DE639528C - Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Salzgemischen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Salzgemischen Carbamäte lassen sich in der Weise herstellen, daß man in Ammoniak lösliche. Salz in Gegenwart von flüssigem Ammoniak mit Kohlensäure oder Kohlensäure enthaltenden Gasen behandelt. Die Carbamate sind in flüssigem Ammoniak schwer oder unlöslich, indessen bleiben in diesem die Ammonsalze gelöst, die den Säurerest des Ausgangssalzes gebunden enthalten.
• Es wurde nun gefunden, daß man wertvolle Salzgemische erhält, wenn man .das erwähnte Verfahren derart durchführt, daß man nach der Einwirkung der Kohlensäure das Ammoniak ohne vorausgehende Abtrennung der erhaltenen Carbamate, gegebenenfalls unter gleichzeitiger oder nachheriger Umwandlung der Carbamate, durch Verdampfen entfernt. Man erhält auf diese Weise ,Salzgemische, die vielseitiger Anwendung, u. a. als Düngemittel, fähig sind. Auf diesem Wege kann man also Ammoniak und Kohlendioxyd in den mannigfaclisten Bindungen mit anderen Radikalen in wertvolle Salzgemische überführen. Die so erhaltenen Gemische können Nachbehandlungen verschiedenster Art, z. B. Erhitzen für sich oder -mit Wasser oder mit Ammoniak unter Druck usw., unterworfen werden. Man kann auch vor oder nach der Entfernung des Ammoniaks, insbesondere wenn das Sahgemisch als Misch- oder Volldünger verwendet werden soll, weitere Salze usw., z. B. noch fehlende Pflanzennährstoffe, zusetzen. Vorteilhaft kann man als Zusatzstoffe solche, z. B. als Pflanzennährstoffe dienende Mittel wählen, die freies Ammoniak aufzunehmen in der Lage sind, z. B. Ammoniumnitrat; dies gilt hauptsächlich dann, wenn man Salzgemische mit hohem Ammoniakpartialdruck erhält. Diese Zusatzstoffe wirken in diesen Fällen als Stabilisatoren. Beispiel i ioo kg Kaliumnitrat werden mit 2ooo 1 flüssigen Ammoniaks versetzt und mit 44 kg Kohlendioxyd eingepreßt; danach wird das überschüssige Ammoniak verdampft. Der Rückstand enthält Kaliumcarbamat und Ammonmtrat. Beispiel 2 Man verfährt, wie in Beispiel i angegeben, und erhitzt das erhaltene Salzgemisch unter Zusatz von Ammoniak unter Druck. Nach Entfernen des Ammoniaks enthält der Rückstand Ammoniumnitrat, Harnstoff und Kaliumcarbonat. Beispiel 3 Man verfährt wie in Beispiel 2, mischt aber vor dem - Einpressen des Kohlendioxyds 13o Gewichtsteile Ammonphosphat fein gepulvert zu und rührt während der Reaktion. Nach der Verdampfung des Ammoniaks enthält der Rückstand außer den in Beispiele angegebenen Bestandteilen noch Ammonphos-; phat in guter Durchmischung.

Claims (2)

1. PATEITTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung sticksto haltiger Salzgemische durch Umsetzung in Ammoniak löslicher Salze mit Kohlensäure in Gegenwart von flüssigem Ammoniak, dadurch gekennzeichnet, daB man nach der Einwirkung der Kohlensäure das Ammoniak ohne vorausgehende Abtrennung der erhaltenen Carbamate, geehenenfalls unter gleichzeitiger öder 77- chheriger Umwandlung der Carbamate Kadgl., durch Verdampfen entfernt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man vor oder nach der Entfernung des Ammoniaks weitere Salze, insbesondere solche zusetzt, die freies Ammoniak aufnehmen können.