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Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung des Planetariums für
die Betrachtung von außen mit einem die Sonne und mindestens einem einen Planeten
mit oder ohne Monde darstellenden Körper gemäß Patent 1251987, wobei sich
der bzw. die Planeten darstellenden Körper um den die Sonne darstellenden Körper
bewegen und ein Antrieb für diese Bewegung vorgesehen ist.
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Es sind bereits astronomische Demonstrationsgeräte, wie Tellurien
und Planetarien, bekannt, die zur Veranschaulichung der Bewegungen und Lichtverhältnisse
von Sonne, Erde, Mond und Planeten dienen. Diese bekannten Geräte haben jedoch den
Nachteil, daß sie die Bewegung der Himmelskörper relativ zum Fixsternhimmel nicht
zu zeigen vermögen.
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Weiter sind Sterngloben bekannt, welche zur Demonstration des Fixsternhimmels
dienen. Dabei sind die Sterne auf der Außenfläche der Himmelskugel dargestellt.
Da solche Himmelsgloben immer von außen betrachtet werden, zeigen sie die Darstellung
der Fixsterne seitenverkehrt.
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Zur Schaffung eines Planetariums, das eine allseitige Beobachtung
der Bewegungs- und Lichtverhältnisse im Planetensystem vor einer seitenrichtigen
Darstellung des Fixsternhimmels gestattet, ist im Hauptpatent vorgeschlagen, daß
bei einem Planetarium mit einem die Sonne und mindestens einem einen Planeten mit
oder ohne Monde darstellenden Körper mindestens einer der Körper beleuchtet oder
als Lichtquelle ausgebildet ist und daß die Körper in einer durchsichtigen Hohlkugel
mit einer auf deren Innenseite sichtbaren Darstellung des Fixsternhimmels angeordnet
sind.
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Weiter ist im Hauptpatent vorgeschlagen, eine vorzugsweise dunkelblau
bis schwarz eingefärbte, das Licht teilweise durchlassende Hohlkugel zu verwenden,
um unabhängig von der Beleuchtung des umgebenden Raumes eine ungestörte Beobachtung
der durch die Innenbeleuchtung des Planetariums angestrahlten Darstellung des Fixsternhimmels
auf der Innenseite der Hohlkugel zu ermöglichen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die verbesserte Sichtbarmachung
der astronomischen Vorgänge bei einem Planetarium gemäß Patent 1251987.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lichtdurchlässigkeit der Hohlkugel
2 bis 15 % beträgt und die Darstellung des Fixsternhimmels auf der Innenseite der
Hohlkugel aufgebracht ist. Die erfindungsgemäße Ausbildung bietet den Vorteil einer
besonders günstigen Beobachtungsmöglichkeit der Bewegungs- und Lichtverhältnisse
des Planetariums vor dem Fixsternhimmel. In Weiterbildung der Erfindung kann die
Außenfläche der Hohlkugel ebenfalls mit einer Fixsternhimmeldarstellung versehen
werden, wobei vorzugsweise die innere Fixsternhimmeldarstellung seitenrichtig und
die äußere seitenverkehrt aufgebracht ist, derart, daß die beiden Fixstemhimmeldarstellungen
zur Deckung kommen. Eine derartig ausgestaltete Hohlkugel bietet den Vorteil, daß
sie bei ausgeschalteter Innenbeleuchtung einen Himmelsglobus darstellt.
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Die Bewegungsbahnen von nicht körperlich dargestellten Planeten, Monden
oder Kometen können mittels in fluoreszierender und/oder phosphoreszierender Leuchtfarbe
auf der Innenseite der Hohlkugel aufgebrachter Markierungen angedeutet werden.
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Es kann vorteilhaft sein, die Hohlkugel mit einer oder mehreren das
Licht zu einem erheblichen Teil absorbierenden Schichten oder Filmen zu versehen,
vorzugsweise in Form von Aufdampfschichten oder fotografischen Filmen, die eine
Fixsternhimmeldarstellung aufweisen.
