DE625477C - Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofurfuralkohol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofurfuralkohol

Info

Publication number
DE625477C
DE625477C DEB152924A DEB0152924A DE625477C DE 625477 C DE625477 C DE 625477C DE B152924 A DEB152924 A DE B152924A DE B0152924 A DEB0152924 A DE B0152924A DE 625477 C DE625477 C DE 625477C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furfural
alcohol
hydrogen
catalyst
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB152924A
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Boehme Fettchemie GmbH
Original Assignee
Boehme Fettchemie GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Boehme Fettchemie GmbH filed Critical Boehme Fettchemie GmbH
Priority to DEB152924A priority Critical patent/DE625477C/de
Priority to AT139845D priority patent/AT139845B/de
Priority to ES0128046A priority patent/ES128046A1/es
Priority to GB2903332A priority patent/GB388703A/en
Application granted granted Critical
Publication of DE625477C publication Critical patent/DE625477C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D307/04Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D307/10Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with substituted hydrocarbon radicals attached to ring carbon atoms
    • C07D307/12Radicals substituted by oxygen atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Furan Compounds (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofurfuralkohol Es ist bekannt, daß bei der katalytischen Reduktion von Furfurol nach S a b a t i e r und Senderens neben Furfuralkohol ein Gemisch von Reduktionsprodukten erhalten wird, in welchem hauptsächlich a-Methylfuran, Methyltetrahydrofuran und Pentanol nachgewiesen wurden. Tetrahydrofurfuralkohol entsteht bei der katalytischen Reduktion des Furfurols in Dampfphase und mit Nickelkatalysator nicht. Diese Verbindung ist bisher durch katalytische Hydrierung von Furfurol mittels Platinoxyd als Katalysator in alkoholischer Lösung oder mittels kolloidem Palladium neben anderen Reduktionsprodukten in schlechter Ausbeute erhalten worden. Die letztgenannten Reduktionsmethoden sind für großtechnische Anwendung wegen ihrer Umständlichkeit, wegen raschen Unwirksamwerdens und hoher Gestehungskosten der Katalysatoren unbrauchbar.
  • Man hat auch bereits vorgeschlagen, Furfurol bei Gegenwart von Wasser mittels eines Nickelkatalysators an Stelle des Platinoxyds zu reduzieren. Auch bei dieser Arbeitsweise werden keine befriedigenden Ausbeuten erzielt.
  • Weiter hat man Tetrahy drofurfuralkohol auch schon aus dein durch Reduktion von Furfurol erhältlichen Furfurylalkohol durch katalytische Hydrierung bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur mit Nickel als Katalysator erhalten. Da jedoch beide Phasen dieser Reaktion nichts weniger als quantitativ verlaufen, ist die Ausbeute an Tetrahydrofurfüralkohol, berechnet auf Furfurol, bei diesem zweistufigen Verfahren weniger als i o %. Auch diese Arbeitsweise kommt daher für großtechnische Verwendung nicht in Frage.
  • Es wurde nun gefunden; daß man Tetrahydrofurfuralkohol direkt aus dem Furfurol in nahezu quantitativer Ausbeute erhalten kann, wenn man das Ausgangsmaterial in flüssiger Form bei Überdruck und mäßig erhöhter Temperatur bei Gegenwart eines geeigneten Hydrierungskatalysators mitWasserstoff behandelt. Als besonders geeignete Katalysatoren-haben sich die Metalle der achten Gruppe des periodischen Systems in Kombination mit Chrom erwiesen; doch kommen auch andere Katalysatoren, beispielsweise alle für die Methanolsyntbese bekannten gemischten Katalysatoren, in Betracht. Auch Kupfer, gegebenenfalls mit Chrom kombiniert oder auf Trägern niedergeschlagen, ist sehr geeignet. Die Verwendung von auf Trägern niedergeschlagenem Nickel soll nicht beansprucht werden. Die Temperatur wird zweckmäßig zwischen i2o und 2oo° gehalten, ist also niedriger als die übliche Temperatur des Verfahrens nach Sabatier, der Druck kann zweckmäßig etwa ioo bis 3oo Atm. betragen, doch ist auch mit niedrigeren oder höheren Drucken die Durchführung des Verfahrens möglich. Es wurde festgestellt, daß es wesentlich ist, mit der Temperatur nicht weit über 2oo° hinauszugehen, sondern den vollständigen Verlauf der Reaktion durch entsprechend lange Reaktionsdauer zu sichern. Bei Abweiebün@ _vön -den: ärigegebenen Bedingungen sinkt die Ausbeute an Tetrahydrofurfuralkoliol; ixnd es entstehen unerwünschte Nebenprodukte.
