DE640585C

DE640585C - Fahrbares Arbeitsgeraet, insbesondere zur Verdichtung von Boden

Info

Publication number: DE640585C
Application number: DED69504D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1935-01-11
Filing date: 1935-01-11
Publication date: 1937-01-07

Description

Fahrbares Arbeitsgerät, insbesondere zur Verdichtung von Boden Die Erfindung betrifft ein auf Gleisketten fahrbares Arbeitsgerät, insbesondere zur Bodenverdichtung. Gegenüber bekannten Geräten dieser Art, die mit besonderen den Geräten angepaßten Antriebsmaschinen, z. B. Dieselmaschinen, ausgerüstet sind, besteht die Erfindung darin, daß das Arbeitsgerät aus einem die Arbeitswerkzeuge tragenden Gleiskettenunberwagen und einer auf diesen aufgesetzten Dampflokomotive gebildet wird, die den Betriebsdampf für die z. B. aus Dampfhämmern gebildeten Arbeitswerkzeuge liefert und zugleich zur Fortbewegung des Gerätes dient. Die Fortbewegung des Gerätes erfolgt dabei besonders zweckmäßig dadurch, daß die Lokomotivtreibräder unter Vermittlung von Reibrädern die Gleisketten des Unterwagens antreiben, wobei zur bequemen Ermöglichung der Kurvenfahrt die Reibräder einzeln ein- und ausschaltbar .sind.
Bekannt sind für Krafrivagen bestimmte Gleiskettenunterwagen, die den Zweck haben, die Kraftwagen geländegängig zu machen. Für solche Wagen mit besonderem Gleiskettenuntersatz ist es auch bekannt, die Gleisketten von den Kraftwagenrädern hex über Reibräder zu; treiben.
Demgegenüber betrifft die Erfindung die Bildung eines Arbeitsgerätes aus - einer bei Erdarbeiten fast immer vorhandenen Feldbahnlokomotiue und einem Unterwagen, der die Arbeitsgeräte trägt. Gegenüber den bekannten Arbeitsgeräten, insbesondere Bodenverdichtungsgeräten, wird dadurch eine ganz wesentliche Ersparnis erzielt, indem die vorhandene Dampflokomotive mit verhältnismäßigeinfachen Mitteln zu einem vom Schienenweg unabhängigen fahrbaren Arbeitsgerät mit dampfbetriebenen Arbeitsmitteln ungestaltet wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Abb. i zeigt das gesamte Gerät in .der Seitenansicht, und Abb.2 zeigt den Antrieb in vergrößertem Maßstab.
Das Gerät besteht aus dem Gleiskettenuntei-wagen A und der Feldbahnlokomotive B. Der Unterwagen ist mit den Gleisketten i versehen, welche über die Zahnräder 2 und die Ketten 3 von den Reibrädern q. her augetrieben werden. Diese Reibräder sind .in Schwingen 5 höhenverstellbar gelagert. Die Höhenverstellung erfolgt mittels, des Handrades 6 der Spindel 7. In der unteren Lage sind die Reibräder q. in Bremsbacken 8 abgestützt, in der oberen Lage tragen sie die Räder 9 der Lokomotive B. Diese - wird auf Schienen i o des Unterwagens aufgefahren und durch feste oder bewegliche Anschläge i i, 12 in ihrer Lage festgehalten. Die Schienen io sind bei 13 unterbrochen, so daß sich die Räder 9 des .einen. Radpaares der Lokomotive B auf die unterhalb der Schienenunterbrechung angeordneten Reibräder q. aufsetzen können. Beim Einschalten des Fahrwerks der Lokomotive werden somit auch die Reibräder 4 in Umdrehung versetzt. Hierdurch werden die Gleisketten i angetrieben, und das Fahrzeug wird in Bewegung gesetzt, wobei die Fahrtrichtung durch Umsteuern geändert werden kann. Zweckmäßig ist es, zwei Spie:., deln 7 und Schwingen 5 anzuordnen, so däfY die beiden Gleisketten getrennt betrieben`. werden und das Gerät Kurven fahren kann.
Der UnterwagenA trägt die verschiedenartigsten Arbeitsgeräte, z. B. die Dampfhämmer 14, welche in einem Rahmen 15 durch Seile 16 und einen Zylinder 17 auf und ab bewegbar sind. In dieser Form dient das Fahrzeug zum Bodenverdichten. Es können aber auch Rüttel-, Glätt- oder sonstige Werkzeuge an dem Untergestell angebracht sein.
Durch entsprechendes Aufsetzen der Lokomotive auf den Unterwagen lassen sich beliebige Druckverteilungen herbeiführen. Gegebenenfalls kann ein Teil des Gewichts der Lokomotive zur Unterstützung der Druckwirkung der Werkzeuge ausgenutzt werden.
Die Antriebsübertragung durch Reibungsschluß ist nicht die einzig mögliche; die Kraftübertragung kann auch durch an die Laufräder 9 angesetzte Zahnräder, Riemenscheiben oder sonstige Mittel erfolgen. Der Betriebsdampf für die Bearbeitungswerkzeuge 14 und das Fahrwerk sowie etwaige sonstige Hilfseinrichtungen wird von dem Kessel 18 der Lokomotive geliefert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrbares Arbeitsgerät, insbesondere zur Verdichtung von Boden, bestehend aus einem die Arbeitswerkzeuge (i4) tragenden Gleiskettenunterwagen (A) und einer auf diesen aufgesetzten Dampflokomotive (B), die den Betriebsdampf für die z. B. aus Dampfhämmern gebildeten Arbeitswerkzeuge (i4) liefert und zugleich zur Fortbewegung des Gerätes dient.
2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Gleisketten (i) des Unterwagens (A) durch die Lokomotivtreibräder (9) unter Vermittlung von Reibrädern (4) erfolgt.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibräder (4) einzeln ein- und ausschaltbar sind.