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Perimeter mit optischer Projektion einer Lichtmarke
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seinem Gesichtsfeld hantierenden Arzt und durch die Umgebung leit. jgelenkt wrd.
Die vorliegfp. de irtindung bezweckt nun, bei Schaleuperimetcrn den die Lichtmarke erzeugenden Projektor auf rein mechanischem Wege derart zu steuern, dass die Lichtmarke auf jeden beliebigen Punkt der feststehenden Projektionsfläche abgebildet und in beliebiger Richtung bewegt werden kann.
Gemäss der Erfindung ist die Projektionsvorrichtung um die vertikale Achse der hohlkugeligen Projektionsfläche vor deren Innenfläche schwenkbar und ausserdem ist der die Lichtmarke projizierende Teil dieser Vorrichtung noch um eine zweite Achse drehbar, die die erstgenannte Achs im Kugelschalenmittelpunkt senkrecht schneiden Dieser projizierende Teil ist so ausgebildet, dass die geometrische Achse des aus ihm austretenden Lichtstrahlenbündels einen Winkel mit der genannten zweiten Achse bildet, derart, dass sie auf den zu dieser Achse konzentrischen Hauptkreis in der Halbkugelschale fällt.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen- standes ist in der beiliegenden Zeichnung ver- anschaulicht.
Fig. l ist ein Vertikalschnitt durch den Apparat,
Fig. 2 ist eine Ansicht von der Bedienungsseite her und Fig. 3 ist eine schematische Darstellung des Betätigungsmechanismus für die Projektor- vorrichtung.
In der Zeichnung ist 1 die halbkugelförmige
Perimeterschale mit mattierter Innenfläche, von welcher ein Teil durch eine mit einer Blende 2 versehene Lampe 3 direkt und der übrige Teil durch diffuse Reflexion beleuchtet wird. Im
Scheitel der Halbkugel ist eine Öffnung 4 ange- bracht, durch die der Arzt mittels des aussen an der Halbkugel angebrachten Fernrohres 5 das
Auge des Patienten beobachtet. Der Kopf des
Patienten ruht auf der Kinnstütze 6, die so ein- gestellt wird, dass sich das zu untersuchende
Auge im Schalenmittelpunkt und genau gegenüber der Öffnung 4 befindet. An der mit der Rück- seite der Schale 1 verbundenen Platte 7 (Fig. 2) ist auswechselbar ein Netzschema 8 der Schalen- mnenfläche angeordnet, vor welchem ein mit einem
Markierzeiger. 9 versehener Handgriff 10 hin- und herbewegt werden kann.
Dieser Hand-
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griff sitzt an einem Pantographen 11, dessen Lenker 12 mit einem pleuelstangenartigen Hebel 13 gelenkig verbunden ist. Dieser Hebel 13 durchsetzt längsbeweglich eine um die Achse 14 drehbare Hülse 15 und greift mittels eines Kugelgelenkes 16 an einer Kurbel 17 an, deren kugeliger Kopf in einer Ebene rotiert, in der die Achse 19, 20 liegt.
Auf dem obersten Teil des Apparates ist eine Stütze 18 angebracht, in der die bereits erwähnte Hülse 15 in einer Gabel 15 a einerseits um die horizontale Achse 14 und anderseits um den in der Stütze drehbaren Zapfen 15 b der Gabel 15 a drehbar ist. Ausserdem ist an der Stütze 18 ein Tragstück 21 der Projektionsvorrichtung schwenkbar gelagert, u. zw. mit seinem oberen, massiven Teil mittels eines Zapfens 19 und mit seinem unteren, hohlen Teil mittels einer Buchse 20.
An dem Tragstück 21, das, wie aus Fig. 1 ersicht-
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die durch den Mittelpunkt der Schale 1 geht, sind zwei übereinander angeordnete horizontale Rohre 22 und 23 befestigt, die an ihren anderen Enden mit einem vertikalen Rohr 24 verbunden sind. In dem Rohr 22 ist die Welle 25 der Kurbel 17 gelagert, die sich bis in das Rohr 24 erstreckt und dort das Rad 26 eines Getriebes 27 trägt. Im Rohr 23, in das durch die Öffnung 28 das Licht der Lampe 3 eintritt, ist ein Spiegel 29 angeordnet, der das Licht durch eine Öffnung 30 auf Spiegel 31 und 32 im Rohr 24 reflektiert.
Vom Spiegel 32 gelangt das Licht in den im untersten Teil des Rohrs 24 drehbar geiagcrtcu und vom Getriebe 27 in Rotation versetzbaren, die Lichtmarke projizierenden Teil der Projektionsvorrichtung, d. h.
