DE640272C - Einrichtung zur Leistungsbegrenzung in elektrischen Verbrauchsanlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung· zur Leistungsbegrenzung in elektrischen Verbrauchsanlagen, wie sie beispielsweise 'unter der Bezeichnung Maxiwatt bekannt ist. Derartige Geräte bestehen im wesentlichen aus einem von Strom und Span^: nung des Verbrauchskreises beeinflußten umlaufenden System nach Art eines Elektrizitätszählers 'und einem mit konstanter Drehzahl

to umlaufenden Laufwerk, die auf je ein Glied eines · Differentialgetriebes einwirken. Das dritte Glied des Differentials, z. B. die Kreuzwelle, dreht sich in der einen oder anderen Richtung, je nachdem, ob die'Drehzahl des Zählersystems diejenige des Laufwerkes unter- oder überschreitet. Im letzteren Fall wird durch das dritte Glied des Differentials ein Kontakt betätigt, durch den ein Signal oder Schaltvorgang ausgelöst wird. Um zu ver-

ao hindern, daß dieser Kontakt auch bei kurzzeitigen Überschreitungen der vorgesehenen Leistungsgrenze geschlossen wird, ist es üblich, die Kontaktvorrichtung so auszubilden, daß sie mit einer gewissen Verzögerung anspricht, die von der Drehgeschwindigkeit des dritten Differentialgliedes abhängt 'und daher in umgekehrter Beziehung zu der Größe der Grenzüberschreitung steht. Wird der Kontakt infolge einer Überschreitung der Leistungsgrenze geschlossen und nach Ertönen des Signals durch den Betriebsleiter die Belastung des Verbra'uchskreises unter die vorgesehene Grenze herabgesetzt, so wird die Kontakteinrichtung mit einer entsprechenden Verzögerung geöffnet. Demgemäß verschwindet das Signal nicht in dem Augenblick, wo die vorgeschriebene Grenze 'unterschritten wird, sondern erst mit einer gewissen Verzögerung, die ium so größer ist, je weniger die Grenze unterschritten wird. '

Da es in manchen Fällen erwünscht ist, das Signal möglichst sofort nach Unterschreitung der Leistungsgrenze verschwinden zu lassen, wird gemäß der Erfindung die Einrichtung so ausgebildet, daß bei Überschreitung der Leistungsgrenze durch das dritte Glied des Differentials nicht nur ein Signalkreis geschlossen, sondern gleichzeitig die Drehzahl des 'umlaufenden Zählersystems herabgesetzt wird, ium das Öffnen des Signalkontaktes zu beschleunigen. Die Herabsetzung der Drehzahl kann dadurch erfolgen, daß ζ. B. die Spann'ungsspuleides Zählersystems! abgeschaltet oder seine Stromspule überbrückt oder der Spannungsspule ein Widerstand vorgeschaltet wird.

Ausführungsbeispiele werden an Hand der Abbildungen beschrieben.

(Abb. ι), α ist die Stromwicklung, b die Spannungswicklung des Zählersystems, c der im Signalkreis liegende Kontakt, der bei Überschreitung der Leistungsgrenze geschlossen, bei Unterschreitung geöffnet wird. Der Kontakt d wird gleichzeitig mit dem Kontakt c von dem dritten Differentialglied betätigt, jedoch geöffnet, wenn jener geschlossen wird und umgekehrt. Bei Öffnung des Kontaktes d wird der ' Stromkreis der Spannungsspule b

geöffnet, so daß das Zählersystem zum Stillstand kommt und der Kontakte augenblicklich geöffnet wird. Ist inzwischen die Belastung des Verbrauchskreises noch nicht genügend gesenkt worden, so wiederholt sieh das Spiel, so daß das Signal mtermittierefiE ertönt, und zwar um so schneller, je größer! die Überschreitung ist. Sobald die Belastung unter die vorgeschriebene Grenze gesenkt

to wurde, bleibt der Kontakte geöffnet und der Kontakt^ geschlossen.

Bei der Einrichtung nach Abb. 2 wird die beabsichtigte Wirkung dadurch erzielt, daß vor die Spannungsspule b ein Widerstand L geschaltet ist, der auch in dem Signalstromkreis liegt. Sobald der Kontakte bei Überschreitung der Grenze geschlossen wird, tritt an dem Widerstand L durch den im Signalkreis fließenden Strom ein erhöhter Spannungsabfall auf, so daß der in der Spule δ fließende Strom und damit die Drehzahl des Zählersystems herabgesetzt wird. Als Widerstand wird zweckmäßig eine Metallfadenglühlampe verwendet, die durch den in der Spule b fließenden Strom nicht oder nur wenig zum Glühen gebracht wird, so daß auch ihr Widerstand gering ist. Nach Schließung des Kontaktes c wird die Lampe von einem höheren Strom durchflossen, der sie stärker zum Glühen bringt, so daß durch die damit verbundene Erhöhung ihres Widerstandes die oben beschriebene Wirkung noch gesteigert wird.

Die Herabsetzung der Drehzahl kann selbstverständlich auch durch Einschaltung von Induktanzen oder Kondensatoren vorgenommen werden.

Ferner kann die Abbremsung der Drehzahl des Zählersystems durch mechanische Mittel erfolgen, indem bei Schließung des Alarmkontaktes auf die umlaufende Systemscheibe eine Bremse aufgelegt wird. Diese Bremse kann durch die Kreuzwelle des Differentials ■jnechanisch oder durch ein kleines Spannungs-' relais betätigt werden, das bei Schließung des ,Älarmkontaktes erregt oder kurzgeschlossen wird, so daß durch Anziehen oder Abfallen seines Ankers die Systemscheibe angehalten wird.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Leistungsbegrenzung in elektrischen Verbrauchsanlagen, bei der ein umlaufendes System nach Art eines Elektrizitätszählers und ein konstant umlaufendes Laufwerk auf ein Differential einwirken, dessen drittes Glied bei Überschreitung der vorgeschriebenen Grenze einen Signalkontakt mit Verzögerung schließt, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Schließung des Signalkontaktes die Drehzahl des umlaufenden Zählersystems herabgesetzt wird.

2. Einrichtung nach Anspruch .1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Schließung des Signalkontaktes (c) durch Öffnung eines Kontaktes (d) die Spannungsspule des Zählersystems abgeschaltet wird.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Spannungskreis des Zählersystems und im Signalstromkreis ein gemeinsamer Widerstand (L) liegt, derart, daß bei Schließung des Signalkontaktes (c) an diesem Widerstand ein erhöhter Spannungsabfall auftritt.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerstand eine Metallfadenlampe vorgesehen ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen