DE2456110C3

DE2456110C3 - Träger für ein astronomisches Refraktorteleskop

Info

Publication number: DE2456110C3
Application number: DE2456110A
Authority: DE
Inventors: George Unionville Conn. Everett (V.St.A.)
Original assignee: Gros-Ite Industries Inc Farmington Conn (vsta)
Current assignee: Gros-Ite Industries Inc Farmington Conn (vsta)
Priority date: 1974-05-16
Filing date: 1974-11-27
Publication date: 1978-08-17
Also published as: US3971620A; DE2456110A1; JPS50147955A; DE2456110B2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Träger für ein astronomisches Refraktorteleskop, der so angebracht ist, daß die optische Achse des Teleskops parallel zur Erdrotationsachüe und das Okularende des Teleskops höher als das Objektivende liegen, wobei am Objektivende des Teleskops zur gemeinsamen Drehung mit diesem eine Reflektoreinheit angebracht ist, die eine die optische Aehsi» !ichneidende Reflexionsfllche aufweist, die um eine zweite im wesentlichen senkrecht zur optischen Achse sich erstreckende Achse schwenkbar ist.

Aus der US-PS 30 06 244 ist eine Trageinrichtung für ein Teleskop bekannt, welches unterhalb einer Dachöffnung befestigt ist und durch eine spezielle Vorrichtung durch die Öffnung des Daches hindurchgeführt und in einer bestimmten geneigten Stellung befestigt werden kann. Das sich um die Längsachse drehende Teleskoprohr ist in einem Gehäuse befestigt, in dem es sich um die Längsachse drehen kann. Die Anordnung im Gehäuse ist derart, daß nur ein Tubus bestimmten Durchmessers vom Gehäuse aufgenommen werden kann.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Träger der eingangs genannten Gattung zu

ίο schaffen, mit dem bei der Lagerung des Refraktorteleskops in einem starren Rahmen bei einwandfreier Lagerung unter Anpassung an verschiedene Tubusdurchmesser eine einwandfreie Verdrehung des Teleskops um die Längsachse und eine ebenso einwandfreie

Verschwenkung der Reflexionsfläche möglich ist

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß ein stationärer Rahmen eine erste und eine zweite Endwand aufweist, die in Abstand voneinander und im wesentlichen senkrecht zu einem Basisteil angeordnet sind und ein erstes bzw. zweites Lager tragen, daß ein mit dem Teleskop verbindbares Drehgestell in den Lagern ruht und daß eine manuell bedienbare Steuerstange durch den stationären Rahmen bis in die Nähe des Okularendes des Teleskops geführt ist, welche der Verschwenkung der Reflexionsfläche um die zweite Achse dient

Der stationäre Rahmen erlaubt eint, eindeutige Lagerung des Teleskops in einer bestimmten Winkelstellung parallel zur Eidrotationsachse, wobei durch die Verbindung mit einem Drehgestell eine Lagerung in den Endwänden vorgenommen wird, so daß eine Anpassung an verschiedene Tubusdurchmesser möglich ist Darüber hinaus wird einerseits eine einwandfreie Verdrehbarkeit des Teleskops in Längsrichtung und eine davon unabhängige Verschwenkbarkeit der Reflektoreinheit und damit der Reflexionsfläche erzielt Die erfindungsgemäße Teleskopanordnung gestattet eine relativ bequeme Himmelsbetrachtung, da das okularseitige Ende in einer festen, für den Betrachter günstigen

«ο Position verbleibt, wobei die einzige bewegung in der Drehung des Okulars um seine optische Achse besteht Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen seitlichen Aufriß einer Teleskopanord nung, wobei die Teleskopanordnung auf einen Sockel montiert ist und das objektivseitige Teleskopende durch

die Öffnung in einer vertikalen Wand geht, die mit einem Wetterschutz versehen ist und

F i g. 2 einen seitlichen Aufriß bzw. Teilschnitt einer

so Ausführungsform zur Aufnahme eines gestrichelt dargestellten Refraktorteleskops bekannter Bauweise.

