DE444113C - Verfahren zur Herstellung feinstfaediger Viskoseseide mittels freie Schwefelsaeure und Salze enthaltender Faellbaeder - Google Patents
Verfahren zur Herstellung feinstfaediger Viskoseseide mittels freie Schwefelsaeure und Salze enthaltender FaellbaederInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung feinstfädiger Viskoseseide mittels freie Schwefelsäure und Salze enthaltender Fällbäder. Bei der weiteren Ausübung des Verfahrens des Patentes 3o8 427 hat es sich gezeigt, daß um so feinere Fäden erzeugt werden können, je höhere Säurekonzentration man anwendet.
- Diese letztere ist sogar als der wesentlichste Umstand für die erreichbare Feinheit erkannt worden, wogegen das Sulfat nur mehr einen untergeordneten Einfluß hat und es darum (im Gegensatz zu den Verhältnissen bei gröberen Fäden) nicht einmal vorteilhaft ist, die Konzentration des Sulfats zu hoch zu treiben.
- Als Erklärung dieser auffallenden Tatsache kann man sich folgendes vorstellen: Beim Austreten aus dem Düsenloch hat die Viskose zunächst das bekannte, durch die eigene Oberflächenspannung bedingte Bestreben, kugelförmige Tröpfchen zu bilden.
- Beim Erfassen und Ausziehen dieses Tröpfchens wirkt die dem Fällbad innewohnende Fällkraft auf das Fädchen ein und macht es um so weniger zugfest, je geringere Angriffsoberfläche es bietet, d. h. je feiner es ist. Es muß daher die Säure anscheinend eine um so höhere Konzentration haben, damit die entstehende Haut trotz ihrer geringen Oberfläche eine genügende Festigkeit bekommt, um so gut wie bei einem gröberen mit geringerer Säurekonzentration gesponnenen Faden ein Aufspulen ohne Fadenbruch zu gestatten.
- Das Verhältnis der »FäUkraft« oder Säurekonzentration, welche bei verschiedenen Fadentiters nötig ist, ist ungefähr umgekehrt proportional der Quadratwurzel des Fadentiters.
- So geben z. B. passende Salzbäder (Bisulfate, Sulfate, Chloride, Nitrate usw.) der fixen und flüchtigen mische dieser Alkalien bei einem oder Gehalt Erdalkalien an der betreffen- oder Ge - den Säure, z. B. von 25o g bei Schwefelsäure bei entsprechender Viskosezufuhr einen Einzelfaden von etwa 9- Deniers bei Düsenöffnungen von o,io mm, während ein Bad von 350 9 Schwefelsäure unter Umständen Titers bis zu i Denier herunter auszuziehen gestattet.
- Beispiel i.
- In ein Bad von 360 g Natriumsulfat und i2o bis 140 9 Schwefelsäure auf 1 1 wird in bekannter Weise Viskose von 8 bis g' Reife (Chlorammongrade) eingepreßt durch die üb- lichen Öffnungen von o,io mm # bei einer Abzugsgeschwindigkeit von 4o bis 5o m in der Minute und Bemessung der Viskosezufuhr, entsprechend dieser Abzugsgeschwindigkeit und etwa 2o Fädchen vom Einzeltiter,7,5.
- Beispiel ?- Das Bad von 36o g schwefelsaurem Natrium auf 1 1 wird so eingestellt, daß es zugleich i7o bis igo g Schwefelsäure enthält. Wird dann die Zuflußmenge derselben Viskose wiederum auf 2o Fädchen, aber von nur 4 Deniers eingestellt, so lassen sich diese glatt abziehen aus den gleichen Öffnungen von o,io mm.
- Beispiel 3.
- Wird die Lösung von 36o g schwefelsaurem Natrium auf 1 1 so eingestellt, daß sie zu gleicher Zeit 25o bis 28o g Schwefelsäure enthält und die Viskosezufuhr so bemessen, d#B sie wiederum 2o Fädchen, aber von nur 2 Deniers entspricht, so lassen sich dank der erhöhten Schwefelsäuremenge auch diese Fädchen glatt erzielenaus den gleichen Öffnungen von o,iomm. Als Spinnbadtemperatur verwendet man zweckmäßig eine solche von 4o bis 50' C.
- Das Natriumsulfat kann in bekannter Weise ganz oder teilweise durch andere lösliche Sulfate ersetzt werden. Die Fadenbildung ändert sich nicht, wenn etwas abweichende Mengen von Sulfat oder andere Salze genommen werden.
- Das Bestimmende und Wesentlich-e ist die Konzentration der Säure.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung feinstfädiger Viskoseseide mittels freie Schwefelsäure und Salze enthaltender Fällbäder, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an freier Säure erheblich über dem bisher üblichen, dem Reifegrad der jeweils benutzten Viskose entsprechenden Gehalt liegt, und daß die Viskose in einem dem gewünschten Fadentiter entsprechenden Maße durch Düsenöffnungen bisher üblicher Weite zum Austritt gebracht wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB90039D DE444113C (de) | 1919-05-21 | 1919-05-21 | Verfahren zur Herstellung feinstfaediger Viskoseseide mittels freie Schwefelsaeure und Salze enthaltender Faellbaeder |
DEB96890D DE454680C (de) | 1919-05-21 | 1920-11-16 | Verfahren zur Herstellung feinstfaediger Viskoseseide mittels freie Schwefelsaeure und Salze enthaltender Faellbaeder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB90039D DE444113C (de) | 1919-05-21 | 1919-05-21 | Verfahren zur Herstellung feinstfaediger Viskoseseide mittels freie Schwefelsaeure und Salze enthaltender Faellbaeder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE444113C true DE444113C (de) | 1927-05-14 |
Family
ID=6985085
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB90039D Expired DE444113C (de) | 1919-05-21 | 1919-05-21 | Verfahren zur Herstellung feinstfaediger Viskoseseide mittels freie Schwefelsaeure und Salze enthaltender Faellbaeder |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE444113C (de) |
-
1919
- 1919-05-21 DE DEB90039D patent/DE444113C/de not_active Expired
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