DE640834C - Verfahren zur Herstellung von Kupferseide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kupferseide

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DE640834C
DE640834C DEB160579D DEB0160579D DE640834C DE 640834 C DE640834 C DE 640834C DE B160579 D DEB160579 D DE B160579D DE B0160579 D DEB0160579 D DE B0160579D DE 640834 C DE640834 C DE 640834C
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Germany
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spinning
water
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funnel
hardness
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DEB160579D
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/02Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts
    • D01F2/04Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts from cuprammonium solutions

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kupferseide Ein Haupterfordernis für die Erzielung marktfähiger Kunstseide beim Verspinnexi von Kupferaelluloeelösungen ixn Spinntrichter unter den bisher üblichen Spinnbedingungen ist die Verwendung von enthärtetem Wasser. Vers 'ht man nämlich, unter Einhaltung der übuc lichen Spinnverhältnisse, also bei Düsenlochdurchrnessern von o,8- bis i mm, Abzugsgeschwindigkeiten von über z5m/Min. und Fallwassertemperaturen über 3o° C, an Stelle des enthärteten Wassers nichtenthärtetes Wasser zu verwenden; so ergibt sich, falls der Spinnprozeß überhaupt durchführbar ist, ein infolge Flusigkeit oder geringer Reißfestigkeit minderwertigies Produkt.' Je nach der Härte des verwendeten Wassers ist nämlich zu beobachten, daß ein Reißen einzelner Kapillaxfäden bereits irn Trichter ioder aber beim Absäuern des Fadens in einer Rinne u. dgl. eintritt. Unter Umständen kann dies so weit gehen, da.ß .die Erzeugung eines fortlaufenden Fadens überhaupt unmöglich ist.
  • Wie. festgestellt wurde, sind diese Erscheinungen auf eine zu rasche Koagulation der Spinnmasse zurückzuführen, welche durch die in dem natürlichen Brunnenwasser enthaltenen Salze hervorgerufen wird. Die starke Koagulationswirkung ist in erster Linie dem den Hauptbestandteil dieser gelösten Salze ausmachenden Caldumbicarbonat zuzuschreiben. So ist z. B. mit Brunnenwasser von etwa 4'D Gesamthärte unter normalen Spinnbedingungen die Erzielung eines marktfähigen Produktes praktisch ausgeschlossen. Aber auch die übrigen Bestandteile, wie z. B. Magnesiumchlorid oder Magnesiumsulfat, wirken, wenn auch in geringerem Maße, in analoger Weise.
  • Man hat zwar schon vorgeschlagen, reit teilweise enthärtetem Fallwasser zu spinnen, welches als Härtebildner lediglich' Bicarbonate,, daneben aber keine anderen Salze aufweist. Immerhin ist es hier erforderlich, das für den Spinnprozeß dienende Fallwasser vor seiner Verwendung einer Vorbebandlung zu unterwerfen, um alle übrigen Salze außer den Bicarbonaten zu entfernen.
  • Es ist nun gefunden worden, daß die Verwendung von nicht enthärtetem, also insbesondere calciumbicarb.onathMtigem Wasser möglich ist, wenn man an Stelle .der bisher für das 'Trichterspinnverfahren allgemein üblichen weiten öffnungen von o,8 bis i mm und darüber Düsenöffnungen verwendet, deren Durchmesser bedeutend geringer ist und höchstens o,6 mm beträgt. Die Temperatur des Fallmediums kann sich dabei in den üblichen Grenzen, also etwa zwischen 30 und q.o°, bewegen; es ist aber auch möglich,- hei niedrigeren Temperaturen bis etwa herab zu zo° zu arbeiten.
  • Bei Verwendung dieser engen Düsenöffnungen ergibt sich der überraschende technische Fortschritt, daß Wasser selbst von hohem Caldumbicarb@onatg-ehalt, also z. B. mit einer ° übersteigenden vorübergehenden Härte, ,ohne Enthärtung und ohne besondere chemisch wirkende Zusätze .direkt als Fallmedium :-verwendet werden kann. Der Wegfall der komplizierten Enthärtungsprozesse ergibt eine wesentliche Vereinfachung des gesamten Ver-
    fahrens. Man kann daher das in der Natu
    überall vorhandene Grund- oder Seewassri
    unmittelbar verwenden. r.r
    Da insbesondere das Calciumbicarbonat em*e,
    stark fällende Wirkung ausübt, müssen df@"
