindung
der vordere Zündteil aus zwei Stükken bestehen, die entweder starr miteinander'
verbunden oder durch das Abschermittel *&),-.
bunden sind, und die Verbindung nufe· &ό
stark sein, daß schon beim Aufschlag' des Geschosses auf ein zum Anhalten der Geschoßbewegung
unzureichendes Hindernis ίο eine Zerlegung stattfindet. Diese Zerlegung
des vorderen Zündteils erfolgt hierbei unter der Wirkung der Trägheit des hinteren Stücks
oder der Trägheitsdifferenz beider Stücke des vorderen Zündteils, die durch die plötzliche
Mitnahme des auf den Zünderkörper stoßenden Zündbolzens durch das Geschoß nach dem Bruch seiner Verbindung mit diesem
ausgelöst wird, an einer durch die Einlagerung· des abscherbaren - Haltemittels oder
sonstwie verschwächten Stelle dieses Zündteils; hierdurch wird das hintere Stück des
vorderen Zündteils abgetrennt, seine Fortbewegungsgeschwindigkeit vermindert oder
stillgelegt und somit sein Zusammentreffen *5 mit dem seinen Weg mit dem Geschoß fortsetzenden
Zündhütchen herbeigeführt.
Weitere Ausführungsformen des zerlegbaren
vorderen Zündteils ergeben sich aus der Zeichnung, wo sie beispielsweise im senkrechten
Mittelschnitt durch den Kopfteil des Geschosses dargestellt sind. Es zeigen
Abb. ι und 2 eine Ausführungsform mit zerlegbarem vorderem Zündteil vor und nach
dem Aufschlag,
Abb. 3 eine Ausführungsform mit zweiteiligem vorderem Zündteil,
Abb. 4 und 5 eine Abänderung der Ausführungsform nach Abb. 3 vor und nach dem
Aufschlag,
4.0 Abb. 6 eine zweite Abänderung der Ausführungsform
nach Abb. 3,
Abb. 7 eine Ausführungsform mit besonderem Schlagstück zur Beseitigung der Sperre,
Abb. 8 eine Ausführungsform, bei der unter Fortlassen des Zündhütchens der Zündbolzen
unmittelbar in die Sprengkapsel einschlägt,
Abb. 9 eine Ausführungsform, bei der das Zündhütchen den vorderen Zündteil darstellt,
Abb. 10 eine Einzelheit,
go Abb. 11 eine Ausführungsform für Flugzeugbomben,
Abb. 12 eine Ausführungsform mit zusätzlicher
Sicherung.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 1 und 2 besteht die in dem Zündkörper« untergebrachte
Zündvorrichtung aus einem hinteren Zündteil, der von dem Zündhütchen b dargestellt
wird und der im vorliegenden Fall in seiner Lagerstelle festgelegt ist. Als vorderer
Zündteil dient der Zündnadelbolzen c. Dieser besteht hier in an sich bekannter Weise aus
einem einfachen Bolzen, der an seinem Hinterende die Zündnadel c1 und am Vorderende
einen Tellerkopf c2 trägt. Dieser Kopf . wird von einer Widerlagerfläche a1 des Zünderv
körpers α in einem Abstand e gehalten, bei- :::5pielsweise durch einen Scherstift d.
■."Nach der Erfindung ist der auf diese
Weise im Abstand e gehaltene Zündnadelbolzen so angeordnet, daß seine Massen vor,
hinter und in der Gegend der Haltevorrichtung d in einem solchen Verhältnis zueinander
stehen, daß unter der Wirkung des Beharrungsvermögens der gesamte unterhalb der waagerechten Ebene des Scherstiftes liegende
Teil des Bolzens sich von dem den Kopf c tragenden oberen Teil trennt, nachdem
dieser Kopf unter der Wirkung des getroffenen Hindernisses auf das Widerlager a1
zurückgeschlagen ist. Dieser Vorgang ist 8σ aber nur dann möglich, wenn das Geschoß
im Augenblick des Aufschlags eine hinreichende Fluggeschwindigkeit aufweist und wenn es nach dem Aufschlag auf das Hindernis
einen sehr erheblichen Teil dieser Geschwindigkeit sich bewahrt hat.
