DE845554C - Verfahren zum Verspinnen von ueberreifen Viscosen - Google Patents

Verfahren zum Verspinnen von ueberreifen Viscosen

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DE845554C
DE845554C DEB6052D DEB0006052D DE845554C DE 845554 C DE845554 C DE 845554C DE B6052 D DEB6052 D DE B6052D DE B0006052 D DEB0006052 D DE B0006052D DE 845554 C DE845554 C DE 845554C
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DE
Germany
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spinning
funnel
salt
acid
viscose
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Expired
Application number
DEB6052D
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Dr Eisenhut
Friedrich Johannes Dr Rein
Hermann Dr Schmidt
Hugo Dr Widmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE845554C publication Critical patent/DE845554C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/12Stretch-spinning methods
    • D01D5/14Stretch-spinning methods with flowing liquid or gaseous stretching media, e.g. solution-blowing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verspinnen von überreifen Viscosen Beim Venspinnen von hochviscosen Zellstofflösungen im Spirnntridhter, beispielsweise von Viscoselösurngen gemäß Patent 738 486, wird durch Koagulation mit verhältnismäßig großen Mengen Wasser oder verdünnten Elektrolytlösungen im Spinntrichter erreicht, daß die einzelnen Viscosefäden auf den gewünschten feinen Tiber ausgezogen werden. Dann wird der Faden zusammen mit dien zur Koagulation benutzten Wasser bzw. der Elektrolytlösung zur Härtung und gegebenenfalls weiteren Streckung in ein unter dem Spinntrichter angeordnetes Bad geleitet, dessen Inlhalt dauernd auf einer bestimmten geringen Salz- und/ oder Säurekonzentration gelhalten wird. Da aber die zur Fällung erforderliche, den Spinntrichter durchlaufende Flüssigkeitsmenge recht erheblich ist, ist im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der erforderlichen Säurekonzentration in diesem Bad für jedes Kilo Zellwolle bei 8oo Liter Wasser als Fällflüssigkeit für ein Kilo Fasern und einer Konzentration von Schwefelsäure im Bad von ungefähr o,i5 % insgesamt eine Säuremenge von 2,5 bis 2,7 kg Schwefelsäure notwendig, was gegenüber dein üblichen Viscosespinnverfahren einen Mehrverbrauch von o,9 bis i kg Schwefelsäure bedeutet. Man kann zwar die den Spinntrichter durchl.aufende Flüssigkeitsmenge verringern und damit die zur Aufredhterhaltunpg der erforderlichen Säurekonzentration in dem nachfolgeirrden Bad benötigte Säuremenge ebenfalls vermindern, wenn man zwecks Beschleunigung der Koagulation und zur Einleitung der Zersetzung des Xanthogenats schon dem Fällwasser geringe Mengen Salz und/oder Säure zusetzt. Die zugesetzte Säuremenge muß aber sehr klein sein, da, insbesondere im Aniang der Koagulation, die einzelnen Viscosefäden unter der Einwirkung der Säure leicht unruhig laufen und der ganze Spinnprozeß -dadurch gestört wird.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß es leicht ,möglich ist, bei günstigem Säureverbrauch ;ein Material mit vorzüglichen Eigenschaften zu erhalten, wenn man die Salz- und/oder Säurelösung nicht von vornherein, also dem stur Koagulation benutzten Wasser bzw. der Elektrolytlösung, zusetzt, sondern diesem erst in einer gewissen Entfernung von seinem Eintritt in den Spinntrichter zugibt.
  • Die Form des Trichters ist hierbei von untergeordneter Bedeutung. Man kann also Trichter mit stärker oder schwächer geneigtem konischem Teil verwenden. Der anschließende zylindrische Teil kann gewünschtenfalls ,sich am Ende verjüngen. Auch die Länge des konischen und des zylindrischen Teils des Trichters kann nach Wunsch geändert werden, ja es könmm Trichter verwendet werden, die nur eine konische oder nu-r eine zylindrische Form beisitzen. Vorrichtungen zur Herstellung von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren mit zwei bewegten, chemisch verschiedenen Flüssigkeiten in Form eines zweiteiligen Spinntrichters, dessen oberer zylindrischer Teil mit einer schwach wirkenden Fällflüssigkeit beschickt wird und dessen unterem, konischem Teil eine zweite Fällflüssigkeit mittels eines den oberen und unteren Teil des Spinntrichters verbindenden Mantelrohrs zugeführt wird, sind an sich bekannt und sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Verspinnen vorn überreifen Viscosen nach dem Patent 738 486, bei dem die Viscose im Spi,nmtridhter mit Hilfe von Wasser oder verdünnten Eiektrolytlösuugen als Fällflüssigkeit kosguliert und nach Verlassen des Trichters durch Säure- und/oder Salzlösungen zersetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man der Fällflüssigkeit in einer gewissen Entfernung von ihrem Eintritt in den Spinntrichter, in dessen konischem oder zylindrischerrt Teil eine Salz- un-d/oder eine Säurelösung zufügt.
