AIs hygienisch, einwandfrei gereinigt ist ein
Trinkglas bestimmt nur dann aufzufassen, wenn der Trinkrand an jeder Stelle, welche
vom Munde des Trinkenden berührt werden kann, von den Reinigungsbürsten unter stetigem
Frischwasserzufluß, gebürstet werden kann. Dieser wichtigsten Anforderung konnten
die bekanntgewordenen mechanischen Glas er spülvorrichtungen mit sich, drehenden
xo Bürsten nicht gerecht werden, da bei ihnen
das zu reinigende Glas in der Regel auf einen flachen, mit Gummi belegten und wohl
mit einigen Aussparungen oder Rippen versehenen, sich jedoch nicht mitdrehenden Stützteller
oder auf eine ähnliche ausgebildete Auflage aufgesetzt wird und wobei naturgemäß
der aufgesetzte Glasrand von den Reinigungsbürsten beim Vorbeistreichen nicht
berührt werden kann. ·
Der Erfrndungsgegenstand, welcher eine Verbesserung des Patents 620 143 darstellt,
unterscheidet sich, von den bekannten mechanischen Gläserspülvorrichtungen mit sich
drehenden Reinigungsbürsten dadurch, daß der sich mitdrehende Stützteller als Auflage
für das aufzusetzende Trinkglas radial liegende Stützrollen trägt, welche bei der
Drehbewegung am aufgesetzten Glasrand abrollen und es so den besonderen durch den
Spülwasserdruck radial verschiebbaren inneren Trinkrandbürsten sowohl als auch 'den ■'
äußeren möglich ist, nun auch den aufgesetzten Glasrand an seinem ganzen Umfang zu
bestreichen. Hierdurch ist also der wichtigsten Anforderung auf hygienisch einwandfreie
Reinigung voll und ganz entsprochen. Da für die so verschiedenen Glasgrößen die erreichbare
Anpassungsfähigkeit von teleskop artig verschiebbaren und schwenkbaren Innenbürsten
technisch begrenzt und. dadurch auch 4»
eine geforderte universelle Verwendungsmöglichkeit nicht gegeben ist, wurde der Erfindungsgegenstand
weiterhin so ausgebildet, daß an Stelle der teleskopartig verschiebbaren
Innenbürsten wahlweise auch ein Spritzkopf mit diversen Spritzöffnungen oder Schlitzen
eingesetzt werden kann. Hierdurch ist es nun ermöglicht, jedes beliebig große Trinkglas,
also jeweils Bier- oder Weingläser, hygienisch .einwandfrei zu reinigen, da ja der
Trinkrand innen wie außen durch die sich drehenden Trinkrandbürsten gebürstet und
das weitere Glasinnere durch die sich drehenden fächerförmigen Wasserstrahlen aus den
Spritzöffnungen des Spritzkopfes mit frischem fließendem Wasser gereinigt wird. Diese Art
der Reinigung der jeweils in Benutzung befindlichen Trinkgläser während des Betriebes
in Gastwirtschaften usw, ist als absolut genügend und einwandfrei anzusprechen. Um
auch die Außenseite des Glases' und die äußeren Trinkrandbürsten mit frischem
fließendem Spülwasser zu benetzen, ist ein wulstartig geformter Spritzring mit mehrer
ren Zwischenwänden angebracht worden, wo-, durch das aus dem Glase frei herausströmende Spülwasser infolge der Drehbewegung
an das Glas zurückg-eschleudert wird und so die Außenseite des Glases bespült ίο wird.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dar und zeigt Abb. ι einen Schnitt und Ansicht und Abb. 2 eine Draufsicht desselben.
Der Erfindungsgegenstand, welcher zu seinem Antrieb !eine Turbine verwendet, besteht
im wesentlichen aus einem Rohr«, in welches oben wahlweise die teleskop artig verschiebbaren
Innenbürsten oder ein mit Spritz-Öffnungen oder Schlitzen versehener Spritzkopf ι eingesetzt werden. Am Rohr α ist der
Stützteller t befestigt, welcher die radial stehenden Führungen 2 für die Bürstenträger 3 der inneren Trinkrandbürsten 4 und
die radial liegenden mit Gummi belegten Stützrollen 8 für das aufzusetzende Glas trägt.
Am Außenrand des Stütztellers t ist ein wulstartig geformter Spritzring 9 mit mehreren
Zwischenwänden 10 und die äußeren Trink randbürsten ρ angeordnet. Am Bürstenträger 3
ist ein an dem einen Ende geschlossenes Rohr S befestigt, in welches ein radial im
Rohr« angebrachtes Rohr 6 hineinragt. Eine Druckfeder 7 drückt die Bürstenträger 3 mit
ihren Bürsten 4 nach innen.
Die Wirkungsweise ist folgende: Das zu spülende Glas wird über den Spritzkopf
ι auf die Stützrollen 8 aufgesetzt und beim Herunterdrücken des Glases öffnet sich
der Wasserzufluß, und die Vorrichtung wird durch die Turbine in bekannter Weise in Umdrehung
versetzt. Da sich der Stützteller t mitdreht, rollen die Stützrollen 8 am Rande
des Glases ab. Gleichzeitig strömt das Spülwasser im Rohr« nach oben und drückt hierbei
bei seinem Ausfluß aus dem Rohr 6 in die an den Bürstenträgern 3 befestigten Rohre 5, wodurch die Bürstenträger 3 auf
ihren Führungen 2 nach außen gleiten und die inneren Trinkrandbürsten 4 an den Trinkrand
des Glases gedruckt werden. Das einströmende Spülwasser spritzt ferner durch
Spritzöffnungen oder Schlitze des Spritzkopfes i, und es bilden sich hierbei drehende
fächerförmige Wasserstrahlen, welche das Innere des Glases reinigen. Das aus dem
feiäse frei ausströmende Spülwasser fließt infolge,
der Fliehkraft der Drehbewegung in fi$p$t·'' wulstartig geformten Spritzring 9 und
-VfYfά hier durch Zwischenwände 10 an das
Glas, zurückgeschleudert und bespült so das Glas von außen und auch die durch die
Schwunggewichte q eingeschwenkten äußeren Trinkrandbürsten/?, welche am Außentrinkrand
anliegen. Beim Abheben des Glases schließt sich der Wasserzufluß selbsttätig, und
die vorgesehenen Federn führen die inneren und äußeren Trinkrandbürsten wieder in ihre
Anfangsstellung zurück.
Der Erfindungsgegenstand stellt mit seiner baulichen Ausbildung und Anordnung von
besonderen inneren, nur durch den Spülwasserdruck angedrückten Trinkrandbürsten in Verbindung mit den radial liegenden Stützrollen
des sich mitdrehenden Stütztellers und unter Verwendung des Spritzkopfes eine vollständig
neue und absolut zweckmäßige Verbesserung und Vereinfachung von mechanischen Gläserspülvorrichten mit sich drehenden
Reinigungsbürsten dar und wird er auch allen gestellten Anforderungen in bezug auf
eine universelle Verwendungsmöglichkeit und unbedingt einwandfreie hygienische Reinigung
der Trinkgläser voll und ganz gerecht.