Die Wirkungsweise der Ausführungsform des Zünders nach Abb. 1 und 2 spielt sich in
folgender Weise ab:
Angenommen, das Geschoß weise eine ziemlieh große Fluggeschwindigkeit auf, die es
nur einnehmen kann, wenn es aus einem Geschütz abgeschossen ist oder aus einer entsprechenden
Höhe von mindestens 100 bis 150 m von einem Luftfahrzeug herabfällt,
und daß ferner mit dieser Geschwindigkeit das Geschoß auf ein Hindernis von geringer
Widerstandsfähigkeit, z. B. eine Flugzeugbespannung, auf einen weichen Boden o. dgl.
auf trifft, so wird der gesamte außerordentlich leicht gebaute Zündnadelbolzen von seinem
Kopf c2 nach hinten gedrückt, wodurch das Abscheren des Scherstiftes d erfolgt, dessen
Widerstandsfähigkeit natürlich in Übereinstimmung mit der Masse des Zündbolzens be-
rechnet sein muß und infolgedessen nur sehr gering sein kann. Sobald der Zündbolzen
in seiner Rückwärtsbewegung durch das Widerlager a1 aufgehalten wird, wird er von
dem weiterfliegenden Geschoß nach vorn mitgenommen, weil dieses infolge der geringen
Widerstandsfähigkeit des Hindernisses mit einer noch erheblichen Fluggeschwindigkeit
sich weiterbewegt. Diese hinreichende Fluggeschwindigkeit des Geschosses kann außerdem
begünstigt werden durch eine verhältnismäßig schlanke Gestalt seiner Bogenspitze
und des Zünderkörpers. Dem außerordentlich schroffen Mitreißen durch das Geschoß,
das sich in dem Augenblick des Aufschiagens des Kopfes c2 auf das Widerlager a1 auswirkt,
setzen der vordere und der hintere Teil 'des
Zündbolzens infolge ihrer vorausbestimmten, verschieden großen Massen verschiedenartige
Widerstände entgegen, die dahin wirken, ihre Trennung hervorzurufen, deren tatsächlicher
Eintritt dadurch sichergestellt werden kann, daß man den Ort der Trennung zwischen
dem hinteren, die Zündnadel c1 tragenden
Teil und dem vorderen Kopfteil c2 entsprechend schwächt. Unter Umständen genügt
ίο die Schwächung durch die Bohrung, in die
der Scherstift d eingeschoben ist. Man kann aber auch weiterhin die Zerlegung des Zündnadelbolzens
durch seine weitere Schwächung in der Gegend des Scherstiftes begünstigen,
beispielsweise durch Ausschneiden, Einfräsen o. dgl.
Der Abstand e zwischen dem Kopf c- und
dem Widerlager a1 muß geringer sein als der Abstand / zwischen der Spitze der Zündnadel
c1 und dem Zündhütchen b, damit im Fall eines ungewollten Bruches des Scherstiftes
d die Spitze der Zündnadel nicht das Zündhütchen anstechen kann, das ja erst dann
erfolgen soll, wenn beide Stücke des Zündnadelbolzens auseinandergerissen sind.
In Abb. 2 ist gezeigt, wie die Zündnadel das Zündhütchen nach der Trennung der beiden
Stücke des Zündnadelbolzens angestochen hat.
Die Verteilung der Massen in dem gesamten Zünderkörper kann auf verschiedene Art
erzielt werden; so kann man beispielsweise in dem Kopfteil des Zündnadelbolzens eine
Höhlung anordnen.
In Abb. 3 ist eine solche Bauweise gezeigt.
