DE641452C - Aufschlagzuender - Google Patents

Aufschlagzuender

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DE641452C
DE641452C DER91291D DER0091291D DE641452C DE 641452 C DE641452 C DE 641452C DE R91291 D DER91291 D DE R91291D DE R0091291 D DER0091291 D DE R0091291D DE 641452 C DE641452 C DE 641452C
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/20Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
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    • F42C1/00Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
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Description

Es ist bekannt, daß die für Artilleriegeschosse oder auch für Flugzeugbomben bestimmten Aufschlagzünder vielfachen Bedingungen genügen sollen, die in Einklang zu bringen bisher praktisch noch nicht gelungen ist. So verlangt man für Artilleriegeschosse eine außerordentlich hohe Empfindlichkeit. Gleichzeitig verlangt man aber von dem gleichen Zünder eine weitgehende Sicherheit gegen ungewolltes Scharfwerden infolge unzweckmäßiger Handhabung, und zwar selbst dann, wenn z. B. das Geschoß aus einer verhältnismäßig großen Höhe auf einen Körper von erheblicher Widerstandsfähigkeit, wie Straßenpflaster, Eisenbahnschienen u. dgl., herabfällt. Soll aber ein Zünder, der diese Bedingungen erfüllt, für Fallbomben verwendet werden, so muß darüber hinaus die Sicherheit gegen ungewolltes Scharfwerden selbst bei Fallhöhen bis zu .40 oder 50 m gegeben sein; trotzdem soll aber der Zünder selbst beim Auftreffen auf ein Hindernis von geringer Widerstandsfähigkeit, wie Humus, morastigen Geländen o. dgl., wirken, wenn die Fallhöhe einen noch verhältnismäßig geringen Wert, etwa 150 bis 200 m, erreicht hat. Schließlich muß ein Zünder für Artilleriegeschosse selbstverständlich vollkom-
• mene Sicherheit gegen Rohrkrepierer geben.
Gegenstand der Erfindung ist ein Aufschlagzünder von besonders einfacher und billiger Anordnung, der allen aufgezählten Bedingungen genügt.
Während bei den bekannten Aufschlagzündern das Ingangsetzen der Zündvorrichtung ausschließlich durch das Hereinschlagen des vorderen Zündteils oder das Beharrungsvermögen des hinteren Zündteils oder auch durch beide Faktoren gleichzeitig bewirkt wird, ist der neue Zünder auf einem neuen Wirkungsprinzip aufgebaut, das darin besteht, daß die relativen Trägheiten mehrerer Elemente des vorderen Zündteils verwendet werden, die nach dem Auftreffen des Geschosses auf ein Ziel in Erscheinung treten. Zu diesem Zweck ist der vordere Zündteil so eingerichtet, daß er sich unter der Wirkung der Trägheitsdifferenz zwischen diesen Elementen zerlegt. Das auf diese Weise frei gewordene hintere Element des vorderen Zündteils, dessen Geschwindigkeit erheblich vermindert oder praktisch aufgehoben wird, trifft dabei auf den hinteren Zündteil, der mit dem Geschoß seine Vorwärtsbewegung fortsetzt. Trotzdem ist der Stoß nicht imstände, die Zündung zu bewirken, wenn'nicht die Geschoßgeschwindigkeit hinreichend groß ist.
Um das bei einem Aufschlagzünder mit einem fest eingebauten hinteren Zündteil (vorzugsweise dem Zündhütchen) und einem durch ein abscherbares Haltemittel gesicher-
ten vorderen Zündteil (vorzugsweise dem Zündbolzen) zu erreichen, soll nach der Erfindung der vordere Zündteil aus zwei Stükken bestehen, die entweder starr miteinander' verbunden oder durch das Abschermittel *&),-. bunden sind, und die Verbindung nufe· &ό stark sein, daß schon beim Aufschlag' des Geschosses auf ein zum Anhalten der Geschoßbewegung unzureichendes Hindernis ίο eine Zerlegung stattfindet. Diese Zerlegung des vorderen Zündteils erfolgt hierbei unter der Wirkung der Trägheit des hinteren Stücks oder der Trägheitsdifferenz beider Stücke des vorderen Zündteils, die durch die plötzliche Mitnahme des auf den Zünderkörper stoßenden Zündbolzens durch das Geschoß nach dem Bruch seiner Verbindung mit diesem ausgelöst wird, an einer durch die Einlagerung· des abscherbaren - Haltemittels oder sonstwie verschwächten Stelle dieses Zündteils; hierdurch wird das hintere Stück des vorderen Zündteils abgetrennt, seine Fortbewegungsgeschwindigkeit vermindert oder stillgelegt und somit sein Zusammentreffen *5 mit dem seinen Weg mit dem Geschoß fortsetzenden Zündhütchen herbeigeführt.
