DE641217C - Verfahren zur Herstellung von Methylisobutylcarbinol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MethylisobutylcarbinolInfo
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- DE641217C DE641217C DE1930641217D DE641217DD DE641217C DE 641217 C DE641217 C DE 641217C DE 1930641217 D DE1930641217 D DE 1930641217D DE 641217D D DE641217D D DE 641217DD DE 641217 C DE641217 C DE 641217C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/132—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group
- C07C29/136—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH
- C07C29/143—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of ketones
- C07C29/145—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of ketones with hydrogen or hydrogen-containing gases
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN Al
25. JANUAR 1937
25. JANUAR 1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 641 KLASSE 12 ο GRUPPE 5
12 O S177. 30
Verfahren zur Herstellung von Methylisobutylcarbinol
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1930 ab
Bekanntlich bildet Gärungsamylalkohol den Hauptbestandteil des Fuselöls, der bei der
Rektifikation von Alkohol aus den verschiedensten Stoffen, wie Melasse, Rüben, Getreidekörnern,
Kartoffeln, entsteht. Die Gesamtmenge des gewonnenen Amylalkohols richtet sich nach der Menge der jährlich anfallenden
Fuselölmenge. Diese wieder ist davon abhängig, in welchem Umfang Alkohol für Trinkzwecke und die chemische Industrie
rektifiziert wird.
Es wurde" in den letzten Jahren gefunden, daß Gärungsamylalkohol und einige seiner
Derivate, z. B. der Essigester, wichtige Hilfsmittel bei der Herstellung von Celluloseesterlacken
und Extraktionslöser für die Konzentration organischer Fettsäuren sind.
Während die Gewinnung von Gärungsamylalkohol durch den Mangel an verfügbaren
Rohstoffen beschränkt ist, kann man
CHQ
2CH3-CO—CH3-
CH, sein Ersatzmittel in beliebigen Mengen herstellen,
da dessen Ausgangsstoffe in unbegrenzter Menge erhältlich sind.
Nach den Untersuchungen eignet sich als Ersatzmittel für Gärungsamylalkohol Methylisobutylcarbinol.
Diese Verbindung besitzt mit Gärungsamylalkohol viele gemeinsame Eigenschaften, z. B. sieden beide Stoffe bei
130 bis 1320, ihre Dichte .liegt zwischen
0,812 und 0,818. Sie sind in den gebräuchlichen Lösungsmitteln löslich, ihre hauptsächlichsten
Ester halben gleiche Siedepunkte, und schließlich besitzen sie als Alkohol oder als
Ester ein gleiches Lösungsvermögen für die organischen Fettsäuren.
Methylisobutylcarbinol wird im Großbetrieb nach einem dreiphasigen Verfahren
gewonnen:
i. Herstellung von Diacetonalkohol durch
Kondensation von Aceton.
>C —CH2-CO-OH
CH3
") Von dem. Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Henri Martin Guinot in MeIIe1 Frankreich.
64121?
2. Überführung des Diacetonalkohols in Mesityloxyd durch Dehydratisierung.
CH,
CH3
>C —CH0-CO-CH., =- HoO +
xi " '■£'■'.}
CH.
3\
= CH-CO-CH,
3. Hydrierung des Mesityloxyds zum Methylisobutylketon und weiter zum entsprechenden
Alkohol. 7°
CH3
CH3
CO
CH3
CH3
CH3
CH3-CH,
— CH,- CO — CH3+ H. =
Man hat bereits versucht, Mesityloxyd in Gegenwart von Edelmetallen, ζ. B. Platinschwarz, kolloidalem Palladium oder kolloidalem
Platin, bei verschiedener Hydrierungstemperatur zu reduzieren. Mit diesem Problem
beschäftigten sich u.a. Ski ta, Ritter und Vavon. Diese Katalysatoren sind aber
wegen ihres außerordentlich hohen Anschaffungspreises für die technische Herstellung
nicht geeignet. Man hat also bisher unter Bedingungen gearbeitet, die für einen Großbetrieb
ungeeignet sind.
Man hat auch bereits Mesityloxyd mit Nickel bei 185 ° bzw. 160 bis 1700 hydriert.