Hier besteht der Zündnadelbolzen nicht aus einem einzigen Stück, in dem die Massen so
verteilt sind, daß beim Aufschlag der Bolzen in einen vorderen und hinteren Teil auseinandergerissen
wird. Im vorliegenden Fäll besteht vielmehr der Zündnadelbolzen von
vornherein aus zwei gesonderten Teilen, dem Kopfteil und dem Nadelteil. Der Kopfteil c2
ist hier an dem Zünderkörper α durch den Scherstift d befestigt, der dazu dient, den gesamten
Zündnadelbolzen festzuhalten. Der Nadelteil c1 ist in eine Bohrung des Schaftes
des Kopf teils eingeschoben und mit ihm durch «ine Haltevorrichtung, einen Scherstift g, ver-
go bunden. Jede Verschiebung des Teiles c1 relativ
zum Teilvc2 nach vorn wird durch einen
Stützflanschc3 am Teile1 verhindert. Wie
bei dem vorigen Ausführungsbeispiel ist zwischen dem Kopf c- und einem Widerlager a1
des Zünderkörpers ein Abstand e vorgesehen, der geringer ist als der Abstand/ zwischen
der Zündnadelspitze und dem Zündhütchen b. Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform des Zünders ist im wesentlichen die
gleiche wie die der ersten Ausführungsform nach Abb. 1 und 2, Beim Auftreffen des Geschosses
auf ein Hindernis von geringer Widerstandsfähigkeit, beispielsweise eine
Flugzeugbespannung oder weichen Boden, schlägt der unverformbare Bolzenkopf c2 mit
" scharfem Stoß gegen das Widerlager α1 des Zünderkörpers, wodurch der Scherstift d abgeschert wird. Unmittelbar nach diesem Stoß
wird der gesamte von dem Zünderkörper abgelöste Zündnadelbolzen von dem fliegenden
Geschoß mitgerissen, da dieses infolge der geringen Widerstandsfähigkeit des Hindernisses
seinen Flug fortsetzt. Daraufhin tritt das Beharrungsvermögen des Nadelteils c1 des
Zündnadelbolzens in Erscheinung, wodurch seine Mitnahme durch das Geschoß verzögert
und hierdurch die Trennung zwischen den beiden Stücken des Zündnadelbolzens eingeleitet
und daraufhin die Zündung infolge des Zusammentreffens zwischen dem Zündhütchen
b und dem von dem Kopfteil c2 losgelösten Nadelteil c1 bewirkt wird.
Bei dieser Ausführungsform könnte man die Masse des hinteren Stückes des Zündnadelbolzens
ohne größeren Platzbedarf zur Berührung mit dem Kopf c2 verlängern, wobei
in seinem Ende nur eine Nut ausgespart ist, durch die der Scherstift d hindurchreichen
kann, wie in Abb. 3 punktiert gezeigt.
Bei der Abänderung gemäß Abb. 4 dient zur Verbindung der beiden Teile c1 und c8
des Zündnadelbolzens der gleiche Scherstift d, der auch den gesamten Zündnadelbolzen mit
dem Zünderkörper α verbindet.
Bei dieser Ausführungsform ist auch eine weitere Einrichtung für den hinteren Zündteil:
gezeigt, die auch bei den anderen Ausführungsformen verwendet werden .könnte.
Um jede Möglichkeit eines Anstechens des Zündhütchens durch die Zündnadel bei ungewolltem
Bruch der Verbindung zwischen dem Zünderkörper und dem Zündnadelbolzen oder
zwischen den beiden Zündnadelbolzenteilen auf dem Wege des Geschosses in dem Geschützrohr
zu verhindern, ist der Zündhütchenträger in seinem Sitz a2 des Zünderkörpers
nicht fest eingebaut, sondern stützt sich auf eine elastische Einlage h ab, die in einer
Feder, einem Hohlzylinder aus Filz oder Holz o. dgl. bestehen kann. Beim Abfeuern
des Schusses und solange die Geschoßbeschleunigung anhält, wird der Zündhütchenträger durch sein Beharrungsvermögen
stark genug nach hinten gedrückt, um die elastische Einlage h zusammenzupressen.