Weitere Ausführungsformen des zerlegbaren
vorderen Zündteils ergeben sich aus der Zeichnung, wo sie beispielsweise im senkrechten Mittelschnitt durch den Kopfteil des Geschosses dargestellt sind. Es zeigen
Abb. ι und 2 eine Ausführungsform mit zerlegbarem vorderem Zündteil vor und nach dem Aufschlag,
Abb. 3 eine Ausführungsform mit zweiteiligem vorderem Zündteil,
Abb. 4 und 5 eine Abänderung der Ausführungsform nach Abb. 3 vor und nach dem Aufschlag,
4.0 Abb. 6 eine zweite Abänderung der Ausführungsform nach Abb. 3,
Abb. 7 eine Ausführungsform mit besonderem Schlagstück zur Beseitigung der Sperre, Abb. 8 eine Ausführungsform, bei der unter Fortlassen des Zündhütchens der Zündbolzen unmittelbar in die Sprengkapsel einschlägt,
Abb. 9 eine Ausführungsform, bei der das Zündhütchen den vorderen Zündteil darstellt, Abb. 10 eine Einzelheit,
go Abb. 11 eine Ausführungsform für Flugzeugbomben,
Abb. 12 eine Ausführungsform mit zusätzlicher Sicherung.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 1 und 2 besteht die in dem Zündkörper« untergebrachte Zündvorrichtung aus einem hinteren Zündteil, der von dem Zündhütchen b dargestellt wird und der im vorliegenden Fall in seiner Lagerstelle festgelegt ist. Als vorderer Zündteil dient der Zündnadelbolzen c. Dieser besteht hier in an sich bekannter Weise aus einem einfachen Bolzen, der an seinem Hinterende die Zündnadel c1 und am Vorderende einen Tellerkopf c2 trägt. Dieser Kopf . wird von einer Widerlagerfläche a1 des Zünderv körpers α in einem Abstand e gehalten, bei- :::5pielsweise durch einen Scherstift d. ■."Nach der Erfindung ist der auf diese Weise im Abstand e gehaltene Zündnadelbolzen so angeordnet, daß seine Massen vor, hinter und in der Gegend der Haltevorrichtung d in einem solchen Verhältnis zueinander stehen, daß unter der Wirkung des Beharrungsvermögens der gesamte unterhalb der waagerechten Ebene des Scherstiftes liegende Teil des Bolzens sich von dem den Kopf c tragenden oberen Teil trennt, nachdem dieser Kopf unter der Wirkung des getroffenen Hindernisses auf das Widerlager a1 zurückgeschlagen ist. Dieser Vorgang ist 8σ aber nur dann möglich, wenn das Geschoß im Augenblick des Aufschlags eine hinreichende Fluggeschwindigkeit aufweist und wenn es nach dem Aufschlag auf das Hindernis einen sehr erheblichen Teil dieser Geschwindigkeit sich bewahrt hat.