Gemäß der Zeichnung umfaßt die erfindungsgemäße Teltskopanordnung einen Rahmen A, ein astronomisches Refraktorteleskop B, eine Reflektoreinheit C und einen Sockel D.

Wie F i g. 1 zeigt, trägt der Rahmen A das um seine optische Achse 10 drehbare Teleskop B. Der Rahmen ist auf einen Sockel D so montiert, daß die optische Achse des Teleskops parallel zur Rotationsachse der Erde liegt, wobei das okularseitige Teleskopende über dem objektivseitigen Teleskopende ist (das bedeutet, daß das objektivseitige Teleskopende bei Aufstellung des Teleskops auf der nördlichen Halbkugel nach dem südlichen Himmelspol 5 und bei Aufstellung auf der

hi südlichen Halbkugel auf den nördlichen Himmelspol N ausgerichtet ist). Der Winkel θ zwischen der optischen Achse des so ausgerichteten Teleskops und dem Horizont 11 stimmt mii der geographischen Breite des

Aufstellungsortes des Teleskops überein.

Der Rahmen A hält die optische Achse des Teleskops parallel zur Unterseite der rechteckigen Basis- oder Sockelplatte 12 des Rahmens, so daß die Oberfläche des Sockels D, auf der der Rahmen A angebracht ist, (vergleiche in F i g. 1 die Fläche 14 einer Betonsäule 16) gegenüber dem Horizont um den gleichen Winkel θ geneigt ist.

Bei der Teleskopanordnung gemäß der Erfindung wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, wobei die optische Achse des Teleskops B parallel zur Nordsüdachse der Erdrotation verläuft, führt eine Drehung des Teleskops um seine optische Achse dazu, daß dieses den Himmel entlang der rechten Aufstiegsachse abtastet Bei Drehung des Spiegels um seine Drehachse bestreicht das Teleskop den Himmel entlang der Deklination- oder Abstiegsachse. Da das Teleskop selbst nur um seine optische Achse drehbar ist, benötigt die Teleskopanordnung kein kostspieliges Observatoriumsgebäude, sondern kann in einem Gebäude ausreichender Größe aufgestellt werden, dessen eine Wand gemäß F i g. 1 dem entsprechenden Himmeispol zugewandt ist (d.h. auf der nördlichen Halbkugel sollte diese Wand annähernd gegen den südlichen Himmelspol und bei einer Aufstellung adf der südlichen Halbkugel gegen den nördlichen Himmelspol gerichtet sein).

F i g. 2 zeigt einen Tragrahmen A und eine Reflektoreinheit Cfür ein gestrichelt angedeutetes Refraktortclcskop B. Der Tragrahmen A umfaßt ein stationäres Rahmenelement 302 und ein Drehgestell 3C4 zur drehbaren Lagerung des Teleskops Sum seine optische Achse. Das feststehende Rahmenelement 302, das vorzugsweise aus einem einzigen Stück Metall besteht, hat ein rechteckiges Basisteil 306 zur Montage auf den Sockel Din einer Stellung, in der die optische Achse des Teleskops parallel zur Erdachse liegt und das okularseitige Teleskopende über dem objektivseitigen Teleskopende ist, und außerdem rechteckige Endwände 310 und 312 auf gegenüberliegenden Seiten senkrecht zum Basisteil.

Der äußere King 313 eines Rollenlagers 314 ist in eine kreisförmige öffnung 316 der Endwand 310 eingepreßt Der innere Ring 317 des Lagers sitzt zur drehbaren Lagerung des Drehgestells auf dem zylindrischen Ende 326. Die Endwand 312 des Tragrahmens weist eine zur öffnung 316 in der Endwand 310 konzentrische öffnung 318 auf sowie drei Lager 320, die am Umfang der öffnung gleichmäßig verteilt sind und zusammen mit einer Lagerfläche 321 am anderen Ende des Drehgestells dieses Gestellende drehbar lagern.
Zwei Befestigungsblöcke 322 und 324 des Drehgestells 304 besitzen zylindrische Stirnabschnitte 326 bzw. 328 und rechteckige Stirnabschnitte 330 bzw. 332. Die entsprechenden Seiten der rechteckigen Stirnabschnitte sind mit gegenüberliegenden Enden der entsprechenden rechteckigen Seitenwände oder Holme 334 verbunden, die so dimensioniert sein können, daß sie den Raum zwischen den Befestigungsblöcken ganz abschließen. Der innere Ring 317 des Lagers 314 ist auf dem zylindrischen Stirnabschnitt 326 des Befestigungsblokkes 322 aufgepreßt Am zylindrischen Stirnabschnitt 328 des Befestiguiigsblockes 324 ist ein Antriebszahnrad 336 angebracht, das mit seiner glatte: zylindrischen Oberfläche 32i mit den Lagern 320 zusannr Dnwirkt und mit seinen Umfangszähnen 340 in ein Stirnzahnrad 342 greift, das von Hand oder durch einen Motorantrieb zum Positionieren des Drehgestells um seine Längsachse gedreh' werden kann.

