DE641345C - Verfahren zur Herstellung von Hausschuhen mit Kautschukhinterkappen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hausschuhen mit Kautschukhinterkappen

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DE641345C
DE641345C DEK140960D DEK0140960D DE641345C DE 641345 C DE641345 C DE 641345C DE K140960 D DEK140960 D DE K140960D DE K0140960 D DEK0140960 D DE K0140960D DE 641345 C DE641345 C DE 641345C
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caps
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JULIUS KUMME
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B23/00Uppers; Boot legs; Stiffeners; Other single parts of footwear
    • A43B23/08Heel stiffeners; Toe stiffeners
    • A43B23/16Heel stiffeners; Toe stiffeners made of impregnated fabrics, plastics or the like
    • A43B23/17Heel stiffeners; Toe stiffeners made of impregnated fabrics, plastics or the like made of plastics

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hausschuhen mit Kautschukhinterkappen Bei Hausschuhen mit Filz- und Ledersohlen, aus soggenannten Kamelhaarstoffen oder Filz, die nach dem Wendeverfahren hergestellt werden, ist ges bei vielen Artikeln nötig, Hinterkappen aus Leder, Pappe oder anderen lederähnlichen Materialien einzuarbeiten. In der Mehrzahl werden vorgeformte Pappkappen verarbeitet, die jedoch gegenüber Lederkappen den Nachteil besitzen, daß sie zu hart sind, und wenn sie einmal ihre Form verloren- haben odex brechen, ihren Zweck nicht mehr erfüllen. Außerdem ist die Einarbeitung dieser Kappen sehr umständlich und wenig haltbar.
  • Um die Kappenpartle geschmeidiger zu machen, hat man schon versucht, morgeformte Kautschukhinterkappen zu verwenden, deren Einarbeitung jedoch ebenso schwierig und wenig haltbar ist wie die der Pappkappen. Es sind auch Schuhe mit anvullkanisierten Kautschuksohlen bekannt, die eingenähte Kautschukhinterkappen besitzen, die geschmeidig sind und denen Einarbeitung wesentlich einfacher und sicherer ist wie die der Pappkappen.
  • Die Herstellung dieser Schuhe erfolgt in der Art, daß in den. Schuhoberteil eine @unvulkanisierte Hinfierkappie eingenäht wird. Nach dem Zwicken wird eine Kautschuksohle aufgelegt, die in bekannter Weise an den Schaft anvulkanisiert wird, wobei auch die Hinterkappe ausvulkanisiert,oder die Vulkanisation erfolgt in einer 'Form, deren Sohlenpartie entweder von innen oder außen und denen Leisten von innen geheizt wird. Dieses Verfahren läßt sich jedoch bei der Herstellung von gewendeten Schuhen nicht anwenden, da bei der Vullranisation im Kessel oder in einer Vulkanisatnonsform die Ledersohle zerstört würde.
  • Es sind ferner Schuhe bekannt, die eine eingenähte Hinterkappe aufweisen, die aus einer Stoffschicht besteht, die mit einer wasserlöslichen Schicht von Stärkegummi versehen ist. Diese Kappen haben jedoch den Nachteil, daß sie sehr hart sind und vor dem Wenden des Schaftes erweicht werden müssen. Sie nehmen zwar im aufgeweichten Zustande die Farm des Leistens an; es ist jedoch nicht immer zu vermeiden, daß die aufgeweichte Gummistärkescbicht durch die Poren des Oberstoffes dringt und dadurch den Schaft verunreinigt oder überhaupt wertlos macht. Diese Kappe kann mit Vorteil nur für Schuhe verwandt werden, denen Sohlen nach dem ' Durchnäh- oder Klebieverfahren befestigt werden, wähnend für Schuhe, die nach dem Wendeverfahren hergestellt werden, eine Kappe notwendig ist, die vor der Verarbeitung so weich ist, daß sie beim Aufkleben des Schaftrandes auf die Filzsohle und dem darauf folgenden Annähen de$ Schaftes an die Sohle mittels der Wendenähmaschine diese Arbeiten nicht behindert oder ganz unmöglich macht: Bei Verwendung einer Kappe mit einer Gummistärkeschicht, die nur in Wasser löslich ist, in :einem gewendeten Hausschuh müßte man den Oberstoff zwecks Erweichung der auf der Kappe befindlichen Gummischicht r vor dem Ankleben und Annähen des Schaft@e$, an die Filzsohle nässen, wodurch jedoch dä@` Ankleben erschwert und der Schaft währeni#-a des Nähens durch die Führung der Maschine und durch das notwendige feste Anfassen des Schaftes stark beschmutzt würde.
  • Es sind auch Kappen bekannt, die miteiner Verstärkungsschicht aus Celluloid versehen sind, deren Erweichung mittels eines rasch verdunstenden Lösungsmittels erfolgt. Auch diese Kappen lassen sich für gewendete Schuhe aus den oben angeführten Gründen nur schlecht verwenden. Da außerdem sowohl die mit einer wasserlöslichen Schicht von Stärkegummi versehenen Kappen und die mit einer Celluloidschicht versehenen oder getränkten Kappen nicht die für Hausschuhe erforderliche Geschmeidigkeit und Haltbarkeit besitzen, ist man von einer Verwendung derartiger Kappen fast ganz abgekommen.