Die Wirkungsweise der Ausführungsform des Zünders nach Abb. 1 und 2 spielt sich in folgender Weise ab:
Angenommen, das Geschoß weise eine ziemlieh große Fluggeschwindigkeit auf, die es nur einnehmen kann, wenn es aus einem Geschütz abgeschossen ist oder aus einer entsprechenden Höhe von mindestens 100 bis 150 m von einem Luftfahrzeug herabfällt, und daß ferner mit dieser Geschwindigkeit das Geschoß auf ein Hindernis von geringer Widerstandsfähigkeit, z. B. eine Flugzeugbespannung, auf einen weichen Boden o. dgl. auf trifft, so wird der gesamte außerordentlich leicht gebaute Zündnadelbolzen von seinem Kopf c2 nach hinten gedrückt, wodurch das Abscheren des Scherstiftes d erfolgt, dessen Widerstandsfähigkeit natürlich in Übereinstimmung mit der Masse des Zündbolzens be- rechnet sein muß und infolgedessen nur sehr gering sein kann. Sobald der Zündbolzen in seiner Rückwärtsbewegung durch das Widerlager a1 aufgehalten wird, wird er von dem weiterfliegenden Geschoß nach vorn mitgenommen, weil dieses infolge der geringen Widerstandsfähigkeit des Hindernisses mit einer noch erheblichen Fluggeschwindigkeit sich weiterbewegt. Diese hinreichende Fluggeschwindigkeit des Geschosses kann außerdem begünstigt werden durch eine verhältnismäßig schlanke Gestalt seiner Bogenspitze und des Zünderkörpers. Dem außerordentlich schroffen Mitreißen durch das Geschoß, das sich in dem Augenblick des Aufschiagens des Kopfes c2 auf das Widerlager a1 auswirkt, setzen der vordere und der hintere Teil 'des
Zündbolzens infolge ihrer vorausbestimmten, verschieden großen Massen verschiedenartige Widerstände entgegen, die dahin wirken, ihre Trennung hervorzurufen, deren tatsächlicher Eintritt dadurch sichergestellt werden kann, daß man den Ort der Trennung zwischen dem hinteren, die Zündnadel c1 tragenden Teil und dem vorderen Kopfteil c2 entsprechend schwächt. Unter Umständen genügt
ίο die Schwächung durch die Bohrung, in die der Scherstift d eingeschoben ist. Man kann aber auch weiterhin die Zerlegung des Zündnadelbolzens durch seine weitere Schwächung in der Gegend des Scherstiftes begünstigen, beispielsweise durch Ausschneiden, Einfräsen o. dgl.
Der Abstand e zwischen dem Kopf c- und dem Widerlager a1 muß geringer sein als der Abstand / zwischen der Spitze der Zündnadel c1 und dem Zündhütchen b, damit im Fall eines ungewollten Bruches des Scherstiftes d die Spitze der Zündnadel nicht das Zündhütchen anstechen kann, das ja erst dann erfolgen soll, wenn beide Stücke des Zündnadelbolzens auseinandergerissen sind.
In Abb. 2 ist gezeigt, wie die Zündnadel das Zündhütchen nach der Trennung der beiden Stücke des Zündnadelbolzens angestochen hat.
Die Verteilung der Massen in dem gesamten Zünderkörper kann auf verschiedene Art erzielt werden; so kann man beispielsweise in dem Kopfteil des Zündnadelbolzens eine Höhlung anordnen.
In Abb. 3 ist eine solche Bauweise gezeigt. Hier besteht der Zündnadelbolzen nicht aus einem einzigen Stück, in dem die Massen so verteilt sind, daß beim Aufschlag der Bolzen in einen vorderen und hinteren Teil auseinandergerissen wird. Im vorliegenden Fäll besteht vielmehr der Zündnadelbolzen von vornherein aus zwei gesonderten Teilen, dem Kopfteil und dem Nadelteil. Der Kopfteil c2 ist hier an dem Zünderkörper α durch den Scherstift d befestigt, der dazu dient, den gesamten Zündnadelbolzen festzuhalten. Der Nadelteil c1 ist in eine Bohrung des Schaftes des Kopf teils eingeschoben und mit ihm durch «ine Haltevorrichtung, einen Scherstift g, ver-
go bunden. Jede Verschiebung des Teiles c1 relativ zum Teilvc2 nach vorn wird durch einen Stützflanschc3 am Teile1 verhindert. Wie bei dem vorigen Ausführungsbeispiel ist zwischen dem Kopf c- und einem Widerlager a1 des Zünderkörpers ein Abstand e vorgesehen, der geringer ist als der Abstand/ zwischen der Zündnadelspitze und dem Zündhütchen b. Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform des Zünders ist im wesentlichen die gleiche wie die der ersten Ausführungsform nach Abb. 1 und 2, Beim Auftreffen des Geschosses auf ein Hindernis von geringer Widerstandsfähigkeit, beispielsweise eine Flugzeugbespannung oder weichen Boden, schlägt der unverformbare Bolzenkopf c2 mit " scharfem Stoß gegen das Widerlager α1 des Zünderkörpers, wodurch der Scherstift d abgeschert wird. Unmittelbar nach diesem Stoß wird der gesamte von dem Zünderkörper abgelöste Zündnadelbolzen von dem fliegenden Geschoß mitgerissen, da dieses infolge der geringen Widerstandsfähigkeit des Hindernisses seinen Flug fortsetzt. Daraufhin tritt das Beharrungsvermögen des Nadelteils c1 des Zündnadelbolzens in Erscheinung, wodurch seine Mitnahme durch das Geschoß verzögert und hierdurch die Trennung zwischen den beiden Stücken des Zündnadelbolzens eingeleitet und daraufhin die Zündung infolge des Zusammentreffens zwischen dem Zündhütchen b und dem von dem Kopfteil c2 losgelösten Nadelteil c1 bewirkt wird.