Die Tragelemente 344 sind über Schrauben mit den Befestigungsblöcken 330, 322 verbunden, so daß das Drehgestell das Teleskop B mit seiner optischen Achse auf der Rotationsachse des Drehgestells haken kann. Die Tragelemente sind zur Anpassung des Drehgestells an Teleskope mit unterschiedlichem Tubendurchmesser einstellbar.

Die Reflektoreinheit Cbesitzt zwei Klemmen 346 und 348, die das Festhalten der Einheit am objektivseitigen. Teleskopende gestatten. Die Winkelstellung des Spiegels 350 um seine Rotationsachse kann ebenfalls durch eine manuelle oder automatische Steuervorrichtung erfolgen. Die Steuerstange 352 ist außerhalb des Teleskops B über axial ausgerichtete öffnungen in den Befestigungsblöcken 330 und 322 des Drehgestells 304 drehbar gelagert

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Träger für ein astronomisches Refraktorteleskop, der so angebracht ist, daß die optische Achse des Teleskops parallel zur Erdrotationsachse und das Okularende des Teleskops höher als das Objektivende liegen, wobei am Objektivende des Teleskops zur gemeinsamen Drehung mit diesem eine Refelektoreinheit angebracht ist, die eine die optische Achse schneidende Reflexionsfläche aufweist, die um eine zweite im wesentlichen senkrecht zur optischen Achse sich erstreckende Achse schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein stationärer Rahmen (A) eine erste und eine zweite Endwand (310,312) aufweist, die in Abstand voneinander und im wesentlichen senkrecht zu einem Basiüteil (306) angeordnet sind und ein erstes bzw. zweites Lager (314, 320) tragen, daß ein mit dem Teleskop (B) verbindbares Drehgestell (304) in den Lagern (314, 320) ruht und daß eine manuell bedienbare Steuerstange (352) durch den stationären Rahmen (A) bis in die Nähe des Okularendes des Teleskops !geführt ist, welche der Verschwenkung der Reflexionisfläche um die zweite Achse dient

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daiß das Drehgestell (304) eine Vielzahl von länglichen Holmen (334) aufweist, deren gegenüberliegende Enden mit einem ersten und zweiten Befestigungsblock (322,324) verbunden sind.

3. Vorricliitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Befestigungsblock ein Rollenlager (31-t) mit einem äußeren Laufring (313), der in einer Öffnung (31*5) in do-v ersten Endwand (310) des stationären Rahirens (A) gehalten ist und dem Objektivende des Teleskops 'B) am nächsten liegt, und mil; einem inneren Laufring (317), der an dem ersten Befestigungsblock (322) des Drehgestells (304) befestigt ist, während das zweite Lager aus einer Vielzahl von Einzellagern (320) besteht, die um eine zweite: Öffnung (318) in der zweiten Endwand (312) des stationären Rahmens in Abstand voneinander angeordnet sind und mit einer Lagerfläche (321) in Eingriff stehen, die durch den zweiten Befestigungsblock (324) des Drehgestells gebildet wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der stationäre Rahmen (A) ein Zahnrad (342!) aufweist, das mit einem am zweiten Befestigungsblock (324) des Drehgestells (304) ausgebildeten Zahnkranz (340) in Eingriff steht