10 den Projektor 33. Wie in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet ist, bildet die Drehachse des Projektors 33 gerade im Schalenmittelpunkt einen rechten Winkel mit der vertikalen Drehachse der mit dem Tragstück20 verbundenen Projektionsvorrichtung.
Das Ende des Projektors 33, durch welches das Licht austritt, ist, wie Fig. l zeigt, so abgebogen, dass die geometrische Achse des austretenden Lichtstrahlenbündels mit der Drehachse des Projektors einen Winkel bildet und in den zu dieser Achse konzentrischen Schalenhauptkreis (Meridian) fällt. In dem Rand der Schale 1 sind noch in Höhe des Schalenmittelpunktes zwei diametral einander gegenüberliegende Ausschnitte 34 angebracht, in die beim Schwenken der Pro- jektionsvorrichtung der Projektor eintreten kann, so dass sich diese Vorrichtung um einen mehr als 180 betragenden Winkel schwenken lässt.
In Fig. 2 sind die beiden Endstellungen der
Projektionsvorrichtung bezüglich der Schale strichpunktiert angedeutet.
Zwischen der Schale 1 und dem Spiegel 29 ist eine Anzahl von Lichtfiltern, z. B. Graufiltern, und Blenden 35 angebracht, die mittels der
Stellhebel 36 (Fig. 2) über eine nicht gezeichnete
Betätigungsvorrichtung nach Belieben in die
Lichtbahn eingeschaltet werden können.
Es soll nun die Wirkungsweise der Projektions- ornchrung beschrieben werden.
Wenn der Patient vor dem Instrument Platz genommen, das Kinn auf die Stütze 6 aufgelegt und das zu untersuchende Auge auf die Öffnung 4 der Schale 1 gerichtet hat, verschiebt der Arzt mit einer nicht dargestellten Einrichtung den Kopf des Patienten so, dass das Auge im Zentrum der Halbkugelschale steht. Mittels einer nicht dargestellten photometrischen Kontrollvorrichtung wird unter Einschaltung eines der Filter 35 ein gewünschtes Helligkeitsverhältnis zwischen der Schaleninnennäche und der durch den Projektor auf dieser Schalenfläche erzeugten Lichtmarke hergestellt.
Das durch die Buchse 20 auf den Spiel 29 auffallende Licht wird über die Spiegel 31 i 32 in den Projektor 33 reflektiert und tritt : Xa diesem bei der in Fig. 1 gezeichneten Stdlung in Richtung der strichpunktierten Linie 37 aus und bildet auf der Schaleninnen' 'e einen hellen, runden oder ovalen LihQeck, die sogenannte Lichtmarke.
Zur Prüfung des Gesichtsfeldes wird zuerst d Schaleninnenseite radial von aussen nach innen mit dem Projektor 33 abgeleuchtet, wobei der Patient jeweils das Erscheinen der Lichtmarke in seinem Gesichtsfeld sofort melden muss. Die Grenzen eventuell hiebei festgestellter Gesichtsfeldausfälle sind alsdann gesondert zu bestimmen ; in der Literatur über Perimetrie wird allgemein gefordert, dass dabei die Lichtmarke möglichst rechtwinklig von innen nach aussen gegen diese Grenzen geführt wird. Dies geschieht mittels des Handgriffes 10 des Alto- graphen 11 unter Zuhilfenahme des schemas 8, das die Projektion eines in Wirklichkeit auf der Schaleninnenfläche nicht vorhandenen Liniennetzes darstellt.
Angenommen der Pantograph 11 und die Projektionsvorrichtung nehmen die in den Fig. 1 und 2 gezeichnete Stellung ein, der in Fig. 3 die ausgezogen dargestellte Lage entspricht, und der Pantograph werde nun mittels des
Handgriffs 10 in die in Fig. 3 strichpunktiert angedeutete Stellung gedreht.
Die Darstellung in Fig. 3 ist perspektivisch, so dass die die Bewegungsbahn des Rohres 24 andeutende Kurve 38 nicht als Kreis-, sondern als Ellipsenbogen erscheint. Bei der erwähnten
Bewegung des Pantographen wird durch den
Lenker 12 der Hebel 13 so betätigt, dass er einer- seits eine Schwenkbewegung um das Zentrum der Hülse 15 und gleichzeitig eine Längsver- schiebung in dieser ausführt. Das am Kopf der Kurbel 17 angreifende Ende des Hebels 13 bewirkt dabei eine kombinierte Bewegung an der Projektionsvorrichtung, die einerseits aus einer Drehung der Kurbel 17 um ihre Welle 25 und anderseits aus einer Drehbewegung der ganzen Projektionsvorrichtung um die Achse
19, 20 besteht, so dass diese Vorrichtung die in
Fig. 3 strichpunktiert angedeutete Lage annimmt.