  • Beispiel i e ioo g lest. Furfurol und io g eines Nickelchromkatalysators werden in einen Schüttelautoklaven eingefüllt und darauf Wasserstoff bis zu einem Druck von 25o atü eingepreßt. Man heizt dann allmählich bis auf iio bis 1500 C an und erhält die Temperatur auf dieser Höhe, bis keine Wasserstoffaufnahme mehr erfolgt. Die Reaktion ist.nach etwa 1 Stunde beendet. Das Produkt wird durch fraktionierte Destillation gereinigt, wobei zunächst als Vorlauf wenige Prozent Amylalkohol übergehen. Als Hauptfraktion mit den Siedegrenzen üo bis igo° geht annähernd reiner Tetrahydrofurfurall<obol in einer Menge von etwa go 0/0 des angewandten Furfurols über. (Hydroxylzahl 5q.o, berechnet 55o.) Der Nachlauf, etwa 8% des angewandten Furfurols, besteht aus einem Gemisch von Diolen. Der Katalysator kann mehrmals verwendet werden.
  • Die- Herstellung des oben verwendeten Nickel'chromkatalysators geschieht in der Weise; daß aus 'äquimälekularen Mengen von Nickelnitrat und Ammoniümchromat Nickelchromat gebildet wird, welches bei möglichst tiefen Temperaturen, z. B. 350° C, reduziert wird. Im Gegensatz 'zu anderen bekannten Hydrierungskatalysatoren zeichnet sich der hier beschriebene durch eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer .aiis. "-. Beispiel 2 - -Man füllt einen Autoklaven mit 5o g Furfurol und 5,g eines Kupferchrömkatalysators, der in analoger Weise wie der Nickelchrornkatalysator in Beispiel i dargestellt wird, und drückt darauf 'Wasserstoff bis zu Zoo atü ein. Nach etwa 5stiindigem Erhitzen auf 155° C ist die Reaktion beendet, und in nahezu quantitativer Ausbeute erhält man Tetrahydrofurfurolalkohol, der wie in dem vorangegangenen Beispiel aufgearbeitet wird.
  • Beispiel 3 5o g .lest. Furfurol und 5 g Köbaltchrornkatalysator bringt man in einen Schüttelautoklaven und behandelt die Mischung bei einer Temperatur von 15o bis 16o° C und bei einem Druck von Zoo Atm. mit Wäss erstoff. Die Reaktionsdauer beträgt r1/_ Stunden. Nach Ablauf dieser Zeit findet keine weitere Wasserstoffabsorption statt. Das Endprodukt ist in Wasser klar löslich und ist frei von Aldehyden.
  • Der Kobaltchromkatalysator kann folgendermaßen hergestellt werden: Man mischt wäßrige Lösungen von äquimolekularen Mengen von Kobaltnitrat und Ammoniumbichromat. Die ausfallenden Niederschläge werden abfiltriert, getrocknet, dann nochmals in .dest. Wasser suspendiert, abfiltriert und wieder getrocknet. Das Trockenprodukt wird schließlich im Wasserstoffstrom bei etwa 5oo° C'/2 Stunde lang reduziert.
  • Beispiel In einen Autoklaven bringt man 50 g Furfurol und 5 g Nickelchromkatalysator. Man preßt Wasserstoff ein, bis ein Druck von 45 Atm. erreicht ist. Man erhitzt etwa 2i/4 Stunden auf 13o bis 14.0°. Die Reaktion ist dann vollständig, und man erhält Tetrahydrofurfuralkohol in etwa go 0/0 der theoretischen Ausbeute.
  • Beispiel 5 Man füllt einen Autoklaven mit 50 g Best. Furfürol und 5 g 'eines in bekannter Weise hergestellten KupNrkieselgurka:talysators und drückt darauf Wasserstoff bis zu 150 atü ein. Man steigert -hierauf die Temperaturlangsam bis auf 25o° und erhält 31/2 -Stixnden auf dieser Temperatur, wobei der Druck etwa auf Zoo Atm. steigt. Die Ausbeute beträgt etwa So bis go 0/0 der Theorie.
  • Der so erhaltene Tetrahydrofurfuralkohol ist für technische Zwecke, z. B. zur Verwendung als Lösungs-, Wasch-, Reinigungs-, Emulgiermittel, als Weicbmachungsmittel für plastische Massen- usw.; ohne weitere Reinigiüig verwendbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRU'CFi Verfahren zur Darstellung von Tetrahydrofurfuralkohol aus Furfurol durch katalytische Hydrierung bei erhöhtem Druck und bei erhöhten Temperaturen mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in flüssiger Phase bei Abwesenheit von Wasser mittels stark aktiver Hydrierungskatalysatoren, insbesondere Metallen der achten Gruppe des periodischen Systems unter Ausschluß von auf Trägern niedergeschlagenen Nickelkatalysatoren, durchgeführt wird.
DEB152924A 1931-11-08 1931-11-08 Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofurfuralkohol Expired DE625477C (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB152924A DE625477C (de) 1931-11-08 1931-11-08 Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofurfuralkohol
AT139845D AT139845B (de) 1931-11-08 1932-09-21 Verfahren zur Darstellung von Tetrahydrofurfuralkohol.
ES0128046A ES128046A1 (es) 1931-11-08 1932-09-29 PROCEDIMIENTO PARA LA FABRICACIoN DEL ALCOHOL TETRAHIDROFURFuRICO.
GB2903332A GB388703A (en) 1931-11-08 1932-10-17 A process for the production of tetrahydrofurfuralcohol

