DE494456C - Kreiselgeraet zur Ermittlung der geographischen Laenge an Bord von Fahrzeugen - Google Patents

Kreiselgeraet zur Ermittlung der geographischen Laenge an Bord von Fahrzeugen

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DE494456C
DE494456C DEN28873D DEN0028873D DE494456C DE 494456 C DE494456 C DE 494456C DE N28873 D DEN28873 D DE N28873D DE N0028873 D DEN0028873 D DE N0028873D DE 494456 C DE494456 C DE 494456C
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DE
Germany
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star
gyroscope
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DEN28873D
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Inventor
Wolfgang Otto
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NL TECH HANDEL MIJ GIRO
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NL TECH HANDEL MIJ GIRO
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C21/00Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00
    • G01C21/02Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 by astronomical means

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
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  • Astronomy & Astrophysics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

  • Kreiselgerät zur Ermittlung der geographischen Länge an Bord von Fahrzeugen Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Ermittlung der geographischen Länge an Bord von Fahrzeugen. Es besteht aus einem Tochterkonipaß, der in bekannter Weise an einen Kreiselmutterkompaß angeschlossen und mit einem Fernrohr ausgerüstet ist, das beim Gebrauch im allgemeinen an den Bewegungen der Hauptrose teilnimmt, also gegen Gierbewegungen des Schiffes und Kursänderungen stabilisiert ist. Dies Fernrohr besitzt einen Einblick und zwei Ausblicke, so daß zwei verschiedene Zonen der Himmelskugel gleichzeitig zur Abbildung gelangen. Der geteilte Ausblich wird dadurch erzielt, daß vor dein Objektiv zwei Spiegelprismen angeordnet sind, von denen jedes für sich verstellt werden kam).
  • Es ist bekannt, optische Instrumente servo_rnotorisch von einem Kreiselapparat aus gegen Drehungen der Unterlage um die Hochachse stabilisieren, und es ist ferner bekannt, Fernrohre mit zwei Ausblicken zur gleichzeitigen Beobachtung zweier verschiedener Sterne oder eines Sternes und einer Libelle zu versehen. Neu ist dagegen die Kombination eines Feri)robres mit zwei blicken ini t der Rose eines Tochterkompasses. so daß es stabilisiert wird und gegen diese Rose eingestellt werden kann. Hierdurch wird erreicht. daß bei 1Mer idiandurchgangsbeobachtungen eines Sternes die gleichzeitige Beobachtung eines anderen Sternes. z. B. des Polarsternes, die Möglichkeit bietet, seitliche Kippfehler des Fernrohres zu erkennen und zu beseitigen.
  • Ein Ausführungsbeispiel ist in Abb. i dargestellt. i ist das Gehäuse eines Tochterkompasses, das vermittels zweier Zapfen (in der Abbildung ist nur der eine Zapfen angegeben) in bekavnnter Weise kardanisch aufgehängt ist. - Die kar danische Hängung ist auf der Zeichnung nicht mit dargestellt. Durch das Kabel 3 ist der Tochterkompaß mit dein Mutterkompaß verbunden. Die Rose d des Tochterkompasses, die bekanntlich keine eigene Richtkraft besitzt, sondern servomotorisch angetrieben wird, trägt in der Mitte einen zylindrischen Zapfen 5, der zwar mit sanfter Reibung die Grundplatte 6 des Fernrohres 7 mitnimmt, demgegenüber aber die Grundplatte verdreht werden kann. Der Einblick des Fernrohres ist horizontal. Ein Spiegelprisma £ )nacht die optische Achse vertikal. Vor dem Objektiv c9 sind in einer entsprechenden Fassung die beiden Spiegelprismen io und i i angeordnet, die, wie aus Abb. . ersichtlich, durch die Knöpfe 12 un-1 13 nach 'Maßgabe der Skalen rd. und i.4a am Index 15 eingestellt werden können. Planglasplatten 16' schützen den Obj.ektivkopf und die Spiegelprismen gegen atmosphärische Einflüsse. Bei 16 ist ein Einblick, um zu Beginn einer Beobachtung das ganze Gerät durch Drehen der Grundplatte 6 auf dem Zapfen 5 genau nach Norden oder, falls Korrekturen, z. B. Abweichungen des Polarsternes von seiner Kulininationslage, zu berücksichtigen sind, entsprechend zur Rose:I einzustellen, an deren Relativbewegungen zum Schiff es während der Beobachtungen teilnimmt. 17 ist eine Beleuchtungslampe für diese erstmalige Einstellung.