Nachdem aber die Geschoßbeschleunigung beendet ist, erhält die Federkraft der elastischen
Einlage das Übergewicht über das Beharrungsvermögen und hält den Zündhütchenträger
in der in Abb. 4 dargestellten Lage fest. iao
In Abb. S ist die Stellung gezeigt, in ,der
die elastische Einlage h durch die Trägheit
(541452
des Zündhütchenträgers zusammengedrückt wird. Dies ist die Stellung, die die Teile bei
ungewolltem Bruch des Scherstiftes d einnehmen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 6, die eine Abänderung der Ausführungsform nach
Abb. 3 darstellt, besteht der Zündnadelbolzen aus zwei Stücken, dem vorderen Kopfteil c2
und dem hinteren Nadelteil c1, die durch ίο einen Scherstift g miteinander verbunden
sind. Dieser zweiteilige Zündnadelbolzen wird als Ganzes in dem Zünderkörper α durch
den üblichen Scherstift d festgehalten. Bei "' dieser Ausführungsform erfolgt die Trennung
zwischen den Teilen c1 und c2 beim Geschoßaufschlag
unter der Wirkung des Beharrungsvermögens des Teils c1, das in seiner
Vorwärtsbewegung den Scherstift abschert. Sind die Teile c1 und c2 auseinandergerissen,
so erfolgt die Wirkung in gleicher Weise wie bei den vorigen Ausführungsbeispielen.
' Bei der Ausführungsform nach Abb. 7, die eine Abänderung der Ausführungsform nach
Abb. 6 darstellt, hat der zerlegbare Zündnadelbolzen einen Kopfteil c2 und einen Nadelteil
c1, die miteinander durch den Scherstift d verbunden werden, der gleichzeitig mit
dem Teil c1 den Schaftteil i1 eines Schlagstücks
i durchdringt, dessen Kopf mit einem Ringrand gegen die Sohle des Teils c2 anliegt.
Zwischen der vorderen Stirnfläche des Schlagstücks i und der vorderen Bodenfläche
des Teils a1 ist ein Abstand / vorgesehen.
Beim Geschoßaufschlag bewegt sich das Schlagstück i nach vorn und schert den Stift d
ab, wodurch die Zerlegung des Zündnadelbolzens in seine Teile c1 und c2 geschieht.
Bei allen vier gezeigten Ausführungsformen muß der Abstand e zwischen dem Kopf cdes
zerlegbaren Zündnadelbolzens und dem Widerlager a1 des Zünderkörpers geringer
sein als der Abstand f zwischen der Zündnadelspitze und dem Zündhütchen b. Darüber
hinaus kann in bekannter Weise dieser Abstand/ so groß gewählt werden, daß er das
Auftreffen der Zündnadelspitze auf das Zündhütchen verzögert. Auf diese Weise gelingt
es, die Zünderwirkung ohne die Verwendung von üblichen schmelzbaren Verzögerungen
hinauszuschieben, und zwar nur durch die Größe des Abstandes zwischen den beiden
Zündteilen.
Wie in Abb. 8 gezeigt, kann man den zerlegbaren Zündnadelbolzen nach der Erfindung
in unmittelbarer Zusammenwirkung mit der Sprengkapsel k des Zünders verwenden, derart,
daß die übliche Zündpille b entfallen kann.
Wie weiter oben ausgeführt, können Zündnadel und Zündhütchen in ihrer Lage vertauscht
werden; hierbei wird der hintere Zündteil von einer Spitze oder einer ähnlichen anderen Einrichtung gebildet, während der
Zündhütchenträger vorn eingebaut ist.
