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Rutsche für steiles Einfallen Die Erfindung betrifft eine .Rutsche
für steiles Einfallen mit beweglichen, den Weg des Fördergutes in. der Rutsche periodisch
abteilweise freigebenden Haltemitteln. Gemäß der Erfindung bilden .die beweglichen
Haltemittel je mit einem in den Weg des Färdergutes hineinragenden festen Haltemittel
die Fördergutsperren. Die Zuordnung von festen Haltemitteln zu jenen beweglichen
Haltemitteln bietet gegenüber einer Verwendung von ausschließlich beweglichen Haltemitteln
als Fördergutsperren den Vorteil, daß der Prall des abteilweise fallenden. Fördergutes
ausschließlich oder doch im wesentlichen vonden festen und daher widerstandsfähigen
Halte-- mitteln aufgefangen und so von den infolge ihrer Beweglichkeit empfindlicheren
Haltemitteln ferngehalten wird. Diese Wirkungsweise läßt sich sowohl dann erzielen,
wenn man die beweglichen und die festen Haltemittel kreuzweise versetzt in der Rutsche
anordnet, wie auch dann, wenn man die beweglichen Haltemittel auf der einen und
die festen Haltemittel auf der anderen Rutschenseite anordnet, da es auch im letzteren
Fall möglich ist, das Fördergut, gegebenenfalls im Verein mit einem entsprechend
gewölbten Rutschenboden, so zu lenken, daß es, jeweilig von dem einen festen Haltemittel
abgleitend, gegen die gegenüberliegende Rutschenwand gelenkt wird und, von dieser
abprallend, mindestens im wesentlichen auf das nächsttiefere, zusammen reit dem
ihm zugeordneten beweglichen Haltemittel die Sperre bildende feste Haltemittel gelenkt
wird. Diese Wirkungsweise kann noch dadurch begünstigt werden, daß man die festen
und beweglichen Haltemittel in einem Winkel einander zuordnet, der eine nach unten
gerichtete Spitze bildet.
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Die Vereinigung je .eines festen zeit einem beweglichen Haltemittel
bewirkt sodann auch eine entsprechende Schonung des Gutes beim Fall in der Rutsche,
da bei einem jeweiligen öffnen der beweglichen Haltemittel zunächst nur das auf
diesen ruhende Fördergut und danach erst der auf den festen Haltemitteln ruhende
Teil des Fördergutes abfließt. Infolgedessen trifft der Inhalt der einzelnen Abteile
nicht auf einmal auf die nächste Sperre auf, sondern in einem dünnen, auf einen
gewissen Zeitabschnitt sich verteilenden Strahl, wodurch sowohl das Fördergut wie
auch die Haltemittel geschont werden..
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Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsformen einer gemäß
der Erfindung ausgebildeten Steilrutsche, und. zwar veranschaulichen die Abb. i
bis q.- ein Ausführungsbeispiel in Seitenansicht in zwei verschiedenen Betriebsstellungen,
im Querschnitt und in Draufsicht, die Abb. g bis 7 veranschaulichen ein zweites
Ausführungsbeispiel im Querschnitt sowie in Draufsicht in zwei verschiedenen
Stellungen,
und die Abb. 8 und 9 veranschaulichen ein drittes Ausführungsbeispiel in Draufsicht
auf die Rutsche.
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Bei der Ausführungsform nach den Abl,,a bis q. sind die den Weg des
Fördergutes p--,y odisch freigebenden Haltemittel in Ges ie von Klappen b abwechselnd
an der einen üt anderen Rutschenseite angeordnet. Die Klap= pen.b sitzen auf zur
Rutschenrichtung senkrechten Wellen s, die oben in dem nach einwärts gebogenen Rutschenrand
der Rutsche a gelagert sind und unten durch den Kutschenboden hindurchtreten; an
ihrem unteren Ende tragen die Wellen s je ein Kegelrad c, welches mit einem auf
einer liegenden Welle/ befindlichen Kegelrad d in Eingriff steht; an dem äußeren
Ende der Wellen/ befinden sich Nokkenbunde g, in welche die Nabe eines Gewichtshebels
h mit entsprechenden Nocken eingreift; auf diese Weise kann .die Winkelstellung
des Gewichts k in bezog auf die Welle/ dem Einfallen der Rutsche entsprechend geändert
werden. Die Gewichtshebellt greifen oben mittels. Bolzen i in Längsschlitze
j eines beiderseits der Rutsche angeordneten und schoßweise zerlegbaren Gestänges
k ein; die Gestänge k werden durch nicht 'mehr dargestellte Antriebsmittel gegenläufig
zueinander bewegt. Durch die Gestänge k werden die Gewichtshebel k, wie insbesondere
Abb. a veranschsulicht,- bis zu ihrer senkrechten (labilen) Gleichgewichtsstellung
kraftschlüssig mitgenommen, und sie bewegen sich alsdann über ihre senkrechte Stellung
hinaus freifallend weiter, wobei sie mittels des. Getriebes f, d, c
die Klappenb
in ihrer Endstellung bewegen; die Länge der Schlitze j ist hierbei so bemessen,
daß die Bolzen! der Hebelh in der Schließstellung der Klappen b noch etwas Spiel
in' d en Schlitzen j haben, so daß die Klappen b
unter der Wirkung des Gewichts
bis zur Umkehr des Bewegungsgestänges in der Schließstellung gehalten werden. Die
Bewegung der Gestänge k ist hierbei so geregelt, daß sich wechselseitig alle Klappen
auf der einen und der anderen Seite öffnen und schließen, so daß sich das Fördergut
periodisch und abschnittweise in der Rutsche abwärts bewegt. Die Klappen erstrecken
sich, wie in Abb. z und q. ersichtlich gemacht ist, etwa nur bis zur Mitte der Rutsche
hin und kommen dort gegen schräg abwärts gerichtete Leitwände t zur Anlage, so daß
sich das Gut schlangenförmig durch die Rutsche hindurchbewegt, wodurch es gleichfalls
eine gewisse Bremsung erfährt; durch eine muldenförmige Gestaltung des Kutschenbodens
kann diese schlangenförmige Bewegung noch begünstigt werden-Bei der in den Abb.