    Spinnbedingungen je nach dem Gehalt des zu verwendenden Wassers an diesem Salz eingestellt werden. Hierfür gilt die Regel, daß zur Erzielung der besten Ergebnisse der Durchmesser der Düsenöffnungen um so kleiner gewählt werden muß, je höher der Gehalt an Bicarbonat, d. h. je höher die sog. vorübergehende Härte ist. Bei Verwendung von sehr hartem Wasser von beispielsweise über io°D Härte arbeitet man zweckmäßig mit Düsenöffnungen, deren Durchmesser weit unter o, 6 mm, etwa bei o, 2 mm, liegt.
  • Die Wirkung des neuen -Verfahrens, also der kombinierten Verwendung von nicht enthärtetem Wasser und verhältnismäßig engen Düsenöffnungen, ergibt sich z. B. aus dem nachstehend beschriebenen Vergleichsversuch. Spinnversuch i Normale Kupfereelluloselösung wird durch Düsenöffnungen -von o,8 mm in den Spinntrichter ausgepreßt. Durch den Trichter fließt Wasser von i i ° Härte und einer Temperatur von 30° meiner Menge von 700 ccm/Min. Der aus dem Trichter austretende Faden wird auf den Abzugshaspel gelegt -und mit normaler Spinngeschwindigkeit von 30 m/Min. abgezogen. Schon, nach kurzer Zeit reißt der Faden bereits im Trichter gänzlich ab, so daß das Spinnen eines*fortlaufenden Fadens überhaupt unmöglich wird.
  • -Spinnversuch 2 .
  • Die Arbeitsbedingungen sind genau dieselben wie vorstehend beschrieben, nur mit dem Unterschied, daß im Sinne der Erfindung an Stelle der Düsenöffnungen von o,8 mm solche von o,2 mm verwendet werden. Ein Abreißen des Gesamtfadens oder auch nur einzelner Kapillarfäden ist weder im Spinntrichter noch außerhalb desselben zu beobachten, so daß also der Spinnprozeß ungestört vor sich geht: Wie dieser Vergleichsversuch deutlich zeigt, kann unter sonst gleichbleibenden Spinnbedingungen die stärkere Koagulationswirkung eines Fällmittels durch die Wahl entsprechend enzer Düsenöffnungen kompensiert wer-
    :ölen. Diese Regel ist nicht nur in dem oben
    ti3führlich erörterten Fall der Verwendung
    ... vadk hartem, insbesondere calciumbica.rbonat-
    #_hä7.tigem Wasser anwendbar, sondern sie läßt
    sich in analoger Weise auch in solchen Fällen
    verwerten, wo dem Fällmedium durch künstliche Zusätze, wie z. B. lösliche Calcium-, Barium- oder Magnesiumsalze, eine dem harten Wasser analoge Fällwirkung künstlich erteilt wurde.
  • Nachstehend wird das Verfahren an Hand von Arbeitsbeispielen näher erläutert.
  • Eine in normaler Weise hergestellte Kupferoxydammoniakcelluloselösung mit 7,2% Cellulosegehalt, 3,4% Kupfer und 7,4% Ammoniak wird in an sich bekannter Weise im Trichter unter Zuhilfenahme von Nickelbrausen, der üblichen Besäuerung- und Aufwikkelvorrichtung, versponnen unter Einhaltung folgender Spinnbedingungen.
  • Beispiel i Titer i2o den. (i,3 Einzelfaserdenier) wird bei einer Abzugsg@eschwicldigkeit von 30M/Min. unter Verwendung von 700 ccm/Min. i i° hartem Spinnwasser bei einer Spinnwassertemperatur von 25° aus Düsen mit einem Lachdurchmesser von o, i 5 mm versponnen. Beispiel 2 Titer 120 den. (i,3 Einzelfaserdenier) wird bei einer Abzugsgeschwindigkeit von 3 o m/Min. unter Verwendung von o; i % Ca C12 enthaltendem Spinnwasser bei einer Spinnwassertemperatur von 35°C aus Düsen mit einem Lochdurchmesser von o,2 mm versponnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Kupferseide im Spinntrichter unter Verwendung von nicht enthärtetem, erwärmtem Wasser als Fällmittel, dadurch gekennzeichnet, daß mit Fäliwasser einer Gesamthärte von mindestens 4 D Härtegraden oder mit entsprechend fällend wirkenden Zusatzstoffen bei. Temperaturen über 2o° durch Düsenöffnungen von weniger als o, 6 mm Durchmesser gesponnen wird.
DEB160579D 1933-04-15 1933-04-16 Verfahren zur Herstellung von Kupferseide Expired DE640834C (de)

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DE444517X 1935-01-22

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DEB168365D Expired DE675806C (de) 1933-04-15 1935-01-23 Verfahren zur Herstellung von Kupferkunstseide im Spinntrichter

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GB423642A (en) 1935-02-05
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