DE326516C - Heliostat fuer astronomische Zwecke - Google Patents

Heliostat fuer astronomische Zwecke

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DE326516C
DE326516C DE1919326516D DE326516DD DE326516C DE 326516 C DE326516 C DE 326516C DE 1919326516 D DE1919326516 D DE 1919326516D DE 326516D D DE326516D D DE 326516DD DE 326516 C DE326516 C DE 326516C
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heliostat
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telescope
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DE1919326516D
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21SNON-PORTABLE LIGHTING DEVICES; SYSTEMS THEREOF; VEHICLE LIGHTING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLE EXTERIORS
    • F21S11/00Non-electric lighting devices or systems using daylight

Description

  • Heliostat für astronomische Zwecke. Für astronomische Zwecke werden Heliostaten vielfach gebraucht. Es ist in zahlreichen Fällen zweckmäßig, Fernrohre und Spiegelteleskope fest zu lagern und sie nicht unmittelbar der täglichen Bewegung der Gestirne nachzuführen, weil, wenigstens für gewisse, Zwecke, mit der letzteren Anordnung Unzuträglichkeiten verbunden sind.
  • Ein feststehendes Fernrohr kann vor allem besser gegen die Störungen durch Wind und andere Erschütterungen gesichert werden als ein etwa parallaktisch montiertes und durch ein, Uhrwerk angetriebenes.
  • Vorkehrungen, um Spiegel durch Uhrwerke oder andere Triebwerke so zu bewegen, daß das von ihnen reflektierte Licht der Gestirne in fester Richtung unveränderlich verläuft, sind zahlreich angegeben worden.
  • Für astronomische Zwecke aber haben sich bis jetzt nur zwei typisch verschiedene Konstruktionen eingebürgert, und zwar in erster Linie die Foucaultsche, in einzelnen Fällen auch die Lippmannsche (Journ. de Physique, Jahrg. i895). Bei der Foucaultschen Heliostateneinrichtung ist eine Achse in die Richtung der Weltachse gebracht, die durch ein Uhrwerk in 24 Stunden einmal herumgedreht wird - je nach Zweck des Instruments in 24 Stunden Sternzeit oder in 24 Stunden mittlerer Sonnenzeit. Der Spiegel S befindet sich so gelagert, daß er um eine zur Weltachse senkrechte Achse gedreht werden kann, und kommt beim Gebrauch des Instruments in eine solche Lage, daß' die reflektierten Strahlen in der Richtung der Weltachse verlaufen.
  • Es ist leicht einzusehen, da.ß . bei richtiger Regelung des Uhrwerks U und bei richtiger Stellung des Spiegels S die Achse des Strahlenbündels konstant erhalten werden kann, aber ebenso ist einzusehen, daß das Lichtbündel selbst um diese Achse rotiert.
  • Blicken wir also mit einem feststehenden, in der Richtung der Weltachse gelagerten Fernrohr auf das Gestirn, so wird zwar in der Mitte des Gesichtsfeldes vollkommene Unbeweglichkeit herrschen, das Bild aber ist in dauernder langsamer Drehung um seinen Mittelpunkt begriffen.
  • Für die Zwecke der beobachtenden Astronomie und für a11 diejenigen astronomischphotographischen Aufgaben, bei denen nur kurze Belichtungszeiten erforderlich sind, ist diese Drehung bedeutungslos. Dagegen lassen sich mit einer solchen Anordnung keine photographischen Dauerbelichtungen machen, weil das Bild unscharf werden müßte. 'Diesem Nachteil steht der Vorteil gegenüber, daß unter Verwendung nur eines einzigen Spiegels das Fernrohr immer fest gelagert bleiben kann; und daß bei richtiger Anordnung Sterne an jedem Punkt des Himmels beobachtet werden können, ohne daß der Inzidenzwinkel der Strahlen am. Spiegel besonders ungünstig wird.
  • Dem Lippmannschen Heliostaten liegt eine andere Betrachtung zugrunde. Auch bei ihm ist der Spiegel an einer der Weltachse parallelen Drehachse befestigt, kann aber nicht in dazu senkrechter Richtung gedreht werden, sondern ist ein für allemal in die Ebene der Weltachse gelegt. Läßt man sich jetzt die Achse des Instruments durch ein Uhrwerk oder ein sonstiges Triebwerk in 48 Sternzeitstunden oder in 48 Stunden mittlerer Sonnenzeit drehen, so läßt sich zeigen, daß man einem Fernrohr, welches horizontal gelagert ist, die Strahlen eines durch die Erddrehung wandernden himmlischen Objekts unverändert und fortdauernd in gleicher Richtung zuwerfen kann, wenn dieses horizontale Fernrohr azimutal in eine solche Richtung gebracht wird, daß seine Achse vom Heliostaten aus in der Richtung des Auf- oder Untergangspunktes des betreffenden Gestirns orientiert ist Das Bild dreht sich dabei nicht im Fernrohr, sondern bleibt -unverändert in dessen ruhendem Gesichtsfeld. Man kann also einen solchen Lippmannschen Heliostaten auch für Daueraufnahmen, beispielsweise amn Fixsternhimmel oder am Mond, benutzen Diesem Vorteil gegenüber besitzt die Lipp# mannsche Konstruktion auch Nachteile. . Wie eine .einfache Betrachtung zeigt, dnehier nicht angestellt zu werden braucht (s.