-
Durchsichtiger Globus Die Erfindung bezweckt, einen Globus so auszubilden,
daß er nach Wunsch entweder dazu benutzt werden kann, die Bewegung des Sonnenlichtes
um die Erde aufzuzeigen, oder dazu, eine Sonnenuhr darzustellen. Dabei geht die
Erfindung von einem .Globus mit in einem Träger in ihrer Neigung verstellbaren Achse
aus, dessen Inneres eine bewegliche Blende zur halbkugeligen Beleuchtung bzw. Verdunkelung
der Globuskugel und eine von einem Triebwerk betätigte Antriebsvorrichtung enthält.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Triebwerk
zwischen der Globuskugel und der Blende derart angeordnet ist, daß die Globusachse
mit dem Gehäuse des Triebwerkes fest verbunden ist, während die gleichachsig angeordnete
Blende von dem Triebwerk über die Antriebsvorrichtung angetrieben wird, so daß bei
schräger Achsstellung die äußere Kugel sich mittels der Antriebsvorrichtung in Umdrehung
versetzen läßt, während bei senkrechter Achsstellung die Blende und die Antriebsvorrichtung
sich dreht und die Kugel in Ruhe bleibt.
-
Ähnliche Antriebsvorrichtungen sind bei selbstlaufenden Spielzeugbällen
bekannt. Die als Kugel ausgebildete Blende ist zweckmäßig mittels Schneiden an einer
mit Abstützarmen versehenen Muffe kippbar gelagert und mit der Antriebsvorrichtung
über ein Hebelgetriebe derart gekuppelt, daß sich die jahreszeitliche Lichtverteilung
veranschaulichen läßt.
-
Die Antriebsvorrichtung zur Drehung des Globus bzw. der Blende besteht
z. B. aus einem durch Federkraft oder elektrisch betätigten Laufwerk, das auf der
Achse der äußeren Kugel befestigt und durch ein Zahnrädergetriebe mit einer auf
dieser Achse lose angeordneten Muffe verbunden ist. Diese Muffe ist mit abgerundete
Enden besitzenden Unterstützungsarmen versehen, auf welchen eine im Mittelpunkt
der inneren Blende angeordnete und mit derselben fest verbundene Tragvorrichtung
mit einer Abstützung mittels Schneiden o. dgl. verschwenkbar gelagert ist.
-
Die innere Blende besteht entweder aus einer auf der einen Hälfte
beleuchteten und auf der anderen Hälfte dunklen Kugel oder bei einem einfacheren
Ausführungsbeispiel aus einer undurchsichtigen Zwischenwand, die innerhalb der im
Mittelpunkt mit einer Lichtquelle versehenen äußeren Kugel angeordnet ist.
-
Soll zu Lehrzwecken die Bewegung eines Jahres innerhalb einer sehr
kurzen Zeit, z. B. r Stunde, veranschaulicht werden, dann ist zu diesem Zweck ein
Hebel vorgesehen, der die Antriebsvorrichtung von dem Triebwerk abkuppelt und es
gestattet, z. B. mittels einer Kurbel o. dgl., alle Teile derart in Lauf zu
setzen,
daß ihre Bewegung nach Belieben beschleunigt werden kann.
-
Die Beleuchtung einer Hälfte der inneren Kugel wird durch eine auf
der undurchsich-' tigen Zwischenwand aufgebrachte elektrisda4 Lampe erhalten.
-
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dieser Kugel dar, und
zwar ist Fig. i ein Längsschnitt durch den Globus mit um 23' gegen die Lotrichtung
geneigter Achse, Fig. 2 in größerem Maßstabe die Vorrichtung für den Antrieb der
Kugel.
-
In der Zeichnung ist i die Tragplatte für den die Kugel haltenden
kreisförmigen Sektor 2, der über dieser Platte derart verschiebbar ist, daß sich
die durch ihn getragene Achse 4 aus der geneigten Lage in die lotrechte Lage bringen
läßt. 3 ist die äußere .Kugel, die aus einem durchsichtigen Stoff, z. B. Glas, Zelluloid
o. dgl., gebildet und mit der Achse 4 starr verbunden ist; die Achse 4 ist mit zugespitzten
Enden versehen, von denen das untere sich auf den Lagerzapfen 5 stützt, während
das obere sich gegen den Lagerzapfen 6 legt; 7 sind lösbar angeordnete Schrauben
zum Festhalten der Zapfen 5 und 6; 8 ist die innere Kugel, die mit einer undurchsichtigen
Blende 9 versehen ist, durch welche sie in eine beleuchtete und eine dunkle Hälfte
geteilt wird; io ist eine zur Beleuchtung der einen .Kugelhälfte bestimmte Lampe,
die auf der Blende 9 aufgebracht ist. 13 ist das Laufwerk, das auf der Achse
4 der äußeren Kugel 3 befestigt ist; 14 ist eine auf der Blende 9 befestigte Tragvorrichtung;
15 ist eine auf der Achse 4 lose angeordnete Muffe, die mit abgewinkelte Enden besitzenden
Armen 16 versehen ist, auf welche die Tragvorrichtung 14 sich derart stützt, daß
:sie durch an ihr befindliche Einschnitte 17 eine gewisse Neigung erhalten
kann; 18 ist ein durch das Laufwerk 13 angetriebenes Zahnrad, das in ein
mit der Muffe 15 fest verbundenes Zahnrad i9 eingreift; 2o ist ein durch den Arm
2i, von der Muffe 15
gehaltenes, mit 365 Zähnen versehenes Rad, das in eine
von der Achse 4 getragene Schnecke 22 eingreift, so daß dieses Rad sich bei jeder
Umdrehung der Schnecke 22 um einen Zahn bewegt; 23 ist ein auf dem Rad 2o befestigter
Exzenter, der zusammen mit diesemRad um dieAchse24drehbar ist; 25ist eine Schubstange,
die, wenn sie vom Exzenter 23 verschoben wird, durch mit ihr verbundene Hebel 26
und 27 die mit der Blende 9 und dadurch mit der Kugel 8 verbundene Tragvorrichtung
14 derart verdreht, daß eine um den Kugelmittelpunkt erfolgende Winkeldrehung erhalten
wird, durch welche während einer Umdrehung des Rades 2o die Blende 9 aus der Stellung
I-1 in die Stellung II-II und umgekehrt gebracht wird. 29 ist ein mit der Muffe
15 fest verbundener Doppelarm, an dessen zwei Enden die Schubstange25 und der Hebel
26 bei 3o bzw. 31 angelenkt sind; 32 ist eine Vorrichtung zum Festhalten
der äußeren Kugel 3, wenn ihre Achse in die lotrechte Stellung gebracht wird; 37
sind die Leitungsdrähte für die Glühlampe, die einerseits mit den Zuleitungsschienen
34 verbunden sind und andererseits die Verbindung mit Leitungsklötzen auf dem lose
angeordneten Ring 39 herstellen.