5 bis 7 dargestellten Ausführungsform sind die Klappen b nur auf der einen Rutschenseite,
auf der Zeichnung der rechten, angeordnet. Die Wellen s der Klappen b tragen in
diesem Fall unten Gabel-.: hebel m, an die Gewichtsstangen n angelenkt #
end, und die Gewichtsstangen je zweier auf. :*inanderfolgender Klappen sind durch
einen doppelarmigen Hebel o miteinander sowie durch diesen Hebel mit einem Antriebsgestänge
p -verbunden. Beim Abwärtsgang des Antriebsgestänges p drückt das untere Gewicht
wu auf den Hebel ma der unteren Klappe ha und bringt diese hierdurch in die
Schließstellung (s. Abb.7); sobald die untere Klappe btt in die Schließstellung
gelangt ist, hebt der Hebel o das Obergewicht wo, wodurch die obere Klappe bo geöffnet
wird, und umgekehrt erfolgt das Schließen der oberen Klappe ho und danach das Öffnen
der unteren Klappe ba bei einer entgegengesetzten Bewegung des Gestänges p; es öffnet
sich also immer erst die eine Gruppe der Klappen b, nachdem die andere Klappengruppe
sich in der Schließstellung befindet, wodurch im Verein mit den Leitwänden t auch
in diesem Fall eine periodische und schlangenförmige Bewegung des Fördergutes in
der Rutsche bewirkt wird.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb.8 und 9 sind die Klappen .b wie
bei der erstbeschriebenen Ausführungsform abwechselnd auf einander entgegengesetzten
Kutschenseiten angeordnet. Zur Bewegung der Klappen dient in diesem Fall ein Kulissenhebelgestänge.
Mitten unter der Rutsche angeordnete Antriebsräder x tragen Kurbeln mit einem Kulissensteinr,
der sich in einem Schlitzu des Hebels v der Klappen b bewegt. Solange sich der Kulissenstein
r in dem kreisförmigen Teil des Schlitzes u bewegt, bleibt die Klappe
b
geschlossen, und sie öffnet sich, wenn der Stein rin den geradlinigen
Teil des Schlitzes a übertritt. Das Getriebe ist auch in diesem Fall so ausgebildet,
daß, wie bei der Ausführungsform nach Abb. i bis q., jeweilig die Haltemittel auf
einer Kutschenseite sich gleichzeitig bewegen. Die Leitwände t sind bei der, letzteren
Ausführungsform an ihrem zur Mitte hin liegenden Teil kreisförmig gestaltet und
konzentrisch zur Drehachse der Klappe b gestaltet, so daß diese durchschlagen kann,
was notwendig ist, damit kein Zwängen in der Kulissenführung eintritt.
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' Wie die Abb.3 und 5 veranschaulichen, können die Klappen b einen
Abstand vom Kutschenboden aufweisen, so daß das feine Gut m einem diesem Abstand
entsprechenden Ausmaß unter - ihnen hindurchzugleiten vermag.
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Der Antrieb des Bewegungsgestänges kann hinsichtlich seiner Bewegungsgeschwindigkeit
regelbar gestaltet sein, um auf diese Weise,
eine Anpassung der
Bewegungsperioden des Fördergutes an die jeweilige Rutschenneigung bewirken zu können.
Zu diesem Zweck kann auch. die Winkelstellung der Leitwände t veränderlich ausgebildet
sein.