Das Reaktionsprodukt besteht fast ausschließlich aus Methylisobutylketon und enthält daneben
den entsprechenden Alkohol nur in geringer Menge und als weiteres Nebenprodukt Kohlenwasserstoffe.
Es wurde nun gefunden, daß man durch Hydrierung von Mesityloxyd Methylisobutylcarbinol
in guter Ausbeute erhält, wenn als Katalysatoren Kupfer oder Nickel bei Temperaturen
von etwa 1200 unter gewöhnlichem
Druck auf Mesityloxyd zur Einwirkung gebracht werden. Die Katalysatoren können in
an sich bekannter Weise mit Trägersubstanzen, wie Kieselgur, Asbest, Bimsstein, Kieselsäuregel
u. dgl., vereinigt werden. Es kann auch in Gegenwart von reaktionsbeschleunigenden
Oxyden hydriert werden, von denen die des Ceriums, Berylliums, Thoriums, Zinks, Mangans, Chroms, Aluminiums, Zirkons genannt
seien. Diese Metalloxyde sind als Erreger für die Ausführung katalytischer Hydrierungen
bekannt (vgl. Audibert, »Etude
de la synthese du methanol«, Annales de l'Office National des Combustibles liquides,
Nr. 4, Dezember 1927, S. 715 bis 800, insbesondere Kapitel 3: »Les proprietes catalytiques
des melanges«, S. 774).
CH —CH,-CO-CH3
cH — CH, —CH-CH,
OH
Unter diesen Umständen gelingt es, Mesityloxyd in seiner Gesamtheit zu hydrieren.
Die Hydrierungsprodukte enthalten auf den ersten Wurf 70 bis 80 °/0 Methylisobutylcarbinol.
Dieses Verfahren läßt sich im Großbetrieb leicht und mit Sicherheit aus-. führen.
Man kondensiert Aceton zu Diacetonalkohol und führt diesen in Mesityloxyd über.
Mesityloxyd wird in Dampfform mit überschüssigem Wasserstoff über Nickel als Katalysator,
unter Verwendung von Asbest als Trägersubstanz bei etwa 1200 geleitet. Das
Verfahren läßt sich kontinuierlich durchführen, mit der Maßgabe, daß etwa 8 1 Mesityloxyd
pro Stunde durch ein Reaktionsrohr mit einem Nutzungsraum von 15 1 geschickt
werden.
Unter dieser Umständen wird Mesityloxyd vollständig hydriert. Die Hydrierungprodukte
enthalten fο bis 80 °/0 Methylisobutylcarbinol
(Kp. 130 bis 1320) und daneben
Methylisobutylketon (Kp. 114 bis ii6°).
Methylisobutylketon wird in den Prozeß zur Überführung in den Alkohol wieder zurückgeleitet.
Die Ausbeute ist quantitativ.
Mesityloxyd wird in Dampfform mit überschüssigem Wasserstoff über Kupfer als Katalysator,
der auf einen geeigneten Träger niedergeschlagen ist, geleitet. Dabei wird Mesityloxyd bei 120 bis 125 ° zu 85 bis 90 °/o
in Methylisobutylcarbinol übergeführt. Der Rest besteht aus Methylisobutylketon, der in
die Hydrierzone zur Überführung in den gesättigten Alkohol zurückkehrt. Nebenprodukte
werden praktisch nicht gebildet, so daß' die Ausbeute nahezu quantitativ ist.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zur Herstellung von Methylisobutylcarbinol durch Hydrierung von Mesityloxyd in Gegenwart von unedlen Metallen als Katalysatoren bei höherer Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung des Mesityloxyds in Gegenwart von Kupfer oder Nickel bei etwa 120° unter gewöhnlichem Druck durchgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von reaktionsbeschleunigenden Oxyden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR641217X | 1930-01-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE641217C true DE641217C (de) | 1937-01-25 |
Family
ID=8997997
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930641217D Expired DE641217C (de) | 1930-01-07 | 1930-02-28 | Verfahren zur Herstellung von Methylisobutylcarbinol |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE641217C (de) |
-
1930
- 1930-02-28 DE DE1930641217D patent/DE641217C/de not_active Expired
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