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Alternativ kann die Hohlkugel aus mehreren übereinander angeordneten,
vorzugsweise abnehmbaren oder austauschbaren Schalen aufgebaut sein, von denen mindestens
eine eine Darstellung des Fixsternhimmels aufweist, oder es können auf der Hohlkugel
abnehmbar anbringbare Haftfolien mit vorzugsweise projizierbaren, symbolischen Darstellungen
von Sternbildern od. dgl. vorgesehen sein.
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Zur Erzielung einer negativen Projektion der Fixsternhimmeldarstellung
im umgebenden Raum kann an Stelle der oder in den die Sonne und/oder die Planeten
darstellenden Körper eine punktförmige Lichtquelle einsetzbar sein oder vorhanden
und durch Abnehmen des Körpers freilegbar sein.
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Zur Erzielung einer positiven Projektion des Fixsternhimmels kann
eine abnehmbare, das Licht im wesentlichen nur an den einen Fixstern darstellenden
Stellen durchlassende Schale vorgesehen sein, wobei an Stelle der oder in den die
Sonne und/oder die Planeten darstellenden Körper eine punktförmige Lichtquelle einsetzbar
ist oder vorhanden und durch Abnehmen des Körpers freilegbar ist.
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Vorzugsweise ist die Sonne in der Hohlkugel justierbar unterstützt.
Dabei ist die Sonnenhalterung so konstruiert, daß sich eine genaue Einjustierung
der Sonne ins Zentrum der Hohlkugel vornehmen läßt, da nur die genaue Zentrierung
der Sonne ins Zentrum der Hohlkugel garantiert, daß sich das durch die Hohlkugel
reflektierte Spiegelbild der Sonne nicht störend bemerkbar macht.
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Zur Erleichterung der allseitigen Beobachtung der astronomischen Vorgänge
ist es besonders vorteilhaft, die Hohlkugel auf einem als Kugelzone ausgebildeten
Fuß um jede beliebige Achse drehbar zu lagern.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand schematischer Zeichnungen
an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 in perspektivischer
Darstellung ein erfindungsgemäß ausgebildetes Planetarium, F i g. 2 einen Teilschnitt
durch das Planetarium nach F i g. 1.
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Das in F i g. 1 dargestellte Planetarium weist eine allgemein mit
1 bezeichnete Hohlkugel auf, die aus zwei Halbkugeln 2 und 3 zusammengesetzt ist,
welche längs eines etwa 23° gegen die Horizontale geneigten Kugeläquators 4 aneinanderstoßen,
wobei die untere Halbkugel 3 mit einem umlaufenden Ringwulst 5 versehen ist, um
ein Zusammenhalten der Halbkugeln 2 und 3 zu gewährleisten.
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Die Hohlkugel 1 besteht aus einem transparenten, grau eingefärbten
organischen oder anorganischen Glas, dessen Lichtdurchlässigkeit 2 bis 15 °/o beträgt,
und ist auf der Außen- und Innenseite mit aufgedruckten Fixsternhimmeldarstellungen
versehen. Im Zentrum der Hohlkugel l ist eine die Sonne darstellende Milchglashohlkugel6
angeordnet, die aus organischem oder anorganischem Glas besteht und von einem feststehenden
Tragrohr 7 unterstützt ist.
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Wie am besten aus F i g. 2 ersichtlich, erstreckt sich das Tragrohr
7 durch ein schematisch angedeutetes Untersetzungsgetriebe 8 hindurch und ist an
seinem unteren Ende mittels einer Schraubmutter 9 unter Zwischenschaltung einer
Unterlagscheibe 10 und
zweier Hartgummiringe od. dgl.
11 und 12 zusammen mit dem Getriebe 8 an der unteren Halbkugel 3 befestigt.
Die Milchglashohlkugel6 ist mittels einer Lampe 13 beleuchtet.
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Außer der Sonne 6 weist das Planetarium gemäß F i g. 1 einen die Erde
darstellenden Kugelkörper 14 und einen einen Planeten darstellenden Kugelkörper
15 auf. Die Erde ist durch einen als Hohlrohr ausgebildeten Tragarm 16 abgestützt,
der mittels einer Kappe 18 mit einem Rohr 20 fest verbunden ist, das
durch das mittels eines Elektromotors 22 ausgetriebene Untersetzungsgetriebe 8 um
seine Längsachse gedreht wird. Infolge dieser Drehung des Rohres 20
beschreibt
die Erde 14 eine Kreisbahn 23 um die Sonne 6. In der Kappe 18 ist
ein Ritzel 24 gelagert, dessen Achse mit einer sich durch den Tragarm 16
erstreckenden biegsamen Welle 26 fest verbunden ist.