  • Die der Fällflüssigkeit in der angegebenen Weise zuzusetzende Menge an Säure und Salz darf nicht größer sein als zur Aufrechterhaltung der in dem folgenden Bad erforderlichen Konzentration notwendig ist. Dabei kann man durch die Salz- und Säurekonizentration Einfluß auf den Glanz der Spinnprodukte ausüben in dem Sinn,, daß mit steigender Konzentration eine allmählich stärker werdende Mattierung des Spinnprodukts eintritt. Besonders zweckmäßig ist es, einen Teil der Flüssigkeit aus dem unter dem Spinntrichter angeordneten Bad, z. B. mittels einer Pumpe, oder aus einem über dem Spinntrichter angeordneten Niveaugefäß an der gewünschten Stelle des, Spinntrichters zuzuführen. Dabei bedient man sich am besten einer besonderen Reguliervorrichtung, durch welche die Menge der in der Zeiteinheit zugegebenen Salzt- @unidl/oder Säurelösung genau abgemessen und konstant gehalten werden kann. Hierbei muß, um eine Wirbelbildung, die zu Störungen im SpirrnprozeB und zu Ungleichmäßigkeiten im Fertigprodukt führen würde, zu vermeiden, für eine möglichst gleichmäßige Zufuhr der Säure-und/oder Salzlösung in dem Spinntrichter ,gesorgt werden. Dies erreicht man beispielsweise, indem man rings um den zylinidrischen Teil des Spinntrichters in gleicher Höhe spalt- oder ringförmige Öffnungen verteilt. Überdies wird vorteilhafterweise der Trichter an dieser Zuführungsstelle derart erweitert, diaß die Quersdh@nittzunahme der Zunahme der Fällflüssigkeit entspricht, so daß trotz der Zugabe der Salz- und/oder Säurelösung keine Änderung in der Strömungsgeschwindigkeit der Fäilflüssigkeit eintritt. So werden Rückstauungen vermieden, die zur Wirbelbildung führen würden. Statt am zyliincprischen Teil des Trichters kam man die spalt- oder lochförmigen Öffnungen für die Zuführung der Salz- oder Säurelösung auch schon im konischen Teil des Tric!hters anbringen.
  • Beim Arbeiten nach dem vorliegenden Verfahren zeigt es sich, daß ein sehr ruhiges Spirmbild erhalten *wird, so daß man ohne Schwierigkeiten die Lochzahl der Düsen erhöhen kann. Die Gefahr des Auftretens von Verklebungen, die beim normalen Spinnert immer vorhanden ist und eine peinliche Beaufsichtigung der Trichter erfordert, ist so gering, daß die Spinntrichter beim Arbeiten nach dem vorliegenden Verfalhren ohne eine besondere Wartung betrieben werden können.
  • Ein besonders wichtiger Vorteil des Verfahrens der Erfindung besteht darin, daß man bei Anwendung dieses Verfahrens mitgeringeren Mengen an Fällflüssigkeit auskommen kann, d. h. .etwa der Hälfte und weniger, als bei der üblichen Spinnweise nach dem Patent 738 486. Entsprechend verringert sich der Schwefelsäureverbrauch, so daß sich eine leichtere Beseitigung der schwefelsäurehaltigep Abwässer ergibt. Der Säureverbrauch beträgt 1,5 bis 2,o kg pro i kg Faser und kann gegebenenfalls sogar noch niedriger gehalten werden. Das erhaltene Fasermaterial zeigt eine feine und merinoähnliche Kräuselung; seine mechanischen Eigenschaften, wie Festigkeit und Dehnung, sind gut.
  • Eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt: Durch die Öffnung A wird die Fällflüssigkeit in-ein Gefäß B eingeführt, aus ,dem es in den Fälltrichter C überläuft, in ,den aus der Spinndüse D die frisch gesponnenen Fäden eintreten. Durch die im zylindrischen Teil des Spinntrichters gleichmäßig angebrachten lochförmigen Öffnungen E wird die Salz-oder Säurelösung der Fällflüssigkeit zugeführt. dr und d2 bedeuten den Durchmesser des Spinntriebters vor bzw. nach der Zuführung der Salz- oder Säurelösung.
  • Beispiel Eine ungewöhnlich weit gereifte Viscose wird gemäß dem Patent 738486 durch eine Düse mit i 5oo Öffnungen von je i mm Durchmesser in einem Spinntrichter gesponnen, während pro Minute 10,7 Liter Fällwasser in dien Trichter eingeführt werden. Im Verlauf von 26 Minuten erhält man t kg Zellwolle. Das unter dem Trichter angeordnete Bad wird hierbei auf einer Konzentration von 0,5 % Schwefelsäure gehalten. Die zur Herstellung von je i kg Zellwolle benötigte Menge Schwefelsäure beträgt insgesamt 2,9 kg.
  • Wird bei sonst gleicher Anordnung gemäß .dem vorliegenden neuen Verfalhren dem Spinntrichter aus einem über dem Trichter selbst angeordneten Niveaugefäß ein Teil der o,5%igen Säurelösung, die in dem unter dem Trichter befindlichen Bad enthalten ist, durch lochförmige Öffnungen zugeführt, die in gleicher Höhe um den zylindrischen Teil des Spinntrichters angeordnet sind, so beträgt der Säureverbrauch, wenn dem Spimntridhter in, der Minute 5,2 Liter Frischwasser zugeführt werden und durch die Lochöffnungen etwa '/a dieser Menge von der verdünnten Säure eingeführt wird, für jedes Kilo Zellwolle insgesamt 2,2 kg Schwefelsäure. Das auf diese Weise erhaltene Material zeigt einen schönten Matteffekt.
  • Würde unter sonst gleichen Bedingungen die angegebene Menge der verdünnten Säurelösung nicht durch die lochförmigen Öffnungen zugeführt, sondern dem Spinnwasser von vornherein gemäß dem Patent 738 486 zuggegeben, so würde hierdurch die Säurekonzentration bereits so ghoch, daß ein gleichmäßiges Spinnen nicht mehr möglich wäre. Arbeitet man gemäß Absatz 2 dieses Beispiels, stellt jedoch in dem vriber dem Spinntrichter angeordneten Bad die Säurekonzentration .statt auf o,5 % nur auf 0,2 % Schwefelsäure konstant ein, so sinkt damit der Säureverbrauch auf 47 kg Schwefelsäure für i kg Faser. Mit sinkendem Schwefelsäuregehalt der Fällflüssigkeit nimmt die Mattierung der Faser ab.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfalhren zum Verspinnen von überreifen Viseosen nach dem Patent 738 486, bei dem die Viscose i,m Spinntrichter mit Hilfe von Wasser oder verdünnten Elektrolytlösunggen als Fällflüssigkeit koaguliert und nach Verlassen des Trichters durch Säure- und/oder Salzlösung zersetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man der Fällflüssigkeit in einer gewissen Entfernwnig von ihrem Eintritt in dein Spinntrichter in dessen konischem oder zylindrischem Teil eine Salz- und/oder Säurelösung zuführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Salz- und/ oder Säurelösung durch gleichmäßig rings um den Spinntrichter angeardinete spalt- oder lodhförmige Öffnungen erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dien Spinntrichter an der Zuführungsstelle der Salz- und/oder Säurelösung so erweitert wind, daß die Querschnittzunahme der Zunahme dien :Menge der Fällflüssigkeit entspricht. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 572 705, 586 824.
DEB6052D 1937-06-01 1937-06-01 Verfahren zum Verspinnen von ueberreifen Viscosen Expired DE845554C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE572705C (de) * 1928-03-24 1933-03-20 Edwin Schurz Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren mit zwei bewegten Faellfluessigkeiten
DE586824C (de) * 1928-03-24 1933-10-26 Edwin Schurz Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren mit zwei bewegten chemisch verschiedenen Faellfluessigkeiten

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE572705C (de) * 1928-03-24 1933-03-20 Edwin Schurz Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren mit zwei bewegten Faellfluessigkeiten
DE586824C (de) * 1928-03-24 1933-10-26 Edwin Schurz Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren mit zwei bewegten chemisch verschiedenen Faellfluessigkeiten

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