Durch das Getriebe 27 wird die Drehbewegung der Kurbelwelle 25 auf den Projektor 33 über- tragen und bewirkt dadurch eine Bewegung der
Lichtmarke längs eines Vertikalmeridians in
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der Schale 1, während die Schwenkung der Projektionsvorrichtung um die vertikale Achse 19, 20 eine Bewegung der Lichtmarke längs eines horizontalen Parallelkreises der Schale bewirkt.
Durch diese kombinierte Bewegung der Lichtmarke in der Schale gelangt die Lichtmarke dort an die Stelle, die derjenigen des Markenzeigers auf dem Netzschema entspricht.
Die Massverhältnisse des ganzen, aus Hebel 13, Kurbel 17, Welle 25 und der Achse 19, 20 bestehenden Getriebes sind so gewählt, dass sich der mit dem etwas biegsamen Lenker 12 verbundene Kopf des Hebels 13 nahezu in einer Ebene bewegt, während das Zentrum des Kurbelkopfes zwangsläufig durch die oben beschriebene Doppelbewegung der Kurbel eine ideelle Halbkugelfläche beschreibt, wobei seine Bewegung derjenigen der Lichtmarke in der Kugelfläche der Schale geometrisch ähnlich ist. Dabei ist gleichzeitig erreicht worden, dass das Bild der Bewegungen, die der Markierzeiger über dem Netzschema ausführt, eine sehr angenähert aquidistante Azimutalprojektion der Bewegungen der Lichtmarke ist, wie sie allgemein für Gesichtsfelddarstellungen verwendet wird.
Analoge Bewegungen führen die vorerwähnten Teile aus, wenn z. B. der Pantograph in die in Fig. 3 punktiert angedeutete Stellung bezüglich des Ne & schemas übergeführt wird. Bei den
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zeitig ein Schwenken der Proiküonsvorrichtung um die senkrechte Achse 19, 20 und eine Drehung des Projektors 33 um seine zur Achse 19, 20 normale Achse statt, wobei bei gewissen Bewegungsrichtungen die eine der beiden Bewegungskomponenten Null werden kann.
Die Lichtmarke kann also, entsprechend den beliebigen Einstellungen des Markierzeigers auf dem Netzschema, auf jeden beliebigen Punkt der Schaleninnenfläche projiziert werden.
Der Pantograph kann auch in Wegfall kommen und der Markierzeiger direkt am Hebel 13 angebracht sein. In diesem Falle muss sich natürlich das Netzschema in entsprechender Höhe am Instrument befinden.
Ferner könnte auch die Projektionsvorrichtung derart ausgebildet sein, dass unter Wegfall der Rohre 22, 23, 24, ein anderes, um die Achse 19, 20 schwenkbares Gestell vorhanden wäre.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Perimeter mit künstlicher Beleuchtung und optischer Projektion einer Lichtmarke, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Erzeugung der Lichtmarke dienende Projektionsvorrichtung um die vertikale Achse der halbkugelförmigen Perimeterschale vor der Innenfläche dieser Schale schwenkbar ist, wobei der die Lichtmarke projizierende Teil dieser Vorrichtung noch um eine zweite Achse drehbar ist, die die erstgenannte Achse im Kugelschalenmittelpunkt rechtwinklig schneidet, und wobei dieser projizierende Teil so ausgebildet ist, dass die geometrische Achse des aus ihm austretenden Lichtstrahlenbündels einen Winkel mit der genannten zweiten Achse bildet, derart, dass sie auf den zu dieser Achse konzentrischen Hauptkreis in der Halbkugelschale fällt.
2. Perimeter nach.'jispruch I, gekennzeichnet
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die Lichtmarke in der Kugelfläche der Schale, wobei das Kurbelgetriebe für diese Bewegungen durch einen Hebel betätigt wird, der in einer Führung längsverschiebbar gelagert ist, die ihrerseits allseitig schwenkbar ist, das Ganze derart, dass bei einer Betätigung des Hebels gleichzeitig ein Schwenken der Projektionsvorrichtung und eine Drehung des die Lichtmarke projizierenden Teils dieser Vorrichtung stattfinden kann.