- die angezogene Literaturstelle), sind nicht alle Gestirne für diesen Heliostaten zugänglich. Der ganze zirkumpolare Teil des Himmels kann nicht be= obachtet werden, und die Benutzungswinkel des Spiegels werden unter Umständen sehr ungünstig.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Konstruktion eines Heliostaten, der sowohl die Vorteile der Foucaultschen wie der Lippmannschen Konstruktion auszunutzen gestattet. Auf' der Zeichnung ist der Heliostät abgebildet.
  • Der Heliostat besteht aus einer mechänichen, drehbaren Polarachse x-x', welche parallel zur Weltachse liegt. Der Spiegel S ist so gelagert, daß er beliebig uni eine hierzu senkrechte Deklinationsachse y-y' gedreht werden kann oder nach Ausführung dieser Drehung in der Ebene der Weltachse klemmbar - ist, was durch besondere Kollimationsrichtungen etwa berichtigt und sichergestellt werden kann. Das Uhrwerk oder Trieb-. werk U, welches die Weltachse dreht, kann durch iigendeine bekannte Vorrichtung, z. B. umschaltbare Zahnräder, für eine 24stündige oder 48stündige Ganzumdrehu:ig der Achse betätigt werden, ohne daß_ dessen nach Sternzeit oder mittlerer Sonnenzeit geregelter Gang geändert zu werden braucht. Mit dem Heliostaten können dann Fernrohre verbunden werden, welche in der Richtung der Weltachse fest gelagert sind, oder solche Fernrohre, die, horizontal gelagert, azimutal geschic#enkt werden können und die für den Auf- oder Untergargspunkt eines zu beobachtenden Gestirns -etwa mittels eines Teilkreises, sei es durch Rechnung oder mittels einer einfachen Tafel, eingerichtet werden können. In diese Tafel, . die für jede geographische Breite errechnet werden kann, geht man mit der zeitweiligen Deklination des Gestirns ein und entnimmt ihr das Azimut. Dann muß beim Drehen der Weltache, falls der Spiegel berichtigt ist, das betreffende Gestirn im Gesichtsfeld des Fernrohrs erscheinen und nach Einschaltung des Uhrwerks U unverändert in dieser Lage bleiben. Es ist selbstverständlich, daß der im bestimmten Azimut austretende horizontale Strahl durch einen Hilfsspiegel in eine zweckmäßig erscheinende andere feste Richtung, z: B. senkrecht nach -abwärts, verlegt werden kann.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: z. Heliostat mit -wählbarer Rotationsgeschwindigkeit der zur Weltachse parallelen Achse, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um ihn bei 24stündiger einmaliger Ganzdrehung der Achse in Verbindung; mit einem nach der Weltachse gerichteten Fernrohr im Sinn eines Foucault-Heliostaten zu benutzen und um ihn bei 48stündiger einmaliger Ganz-. drehurig der Weltachse in Verbindung mit einem horizdntal schwenkbaren Fernrohr als Lippmann-Heliostat zu benutzen, nachdem die Ebene des Spiegels in die Weltachse gebracht ist.
  2. 2. Heliostat nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Heliostatenuhrwerk mit einem- Wechselgetriebe derart verbunden. ist, da& die Umdrehung der Instrumentalhauptachse in 24stündigem oder 48stündigem Zeitmaße erfolgt und daß der um eine zur Weltachse senkrechte Achse drehbare Spiegel in der Ebene -der Weltachse klemmbar ist.
DE1919326516D 1919-12-16 1919-12-16 Heliostat fuer astronomische Zwecke Expired DE326516C (de)

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DE (1) DE326516C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2494879A (en) * 1946-06-17 1950-01-17 Journel Jacques Apparatus for projecting sunlight onto public exhibits and advertising subjects
US2646720A (en) * 1951-03-12 1953-07-28 Poliansky Alejandro Sunbeam receiving and reflecting device
US3466119A (en) * 1965-04-10 1969-09-09 Giovanni Francia Multiple mirrored apparatus utilizing solar heat
US4368962A (en) * 1980-03-13 1983-01-18 Hultberg Donald E Solar tracking apparatus and system

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