Bei dieser Ausführungsform könnte man die Masse des hinteren Stückes des Zündnadelbolzens ohne größeren Platzbedarf zur Berührung mit dem Kopf c2 verlängern, wobei in seinem Ende nur eine Nut ausgespart ist, durch die der Scherstift d hindurchreichen kann, wie in Abb. 3 punktiert gezeigt.
Bei der Abänderung gemäß Abb. 4 dient zur Verbindung der beiden Teile c1 und c8 des Zündnadelbolzens der gleiche Scherstift d, der auch den gesamten Zündnadelbolzen mit dem Zünderkörper α verbindet.
Bei dieser Ausführungsform ist auch eine weitere Einrichtung für den hinteren Zündteil: gezeigt, die auch bei den anderen Ausführungsformen verwendet werden .könnte. Um jede Möglichkeit eines Anstechens des Zündhütchens durch die Zündnadel bei ungewolltem Bruch der Verbindung zwischen dem Zünderkörper und dem Zündnadelbolzen oder zwischen den beiden Zündnadelbolzenteilen auf dem Wege des Geschosses in dem Geschützrohr zu verhindern, ist der Zündhütchenträger in seinem Sitz a2 des Zünderkörpers nicht fest eingebaut, sondern stützt sich auf eine elastische Einlage h ab, die in einer Feder, einem Hohlzylinder aus Filz oder Holz o. dgl. bestehen kann. Beim Abfeuern des Schusses und solange die Geschoßbeschleunigung anhält, wird der Zündhütchenträger durch sein Beharrungsvermögen stark genug nach hinten gedrückt, um die elastische Einlage h zusammenzupressen. Nachdem aber die Geschoßbeschleunigung beendet ist, erhält die Federkraft der elastischen Einlage das Übergewicht über das Beharrungsvermögen und hält den Zündhütchenträger in der in Abb. 4 dargestellten Lage fest. iao
In Abb. S ist die Stellung gezeigt, in ,der die elastische Einlage h durch die Trägheit
(541452
des Zündhütchenträgers zusammengedrückt wird. Dies ist die Stellung, die die Teile bei ungewolltem Bruch des Scherstiftes d einnehmen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 6, die eine Abänderung der Ausführungsform nach Abb. 3 darstellt, besteht der Zündnadelbolzen aus zwei Stücken, dem vorderen Kopfteil c2 und dem hinteren Nadelteil c1, die durch ίο einen Scherstift g miteinander verbunden sind. Dieser zweiteilige Zündnadelbolzen wird als Ganzes in dem Zünderkörper α durch den üblichen Scherstift d festgehalten. Bei "' dieser Ausführungsform erfolgt die Trennung zwischen den Teilen c1 und c2 beim Geschoßaufschlag unter der Wirkung des Beharrungsvermögens des Teils c1, das in seiner Vorwärtsbewegung den Scherstift abschert. Sind die Teile c1 und c2 auseinandergerissen, so erfolgt die Wirkung in gleicher Weise wie bei den vorigen Ausführungsbeispielen. ' Bei der Ausführungsform nach Abb. 7, die eine Abänderung der Ausführungsform nach Abb. 6 darstellt, hat der zerlegbare Zündnadelbolzen einen Kopfteil c2 und einen Nadelteil c1, die miteinander durch den Scherstift d verbunden werden, der gleichzeitig mit dem Teil c1 den Schaftteil i1 eines Schlagstücks i durchdringt, dessen Kopf mit einem Ringrand gegen die Sohle des Teils c2 anliegt. Zwischen der vorderen Stirnfläche des Schlagstücks i und der vorderen Bodenfläche des Teils a1 ist ein Abstand / vorgesehen.
Beim Geschoßaufschlag bewegt sich das Schlagstück i nach vorn und schert den Stift d ab, wodurch die Zerlegung des Zündnadelbolzens in seine Teile c1 und c2 geschieht.