• Eine solche Ausführungsform ist in Abb. 9 gezeigt. Hier hat der Kopfteil c2 des zerlegbaren
Zündteils die Form einer Hülse,, in deren Innerem ein Zündhütchen c1 untergebracht
ist, das den hinteren der trennbaren Teile des zerlegbaren Zündteils c2, c1 bildet.
Dieser kann als Ganzes mit dem Zünderkörper α verbunden sein, beispielsweise durch
eine mit Vorsprüngen versehene Scheibe d (Abb. 10). Diese weist eine mittlere Lochung
d1 auf, und ihre Vorsprünge d2 sind in
dem Zünderkörper festgelegt. Selbstverständlich müssen auch hier die Massen r1
und c2 so gegeneinander abgestimmt sein, daß ihre Trennung unter den oben angegebenen
Bedingungen stattfindet. Beim Geschoßaufschlag schlägt der Kopf c2 gegen das Widerlager
a1 des Zünderkörpers; hierdurch wer- ■
den die Lappen d? der Scheibe d abgeschert, wodurch die Trennung zwischen den Teilen cs
und c1 erfolgt. Das Beharrungsvermögen des Teiles c1 verzögert infolge der Fortsetzung
der Geschoßbewegung die Vorwärtsbewegung des Zündhütchens, das demgemäß auf die feste Zündnadel b, die ihren Weg mit dem
Geschoß fortsetzen muß, aufläuft.
Eine Ausführungsform des neuen "Zünders für Flugzeugbomben ist in Abb. 11 gezeigt;
hier wird der zerlegbare vordere Zündteil c2, c1 der Zündnadelbolzen von einer Haube m
getragen, die auf den Zünderkörper mittels eines in eine Führungsnut a3 eingreifenden
Zapfens m1 gehalten wird. Die Kappe kann
in ebenfalls bekannter Weise in der in Abb. 11 gezeigten Stellung mittels eines
Ringes η gehalten werden, der beim Abwerfen ausrückbar ist und der gegebenenfalls als
eines der Aufhängeorgane für die Bombe dienen kann.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 12 endlich ist die Verwendung des zerlegbaren
Zündnadelbolzens in Verbindung mit einer Sicherung 0 gezeigt, die, von bekannter Ausbildung,
sich unter der Wirkung der Fliehkraft ausrückt; sie ist beispielsweise hinter dem zerlegbaren Zündteil c2, c1 angeordnet, im
Im Ausführungsbeispiel besteht die Sicherung aus einem Federriegel, dessen Spitze in die
Bahn des Zündteils c2, c1 so lange vorsteht,
wie die Wirkung der Fliehkraft nicht genügend groß ist, um den Sicherungsriegel auszurücken.
Wenn die Geschoßgeschwindigkeit unzureichend ist, kann die Zerlegung des Zündteils
c1, c2 nicht erfolgen, und ein Geschoß,
selbst wenn es auf ein sehr Widerstands- iao fähiges Hindernis auftrifft, kann nicht krepieren,
weil die Zerlegung des vorderen
Zündteils nicht stattfindet und die Lösung der Verriegelung zwischen dem zerlegbaren
Zündteil und dem Zünderkörper allein nicht genügt, um das Scharfwerden des Zünders
herbeizuführen. Diese Eigenschaft des neuen Zünders ermöglicht seine Nutzbarmachung
für Geschosse zum Schießen gegen Luftziele. Wenn nämlich das Geschoß sein Ziel nicht
erreicht, kann es herunterfallen, ohne daß das
ίο Zündgetriebe durch Aufschlag auf harten
Boden oder irgendein anderes widerstandsfähiges Hindernis, Pflaster, Wege mit harter
. Decke, Bauwerke o. dgl. erfolgt.