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Bei dem durch die Drehung des Rohres 20 bewirkten Umlauf der
Erde 14 um die Sonne 6 wird eine Drehung der biegsamen Welle 26 dadurch hervorgerufen,
daß das Ritzel24 auf einem feststehenden Zahnkranz 28 abrollt, der an einem
Endring 29 eines feststehenden Rohres 30 ausgebildet ist. Die biegsame Welle
26 dient als Antrieb für ein allgemein mit 32 bezeichnetes Getriebe, das die Rotation
der Erde 14 um die Erdachse 34 und die Bewegung eines den Mond darstellenden
Körpers 36 bewirkt, die weiter unten im einzelnen erläutert wird. Der Planet
15 bewegt sich auf einer Ellipsenbahn 38, in deren Brennpunkt die
Sonne 6 steht. Die Bewegung wird durch einen allgemein mit 40 bezeichneten
Elektromotor bewirkt, der auf einem ellipsenförmigen Tragring 42 umläuft.
Der Tragring 42 ist mittels zweier Tragarme 43, 44 und eines Klemmringes
46 auf dem Tragrohr 7 abgestützt.
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Über eine im Inneren des Rohres 7 angeordnete Leitung 55 wird die
Spannung für die Lampe 13 zugeführt.
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Die Hohlkugel l ist von einem Fuß unterstützt, dessen als Kugelzone
ausgebildete Außenfläche 62 am oberen Rand 64 nach innen umgebogen ist. Der gekrümmte
Rand 64 dient als Auflage für die Hohlkugel 1. Es ist daher möglich, die
Hohlkugel 1 nach allen Seiten zu drehen bzw. zu verschwenken und insbesondere
auch die Neigung der Umlaufbahnen 23 und 38 gegenüber der Horizontalen
zu verändern. Um ein Verschwenken über einen möglichst großen Winkelbereich zu ermöglichen,
ist das Kabel 54 relativ lang ausgeführt. Ferner kann der obere Rand 64 des
Fußes 60 an einer oder mehreren Stellen mit Ausnehmungen bzw. Vertiefungen
versehen sein, um ein Anstoßen des Kabels 54 und der Befestigungsmittel
9, 10 und 11 des Tragrohres 7 bei starkem Verschwenken der
Hohlkugel 1 zu verhindern. Einstückig mit dem Fuß 60 ist ein Schaltkasten 66 ausgebildet,
der mit einer Tastatur 68 versehen ist, die zum Ein- und Ausschalten und zur Regulierung
der Beleuchtungen und Antriebsmotoren dient.
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Über ein Anschlußkabel 69 wird dem Schaltkasten 66 eine Netzspannung
zugeführt, die mittels eines Transformators auf die für den Antrieb der Elektromotoren
22 und 40 benötigte Spannung transformiert und durch einen Gleichrichter
gleichgerichtet wird.
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Eine genaue Justierung des Sonnenkörpers 6 im Zentrum der Hohlkugel
1 ist erforderlich, um störende Reflexionsbilder der Hohlkugel l zu vermeiden.
Es ist daher erstens eine Verschiebung des auf einem Gummi- oder Kunststoffring
70 angeordrieten Sonnenkörpers 6 auf dem Tragrohr 7 in Richtung des Doppelpfeiles
72 und zweitens ein Kippen des Tragrohres 7 gegenüber der Hohlkugel 1 durch
Verschieben des Gummiringes 12 in Richtung des Pfeiles 73 oder
74 möglich. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist auch das sogenannte
platonische Jahr darstellbar. Das heißt, es ist darstellbar, daß sich die Lage der
Erdachse im Raum im Verlaufe von etwa 28000 Jahren einmal um sich selbst
dreht. Es muß nur das gesamte Getriebe 8 mit allen dazugehörigen Teilen, insbesondere
Erde und Planeten, in seiner Lage zur Hohlkugel 1 verdreht werden, was nach Lösen
der Mutter 9 möglich ist.