Bei allen vier gezeigten Ausführungsformen muß der Abstand e zwischen dem Kopf cdes zerlegbaren Zündnadelbolzens und dem Widerlager a1 des Zünderkörpers geringer sein als der Abstand f zwischen der Zündnadelspitze und dem Zündhütchen b. Darüber hinaus kann in bekannter Weise dieser Abstand/ so groß gewählt werden, daß er das Auftreffen der Zündnadelspitze auf das Zündhütchen verzögert. Auf diese Weise gelingt es, die Zünderwirkung ohne die Verwendung von üblichen schmelzbaren Verzögerungen hinauszuschieben, und zwar nur durch die Größe des Abstandes zwischen den beiden Zündteilen.
Wie in Abb. 8 gezeigt, kann man den zerlegbaren Zündnadelbolzen nach der Erfindung in unmittelbarer Zusammenwirkung mit der Sprengkapsel k des Zünders verwenden, derart, daß die übliche Zündpille b entfallen kann.
Wie weiter oben ausgeführt, können Zündnadel und Zündhütchen in ihrer Lage vertauscht werden; hierbei wird der hintere Zündteil von einer Spitze oder einer ähnlichen anderen Einrichtung gebildet, während der Zündhütchenträger vorn eingebaut ist.
• Eine solche Ausführungsform ist in Abb. 9 gezeigt. Hier hat der Kopfteil c2 des zerlegbaren Zündteils die Form einer Hülse,, in deren Innerem ein Zündhütchen c1 untergebracht ist, das den hinteren der trennbaren Teile des zerlegbaren Zündteils c2, c1 bildet. Dieser kann als Ganzes mit dem Zünderkörper α verbunden sein, beispielsweise durch eine mit Vorsprüngen versehene Scheibe d (Abb. 10). Diese weist eine mittlere Lochung d1 auf, und ihre Vorsprünge d2 sind in dem Zünderkörper festgelegt. Selbstverständlich müssen auch hier die Massen r1 und c2 so gegeneinander abgestimmt sein, daß ihre Trennung unter den oben angegebenen Bedingungen stattfindet. Beim Geschoßaufschlag schlägt der Kopf c2 gegen das Widerlager a1 des Zünderkörpers; hierdurch wer- ■ den die Lappen d? der Scheibe d abgeschert, wodurch die Trennung zwischen den Teilen cs und c1 erfolgt. Das Beharrungsvermögen des Teiles c1 verzögert infolge der Fortsetzung der Geschoßbewegung die Vorwärtsbewegung des Zündhütchens, das demgemäß auf die feste Zündnadel b, die ihren Weg mit dem Geschoß fortsetzen muß, aufläuft.
Eine Ausführungsform des neuen "Zünders für Flugzeugbomben ist in Abb. 11 gezeigt; hier wird der zerlegbare vordere Zündteil c2, c1 der Zündnadelbolzen von einer Haube m getragen, die auf den Zünderkörper mittels eines in eine Führungsnut a3 eingreifenden Zapfens m1 gehalten wird. Die Kappe kann in ebenfalls bekannter Weise in der in Abb. 11 gezeigten Stellung mittels eines Ringes η gehalten werden, der beim Abwerfen ausrückbar ist und der gegebenenfalls als eines der Aufhängeorgane für die Bombe dienen kann.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 12 endlich ist die Verwendung des zerlegbaren Zündnadelbolzens in Verbindung mit einer Sicherung 0 gezeigt, die, von bekannter Ausbildung, sich unter der Wirkung der Fliehkraft ausrückt; sie ist beispielsweise hinter dem zerlegbaren Zündteil c2, c1 angeordnet, im Im Ausführungsbeispiel besteht die Sicherung aus einem Federriegel, dessen Spitze in die Bahn des Zündteils c2, c1 so lange vorsteht, wie die Wirkung der Fliehkraft nicht genügend groß ist, um den Sicherungsriegel auszurücken.