  • Die Handhabung des Instrumentes ist folgende: Prisma io wird mit Hilfe des Einstellknopfes i2 und der Skala i4 auf die geographische Breite des Beobachtungsortes eingestellt, damit es den Polarstern in das Blickfeld des Fernrohres projiziert. Sollte diese geographische Breite nicht ganz genau bekannt sein, so haben kleine Abweichungen keinen Einfluß auf die Beobachtungen, da kleine Kippfehler in der Richtung des Sehstrahles lediglich das Bild des Polarsternes parallel zum Nullstrich des Fernrohres verschieben, Zeas auf die Messung ohne Einfluß bleibt. Vorausgesetzt, daß der Kompaß richtig zeigt und der Polarstern in seiner unteren oder oberen Kulmination ist, kann er nur dann auf dem Nullstrich des Fernrohres erscheinen, wenn das Instrument sich-in der senkrechten Beobachtungsebene befindet. denn jeder Kippfehler würde den Polarstern seitlich vom Nullstrich erscheinen lassen. Durch entsprechendes Schwenken oder Kippen in seiner Kardanaufhängung läßt sich also das ganze Gerät genau in die senkrechte Beobachtungsebene bringen. Das Prisma io dient also dazu, auf dem schwankenden Schiff die genaue Vertikalstellung durch Beobachtung des Polarsternes zu ermöglichen. Das andere Prisma i i wird vermittels des Einstellknopfes 13 und der Skala 14.a so eingestellt, daß der zugehörige Sehstrahl einen Winkel mit dem des Prismas io einschließt, der der Poldistanz des zweiten Sternes ungefähr gleich ist. Je nach der Vergrößerung des Fernrohres wird man 1/", 1/. oder i ° mehr oder weniger einstellen, damit in dem Übereinander gelagerten doppelten Gesichtsfeld scheinbar ein Doppelstern entsteht. Sind die beiden Objekte in der Lichtstärke sehr verschieden, so kann man durch Hinundherbewegen des Auges am Okular Lichtstärkengleichlicit erzielen, da ja dann entweder Prisma io oder Prisma 11 stärker einwirkt. Einige Zeit vor dem erwarteten Meridiandurchgang des zweiten Sternes schätzt man durch eine Beobachtung ab, wieviel Zeit bis dahin noch vergehen wird. Erst in unmittelbarer Nachbarschaft ,des Sternes zum Meridian muß das Gerät genau in senkrechter Beobachtungslage gehalten und mit größter Aufmerksainkeit beobachtet werden, um beim Meridian@durchgang, also beim Durchgang des Sternbildes durch den Nullstrich, die Zeit durch. Stoppuhr oder durch einen zweiten Beobachter festzustellen. Diese Zeit gibt nach einfacher Rechenregel die Ortszeit und durch Vergleich mit der Greenwicher Zeit die geographische Länge des Ortes an.
  • Die Vorteile des Gerätes liegen, abgesehen von der sehr einfachen Rechnung, vor allem darin, daß jede Nachtstunde benutzt werden kann, weil die Beobachtung der Kimm nicht erforderlich ist. Zwar liefert es nur eine Standlinie, nämlich den Meridan, doch kann in sehr vielen Gewässern, soweit sie von unbekannten Strömungen frei sind, meistens der ausgelegte Kurs als die zweite Standlinie benutzt werden, weil bei sachgemäßer Benutzung des Kreiselkompasses die seitliche Versteuerung Null oder nahezu Null zu sein pflegt.
  • Das Verfahren ist auch dann brauchbar, wenn der Polarstern nicht kulminiert. Man muß dann seine Abweichung bei der Einstellung der Grundplatte 6 gegenüber der Rose berücksichtigen. Ferner kann an Stelle des Polarsternes auch ein anderer Stern treten, falls es sich um ein Sternpaar handelt, von denen jeder Stern ungefähr das gleiche oder um 18o° entgegengesetzte Azimut hat.

Claims (1)

  1. PATENTANsPRucH: Kreiselgerät zur Ermittlung der geographischen Länge an Bord von Fahrzeugen, gekennzeichnet durch einen KreiseItochterkompaß und ein von dessen Rose stabilisiertes Fernrohr mit zwei verschiedenen Ausblicken, von denen einer zum Beobachten des Meri.diandurchganges eines Sternes dient, während der andere durch die gleichzeitige Beobachtung des Polarsternes oder eines anderen Sternes seitliche Kippfehler des Instrumentes auszuschließen gestattet.
DEN28873D 1928-05-31 1928-05-31 Kreiselgeraet zur Ermittlung der geographischen Laenge an Bord von Fahrzeugen Expired DE494456C (de)

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