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB152924A DE625477C (de) 1931-11-08 1931-11-08 Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofurfuralkohol

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE625477C true DE625477C (de) 1936-02-11

Family

ID=7002732

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB152924A Expired DE625477C (de) 1931-11-08 1931-11-08 Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofurfuralkohol

Country Status (4)

Country Link
AT (1) AT139845B (de)
DE (1) DE625477C (de)
ES (1) ES128046A1 (de)
GB (1) GB388703A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746307C (de) * 1936-11-15 1944-12-20 Verfahren zur Herstellung von alkoholischen Hydrierungsprodukten des Furfurols

Also Published As

Publication number Publication date
AT139845B (de) 1934-12-10
ES128046A1 (es) 1932-11-16
GB388703A (en) 1933-03-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1668187B2 (de) Verfahren zur katalytischen hydrierung von 1,4-butindiol zu 1,4-butandiol
DE2431242C3 (de) 2,7,10,15,18,23-Hexamethyltetracosan und Verfahren zu seiner Herstellung
DE625477C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofurfuralkohol
US2071704A (en) Process fok producing tetrahydro
DE838746C (de) Verfahren zur Herstellung von 2-AEthylhexanal-(1) oder 2-AEthylhexanol-(1)
DE956754C (de) Verfahren zur Herstellung von cycloaliphatischen Aminen
CH163889A (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofurfuralkohol.
DE962787C (de) Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger Abkoemmlinge des Butans
DE580139C (de) Verfahren zur Herstellung sekundaerer Alkohole
DE860948C (de) Verfahren zur Herstellung von Hydrierungskatalysatoren
DE880136C (de) Verfahren zur Herstellung von Adipinsäuredinitril
DE873541C (de) Verfahren zur Herstellung von Suberanaldehyd (Cycloheptanaldehyd) und seinen Trimeren
DE734312C (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Butendiolen
DE526477C (de) Verfahren zur Herstellung von 1íñ3-Butylenglykol durch Hydrierung von Paraldol
DE1192648B (de) Verfahren zur Herstellung von Pyridin durch katalytische Dehydrierung von dampffoermigem Piperidin
DE1152388B (de) Verfahren zur Herstellung oder Wiederherstellung von Katalysatoren unter Verwendung verbrauchter Metalloxyd-Traegerkatalysatoren
DE890944C (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Glykolen
DE514417C (de) Verfahren zur Darstellung von Alkylisoalkylcyclohexanolen bzw. den zugehoerigen Ketonen
DE950913C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylresorcinen
DE717062C (de) Verfahren zur Herstellung von Aldehyden
AT128358B (de) Verfahren zur katalytischen Hydrierung von aliphastischen Polyoxyverbindungen.
DE747518C (de) Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Schwefelsaeureestern
DE724668C (de) Verfahren zur Herstellung von Methylaethylketon
DE574834C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen
DE1014108B (de) Verfahren zur Herstellung von Methylcyclohexanol und Cyclohexanol neben Methylcyclohexanon und Cyclohexanon