Wenn die Geschoßgeschwindigkeit unzureichend ist, kann die Zerlegung des Zündteils c1, c2 nicht erfolgen, und ein Geschoß, selbst wenn es auf ein sehr Widerstands- iao fähiges Hindernis auftrifft, kann nicht krepieren, weil die Zerlegung des vorderen
Zündteils nicht stattfindet und die Lösung der Verriegelung zwischen dem zerlegbaren Zündteil und dem Zünderkörper allein nicht genügt, um das Scharfwerden des Zünders herbeizuführen. Diese Eigenschaft des neuen Zünders ermöglicht seine Nutzbarmachung für Geschosse zum Schießen gegen Luftziele. Wenn nämlich das Geschoß sein Ziel nicht erreicht, kann es herunterfallen, ohne daß das
ίο Zündgetriebe durch Aufschlag auf harten Boden oder irgendein anderes widerstandsfähiges Hindernis, Pflaster, Wege mit harter . Decke, Bauwerke o. dgl. erfolgt.
Wenn man das Scharf werden des Zünders beim Auf treffen auf ein widerstandsfähiges Ziel erreichen will, kann man, wie in Abb. 12 gezeigt, das vordere Stück c2 des zerlegbaren Zündteils c2, c1 mit einem Vorsprung ρ ausrüsten, der sich nach Bruch des Halteorgans d
ao zerdrücken läßt. Während des Zerdrückens des Vorsprungs p legt das Geschoß einen hinreichenden Weg mit einer verhältnismäßig großen Restgeschwindigkeit zurück, die genügt, um das Scharf wer den des Zünders durch Trennung der Elemente c2 und c1 zu bewirken.

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Aufschlagzünder mit fest eingebautem hinterem Zündteil (vorzugsweise dem Zündhütchen) und einem durch ein Abschermittel gesicherten vorderen Zündteil (vorzugsweise dem Zündbolzen), dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Zündteil (c) aus zwei Stücken (c1, c%) besteht, die entweder starr miteinander verbunden oder durch das Abschermittel verbunden sind, und die Verbindung nur so stark ist, daß schon bei Aufschlag des Geschosses auf ein zum Anhalten der Geschoßbewegung unzureichendes Hindernis eine Zerlegung stattfindet.
2. Aufschlagzünder nach Anspruch 1, bei dem der vordere Zündteil als durchgehender· Bolzen mit Zündnadel hinten und Kopf vorn augebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündbolzenkopf (c2) durch das Abschermittel (Scherstift d) von einer Stützfläche (ß1) des Zünderkörpers (a) in einem Abstand (e) gehalten wird, der geringer ist als der Abstand (/) zwischen der Zündbolzenspitze (c1) und dem Zündhütchen (δ).
3. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündbolzen (c.) aus zwei gesonderten ineinandergesteckten Stücken besteht, die durch das Abschermittel (ei) selbst oder durch ein zusätzliches Abschermittel (g·) zusammengehalten sind.
4. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Zündbolzen (c) bildenden beiden Stücke (vorderer Zündbolzenkopf c2 und hinterer Nadelträger c1) durch einen besonderen Scherstift (g) verbunden sind, wobei der Nadelträger (c1) in dem Kopfteil (c2) nach vorn verschiebbar ist.
5. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündbolzenteile (c1, c2) Aushöhlungen für ein verschiebbares Schlagstück (i) haben, wobei ein Schaftteil (i1) des Schlagstücks
(i) in den Nadelträger (c1) eingreift und mit ihm durch das Schermittel (d) verbunden ist. .
6. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündhütchen (k) derart vergrößert ist, daß es gleichzeitig als Sprengkapsel wirkt.
7. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Zündteil aus einem hohlen Kopfteil (c2) und einem darin gelagerten Zündhütchenträger (c1) besteht und als Ganzes an dem Zünderkörper (α) mittels einer gelochten, mit Befestigungslappen (d2) ausgerüsteten Scheibe (d, d1) befestigt ist, die gleichzeitig dem Zündhütchen (c1) als Stütze dient.
8. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Zündteil (c1, c2) von einer Haube (jri) oder sonstigen Schutzvorrichtung getragen wird, die in an sich bekannter Weise z. B. durch einen in eine Nut (α3) eingreifenden Zapfen (m1) auf dem Zünderkörper (a) gehalten und mittels eines ausrückbaren Ringes (») gesichert ist.
9. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine hinter dem zerlegbaren Zündteil eingebaute Fliehkraftsicherung (0).
10. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Zündteil sich auf einem elastischen Widerlager (K) in einer Ausnehmung des Zünderkörpers abstützt.
11. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen an dem vorderen Zündteil nach außen vorstehenden Vorsprung (p).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DER91291D 1933-10-09 1934-08-28 Aufschlagzuender Expired DE641452C (de)

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