Wenn man das Scharf werden des Zünders beim Auf treffen auf ein widerstandsfähiges
Ziel erreichen will, kann man, wie in Abb. 12 gezeigt, das vordere Stück c2 des zerlegbaren
Zündteils c2, c1 mit einem Vorsprung ρ ausrüsten,
der sich nach Bruch des Halteorgans d
ao zerdrücken läßt. Während des Zerdrückens des Vorsprungs p legt das Geschoß einen hinreichenden
Weg mit einer verhältnismäßig großen Restgeschwindigkeit zurück, die genügt,
um das Scharf wer den des Zünders
durch Trennung der Elemente c2 und c1 zu
bewirken.
Claims (11)
1. Aufschlagzünder mit fest eingebautem
hinterem Zündteil (vorzugsweise dem Zündhütchen) und einem durch ein Abschermittel
gesicherten vorderen Zündteil (vorzugsweise dem Zündbolzen), dadurch
gekennzeichnet, daß der vordere Zündteil (c) aus zwei Stücken (c1, c%) besteht,
die entweder starr miteinander verbunden oder durch das Abschermittel verbunden
sind, und die Verbindung nur so stark ist, daß schon bei Aufschlag des Geschosses
auf ein zum Anhalten der Geschoßbewegung unzureichendes Hindernis eine Zerlegung
stattfindet.
2. Aufschlagzünder nach Anspruch 1, bei dem der vordere Zündteil als durchgehender·
Bolzen mit Zündnadel hinten und Kopf vorn augebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zündbolzenkopf (c2) durch das Abschermittel (Scherstift
d) von einer Stützfläche (ß1) des Zünderkörpers (a) in einem Abstand (e)
gehalten wird, der geringer ist als der Abstand (/) zwischen der Zündbolzenspitze
(c1) und dem Zündhütchen (δ).
3. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zündbolzen (c.) aus zwei gesonderten ineinandergesteckten Stücken besteht, die durch das Abschermittel (ei) selbst oder
durch ein zusätzliches Abschermittel (g·) zusammengehalten sind.
4. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Zündbolzen (c) bildenden beiden Stücke (vorderer Zündbolzenkopf c2 und hinterer
Nadelträger c1) durch einen besonderen Scherstift (g) verbunden sind, wobei der
Nadelträger (c1) in dem Kopfteil (c2)
nach vorn verschiebbar ist.
5. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zündbolzenteile (c1, c2) Aushöhlungen für
ein verschiebbares Schlagstück (i) haben, wobei ein Schaftteil (i1) des Schlagstücks
(i) in den Nadelträger (c1) eingreift und
mit ihm durch das Schermittel (d) verbunden ist. .
6. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zündhütchen (k) derart vergrößert ist, daß es gleichzeitig als Sprengkapsel wirkt.
7. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
vordere Zündteil aus einem hohlen Kopfteil (c2) und einem darin gelagerten Zündhütchenträger
(c1) besteht und als Ganzes an dem Zünderkörper (α) mittels einer
gelochten, mit Befestigungslappen (d2) ausgerüsteten Scheibe (d, d1) befestigt ist,
die gleichzeitig dem Zündhütchen (c1) als
Stütze dient.
8. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
vordere Zündteil (c1, c2) von einer Haube (jri) oder sonstigen Schutzvorrichtung
getragen wird, die in an sich bekannter Weise z. B. durch einen in eine Nut (α3)
eingreifenden Zapfen (m1) auf dem Zünderkörper
(a) gehalten und mittels eines ausrückbaren Ringes (») gesichert ist.
9. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine hinter
dem zerlegbaren Zündteil eingebaute Fliehkraftsicherung (0).
10. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
hintere Zündteil sich auf einem elastischen Widerlager (K) in einer Ausnehmung des
Zünderkörpers abstützt.
11. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen an dem
vorderen Zündteil nach außen vorstehenden Vorsprung (p).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR776238T | 1933-10-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE641452C true DE641452C (de) | 1937-02-01 |
Family
ID=9200893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER91291D Expired DE641452C (de) | 1933-10-09 | 1934-08-28 | Aufschlagzuender |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2054510A (de) |
BE (1) | BE404852A (de) |
CH (1) | CH181279A (de) |
DE (1) | DE641452C (de) |
FR (1) | FR776238A (de) |
GB (1) | GB429724A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1026667B (de) * | 1952-12-30 | 1958-03-20 | Energa | Aufschlagzuender mit Stoessel fuer Hohlladungsgeschosse |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3135206A (en) * | 1956-09-21 | 1964-06-02 | Bofors Ab | Fuze for projectiles |
NL225272A (de) * | 1957-02-26 | |||
US3066940A (en) * | 1960-01-22 | 1962-12-04 | Lonais Melvin D De | Fluid injecting game hunter's arrow |
US2995373A (en) * | 1960-03-22 | 1961-08-08 | Jack R Cox | Hypodermic projectile |
NL6502783A (de) * | 1964-03-26 | 1965-09-27 | ||
US4237788A (en) * | 1978-12-18 | 1980-12-09 | Ares, Inc. | Explosive fuse for ballistic projectile |
US4242964A (en) * | 1978-12-18 | 1981-01-06 | Ares, Inc. | Explosive fuse for projectile |
CN113551569B (zh) * | 2021-07-15 | 2022-06-28 | 南京理工大学 | 一种适用于低发射过载环境的弹载双自由度针刺点火机构 |
-
0
- BE BE404852D patent/BE404852A/xx unknown
-
1933
- 1933-10-09 FR FR776238D patent/FR776238A/fr not_active Expired
-
1934
- 1934-08-28 DE DER91291D patent/DE641452C/de not_active Expired
- 1934-09-07 CH CH181279D patent/CH181279A/fr unknown
- 1934-09-17 GB GB26701/34A patent/GB429724A/en not_active Expired
- 1934-09-27 US US745808A patent/US2054510A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1026667B (de) * | 1952-12-30 | 1958-03-20 | Energa | Aufschlagzuender mit Stoessel fuer Hohlladungsgeschosse |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB429724A (en) | 1935-06-05 |
CH181279A (fr) | 1935-12-15 |
BE404852A (de) | |
FR776238A (fr) | 1935-01-21 |
US2054510A (en) | 1936-09-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3883821T2 (de) | Sicherung für eine Submunition. | |
DE69015046T2 (de) | Zündvorrichtung einer Zündkette für Submunitionskörpern. | |
DE60124233T2 (de) | Verriegelung für den griff eines zünderkopfes | |
DE641452C (de) | Aufschlagzuender | |
DE2824703C2 (de) | Geschoß mit einem Durchschlagkörper | |
EP0411258B1 (de) | Zünder für ein Blombletgeschoss | |
DE3119369C2 (de) | Beharrungszünder für Drallgeschosse mit Selbstzerlegereinrichtung | |
DE720097C (de) | Aufschlagzuender | |
DE543404C (de) | Geschosszuender | |
DE560525C (de) | Mechanischer Verzoegerungszuender fuer Drallgeschosse | |
DE641341C (de) | Aufschlagzuender | |
DE672041C (de) | Aufschlagzuender fuer Drallgeschosse | |
DE1070070B (de) | ||
DE268524C (de) | ||
DE309791C (de) | ||
DE3912355C2 (de) | ||
DE729174C (de) | Aufschlagzuender | |
DE710621C (de) | Doppelzuender fuer Handgranaten | |
DE342869C (de) | Aufschlagzuender | |
DE382708C (de) | Aufschlagzuender | |
DE709415C (de) | Rohrsicherung fuer Aufschlagzuender | |
DE302969C (de) | ||
DE53771C (de) | Zünder für Geschosse | |
DE2941311A1 (de) | Aufschlagzuendkopf fuer ein explosivgeschoss | |
DE324901C (de) | Bei jeder Aufschlagslage ansprechender Aufschlagzuender |