  • Gemäß der Erfindung wird der Schuh, in dessen Oberteil eine unvulkanisierte Kautschukhinterkappe neingenäht ist, nach dem Annähen der Laufsohle gewendet und auf einem von innen mit Dampf oder Elektrizität geheizten Leisten aufgeleistet, wobei die Hinterkappe- ausvulkanisiert und dem Schuh eine dem Leisten entsprechende Form gegeben wird.
  • Das Verfahren hat die wesentlichen Vorteile, daß die Kappen weich sind und ein vorheriges Erweichen nicht erfordern, daß mit dem Einnähen der Hinterkappen die ganzen Kappenarbeiten erledigt sind, daß vor dem Wenden des Schuhes seine Decksohle eingenäht werden kann und daß das Aufleisten auf den Heizleisten keine Mehrarbeit bedeutet, da auch die Schuhe mit eingeklebten Papphinterkappenoder Schuhe mit Kappen, die mit einer Stärkeschicht aus Gummi oder Gelluloid versehen sind, zum Formen und Dämpfen aufgeleistet werden müssen.
  • In der Zeichnung ist das Verfahren in vier Abbildungen dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i die Hinterkappe in der Aufsicht, Abb. z die Hinterkappe im Querschnitt, Abb.3 die Fersenpartieeines Schuhes mit eingenähter Hinterkappe und aufgenähter Brandsohle nach dem Annähen der Laufsohle, Abb. ¢ einen auf dem Heizleisten aufgeleisteten Schuh.
  • Gemäß der Erfindung wird eine Kappe a gestanzt und an den Rändern abgeschärft, wie aus Abb. i und a- ersichtlich ist. Die Oberseite der Kappe b besteht aus Stoff oder einem anderen hitzebeständigen Material, das vor dem Ausstanzen in bekannter Weise mit einer i bis 2 mm starken Kautschukschicht c belegt wird. Die unvulkanisierte Kappe a wird, wie die Abb. 3 zeigt, in den Oberteil d .*ei_ng@enäht. Dann wird der Zwickeinschlag `, es Oberteiles auf eine Laufsohle aus Filz timd Leder oder anderen geeigneten Materialien aufgeklebt und mittels der Wendenähmaschine zusammengenäht. Jetzt kann der Schuh gewendet, die Hinterkappe ausvulkanisiert und die Brandsohle nach dem Ausleisten eingeklebt werden. Zweckmäßigerweise wird man jedoch vor dem Wenden die Brandsohle mittels einer Spezialnähmaschine vollkommen annähen, die dabei entstehende Nahte ist auf der Abb.3 deutlich sichtbar. Diese Machart stellt gegenüber der bisherigen eine wesentliche Vereinfachung dar und bietet den Vorteil, daß Brandsohle und Hinterkappe mit dem Schuhoberteil und der Sohle durch haltbare Nähtee und f verbunden werden können. Nach der Erfindung ist der Schuh jetzt bis auf das Wenden und Ausvulkanisieren der Hinterkappe fertig, während nach der bisherigen Herstellungsweise nach dem Wenden und Ausvulkanisieren der Hinterkappe noch folgende Arbeitsgänge nötig waren, uni die Kappe einzuarbeiten: Unter eine an dem Oberteil angenähte Futterkappe, die wesentlich größer sein muß wie die Kautschukhinterkappe, wird eine Pappkappe eingeklebt. Auf den Zwickeinschlag der Futterkappe klebt man dann den Fersenteil der Brandsohle, der zur besseren Haltbarkeit gewöhnlich noch mit einer Pappverstärkung unterlegt ist, während der Vorderteil der Brandsohle entweder angenäht oder angeklebt wird.
  • Alle diese Arbeiten werden nach der Erfindung wesentlich vereinfacht und die Haltbarkeit der Kappe und Brandsohle bedeutend erhöht. Nach dem Wenden des Schuhes wird die Kautschukhinterkappe a mit einer heizbaren Vorrichtung, die in den Schuh eingesetzt werden kann, ausvulkanisiert. Zweckmäßigerweise kann man dazu einen der Größe des Schuhes entsprechenden Leisten verwenden, der mittels Dampf oder Elektrizität beheizt wird. Der gewendete Schuh wird auf den Leisten g (Abt. q.) aufgeleistet, die Hinterkappe a wird dabei in i o bis 15 Minuten ausvulkanisiert, und außerdem erhält der Schuh eine dem Leisten entsprechende Form, die er auch nach dem Ausleisten behält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Hausschuhen mit Kautschukhinterkappen, dadurch gekennzeichnet, daß eine in den Schuhoberteil (d) eingenähte unvulkanisierte. Kautschukhinterkappe nach dem Annähen einer Laufsohle aus Filz und Leder oder anderen geeigneten Materialien mittels eines heizbaren Leistens (g) .oder einer anderen im Innern des Schuhes einsetzbaren. Heizvorrichtung nach dem Wenden des Schuhes ausvulkanisiert wird, wähnend die Brandsohle entweder vor-oder nach der Vulkanisation eingenäht oder .eingeklebt werden kann.
DEK140960D 1936-02-04 1936-02-04 Verfahren zur Herstellung von Hausschuhen mit Kautschukhinterkappen Expired DE641345C (de)

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