DE639416C - Elektrisch beheizter, ringfoermig gestalteter Drehherdofen zur Waermebehandlung von Walzbloecken - Google Patents

Description

• Elektrisch beheizter, ringförmig gestalteter Drehherdofen zur Wärmebehandlung von Walzblöcken ' Die Warmbehandlung von Walzblöcken, d. h. _ von metallischen Körpern mit langgestreckter Gestalt,erfolgte bisher vielfach dadurch, daß die Walzblöcke liegend durch langgestreckte Öfen hindurchgeführt wurden. Hierbei benötigt der erforderliche Ofen einen sehr großen Platzbedarf, auch sind sowohl an der Beschickungsstelle als auch an der Entnahmestelle des Ofens Bedienungsleute notwendig. Wollte man an Stelle des langgestreckten Ofenseinen Ringofen verwenden, bei dem Beschickungs- und Entnahmestelle unmittelbar nebeneinander vorgesehen werden können, so ergäbe sich bei waagerechter Hindurchführung der Walzblöcke durch den ringförmigen Glühraum der Nachteil, daß bei etwa sternförmiger Anordnung der einzelnen Walzblöcke eine ungleichmäßige Erwärmung eintreten würde, da in der Ofenmitte infolge des Zusammenballens des Behandlungsgutes eine stärkere Wärmeentziehung eintritt als in den äußeren Ofenteilen. Dies hat eine ungleichmäßige Erwärmung zur Folge. Außerdem erfordert ein solcher Ofen auch noch einen verhältnismäßig großen Platzbedarf.
• Die beschriebenen Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Walzblöcke stehend, d. h. mit annähernd senkrechter größter Raumausdehnung, durch einen ringförmig gestalteten Drehherdofen geführt werden. Demzufolge besitzt der innere, sich drehende Teil des Ofens mit Heizwiderständen ausgerüstete Nischen, die höher als breit bzw. tief sind. Der Nischenboden wird zweckmäßig durch eine scharnierartig um eine Drehachse schwenkbare Tragplatte gebildet. Die innere Nischenwand.ist in diesem Falle vorzugsweise nach innen geneigt. In Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann der Nischenboden auch aus einer um ihre eigene Achse drehbar angeordneten Tragscheibe bestehen. Die Tragscheibe wird zweckmäßig mit drehbaren Aussparungen versehen, die es ermöglichen, durch Greifeinrichtungen den Block von unten her zu erfassen und durch die Gutaustrittsstelle aus dem Ofen zu entfernen. In vielen Fällen kann es vorteilhaft sein, die Innenwand des äußeren Ofenteiles nicht mit Heizkörpern zu versehen, insbesondere dann, wenn die Walzblöcke auf einer um ihre eigene Achse drehbar angeordneten Tragscheibe ruhen, da in diesem Falle unbeschadet des Fehlens der Heizkörper an der Innenwand des äußeren Ofenteiles die Walzblöcke hinreichend gleichmäßig erwärmt werden. Die Entleerung des Ofens kann in an sich bekannter Weise auch dadurch erfolgen, daß nahe der Gutaustrittsstelle Nasen, Nokken o. dgl. vorgesehen sind, durch die der Walzblock von seiner Tragscheibe heruntergeschoben und in'eine Förderrinne gebracht wird, durch die er anderen Arbeitsmaschinenzugeführt wird.
• In der Zeichnung ist der neue Ofen;@ü einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
• Abb. i zeigt den Ofen im Schnitt, Abb.2 eine Draufsicht auf den inneren, drehbaren Ofenteil mit den Nischen zur Aufnahme der Walzblöcke.
• Der Ofen besteht aus einem äußeren, wärmeisolierenden Mauerwerk i und einem Bodenmauerwerk a. Der innere, drehbare Ofenteil 3 ruht auf einem Drehzapfen q.. Der Ofenteil 3 ist nach oben schwach verjüngt ausgebildet, so daß die in den Nischen 5 auf Tragscheiben 6 gelagerten Walzblöcke 7 einen festen Stand haben. Die Erwärmung der Walzblöcke erfolgt durch die Heizkörper 8 und 9, von denen sich die Heizkörper 8, ,welche durch eine Platte io abgedeckt sind, zusammen mit den Walzblöcken 7 drehen, während die Heizkörper 9. am Ofenmauerwerk i befestigt sind. Mit i i sind die Drehachsen bezeichnet, um welche die Tragscheiben 6 schwenkbar sind. Sobald eine Nische nach erfolgter Glühung über der Gutaustrittsöffnung 12 angelangt ist, wird die Scheibe 6 entweder von Hand oder durch eine Vorrichtürig um die Drehachse i i heruntergeklappt, so daß der fertigbehandelte Walzblock 7 durch die Öffnung i2 aus dem Ofen austreten kann. Die Beschickung kann durch eine seitlich angeordnete Tür oder aber von oben her durch die Ofendecke erfolgen. Wie Abb.2 zeigt, besitzt der dargestellte Ofen 5 Nischen. Die Zahl der Nischen kann beliebig verändert werden. Bei besonders schweren Walzblöcken ist es bisweilen nicht möglich, eine vollkommen durchgehende Wärmebehandlung bei- einmaligem Durchlaufen des Ringraumes zu erzielen. In diesem Falle ist es zweckmäßig, eine ungerade Anzahl von Nischen oder Aufnahmestellen für die Walzblöcke vorzusehen, da dann jedesmal unter Auslassung je einer Nische und Entleeren bzw. Beschicken jeweils cr übernächsten Nische bei gleichmäßigem Xbeitstakt jeder Walzblock den Ofen zwei-.1 durchlaufen kann. Die Anordnung kann älbstverständlich auch so getroffen werden, daß außer dem äußeren auch ein innerer Ofenteil fest angeordnet ist, daß beide nach dem durch sie gebildeten Ringraum zu mit Heizkörpern ausgerüstet sind, während die Walzblöcke auf einer sich drehenden, ringförmig gestalteten Bodenplatte durch den Heizraum geführt werden.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrisch beheizter, ringförmig gestalteter Drehherdofen zur Wärmebehandlung von Walzblöcken, dadurch gekennzeichnet, daß der innere, sich drehende Teil des Ofens (3) mit Heizwiderständen ausgerüstete Nischen (5) besitzt, die höher als breit bzw. tief sind. :
2. 2. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Nischenboden durch eine scharnierartig um eine Drehachse (i i) schwenkbare Tragplatte (6) gebildet wird.
3. 3. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Nischenboden aus einer um ihre eigene Achse drehbar angeordneten Tragscheibe besteht.
4. 4. Ofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbar angeordnete Tragscheibe mit radialen Aussparungen versehen ist.
5. 5. Ofen nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand des äußeren Ofenteiles nicht mit Heizkörpern versehen ist. 6. ,Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Nischenwand nach innen geneigt ist.